1830 / 70 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 12 Mar 1830 18:00:01 GMT) scan diff

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worden ist, haben die Unzufriedenheit der Geistlichkeit erregt.

Die Moͤnche von Aleobaga, Braga n, s. w. haben sich mit dem apitel des hiesigen Vicentiner-Klosters, in welchem sich

viele Adelige befinden, vereinigt und sind bei Dom Miguel um , der zu ihrem Nachtheil erlassenen Verord⸗ nungen eingekommen; sie stuͤtzen ihr Gesuch auf die Abgaben⸗ Freiheit, die ihnen von der Koͤnigin Donna Maria J. ge⸗ waͤhrt worden sey.“

Inland.

Berlin, 11. Paͤrz. Die anhaltende strenge Kaͤlte hatte die gewohnlichen Versammlungen des Ver eins zur Beförderung des Gartenbaues in den Monaten Ja⸗ nuar und Februar 1. J. behindert. In der am J. Maͤrz wieder abgehaltenen (83sten) Versammlung kamen, naͤchst einigen administrativen Gegenstaͤnden, unter andern zum Vortrage: Mittheilungen uͤber Anwendung der Kohlenmeiler⸗ Erde bei der Blumenzucht und uͤber die Erziehung von Saa— men⸗Kapseln der Cobea scandens durch kuͤnstliche Bestaͤubung; Nachrichten uͤber den Einfluß der vorjaͤhrigen BVitterung auf die Obstzucht ꝛc., in verschiedenen Provinzen des Preußischen Stag— tes, ingleichen uͤber die erfreulichen Fortschritte der Obst⸗ baumzucht im Fuͤrstenthum Pleß in Schlesien; Bemerkungen über Hopfenbau und über die zweckmaͤßige Erziehung gutes Kopf⸗Salat⸗Saamens; naͤhere Nachricht uͤber den Ursprung und den guten Bestand der nicht unbetraͤchtlichen Obstbaumpflan⸗ zungen in den Waldungen bei Doͤllnitz, Berg⸗Liebenau und Lo— chau auf beiden Ufern der Elster; Mittheilung von dem guten Fort⸗ gange des Anbaues der Runkelruͤben und deren Verarbeitung zu Syrup und Rohzucker bei Quedlinburg; Bemerkungen uͤber die Identitaͤt der in dem 12ten Hefte der Verhandlungen des Vereins abgebildeten Larve eines den Kiesern Pflanzungen schaͤdlichen Insektes, (y erythrocehala); Nachricht uber ein von dem Uhrmacher Gerdum in Stolpe erfundenes In— strument zur Erleichterung des Einsammelns der Kartoffeln; Bemerkungen uͤber den Gehalt der Kieselerde in den Stroh⸗ , und deren Einfluß auf den Glanz der Strohgefslechte;

littheilung der von der Königl. Regierung zu Minden veranstalteten tabellarischen Anleitung zur Obstbaumzucht, wo— von Exemplare bei dem Secretair des Vereins Geh. expe⸗ dir. Secret. Heynich, Zimmerstraße 81 a. zur Vertheilung bereit liegen. z 8 3 Köln war am 6ten d. die Rheinhoͤhe 12 Fuß 3 Zoll; am Mittag desselben Tages wurde die Passage uͤber die dasige Rheinbrücke wieder eroͤffnet.

Geschichtliche Darstellung des Handels, der Ge—

6 . 366 des Ackerbaues der bedeutendsten han—

deltreibenden Staaten unserer Zeit, von Gu stav

von Guͤlich. Erster Band. Mit 9 Bogen Tabellen. Jena, Frommann 18390.

Der erste Band des vorliegenden Werkes handelt von Großbritanien, Portugal, Spanien, Frankreich, den Nieder⸗ landen, Rußland, Polen, Schweden, Norwegen und Daͤne—⸗ mark. Der Verfasser hat mit großem Fleiße eine so unge— meine Menge von einzelnen Thatsachen gesammelt, daß jeder, der sich fuͤr diese Gegenstaͤnde interessirt, das lehrreiche Buch sesen sollte. Doch fuͤhlt man bei allem Danke fuͤr diese Ma terialien und bei aller Abneigung gegen leere Theorieen, daß ohne wissenschaftliche leitend Grundsaͤtze kein Licht in dies Chaos zu bringen ist und all das Einzelne, so lange Regel, Zusammenhang und System fehlt, eben so leicht verwirren, als aufklären kann. Deshalb wuͤnschen wir, daß der Verf. am Schlusse seines Werks uͤbersichtlich nachweise, in wie weit die Theorie aus der großen Masse neuerer Erfahrungen be⸗ richtigt werden koͤnne und muͤsse, und wo umgekehrt die Praxis, durch Verschmaͤhen der Wissenschaft, in thöͤrichte und gefaͤhr⸗ liche R rn gerathen ist.

; achstehenden Auszugen wollen wir weiter unten noch einige allgemeine Bemerkungen anreihen. ö In England besteht nur etwa der fuͤnfte Theil der

Gesammtflaͤche aus unbebautem Lande; der groͤßte Theil des

Bodens 4 von Natur fruchtbar und in neuern Zeiten durch Kultur sehr verbessert. Der Reichthum an Steinkohlen er⸗ laubte, die Waldungen sehr zu vermindern und den Ackerbau so zu steigern, daß die Zufuhr des Getreides aus der Fremde seit' 1790 nur etwa . des Bedarfs ausmachte. Noch groͤßer erscheint der Ertrag des Englischen Landbaues, wenn man bedenkt, daß dort verhaͤltnißmaͤßig weit mehr Fleisch, als in irgend einem andern Lande verzehrt wird, ünd die Zahl der Ackerbauer sich hoͤchstens auf z der Gesammtbevslkerung be— läuft. In ö., letzten zehn Jahren wuchs die Ausfuhr der BaumwollenWagren, wogegen die von Seiden, Waaren, raffl⸗ nirtem Zucker, Glas, Kupfer und Messing-Waaren u. dgl.

6 4 —— —— 2 * 2 8 9 ; 2 2 e 6 .

besonders nach Europa abnahm. Der Gesammtwerth der aus Großbritanien ausgefuͤhrten inlandischen Erzeugniss betrug in runden Summen; . 1814 47,850, 000 Pfd. Sterling 1817 43,600,000 6 ; 1823 43, 144,000 * 2 1824 48,030,000 1825 46,468,000 . 6 Die Ausfuhr fremder Waaren war am groͤßten in den Jahren 1796 bis 1798 und betrug im Durchschnitt auf ein Jahr 11,685,000 Pfd. 1831 10,602,000 1823 S,588,‚,9000 1824 10,188,900 Aus den Geldwerthen darf nicht unbedingt auf die Menge der Waaren geschlossen werden, doch nahm die Ausfuhr man— cher Kolonial- Waaren, und insbesondere die der Indischen Zeuge nach dem Festlande ab, theils durch Erhohung der eige⸗ hen Fabrikation, theils durch Eroͤffnung anderer Handelswege. Der Geldwerth aller in Großbritanien aus andern Laͤn— dern eingefuͤhrten Waaren betrug; is23 34,590,900 Pfd. 1825 42,589, 000.

Eine Zunahme zeigte sich bei der rohen Baumwolle und Seide, bei Flachs, Häuten, Butter und Rapsaamen, eine

Abnahme bei Zucker, Reis, Pfeffer und Gewuͤrzen, Getreide,

Branntwein, Hanf, Eisen, Leinen und Leinengarn. Aus Eu— ropa kam nur etwa 4 der Gegenstande, z aus den übrigen Welttheilen. Die Einfuhr des Zuckers stieg von 1748 bis 18273 auf das Sechsfache; die des Kaffees von 1790 bis 1819 auf das Fuͤnffache; der Verbrauch des Thees mehrte sich von 1705 bis 18236 auf das 14fache, endlich der Verbrauch an Baumwolle feit 1775 auf das 40fache. Im Jahre 1825 wurden davon eingefuͤhrt 228,005,600 Pfund und um 18 Millionen Pfund wieder ausgefuuͤhrt. Die Einfuhr der Wolle aus Portugal und Spanien war großen Schwankun—

gen unterworsen, hob sich aus Deutschland seit 1814, und ist in den letzten Jahren aus Neu-Holland erheblich gewesen. Das meiste Getreide ward aus Irland, und aus Preußen und Danzig mehr eingefuhrt, als aus Rußland und Amerika. Es lieferte nämlich . . in runden Summen Preußen. Danzig. Quarter. Quarter. 1815 19,0900 1490 1816 94,000 S2, 000 1817 414,000 158,000 1818 S29, 000 263,000 15195 323,000 95057 1820 356,009 17,300 1821 39,000 26,000 1822 28,009 4,100 1323 8,000 9, 000 1824 76,000 18,000 1825 217,000 56, 000 1826 176,009 .

Die im Jahre 1824 in Großbritanien umlaufenden Gold? und Silbermuͤnzen wurden abgeschaͤtzt auf 15 Millio⸗ nen Pfd., die Noten der National⸗Bank auf 18 bis 21 Mil⸗ lionen, der Betrag 1 von Privatbanken ist nicht mit mit Sicherheit festzustellen. ;

Der n, der aus Britischen Hafen ausgelau—

fenen Schiffe betrug: Tonnen

Britische fremde Schiffe 1318 2,401, 000 671,000 1819 2, 254,000 493,000 1825 2,262, 000 t, 000 1826 1,620,099 640,000 Seit 1697 hat sich die Staatsschuld etwa in dem Ver⸗ haͤltniß von 1 zu 37 gemehrt, die Staats⸗Einnahme etwa im Verhaͤltniß von 1 zu 15. Im Jahre 1824 betrugen die Zoͤlle 11,327,000 Pfd. Aceise 26,768, 0900 Landtaxe 1,922,000 . . Stempel 7, 244,009 u. J. w. Der Durchschnitts⸗Preis des Quarters Weizen war: 1815 53 Shillinge 1317 92 = 1820 65 J

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1822 43 Shillinge 1824 62 ? 1825 66 e 1826 58 .

In dem Zeitraume von 1697 bis 1822 hat zugenommen;

Die Einfuhr nach Britanien aus bem uͤbrigen Europa wie 1 zu 4 Ausfuhr dahin wie 1411 Einfuhr aus Asien wie 2 Ausfuhr dahin wie 1 Einfuhr aus Afrika wie 1 Aus fuhr dahin wie . Einfuhr aus Amerika wie .

Aus fuhr dahin wie 1

Einfuhr aus allen Gegenden wie 14 Ausfuhr dahin wie 116

Im Jahre 1697 betrug die Einfuhr aus Europa fast der Gesammt-Einfuhr, 1822 nur etwa J der letzten, dagegen ist die Einfuhr aus Amerika von z auf mehr als gestiegen. Die Ausfuhr nach Europa betrug 1597 uͤber , jetzt nur et— was über die Haͤlfte der Gesammt-Ausfuhr, die nach Ame— rika hat sich von 13 auf fast , die nach Asien von * auf * gehoben, die nach Afrika betrug 1822 nur 6 der Ge— sammt⸗Ausfuhr.

Die Bevoͤlkerung Großbritaniens ist von 1700 bis 1811 fast auf das Doppelte gestiegen, und mehr in den fabriziren⸗ den, als in den Ackerbau treibenden Landschaften. Es zaͤhlte Einwohner 1811 1821

London 1,050,000 1,225,000 Bristol 76,000 87, 000 Liverpool g4, 000 118,000 Manchester 98, 000 133,000 Birmingham S5, 000 106,000

Portugals Handel nahm waͤhrend der Jahre 1796 bis 1806 sehr zu, besonders durch die Nachfrage nach den Erzeugnissen jenes Landes und seiner Kolonieen. Die spaͤte⸗ ren Jahre dagegen wurden hoͤchst nachtheilig fuͤr den Wohl—⸗ stand jenes Landes, und selbst nach 18146 sind aus mancher— lei, meist politischen Gruͤnden, die fruͤheren guͤnstigen Ver— haͤltnisst, z. B. zu Brafilien, nicht wieder eingetreten. Eine Vergleichung des Franzoͤsischen n. fuͤr 1787 und 1823 zeigt, daß sich die Einfuhr von Erzeugnissen aus Franzoͤsischen Kolonieen wenigstens um z und die frem— den Fabrikwaaren nicht unbedeutend vermindert, die Einfuhr mancher rohen Stoffe, z. B. der Baumwolle, aber erhoͤht hat. Fast in demselben Verhältniß nahm die Ausfuhr der Kolonialwaaren ab und die der Fabrikwaaren zu. Die Aus—⸗ fuhr des Weins betrug 1757 37 Millionen, 1826 48 Millio⸗ nen Fr. Es wurden ausgefuͤhrt aus Frankreich an Kilogram— men *) Gewicht

raffin. Zucker baumw., wollene, seidene Waaren

im Jahre 1815 12,000 31,400 1,314,000 1,103,009 1826 3,329, 00 1,629, 0090 965,009 761,00

Die gewaltige Zunahme bei der Ausfuhr des Zuckers ent—

eht indeß großentheils durch die Bewilligung uͤbermaͤßiger us fuhr⸗Praͤmien.

Es wurden in Frankreich verbraucht Kilogramme

Z3ucker Kaffee Cacao

im Jahre 1815 16,909,000 5,284, 00 470,000

1826 7,463,000 7,995,900 592,000

Es wurden in Frankreich eingefuͤhrt Kilogramme:

Baum⸗ Indigo Wolle Seide Bauholz Haͤute wolle Tdetres

1816 12115000 591000 5785000 387000 5737000 3698090.

1820 20203000 846000 4912000 590000 göt 3000 3484090.

1826 31914000 853000 4151000 7990090 20436990 5257000.

Der Handel Rußlands hat sich seit der Mitte des vo— rigen Jahrhunderts fortwaͤhrend erhoͤht, nur laͤßt sich der Geldbetrag desselben, bei dem veraͤnderlichen Werthe des Pa—

pier⸗Rubels mit Schwierigkeit angeben. Der Umsatz in Pe⸗

.

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tersburg ist großer, als in allen übrigen Russischen Staͤdten zusammengenommen. In saͤmmtliche Russische Hafen liefen ein im Jahre 1793 2538 Schiffe. , 1802 3675 =

Darunter im letzten Jahre 269 Russische, 971 Englische, 143 Oesterreichische, 406 Tuͤrkische, 363 Daͤnische, . 402 Preußische u. s. w.

„Ein Kilogramm hetraͤgt 2 Pfund und fast 6 Quentchen.

.

ganz verschiedenen Verhaͤltnissen stehen, sich die

Durch den Sund gingen im Jahre 1769 7378 Schiffe. 1779 8272 ö 1798 9508 ' 1820 10926 = 1828 13262 . Darunter im letzten Jahre 4435 Englische, 1057 Niederlaͤndische, 908 Daͤnische, 1090 Norwegische, 1322 Schwedische, 240 Preußische, 129 Franzoͤsische, 8 Portugiesische, kein Spanisches, . 216 Amerikanische u. s. w.

Diese Andeutungen werden genuͤgen, um auf den anzie⸗ henden Inhalt des Buchs aufmerksam zu machen; jetzt sey z erlaubt, noch einige allgemeinere Bemerkungen hinzuzu⸗

uͤgen.

Erstens. Obgleich der Krieg Nachfrage und Verbrauch einzelner Gegenstaͤnde vermehrt und nur zu oft die Noth wendigkeit erzeugt, das Zerstoͤrte mit verdoppelter Thaͤtigkeit herzustellen, ob er gleich dem einen oder dem andern siegen⸗ den Volke auch große . zuwenden kann, ist es doch im Ganzen und Großen, so wie bei Beruͤcksichtigung aller Voͤlker und aller Gegenstaͤnde, grundfalsch, zu behaupten: der Krieg 1. und mehre Handel und Verkehr, waͤhrend der Friede hemme, laͤhme und zerstoͤre. Die Fortschritte, welche in den letzten funfzehn gluͤcklichen Friedens—⸗ jahren stattgefunden haben, sind erstaunenswuͤrdig, und wo, wie z. B. in Spanien und Portugal, ein Stillstand, oder gar ein Ruͤckschritt statt zu finden scheint, sind ganz andere Gründe daran Schuld. So wurden z. B. in ersterem Lande nach dem Jahre 1823 die meisten der so eben zu Gunsten des Gewerbfleißes getroffenen Bestimmungen wieder aufgeho⸗ ben, und derseibe durch den Druck, unter welchem die arbei— tenden Klassen lebten, und den allgemeinen Geldmangel aufs Aeußerste gelaͤhmt. Man verpachtete die Einfuhr mehrerer Ge⸗ genstaͤnde fuͤr hohe Summen an einzelne Kaufleute, oder stand sie ihnen gegen theuer erkgufte Erlaubnißscheine zu. Ungeheure Zoͤlle vermehrten den Schleichhandel, Amerikani— sche Kaper wagten sich bis an die Spanischen Haͤfen, deren Bedeutung iminer tiefer sank, waͤhrend uͤberall der Preis der Grundstuͤcke fiel und die Noth der Einzelnen und der Regie— rung gleichen Schritt hielt.

Zweitens. Es fuͤhrt in die groͤßten Irrthuͤmer, wenn man, ohne schaͤrfere Pruͤfung, in Angelegenheiten des Han⸗ dels und der Gewerbe, zwei einzelne nach einander folgende Erscheinungen als Ursache und Wirkung verbindet, waͤhrend unzählige andere Gruͤnde , . oder unerwaͤhnte Folgen den scheinbaren Vortheil in Nachtheil, oder den scheinbaren

Nachtheil in Vortheil verwandelt haben. So sagt z. B. der

Verf. S. 427: Der gu g. Zolltarif von 1821 besteuerte die meisten Fabrikate so hoch, daß die Einfuhr gar uicht, oder nur durch Schleichhandel bewirkt werden konnte; andere wurden ganzlich verboten. Die Folge dieser Maaßregel war, daß die inlaͤndischen Manufakturen sich sehr hoben und die Erzeugnisse derselben immer mehr an die Stelle der auslaͤn⸗ dischen traten. Beide Thatsachen konnen ihre voͤllige Richtig— keit haben, ohne daß sich daraus eine Rechtfertigung des Sper⸗ rungs⸗Systems im Allgemeinen ableiten laͤßt. Will man naͤmlich auch nicht so weit gehen, zu behaupten, daß dieselben 13 ren sich ohne Sperrung eben so oder noch mehr gehoben haben wuͤrden, so fragt sich doch; ob es natuͤrlich und nuͤtzlich war, gerade diese Gewerbe durch kuͤnstliche Mittel in die Hohe zu treiben; ob die ohnehin in Rußland noch beschraͤnkten Kapi⸗ tale sich nicht in anderer Richtung mit groͤßerem Vortheil an⸗— legen ließen, ob es rathsam erscheint, einzelne Fabrikanten auf Kosten ihrer nunmehr theurer einkaufenden Mitbuͤrger zu be⸗ reichern, ob Staaten, die in ganz verschiedener voͤhe der Bildung, der Bevoͤlkerung, des Reichthums, ja u erall in siben Zwecke vorstecken und denselben Entwickelungsgang einschlagen sol⸗ len? Fragen solcher Art soll man allerdings nur mit genauer Ruͤcksscht auf die ortlichen Verhaͤltnisse, aber ohne Zweifel

auch mit Ruͤcksicht auf die Wissenschaft und die Erfahrung

anderer Lander beantworten. Denn obgleich die Zollsysteme der verschiedenen Staaten in Verbindung stehen und sich wechselseitig bedingen, duͤrfen doch diejenigen, welche die we⸗ nigste Handelsfreiheit bewilligen, keinesweges als Muster be⸗ trachtet werden. Eine Regierung, welche in jener preis— wuͤrdigen Richtung zuruͤckbliebe, wuͤrde keinesweges blos gerechte Klagen des Auslandes verursachen, sondern auch ihren eigenen Unterthanen großen Schaden thun: denn im

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