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sönnte fie auf Tod und Leben verfolgen; aber sie wuͤrde aus— wandern, das Ausland fuͤr sich zu gewinnen wissen und of⸗ fen oder insgeheim zuruͤckkehren zesser also, daß man ihr einen angemessenen Platz anweist; wir machen Pairs daraus und leben alsdann mit ihr im besten Einverstäͤndnisse. Zuletzt kommt jene unermüdliche ünzählige Masse von Landleuten, Hand— werkern, Soldaten, Kaufleuten, Schriftstellern, Künstlern ꝛc., die man Volk nennt. Gern moͤchten die beiden andern Gewalten diese Klasse unterjochen; sie will sich aber nicht unterjochen lassen, und ware im Stande, wenn man sie allzu sehr reizte, denjenigen, der ihr von Knechtschaft redete, zu einer n, jährigen Reise im Auslande zu zwingen. Jene
asse muß affo frei seyn und sie hat augenscheinlich mehr
acht als das Recht dazu. Fragt man uns, wo hier—
noch die
nach die Souverainitaͤt, unserer Meinung nach, denn eigentlich
throne, so antworten wir, daß dieses Wort heutiges Tages keinen Sinn mehr hat; daß der Gedanke, den man fruͤher daran knispfte, mit der Revolution verschwunden ist; daß das Volk sich um die Souverainität nichts kuͤmmert, wenn es nur gut repräsentirt wird und maͤchtig genug ist, eine ge⸗ faͤhrliche Verwaltung durch die Vorenthaltung der Subsidien entfernen zu koͤnnen. Die Quelle aller Macht liegt in dem Geldbeutel der Steuerpflichtigen. Unsere Gegner werden uns vielleicht erwiedern, daß wenn wir auf die Sonveraini— tät zu Gunsten des Volks verzichten, sie ihrerseits nicht auf dieselbe zu Gunsten des Koͤnigthums verzichten. Desto schlim— mer fuͤr Euch, wenn Ihr glaubt, daß die Koͤnigliche Initia— tive, das Recht der na nen ber u fung und der Aufloͤsung der Kammern, die Befugniß Krieg zu fuͤhren und Frieden n schließen, der Ober-Befehl des Heeres, Euch nicht als ein esseres Aequivalent erscheinen, als das Recht, welches in der
Person Karls J. und Ludwigs XVI. ein so tragisches Ende
nahm.“ — Die Gazette de France findet sich durch diese Raisonnements zu folgenden Betrachtungen, peranlaßt: „Dergleichen strafbare Verirrungen des Parteigeistes lassen uns die Wichtigkeit der den royalistischen Blattern gesteklten Aufgabe in ihrem ganzen Umfange erkennen. Wie? ist es dahin mit uns gekommen, daß die Frage, ob es rathsam sey, die Dynastie unserer Koͤnige zu verandern, oͤffentlich eroͤrtert werden darf? Welcher Schwindelgeist welche tiefe Verblen— dung hat sich denn jener Schriftsteller bemächtigt? Glauben sie etwa, daß das Recht der Bourbonen auf die Franzoͤsische Krone eine von jenen eitlen Theorieen sey, die der Stolz des Menschen nach Gefallen aufstellen und vernichten darf? Die Könige, sagt Ihr, koͤnnen vergehen, die Volker nicht. Doch wuͤßeten wir nicht, daß im Laufe einer Revolution, welche die Voͤlker so gut, als die Koͤnige getroffen hat, das Koͤnigthum in Frankreich untergegangen wäre. Sagt uns doch, Ihr Geister der Empoͤrung, was denn Eure Vorfahren bei dieser
Revolution gewonnen haben, was jener souveraine Wille, wel⸗
cher sich hoͤher duͤnkte, als der Wille des Koͤnigs, Gutes ge⸗ wirkt hat? Henker und Opfer, die Republik und Vuonaparte
hat er erzeugt. Und Ihr glaubt, daß nach einer so entsetzlis
chen Erfahrung, die noch bei Jedermann in frischem Anden— ken ist, Ihr eine freie und glückliche Nation abermals zu ., verleiten koͤnntet? daß es nur von Euch abhaͤngen wuͤrde, den Grundvertrag unseres jetzigen gesellschaftli⸗ chen Zustandes zu i, , Ihr einen Dynastie⸗Wechsel herbelfuͤhren könntet, ohne die Revolution noch einmal durchzuma⸗ chen? Und wer seyd Ihr denn, die Ihr dem Monarchen zu⸗ . wagt: Gieb uns deinen Scepter, oder wir werden hn dir entreißen? Tribunen ohne Volk, Fanatiker ohne Glau— ben und Grundsätze, die ihre Kuͤhnheit blos aus der Lang— muth unserer Könige schoͤpfen. Und weshalb eifert Ihr? werden wir von einem Despoten beherrscht? stoͤrt man uns in der Ausuͤbung unserer Religion, unserer politischen und bürgerlichen Rechte? lastet ein eisernes Joch auf uns? Wir schaͤmen uns fast, solche Fragen unter der Regierung eines Bruders des Urhebers der Charte zu stellen. ... Es leidet keinen Zweifel, der Grund jener unverschaͤmten Angriffe muß in der Verderbtheit und dem empoͤrenden Undanke einiger Franzosen, dieses Namens unwuͤrdig, gesucht werden, welche die m nur als einen Dolch betrachten, womit sie ihre Koͤnige toͤdten koͤnnen. Wir, unabhaͤngige Organe der Mei—
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nung und Sf sinn un sen des Landes, halten es daher fuͤr un— sere Pflicht, diese E
cesse einer Partei, deren strafbare Plaͤne wir lange errathen haben, der allgemeinen Indignation Preis zu geben. Frankreich weiß, daß ihm ohne die Bourbonen nur Unheil droht, waͤhrend es mit ihnen Freiheit und Wohl— fahrt 6 1 —ͤ J
er Messager des Chambers will wissen, daß der erzog von Levis, vier Stunden vor seinem Tode, seinem ohne, dem Herzog von Ventadour, einen Brief an den
Dauphin zur Unterstutzung einer Denkschrift diktirt habe,
—
Fl. bezahlt.
die der Verstorbene fruͤher dem Koͤnige uͤberreicht und worin
er ihm die Gefahren geschildert hatte, welche mit einer fer—
neren Befolgung des Systems, worin das Ministerium die Monarchie verwickelt habe, verknuͤpft seyn wurden. ; Der hiesige Königl. Gerichtshof hat in seiner gestrige
Sitzung das Erkenntniß des Tribunals erster Instanz
den Constitutionnel und das Journal du Commerce in dem Pier dieser Blätter mit Herrn Aguado, bestaͤtigt. Als etzterer gestern an der Boͤrse erschien, erhielt er zahlreiche , der Theilnahme wegen dieses Ausgangs seines Pro— zesses. 1
Großbritanien und Irland.
London, 16. Febr. Graf von Eldon ist gestern zum ersten Male wieder im Parlamente gesehen worden. ach dem Aeußern des Lords zu urtheilen, ist er von seinem letzten Un— wohlseyn ganz hergestellt.
Der Flecken Knaresborough, von dem Herr Brougham Parlaments-Vertreter an der Stelle des verstorbenen Tierney werden will, befindet sich unter dem Einflusse des Herzogs von Devonshire. An die Stelle des ausgeschiedenen Herrn Abercromby, der Chief⸗Baron von Schottland geworden ist,
wird Hr. J. Macauley, ein bekannter thaͤtiger Mitarbeiter
der Edinburgh⸗Revsew, in das Parlament kommen.
Von der Portugiesischen Insel St. Michael besitzen wir Nachrichten, die bis zum 22. Januar reichen. Das letzte Schiff des vor Terceira befindlich gewesenen Blokade⸗Geschwa— ders, die „Lealdade“, war zu St. Michael in einem sehr traurigen Zustande angelangt.
Herr Thomas Moore ist hier angekommen und wird hier
den zweiten Theil seiner Biographie Lord Byrons vollenden.
Bei einer der kuͤrzlich stattgefundenen oͤffentlichen Buͤcher— Versteigerungen hat der Buchhaͤndler Murray nicht weniger als 8060 Exemplare der saͤmmtlichen Werke von Lord Byron,
neue Ausgabe, und 38,000 Bande der bei ihm erscheinenden
„Family-Library“ verkauft. Wenn man bedenkt, wie viele Ausgaben von Lord Byrons Werken bereits im Englischen Publikum sind, so wird jener Umstand ein Beweis dafuͤr seyn koͤnnen, daß es um die Lust, Buͤcher zu kaufen, nech nicht so uͤbel hier aussieht, als Manche so gern wollen glau— ben machen.
Der Bath-Herald meldet, daß der katholische Praͤlat Dr. Weld, Besitzer von Lulworth-Castle, den Kardinals-Hut erhalten habe, und fuͤgt hinzu, daß dies seit der Zeit des Kardinal Howard, der unter der Regierung Karls II. lebte, der erste Englaͤnder sey, der zu dieser Wuͤrde erhoben worden.
Polen.
Warschau, 21 Febr. Mittelst Dekrets vom 2ten d. M. haben Se. Maj. der Kaiser zu bestimmen geruhet, daß unverzuͤglich in den Staͤdten Warschau und Wloclawek Ma— gazine zur Aufbewahrung des von den Grundbesitzern einge— lieferten Getreides ünd anderer Feldfruͤchte angelegt werden sollen. Nach Maaßgabe des Bedarfs werden auch nech in andern Staͤdten dergleichen Magazine angelegt werden. Die Kosten dazu werden von der Bankbestritten, welche den Grun besitzern, den ergangenen Bestimmungen gemaͤß, Vorschuͤsse auf die eingelieferten Produkte ertheilen wird. ;
Unter demselben Tage haben Se. Majestät der Kaiser ein anderweites Dekret wegen Debitirung neuer Bank Billels erlassen. Die hiesigen Zeitungen behalten sich die Mitthei— lung der naheren Bestimmung dieses Dekrets noch vor.
Eine Bekanntmachung der hiesigen Bank enthaͤlt die Vorschriften, wie bei der am 1sten k. M. stattfindenden er— sten Ziehung der Partial-Obligationen der Polnischen Anleihe von 12 Millionen Gulden Polnisch verfahren werden soll.
Aus einem Berichte des Praͤsidenten des hiesigen Ver— eines der Actionaire von Getreide-Erzeugnissen ersieht man, daß die von demselben errichtete Dampf⸗Mahlmuͤhle nunmehr im Stande ist, jährlich 60,000 Tonnen Mehl fuͤr den uͤber—⸗ seeischen Handel zu beschaffen. Mit dem Beginn des Fruͤh— lings will der Verein den ersten Transport Mehl uͤber Dan— zig nach England senden. ;
Unsere Pfandbriefe erhalten sich fortwaͤhrend auf 997, und werden die Partial-Obligatianen von 309 Fl. mit 385
Deutsch lan d. Giessen, 20. Febr. Nach den gedruckten Verzeichnissen befanden sich im Dezember auf hiesiger Universitaͤt 50s Stu⸗ dirende, von denen 93 Theologie, 155 Jurisprudenz, 3 Me— dijin, 7 Cameralia, 41 Forstwissenschaften und 2 Philo so⸗ phle und Philologie studirten und bei 29 Professoren und 17
Privatdocenten Vorlesungen hoͤrten.
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— — Frank furt, a. M, 21. Febr. Der Cours der
3 rreichischen Staats- Effekten hat in den letzten acht Ta⸗ — eine merkliche Besserung erfahren. Die Nach⸗
richten aus den Haupt-Handelsplaͤtzen lauteten gaͤnstig, von Wien besonders waren hoͤhere Notirungen eingetroffen, die comptanten Stuͤcke blieben selten, das baare Geld im Ueber⸗ fluß, der Disconto sank auf 3 pet., mehrere erste Haͤuser machten starke Ankaͤufe (vornehmlich in 5⸗ und 4proc. Me⸗ talliques, Bank⸗Aetien und Partial), und so trug Alles dazu bei, dem Geschaͤft Leben und den Spekulanten aufs Steigen Muth zu geben. In Folge dieser Konjunktur gingen im Laufe der Woche proc. Metalliques von 10315 auf 1942, 4proc. von 97 auf 973 *, Bank Actien von 1551 auf 1560, Partial von 1385 auf 1383, 41proc. Bethmannische Obliga— tionen von 99 auf 1003, proc. von 965 auf 977, und 4proc. Gollsche Obligationen von 96 auf 977 in die Hoͤhe; alle darin gemachten namhaften Verkaͤufe fanden hauptsaͤchlich nur gegen baar oder pr. ult. Febr. statt. Dle Polnischen Loose waren die letzten Tage her etwas slau und gingen von 631 auf 62 zuruͤck. Inzwischen sind doch auch von dieser Effek⸗ ten⸗Sorte die comptanten Stuͤcke nicht eben in Ueberfluß am Markt. Badische und Darmstäͤdtsche Loose sind fortdauernd gesucht; auf erstere sind von Karlsruhe, auf letztere von Augs—⸗ burg und Muͤnchen ziemlich bedeutende Ankauf⸗Kommissionen eingegangen. Beide Papier-Gattungen sind rar am Platz, and es scheint, daß nur wenig davon in Haͤnden von Ge— schafts leuten ruht. In Hollaͤndischen Effekten, namentlich den Restanten, fanden bedeutende Umsaͤtze statt. Es zeigte sich dazu merkliche Kauflust unter unseren Spekulanten. In den 21proc. Integralen und den Kanzen war dagegen weni— ger Leben. Fuͤr Spanisch Hopesche Obligationen (die heute auf 67 gegangen sind) und Spanische Rente von Aguado hält sich die Nachfrage zunehmend; die Inhaber der er sstge— nannten Fonds zeigen durchaus keine Lust zum Abgeben; sie hegen die Hoffnung, der Cours werde sich noch bedeutend he— ben. In Zeitkaͤufen auf fixe Lieferung ging wenig um; es machten sich dazu eher Geber als Nehmer bemerklich. Die Fproc. Metalliques pr. comptant stehen um J pCt., 4proe. um *, pCt. höher, als auf einen Monat fixe Lieferung; bei BankinAetien und Partial ist der Comptant-Cours 1 Fl. pr. Stuck und R pCt. niedriger, als der auf einen Monat Lieferung. DOesterreichische 109 Fl. Loose sind etwas flau; manche Inhaber sind geneigt, noch vor der nahen Ziehung damit loszuschlagen, es ist aber keine Kauflust dazu bemerk— lich. Preußische Staats⸗Schuldscheine behaupten sich fest im Course und halten sich rar. Im Wechsel-Handel war es letzte Woche uͤber ziemlich lebhaft; alle Devisen waren be— Zehrt, was sich genugsam aus dem Ueberfluß an baarem Gelde erklärt, der einen Abfluß sucht. Moldau und Wallachei.
Die privilegirte Schlesische Zeitung giebt fol— gende Privat-Nachrichten von der Wallachischen Gränze vom 9. Februar: „Die Pest in den Fuͤrstenthuͤmern nimmt immer mehr ab, und die von der Regierung ernannten Rei— nigungs-Kommissionen verfolgen ihren Zweck mit Erfolg. Auch in der kle nen Wallachei, wo diese Seuche in letzter Zeit am heftigsten wuͤthete, findet sich nur noch selten eine Spur derselben. — Der strenge Winter, der den aͤrmern Klassen äußerst empfindlich wurde, scheint endlich nachlassen zu wollen. Seit Anfang des Monats Dezember haben wir heute zum erstenmal Thauwetter. Mit dem Eintrist gelinder Witterung wird die Schleifung der auf dem diesseitigen Ufer gelegenen Festungswerke beginnen. — Von einem Hospoda— riatswechsel fuͤr die Fuͤrstenthuͤmer ist noch immer nicht die NRNede.“
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Griechenland. 4
Ein (von der Privilegirten Schlesischen Zeitung mitgetheiltes) Schreiben aus Triest vom 19. Febr. meldet: „Durch ein neuerdings von Syra hier angekommenes Schiff erfahren wir, daß man in ganz Morea noch immer die Zu— versicht hegt, die Insel Kandien werde dem neuen Griechi— schen Staate einverleibt werden. Freilich weiß noch Niemand, wie dies moglich sey, und wie die Genehmigung der Pforte hierzu erlangt werden soll. — Die Tuͤrken fangen an, die In— sel Negroponte zu raͤumen.“ a, .
— Die Gazette de France enthält nachstehendes Schrei⸗ ben aus Aeging vom 8. Jan.: „Der Praͤsident hat schwie— rige Zeiten zu uͤberstehen gehabt, Die Ungewißheit uͤber das Schicksal Griechenlands, so wie uͤber seine Begraͤnzung, seine Un— abhaͤngigkeit und über den neuen Fuͤrsten, den es erhalten soll, hatte einige Unzufriedene veranlaßt, gegen die bestehende Ord⸗ nung der Dinge Komplotte zu schmieden; insbesondre ver—
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suchten sie, die Armee zum Aufruhr zu bringen. Die Ge—
. des Grafen Capodistrias stellte die Srdnung wieder h
er, und die von Herrn Eynard geschickten Geld⸗-Unterstuͤtzun⸗ gen gestatteten, den ruͤckständigen Sold zu bezahlen und die Intriguen uͤberall zu vereiteln. Der Giaf Capodistrias er⸗ wartete die Resultate der Londoner Konferenzen und die Er— nennung des neuen Souverains mit lebhafter Ungeduld. Wenn die monarchische Regierungsform anerkannt und die Graͤnzen unwiderruflich festgestellt seyn werden, dann wird Griechen⸗ land aus seinen Truͤmmern erstehen. Fuͤr den Fall, daß die Maͤchte die gaͤnzliche Unabhaͤngigkeit des Landes anerkennen, hat Graf Capodistrias erklart, daß er dem neuen Souverain mit Freuden dienen und seine Ehre darin finden werde, sei—⸗ nem Vaterlande und dem neuen Fuͤrsten seine Ergeben⸗ heit zu beweisen. Das Benehmen des Volks ist bhe— wundernswerth gewesen; uͤberall hat es sich unterwuͤr—
fig, ruhig und anhaͤnglich an seine Regierung bewiesen und
allen Aufreizungen von Abentheurern und treulosen Agenten widerstanden, welche die Anarchie wuͤnschten, um zu bewei— sen, daß Griechenland nicht verdiene, unabhängig zu seyn. Die Nachricht, daß die Franzoͤsischen Truppen noch einige Zeit in Griechenland bleiben werden, ist von allen Einwoh— nern mit Frende und Dankbarkeit aufgenommen worden. General Schneider hat einen Theil seiner Brigabe bei dem Wiederaufbau der durch die Explosion zerstoͤrten Werke be— schaͤftigt. Dies ist eine neue Wohlthat, welche Griechenland dem Koͤnige von Frankreich zu verdanken haben wird. Wir haben die Nachricht erhalten, daß Frankreich und Rußland eine Subsidie von 800,090 Fr. schicken werden. Wenn wir dies Geld empfangen, so koͤnnen wir die Resultate der Lon— doner Konferenzen geduldig abwarten.“ — Die Gazette de France macht zu dem letzteren Satze folgende Bemerkung: „Wir koͤnnen versichern, daß Griechenland kuͤrzlich durch eine bedeutende Geldsendung unterstuͤtzt worden ist. Der Koͤntg hat 600,000 Fr., der Kaiser von Rußland eine gleiche Sum⸗— me und Herr Eynard zur Unterstuͤtzung des Ackerbaues 200, 000 Fr. geschickt. Diese Summen sind zwischen dem 26. und 26 Jan. von Toulon abgegangen. Die Griechische Re— gierung ist also im Stande, alle ihre Beduͤrfnisse bis zum naͤchsten Mai zu bestreiten.“
Der Greechische Senat hat, um Herrn Eynard seine Dankbarkeit fuͤr die von ihm dem Lande geleisteten Dienste zu bezeigen, an denselben folgendes (in Nummer 42 der Staats-Zeitung erwähntes) Schreiben vom 28. November v. J. gerichtet: „Die Regierung hat uns Ihr Schreiben vom 26. Oktober mitgetheilt, in welchem wir mit dem Gefuͤhle unaussprechlicher Dankbarkeit ersehen, welche Anstrengungen Sie gemacht haben, um von Frankreich eine neue Unter stuͤtzung zu erhalten, und daß Sie hochherziz uns aus Ihren eigenen Fonds 700,000 Fr. gesendet haben. Seit dem Be⸗ ginn unseres Kampfes haben Sie nicht aufgehoͤrt, zum Be⸗ sten unserer heiligen Sache Opfer darzubringen. Sie haben sich seit langer Zeit die Achtung der Freunde der Humani— tät und die tiefgefuͤhlte Dankbarkeit der Hellenen erworben. Aber döese letzte Wohlthat, deren Werth in der gegenwartigen Krisis des Vaterlandes unberechenbar ist, hat in un sere Herzen mit unverloͤschlichen Zeichen einen Namen eingegraben, der fortan innig mit der Unabhängigkeit Griechenlands verbunden ist und durch die Geschichte den Segnungen unserer Nach— kommenschaft uͤberliefert werden wird. Unser Vaterland, das bereits so viele Beweise Ihrer theilnehmenden Gesinnung fuͤr dasselbe erhielt, ist nach dem Inhalte der Botschamt Sr. Excellenz des Praäͤsidenten uͤberzeugt, daß Sie in Ihrer Fuͤr—⸗ sorge fortfahren werden, um eine Anleihe abzuschließen und einen Vorschuß oder eine Subsidie zu erhalten. Beides ist fuͤr uns dringend nothwendig. Indem wir Ihnen fuͤr die Ruͤckzahlung der von Ihnen mit so viel Hochherzigkeit vor⸗ geschossenen Summe Buͤrgschaft leisten, bietet Griechenland Ihnen fuͤr den Augenblick durch uns den Tribut seiner Ge⸗— fuͤhle dar. Wenn das Wohlwollen und die Großherzigkeit der verbuͤndeten Souveraine die Wiedergeburt unseres Va⸗— terlandes vollendet haben werden, dann wird dasselbe sich be— eilen, auf klassischem Boden Denkmaͤler zu errichten, welche seinen großmuͤthigen Wohlthaͤtern die tiefe Erkenntlichkeit, von der es gegen sie durchdrungen ist, bekunden sollen.“
Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.
NewYork, 25. Jan. Der hiesige American äußert sich in Beziehung auf den Tarif folgendermaßen: „Es war niemals die Absicht des Praͤsidenten, noch die seiner person⸗ lichen Freunde, unter denen Hr. van Buren jetzt nur den zweiten Platz nach Herrn Eaton einnimmt, daß der Tarif widerrufen oder modifizirt werden sollte. General Jackson ist, seinen Grundsaͤtzen nach, insofern er in Beziehung auf