1830 / 54 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 24 Feb 1830 18:00:01 GMT) scan diff

392

wird.“ Auf diesen Bericht folgt die Verordnung selbst, welche von Sr. Maj. unterm 14ten d. M. vollzogen worden ist. Nachstehendes ist der, zum Theil sich aus Obigem erge— bende Hauptinhalt derselben; Die Kommunal- Schulen im ganzen Umfange des Reichs sollen, nach den bestehenden drei Unterrichts, Graden, in drei Klassen etheilt werden. Die General- Conseils bestimmen in ihrer Ja yres⸗Sitzun das Mi⸗ nimum des Einkommens der Schulen dieser drei lassen, so⸗ wohl an bestimmten Gehalten als an Neben⸗Einnghmen. Die Munizipal⸗Conseils berathen sich in ihrer naͤchsten Sitzung im Monat, Mai uͤber die Mittel zur Einfuͤhrung und zum Unterhalt der von ihnen fuͤr noͤthig befundenen Elementar— Schulen. Können diese Mittel nur mittelst einer außeror⸗ dentlichen Steuer herbeigeschafft werden, so soll die Erhebung dieser letztern in den vorgeschriebenen Formen statt fin⸗ den, Wo es einer Gemeinde an eigenen Mitteln fehlt einen Lehrer zu bezahlen, soll sie sich zu diesem Be⸗ hufe mit ihren achbarn verstehen, um zusammen einen solchen zu halten. Den General = Konseils wird in ihrer naͤchsten Session von den Praͤfekten eine General⸗ Uebersicht der Schulen nach obiger Eintheilung, so wie ein Verzeichniß derjenigen Gemeinden, welche die Kosten für den Elementar ⸗Unterricht aus eigenen Mitteln bestreiten koͤnnen, und derjenigen, die solches nicht im Stande sind, zugestellt. Den letzteren wird von dem General- Conseil der bensöthigte Zuschuß bewilligt. Außer den Elementar⸗Schulen sollen noch vorbereitende Muster-Schulen zur Bildung der Lehrer, und zwar mindestens eine fuͤr jedes akademische Ressort, einge— fuͤhrt werden. Die Kosten zur Stiftung und zum Unter— halte derselben werden von den Generalk Conseils festgestellt. ZJaͤhrlich wird eine bestimmte Summe, lediglich zur Befoͤrde— rung des Elementar⸗Unterrichts, auf das Staats⸗Budget ge⸗ bracht, und vom 1. Januar 1831 an wird, fuͤn f Mahr. hin⸗ tereinander, zu demselben Behufe der zwanzigste Theil von dem Betrage des Universitäͤts-Einkommens entnommen, um mittelst desselben den unbemittelten Gemeinden zu Huͤlfe zu kom⸗ men, Schulbuͤcher anfertigen, drucken und vertheilen zu lassen und den verdientesten Lehrern Gratisicationen zu ertheilen. Das große Wahl⸗Kollegium des Departements der Maine und Loire ist auf den 22. Maͤrz in Angers zusammenberufen worden, um an die Stelle des zum ö 536 befoͤrderten Grafen von la Bourdonnaye einen andern Deputirten zu wählen. Herr Royer-Collard hat ein Schreiben in den Monitenr einruͤcken lassen, worin er, in Bezug auf das Geruͤcht, daß bei ihm die Frage wegen einer Veranderung der Dynastie erörtert worden sey, erklaͤrt: „es habe bei ihm seit dem Schlusse der Session von 1829 durchaus keine Versammlung von Deputirten statt gefunden; dies sey Alles, was er auf abgeschmackte Geruͤchte erwiedern koͤnne, worin der . so wenig als die Wahrheit respektirt würde, and die er si schaͤmen müßte, foͤrmlich zu widerlegen. = Die Gazette de Fran ee ist indeß durch diese Erklärung keinesweges zufrieden⸗ gestellt. „Wir koͤnnen nicht umhin“, aͤußert sie, „die Bemerkung zu machen, daß in dem Schreiben des Herrn Royer⸗Collard eine gewisse Unbestimmtheit in den Ausdruͤcken herrscht. Wir glauben gern, daß eine Versammlung von Deputirten bei Herrn Royer-Collard, seitdem er nicht mehr Praͤsident ist, nacht statt gefunden hat; hieraus geht aber noch keinesweges n. daß Deputirte sich nicht zufaͤllig bei ihm 6 h

aben sollten. In einem so wichtigen Falle, als dem vorlie⸗

enden, mußte eine Widerlegung positiv seyn, und jedwede Voraus setzung, sogar die einer besondern, vertraulichen und t verabrederen Zusammenkunft, ausschließen. Ob Hr. Royer⸗Eollard sich schäme oder nicht, darauf kommt es hier gar

nicht an; es fragt sich blos, ob die von den oͤffentlichen B at⸗

tern berichteten Redensarten bei irgend einer Gelegenheit und

in seiner Gegenwart gefuͤhrt worden sind oder nicht.“ Der He a n, n, Pair von e n r, ist gestern,

nach einem kurzen w er, hierselbst mit Tode abge⸗

gangen. Auch der özraf Lavalett ter

naparte Hber⸗Post⸗Direktor, bekannt durch seine Flucht aus dem Gefaͤngnisse

im E im Jahre 1815, ist gestern hier in seinem Hotel gestorbben. ö Den Herzog von Bassand hätte kurzlich leicht ein Un, gluͤck treffen können; er stand am brennenden Kamin, wo ugleich em Kessel mit Wasser kochte; wahrschein lich war die ker nicht ganz voll; die Duͤnste, die sich in demselben entwik⸗ kelt hatten, warfen den Deckel ab und spritzten das kochende Wasser weit umher. Der Herzog ist gluͤcklicher Weise mit einigen unbedeutenden Brandwunden davon ekommen. Der eh g. Subscriptions/ Ball im Besten der Armen war höchst glaͤnzend. Etwa fuͤnftausend . nen, worunter die ersten Familien der Stadt und viele uslaͤnder hatten sich dazu eingefunden und konnten sich in

taatsrath Graf Lavalette, unter Buo⸗

pernhause zum

dem geräumigen Lokale, das auf das herrlichste erleuchtet war und durch die reiche und geschmackvolle Toilette der Damen noch an Glanz gewann, mit Bequemlichkeit hin und her be—⸗ wegen. Um 2 Ühr Morgens war der Tanz noch sehr ani— mirt. Der Herzog von Orleans und dessen Familie beehrten die Gesellschaft mit ihrer Gegenwart. / .

k Hence h . der Hauptstadt von Guadeloupe, wird unterm 8. November Folgendes gemeldet: „Ein sechster Aufstand ist auf unserer Insel in St. Anne, 7 Stunden von hier, ausgebrochen, durch die Wachsamkeit der Behoͤrden aber zum Glücke gescheitert. Am 17. Sept. mit Mondesaufgang sollte die Niedermetzelung der Weißen beginnen. Die Anstif⸗ ter sind ergriffen und in die hiesigen Gefaͤngnisse gebracht worden. Im Marz 1830 wird diese Angelegenheit vor den Assisen verhandelt werden. Man hat eine Menge Patronen, Gewehre, Kugeln und Blei gefunden. Die Farbigen sind allein die Anstifter des Unternehmens, die Neger haben kei⸗ nen Theil daran genommen.“ .

Die Allgemeine Zeitung giebt folgendes Privat⸗ schreiben aus Paris vom 9. Febr. „Die Intrigue, von der ich Ihnen schon fruͤher schrieb, und deren Zweck war, dem Ministerium Polignae eine Administrgtion des Mittel wegs zu substituiren, die fuͤr die Majoritaͤt staͤnde, scheint vollstaͤndig gescheitert, theils weil man höͤchsten Orts selbst einen Widerstand fand, auf den man nicht gerechnet hatte, theils weil die Krafte in den beiden Kammern, auf die jene politischen Personen zahlen zu koͤnnen glaubten, ihnen unter der Hand entschluͤpften, da kein einflußreicher Deputirter sich auf positive Weise verbindlich machen wollte. Folgendes ist der getreue Hergang der Sache. Jedermann, selbst der Hof, weiß, daß das Ministerium, so wie es ist, nicht mit den Kammern bestehen kann. Man entschloß sich daher, es ganz oder theilweise zu ändern, aber man wüͤnschte, diese Aende— rung auf eine Weise ins Werk gesetzt zu sehen, daß dabei das von dem Koͤnige angenommene System wenig oder gar keine Konzessionen zu machen so sehr als moͤglich ge⸗ schont waͤrde. Die ganze Taktik des Hofes bestand also darin, bie Menschen zu andern, ohne die Ideen zu beruͤhren, in der⸗ selben Bahn zu bleiben und blos die gegenwartigen Leiter des Kabinets fortzuschicken. Zu Erreichung dieses Zwecks wendete man sich an zwei Maͤnner der royalistischen Fraction des letz⸗ ten Kabinets Roy und Martignae. Der erste hoͤrte seit seinem Ruͤcktritte nicht auf, einen großen Einfluß auf den Geist des Königs auszuuͤben. Er ist hoͤchst unbestechlich, und Karl X. zog ihn in allen ernsten Fragen zu Rath. Zugleich stand Graf Roy in bestaͤndiger Beruͤhrung mit Herrn von Polignae, und war nicht mehr sehr fern da—⸗ von, mit ihm in die Geschaͤfte einzutreten. Auch Herr von Marrignac hatte seine Verbindungen mit dem Hofe bestaͤn⸗ dig erhalten. An seiner Ergebenheit für die Koͤnigliche Fa⸗ des Koͤnigs wuͤrde er ihn doch nicht ungern in ein Ministe⸗ rium zurücktreten sehen. Um diese beiden Maͤnner drehte sich die ganze Intrigue, um eine kleine Revolution in dem gegenwartigen Kabinet zu bewirken, wobei es noch unbestimmt schien, ob Herr von Polignac an der Spitze des Conseils bleiben, oder durch einen Mann seines Charakters und sei⸗ tignge sollen eine Majoritaͤt versprochen haben, um das Wahl⸗ gesetz aͤndern zu lassen, das der Hof als die Hauptquelle der Gefahren betrachtet, von denen er sich bedroht glaubt. Man kann sich leicht denken, daß ein solcher Vorschlag gefallen mußte. Die Haupt⸗Minister in dieser Combination waren, außer den beiden genannten, die Herren Mounier und von Tournon, kurz die Fraction aus der Pairs, und De⸗ putirten⸗ Kammer, die das rechte Centrum bildet. Indessen konnten diese Herren sich nicht verhehlen, daß sie die Majoritaͤt nicht erlangen wuͤrden, wenn sie nicht eine Frae⸗ fion' vom linken Centrum losrissen. Ihr erstes Augenmerk war also, in dieser Farbe der politischen Meinung einige bedeutende und am leichtesten verführbare Maͤnner zu kon⸗ sultiren. Den Herren Lepelletier d Aulnay, von Bondy ꝛc.

von ersterem nicht durchaus zuruͤckgewiesen worden seyn sol⸗ jen, wobei freilich ungewiß bleibt, ob er dies nicht blos that, um die Entwuͤrfe des Ministeriums desto besser kennen zu iernen. Indessen ist gewiß, daß er nichts von dem was vor⸗ ging, enthüllt hat. Blos Herr v. Bondy warf die Warnung in das ganze Lager der Opposition; daher jene , tikel, jene Drohungen, jene Enthuͤllungen, die zu etzt die Aus⸗ hrung der Entwürfe hinderten. Sie fragen mich ohne

weifel, wie es kam, daß, ungeachtet die Aenderung im roya— listischen Sinne rene sollte, die Gazette de France sich ihr opponirte. Die Sache ist einfach. Jenes Journal ist

mllie ist nicht zu zweifeln, und trotz der kleinen Vorwuͤrfe

ner Farbe ersetzt werden sollte. Die Herren Roy und Mar⸗

scheinen bestimmie Vorschläge gemacht worden zu seyn, die

; 393

weniger das Organ der royalistischen Partei im Allgemeinen, als . Partei Villele, deren Hoffnungen durch die beabsich⸗ tigte Aenderung wieder weiter als je U. gedraͤngt worden woören. In der That glaubt Herr v,. Villele immer noch, in der Verlegenheit, welche die Diskussion der Adresse und die Opposttion der Kammer ö herbeifuͤhren muß, werde man zu seinem Scharfsinne die uflucht nehmen; die Ga— zette wuͤnscht daher, gleich ihren Patronen, daß die Schwie⸗ rigkeiten hei der Diskussion der Kammern in ihrer ganzen Härte hervortreten möchten, Die Staatsmaͤnner, die mehr oder weniger thaͤtigen Theil an jener Intrigue nahmen, sind jetzt, da sie gescheitert ist, sehr beschaͤmt daruber, ja sie gehen soö weit, zu jäugnen, daß sie sich darein gemischt haben. Be⸗ sonders Herr von Martigna⸗ spielt in diesem Augenblick den Feinen, aͤber mit zu vieh Praͤtension, als daß nicht etwas Ungeschicklichkeit dargus hervorblickte. Herr von Talleyrand sagte, die feinsten Menschen seyen die, die es am wenigsten scheinen. Von diesem Rath des erfahrnen Staatsmannes entfernt sich Herr von Martignae etwas zu sehr. Er affek⸗ tirt zu schweigen, von nichts zu wissen, sich in nichts einge— lassen zu haben; fast sollte man glauben, er befaͤnde sich ent fernter von Paris, als da er die Bader der Pyrenaͤen ge⸗ hrauchte; er verbirgt sich selbst seinen Freunden, und scheint alle Blicke vermeiden zu wollen, aus Furcht, man moͤchte seinen Hoffnungen und Plaͤnen auf den Grund schauen. Im Uebrigen ist es wahrscheinlich, daß die Frage einer Mi— Fisterialveränderung bis zur Thron-Rede und Adresse vertagt bleiben wird. Die Partei, die eine fruͤhere Aenderung wollte, scheint sich in ihren Combinationen voͤllig getaͤuscht zu haben. Erst in Gegenwart der Kammern wird das Pro— blem sich loͤsen.“

Großbritanien und Irland.

London, 13. Febr. In seiner Erwiederung auf den (gestern erwahnten) Antrag des Lord Holland sagte der Her— zog von Wellington, die Paeifieation Griechenlands, und zwar auf einer permanenten Grundlage, wurde sehr bald voll⸗ endet seyn. In Bezug auf die Tuͤrkei habe man Ursache zu glauben, ihre äußere Stellung werde binnen Kurzem wieder einen solchen Charakter erlangt haben, daß sie im Stande seyn werde, auch ferner einen selbststandigen Theil des Europaͤi⸗ schen Staaten⸗Systems zu bilden. Der Graf von Aber⸗ deen fuchte das konsequente Verfahren und die Aufrichtig⸗ keit der Britischen Regierung, welche beschuldigt worden sey, vom Geiste des Traktates vom 6. Juli abgewichen zu seyn, dadurch klar an das Licht zu stellen, daß er bemerkte, die ge⸗ genwaͤrtigen Minister haͤtten mehr fuͤr Griechenland erlangt, als die Berfasser des Traktates vom 6. Juli sich jemals hat⸗ ten träumen lassen. Eine Reduction der Beamten⸗-Gehalte war es, was Sir J. Graham in der (ebenfalls gestern er⸗ wähnten) Sitzung des Unterhauses in Antrag brachte, und zwar auf den Grund, daß diese Gehalte zur Zeit, als die Va⸗ uta des Landes gesunken war, erhoͤht worden seyen und des— halb auch jetzt, bei der seit einigen Jahren eingefuͤhrten ho— hen Valuta, wieder in gleichem Verhaͤltnisse herabgesetzt wer⸗ den müßten. Der Seeretair des Schatz Amtes, Herr Dawson, suchte in der Entgegnung dieses Antrages nachzuweisen, daß bereits in allen Dikasterien bedeu⸗ tende Reductionen stattgefunden . und daß die Ge— halte im Ganzen jetzt nicht höher seyen, als im Jahre 1797. Als Amendement brachte darauf Herr Dawson in Antrag,

daß Sr. Maj. eine Bittschrift zu uͤberreichen sey, worin die

Resolutionen des Hauses, in Bezug auf eine wuͤnschenswer⸗ the allgemeine Oekonomie und Einschraͤnkung, Sr. Maj. vor⸗ gelegt werden. Zu Gunsten dieses Amendements nahm Sir J. Graham seinen Antrag zuruͤck.

In Bezug auf einen vom Alderman Waithman in der Unterhaus-Sitzung vom gten d. M. gemachten Antrag auf Vorlegung der Verzeichnisse von den aus England seit dem J. 1798 stathe finde len Ausfuhren, sowohl ihrem amtlichen, als ihrem wirklichen Werthe nach, macht der Courier die Bemerkung, daß jene amtliche Werth⸗Annahme jetzt noch nach einem Regulative stattfinde, das im Jahr 1696, unter der Regierung des Königs Wilhelm, entworfen wurde. Im

Jahr 1514 sey der amtliche Werth der meisten Waaren zicht so groß gewesen, als der wirkliche; während sich das Ver⸗ sch

hältniß seitdem auf eine so entschiedene Weise geändert habe daß die im Jahr 1828 . in n,,

Werth 52 Milltonen Pfund betragen hat, dem wirklichen

. se nach nicht hoher als auf 566 Millionen anzuschlagen aren. ̃ . Aus Dublin schreibt man: „Das „„Debuͤt““ des

Herrn O Lonnell im Parlamente war hier und in Janz Ir⸗ land ein Gegenstand von allgemeinem Interesse. Man sah

Sinn und seine patrioti

6

3.

seiner maiden- speech Cersten Parlaments-Rede) mit großer Begierde entgegen, und die verschiedenen Zeitungen, welche sie in abweichenden kes arten mithrachten, wurden sorgfaͤltig mit einander verglichen. Bisher hat er, dies gesteht man auch

hier, sich noch auf keine ausgezeichnete Welse bemerklich ge⸗

macht, doch ohne Zweifel, wird hinzugefuͤgt, durfte er in der Folge mehr Gelegenheit n seinen gesunden praktischen

inn und seine ootischen Ansichten geltend zu machen. Die ihm feindlichen Blatter unterlassen nicht, darauf hinzu⸗ weisen, daß das Haus gelacht habe, als Herr Oer n i nach seiner ersten Rede sich niederließ, und zwar nicht sowohl sei— 3 Vitzes wegen, als über den laͤcherlichen Schluß dieser

e.

Im heutigen Globe heißt es: „Dem Vernehmen nach werden jetzt Unterhandlungen zwischen Großkritanien, Spa⸗ nien, den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika und den Republiken Suͤd⸗Amerika's gepflogen, in Bezug auf eine min⸗ destens fuͤr einen gewissen Zeitraum anzu ordnende Einstellung der Feindseligkeiten zwischen Spanien und seinen ehemaligen Kolonieen.“ *

Dem Geruͤchte, daß eine Reduction in unserer Armer stattfinden soll, wird vom Globe widersprochen; bei kuͤnfti—⸗ gen, neuen Aushebungen will man jedoch, wie es heißt, ei⸗ nen etwas geringeren Sold zur Bedingung machen.

Es sind hier Briefe aus Tergeira eingetroffen, die bis zum 1. Febr. reichen. Auf der Insel befand sich Alles in ei⸗ nem geordneten, ruhigen Zustande. In Folge starker Mee⸗ resstuͤrme waren 4 Fahrzeuge an das Üfer getrieben worden.

Der Bischof von London hat am vorigen Mittwoch das Unglück gehabt, von einem Hunde auf der Straße angefallen und so stark gebissen zu werden, daß man die verwundeten Theile wahrscheinlich wird ausschneiden muͤssen.

Herr John Ward ist zum Parlaments-Mitglied fuͤr den Flecken Leominster erwaͤhlt worden.

Herr R. H. Jelf, Erzieher des Prinzen George von Cumberland, hat das durch den Tod des Dr. Hay erledigte Kanonikat der Universitaͤts-Kirche von Oxford erhalten.

Im Jahre 1828 wurden in den verschiedenen Häfen Großbritaniens 1440 neue Fahrzeuge mit einem Gehalte von 163,000 Tonnen gebaut, im Jahre 1829 aber nur 1185 mit 128752 Tonnen Gehalts. Die Zahl der Matrosen und Schiffssungen, die im Jahre 1828 bei der Britischen Schif⸗ fahrt beschäftigt waren, ist auf 155,000 Menschen berechnet worden, nn auf 24,095 Fahrzeugen mit 2,508, 190 Tonnen Gehalts vertheilt waren.

Nieder land e.

Bruͤssel, 18. Febr. Eine Deputation der Handels⸗ Kammer zu Antwerpen ist auf die Einladung des Finanz Ministers nach dem Haag abgegangen, um uͤber die beabsich⸗ tigte Erhoͤhung der Abgaben vom Kaffee ihr Gutachten ab— zugeben. Aehnliche Deputationen haben sich von Amsterdam und Rotterdam nach dem Haag begeben.

Das hiesige Zuchtpolizei-Gericht hat vorgestern den der Mißhandlung der Waisenkinder in Gent angeklagten Abbé Zinzerling und einen seiner Mitbeschuldigten freigesprochen, dagegen die beiden anderen zu sechs- und einmonatlicher Ge⸗ faͤngnißstrafe verurtheilt.

DO e utsch lan d. ;

rn Herzogs ö. wurde schon e

9

einer