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cedor. und Fler . Mais erg nag . die zweite na 86 er Fahrt von Rio-Janeiro hier ein, gelaufen. Die Capitaine derselben widerlegen die durch die w Bring „Imperatriz Amalta“ hierher gebrachte Na uch; daß in Rio⸗ Janeiro 4 Fregatten und das Linien⸗ schiff „Pedro J. ausgeruͤstet wurden. hrer. Aussage zu⸗ folge lag der 6 oo vor Anker und war au⸗ ßer Stande, die See zu halten; die Fregatten, welche die Prinzessin von Gran Para nach Brasilien gebracht hat⸗ ten, waren abgetakelt worden, und nichts deutete auf eine baldige Ausrüstung derselben. Zwei auf dem „Vencedor“ è6. angekommen Kaufleute, die Herren J. Domingos und CE. Gomez, bestaͤtigen diese Nachrichten.“ — Die Fregatte „Perola“ wird ausgeruͤstet, inn den mit einer r* Mission an den Kaiser Dom Pedro beauftragten Grafen von Belmonte nach Brastlien zu bringen. — Der Ritter Saraiva, der mit Depeschen des Vieomte d' Asseea aus London hier an⸗ , ist, wird in einigen Tagen mit der Amnestie, welche Dom Miguel auf Englands Wunsch zu bewilligen gesonnen ist, dahin zuruͤckkehren. — Die F haves, der bekanntlich seit langerer Zeit geisteskrank ist und in einem Anfalle von Wuth soögar seine Gemahlin toͤdten wollte, glaubte, daß der Aufenthalt auf seinen Guͤtern fuͤr * heilsfam seyn wurde, Seine Gemahlin reiste am 7ten d. M. mit ihm ab, erhielt aber in Condeixg durch den Corregi⸗ dor von Eoimbra den Befehl, nach Lissabon zuruͤckzukehren. — In Porto hat man eine Menge falscher Lissabonner Bank Noten von hohem Betrage in Beschlag genommen.
In land.
Berlin, 22. Febr. Die Graf Buͤlow von Denne witzsche Blinden- Unterrichtsanstalt zu Koͤnigsberg, welche nunmehr seit 11 Jahren in ihrer gegenwartigen erfassung besteht, feierte am 16. d. M. in dem zu diesem Zweck beson⸗ ders ausgeschmuͤckten Saale des Institutsgebaͤudes bei einer zahlreichen Versammlung ihren Stiftungstag. Diese Feier⸗ lichkeit wurde durch die Anwesenheit des kommandirenden Generals des 1sten Armeerorpsé, Generallieutenants und Ritters des Schwarzen Adlerordens, Herrn von Krafft, Ex—
amilie des Marquis von
cellenz, des Protektors der Anstalt, des Königl. Wirklichen reußen und Ritters,
zn Exellenz, des Wirklichen Geheimen Raths,
und mehrerer andern
Geheimen Raths, Oberpraͤsidenten von
Herrn von Schoͤr
Herrn Grafen zu Dohna Excellenz
hohen Personen aus dem Militair⸗ und Tivilstande erhoͤht. Nachdem unter gefaͤlliger musikalischer Begleitung vin
dazu gedichtetes Lied gesungen worden, war, eroͤffnete
der Mitvorsteher der nstalt, Herr Pfarrer Dr. Wol—
tersdorf, die Feier des Tages mit einem den Segen
des Himmels fuͤr die Anstalt erflehenden Gebete, worauf ein
Vortkag des Dirigenten der Anstalt, Herrn Polizei⸗Prasi⸗ denten und Ritter Schmidt, uber die Eigenschaften und Vor⸗ ö der Musik, besonders für das Leben der Erblindeten, *
te, und hiernaͤchst mit einem geistlichen Liede die Feier
eschlossen wurde. — Die Anwesenden nahmen sodann die von den Erblindeten gefertigten Fabrikate in Augenschein und wurden hiernaͤchst in das die Erblindeten eine Mittagstafel bereitet war, welche ein hoher Beschützer der Anstalt auch mit Wein hatte versehen lassen. Hier wurde im Verein mit den erblindeten Kriegern und der gen. é Versammlung St. Maj. dem Koͤnige ein dreimaliges & Hehe gebracht, auch das Andenken an den verewigten Gruͤnder der Anstalt, Grafen Buͤlow von Den⸗/ newitz, erneuert. ⸗ = Zu der im
thlr.
Geld,
Im Jahre tverwichenen
ud, die erstere nach 82 taͤgiger,
RKurm. Ob. m]. C. Perl. Stadt- Gb. à io; 1640.
Speisezimmer gefuͤhrt, woselbst fuͤrů Grosshꝝz. Pos. do.
Aus Uerdingen, (Neglecungs⸗Vezirk Duͤsseldor wird unterm 15. Februar 2 . ri . 3 Nachmittags hob sich die Eisdecke vor unserer Stadt und ging; bei einem Aufschwellen des Rheines bis zu 18 Fuß Wasser, ruhig fort; jedoch vermehrte sich diese Hoͤhe am 13. so, daß der Rhein 25 Fuß am pg hatte, und es traf zu⸗ gleich die Nachricht ein, daß der Rhein bei Wesel stehen ge⸗
blieben war und bis Orsoi sich nicht in Bewegung gesetzt
hatte, wodurch das aus den oberen Gegenden herabkommende
Eis des Rheins und das der Mosel sich anschob und bis
eine Stunde unterhalb unserer Stadt in fuͤrchterlichen Massen aufgethuüͤrmt wurde. Zu gleicher Zeit trat der uͤber eine Stunde weit ausgetretene Strom uͤber die neu angelegte Kunststraße zwischen hier und Meurs, bei 28 Fuß Pegelhoͤhe, und durchbrach sie, was das Wasser hier um 2 Fuß ver⸗ minderte, jedoch von heiden Seiten der Straße bis Rhein— berg die Orte Meurs, Bahl, Homberg, Emmerich, Friemers— heim, ꝛc. uͤberschwemmte. Gott gebe, daß der Oberrhein noch
etwas zoͤgert, bevor er sich mit seiner Eismasse in Bewegung
setzt! — Denn bleibt die Verderben drohende Eishoͤhe eine Stunde von hier stehen, wann er kommt, so moͤchte für die sen Ort sehr viel zu befuͤrchten seyn. ee .
Königliche Schauspiele.
Dienstag, 23. Febr. Im Opernhause; Der beste Ton, Lustspiel in 4 Abtheilungen, vom Dr. C. Toͤpfer. ierauf: Die Maͤntel, oder: Der Schneider in Lissabon, Lustspiel in 2 Abtheilungen, frei nach Scribe, von C. Blum.
Zum Schiuß des Earnevals, im Schauspielhause: Mas—⸗
kirter Ball.
Königsstädtsches Theater.
Dienstag, 23. Febr. Zum erstenmale; Die schwatze Frau, Posse in 3 Akten, von C. Meisl; Musik von A. Muͤl— ler. (Parodie der weißen Dame.)
Berliner Börse. Den 22. Februar 18309.
Amtl. Fonds- und Geld. Cours. Zettel. (Pretusss Co.)
— 7 77 — — Q * 7 S · Schuld- Scu;. 4.100. Srhlesische do. 4 10631 Pr. Engl. Anl. 18 Pomm. Dom. do. 5 106 Pr. Engl. Anl. 22 NUärk. da. do. 5 Istpr. d 0. . 5 Růcksi. C. d. Rink. - du. d. mk.
Nenm. Int Sch. d.
Zins- Sch. d. Rmk.
Königsbg. do. . 6
Elbinger do. 7 2 dito PDanz do. in THz. Westpr. Pidh. A. * dito dito B Holl. vollw. Duc. Neue dito Criedrichsd or. Discouto ....
Os pr. Ptandbrł. Ponm. Pkandhr. Kur- u. Noum. do.
Auswärtige Börsen. Frankfurt a M., 18. Feb. Oesterr. proc. Metall. 14. 4prog. 9713. Bark- Actien , Partial- Obligationen 1385. Geld. Loose an 1090 Fl. 1823. riel. —
Hamburg, 29. Febr. ᷣ Oes tere. 5proc. Metall. 19633. 4proc. ; Part. Oblig. 1371. Bank- Actien 1284. Russ. Engl. Anl. 1071. Russ. 26. jJlamb Ce üfie. 104. Paln. pr. s. März 123. Dan. 73. Engl. Neap. S961. Fale. 903. Preufs. proc. von 1830 90. .
ö London. 13. Febt. 3Zproc. Cons. 24, aul Leit M2.
ͤ — Wien, 17. —ĩ . 5pror. Metall. od. 4proc. 77s Loose zu 100 FI. 1833.
6 Part. Vblig. 1383. Bauk-Actien 1303.
gredatteur Joh n. Mitredaeteur Cottel.
2 ö
Die Herzogin von Berry ist nach
Allgemeine
m,.
—
taats- Zeitung.
M 55.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Seine Majestaͤt der Koͤnig haben Sr. Durchlaucht dem Herzog von Sach sen-Meiningen-Hildburghausen den . Adler-Orden zu verleihen geruhet.
Seine Majestaͤt der Koͤnig haben dem Kaiserl. Oester— reichischen General-Major und Brigadier der Kavallerie, Freiherrn von Hammerstein, den St. Johanniter ⸗ Orden zu verleihen geruhet.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben dem Professor Dr. Boöckh
an der hiesigen Universität das Praͤdikat als Geheimer Re⸗
gierungs- Rath zu verleihen und das fur ihn ausgefertigte Patent Allerhöͤchstselbst zu vollziehen geruhet.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben den bisherigen Kreisphysikus Dr. Mandt in Kuüstrin zum ordentlichen Professor der Chi— rurgie und Direktor der chirurgischen Klinik bei der Univer— sitaͤt in Greifswald zu ernennen und die fuͤr ihn ausgefertigte Bestallung Allerhoͤchstselbst zu vollziehen geruhet.
Der bisherige Privat-Dozent Dr. Friedrich Philipp Dulk zu Koͤnigsberg in Preußen ist zum außerordentlichen Professor in der philosophischen Fakultaͤt der dortigen Uni— versität ernannt worden,
Der bisherige Ober⸗Landesgerichts-Referendarius Pflau— me ist zum Justiz-Kommissarius bei dem Land- und Stadt—
gazeerichte in Halberstadt bestellt worden.
Der bisherige Advokat Ludwig Leunen schloß zu Duͤs— seldorf ist zum Anwald bei dem dortigen Land-Gexichte be— stellt worden. ᷣ
Zeitungs-Nachrichten. Ausland.
Franke reich.
Paris, 16. Febr. Der Koͤnig und der Dauphin bega— ben sich gestern früh nach Saint Germain auf die Jagd. ihrem Schlosse Rosny abgerelst. J. K. H. werden am naͤchsten Sonnabend hier zuruͤckerwartet.
Der vorgestrige Minister⸗Nath unter dem Vorsitze des Koͤnigs dauerte von 1 bis 4 Uhr.
Der Moniteur enthalt uͤber den Zustand des oͤffent— lichen Unterrichts einen Immediat-Bericht des Ministers der geistlichen Angelegenheiten, Herrn Guernon de Ran⸗ ville, mittelst dessen dem Könige eine Verordnung uͤher diesen Gegenstand zur Genehmigung vorgelegt wird. „Die Ent⸗ wickelung des Elementar⸗-uÜnterrichts“, heißt es darin unter Anderm, „war eine der ersten Wohlthaten der wiederherge— stellten Monarchie., Ludwig XVIII. hatte kaum die Ruhe und
Wohlfahrt seines Reiches dauerhaft begruͤndet, als er, ein
Vater seiner Unterthanen, durch eine Verordnung vom 29. Febr. 1816 weise Magßregeln zur Verbesserung des Unterrichts⸗ wesens anordnete. Zahlreiche Schulen oͤffneten sich in den
verschiedenen Gemeinden Frankreichs; sie wurden unter die
Aufsicht der Orts-Behoͤrden gestellt; die Freigebigkeit des Koͤnigs diente ihnen zur Aufmunterung, und kaum waren drei Jahre verflossen, als die Zahl der Elementar⸗Schulen
und die ihrer Schuler sich um mehr als ein Drittheil ge⸗
hoben hatten. Die Verordnungen der Jahre 1829 und 1824 fuͤhrten neue , ,. herbei; der wohlthaͤtige Sinn der Nation trug das seinige 6 dem Gedeihen des Schulwesens bei; fromme Vereine bildeten sich in mehre—⸗
ren Städten, und der Lohn fuͤr so viele Anstrengungen
Berlin, Mittwoch den 24sten Februar
sion zu versuͤßen, guͤtig aufnehmen. In aussetzung hoffe ich Hir
1830.
zeigte sich bald durch ein stets fortschreitendes h
des Elementar⸗Unterrichts. Die . Sire, 1m . doch entspricht sie heute noch bei weitem weder den Be⸗ durfnissen Ihrer Unterthanen, noch dem theuersten Wun— sche Ihres eigenen Herzens. Mehrere Kommunen erman— geln noch jedwedes Unterrichts; andere sind nicht ohne Be— sorgnisse fuͤr das Fortbestehen ihrer Schulen; noch andere verlangen fuͤr ihre Bewohner einen hoheren Grad des oͤffent— lichen Unterrichts. Auch die Lage der Schullehrer nimmt Ewr. Maj. Theilnahme in Anspruch; sie muß verbessert wer⸗ den, und es ist vorzuͤglich wuͤnschenswerth, daß eine troͤsten— dere Zukunft, als diejenige, die unter den gegenwartigen Umstaͤn⸗ den der Lehrer wartet, ihrem Alter ein gemaͤchliches Leben verspreche. Die Unzulaͤnglichkeit der zur Fortpflanzung des Elementar⸗Unterrichts bestimmten Fonds ist bisher die Haupt— Ursache des geringen Kulturgrades der unteren Klassen ge— wesen; ich habe alle meine Sorge darauf verwandt, die Mit tel ausfindig zu machen, wodurch diesem Uebelstande abgehol— fen werden kann. Die vornehmsten Huͤlfsquellen muͤssen sich bei den Orts-Behoͤrden selbst finden, die der Wohlthat des Unterrichts theilhaftig werden; auf solche Weise wird zugleich die Stabilitaͤt der Schulen, die allein das Gedeihen derselben sichern kann, begruͤndet. Ich habe das Vertrauen, daß ein von Ewr. Maj. ausgehender Aufruf an die Kommunal- und Departements-Raͤthe in die Herzen Aller Eingang finden und daß auf allen Punkten des Landes der Reiche sich beei— fern würde, Ihrer vaͤterlichen Sorge fuͤr einen Gegenstand,
welcher die öffentliche Moral und Wohlfahrt so nahe angeht,
piu ertsprechen. Das etwa noch Fehlende koͤnnte durch das Jahres-Budget hinzugefügt werden; auch die unn sitaͤt würde ohne Zweifel zu einem so edlen Zwecke einen Theil ihrer Einkuͤnfte hergeben. Der Elementar Un⸗ terricht wird sich alsdann schnell heben; die Lehrer erhalten von den Kommunen eine bestimmte Besoldung; gute Schul— buͤcher koͤnnen unter die lernbegierige Jugend vertheilt werden; die schon bestehenden Schulen werden sich einer groͤßern Wohlfahrt erfreuen, neue werden entstehen, und das kleinste Dorf wird die . segnen, die ihm eine Quelle eroͤffnet hat, woraus der Unbemittelte Bildung und Liebe zur Erfuͤllung seiner Pflichten schoͤpfen kann. Wenn indessen der Unterricht in Ewr. Majestäͤt Reiche allgemein verbreitet seyn wird, so werden Höchstdieselben in Ihrer hohen Weisheit auch dar— uͤber wachen, daß derselbe keine schiefe Richtung nehme. Un⸗ ter einem Sohne des heiligen Ludwig muß der Unterricht monarchisch seyn; unter dem Allerchristlichsten Koͤnige muß er vor Allem christlich seyn. Vorbereitende Muster— Schulen werden in dieser Beziehung den religiösen Absich— ten Ewr. Majestaͤt am wirksamsten entsprechen; es giebt schon einige Schulen dieser Art, und das exemplarische Betragen, der Eifer und die Kenntnisse der in denselben gebildeten Leh— rer berechtigen zu dem Wunsche, daß in jedem akademischen Ressort mindestens eine aͤhnliche Anstalt gestiftet werden moge. Noch eine letzte Maaßregel erheischt die gerechte Theil⸗ nahme Ew. Majestaͤt fuͤr die Lehrer an den Elementar⸗Schu—⸗ len. Oftmals noͤthigen Alter und Gebrechlichkeit sie, am Ziele ihrer Laufbahn ihr beschwerliches Amt niederzulegen, und sie sehen sich alsdann dem Mangel Preis gegeben. Ew. Maje⸗ staͤt werden daher ohne Zweifel meinen Vorschlag, die letzten Tage eines arbeitsamen Lebens durch eine Pen— dieser Vor⸗ hnen unverzuͤglich einen
lan vorlegen zu koͤnnen, der, ohne die oͤffentlichen asten irgend zu vermehren, die Mittel darbietet, allen dazu berechtigten kehre eine Pension zu bewilligen. — Dies ist der Inhalt des Entwurfes zu einer Verordnung, den ich Ewr Maj. anliegend zur Genehmigung zu uͤberreichen mir die Ehre gebe, und wod urch, wie ich mir schmeichele, einem
der lebha testen Beduͤrfnisse unserer Zeit abgeholfen werden