1830 / 78 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

irks,, sondern bl

eschraͤnkung des Recht, der Regierung Kandida gen; 5) die Anhaäͤufun selbe Person, so daß ; Fr. an direkten Steuern entrichtete, 6) das Hinzufuͤgen von sogenannten Königl. Wählern zu den jetzigen SM, 009; 7) die Ausschließung der patentirten Waͤhler. eißt es hierauf, „die Mittel angegeben, die rdnung, wenn auch nicht fuͤr immer, doch Es waͤre doch etwas stark, wenn man behaupten wollte, daß das Königthum, das allein die Macht in Haͤnden hat, jene Mittel anzuwenden, dazu nicht berechtigt sey. Offenbar ist der Augenblick gekommen, wo es Frankreich keinen Mittelweg mehr zwischen der religioͤsen und der irreligioͤsen Partei, zwischen der Monarchie und der Republik, zwischen den Bourbonen und Herrn von Lafayette

Fast alle Opposttions- Blätter geben ihren Unwil— len uͤber den Inhalt dieser Denkschrift zu erkennen und he⸗ ben es als eine bemerkenswerthe Thatsache heraus, daß der Preß⸗Unfug gerade von denjenigen getrieben werde, welche am meisten dawider eiferten. auch der Drapeau blane, dessen Redaction in andere aͤnde uͤbergegangen ist, aͤußert: „Die Denkschrift an das oͤnigs, deren in unserm gestrigen Blatte lobend erwähnt wurde, konnte dem Publikum nur durch einen Re— dacteur angepriesen werden, der seine Feder nicht ferner dem Drapeau blane leiht. Wir halten es für uͤberfluͤssig, zu wie— derholen, daß die Monarchie, jedoch nur in den verfassungs— maͤßigen Formen, welche die Charte eingefuͤhrt hat, und de⸗ eobachtung von Karl X. beschworen worden ist, stets einen Vertheidiger in uns finden wird. Gez. Lambert.“ Die Gazette des Tribuneaux erkennt in der erwaͤhnten Bittschrift folgende Vergehen: „Angriff auf die Rechte und die verfassungsmaͤßige Autorität der Kammern. Beschimpfung und Verläumdung der Gerichtshoͤfe erster und, zweiter In. stanz. Beleidigung der Deputirten⸗Kamwmer im Allgemein en und Verunglimpfung mehrerer einzelner Mitglieder derselben.“ Die Gazette de France erklart, daß sie die Denkschrift erst spaͤt erhalten habe, sie aber untersuchen werde und sich vorbehalte, ihre Meinung uͤber die darin enthaltenen Fragen abzugeben. . . Vorbereitungen zu der Expedition nach Afrika wer⸗ den in Marseille und Toulon mit großer Thaͤtigkeit betrie⸗ In ersterer Stadt sind bereits 180 Transportschiffe, namlich 130 Franzssische und 50 Auslaͤndische, gemiethet wor⸗ den, und es werden deren noch mehrere verlangt. Bis gegen Ende April, sagt man, sollen alle Schiffe zur Aufnahme der Truppen bereit seyn, deren Zahl auf 32, 306 Mann angegeben wird. Mund⸗Vorraͤthe sollen fur vier Monate mitgenommen werden. In Toulon war am tzten der Befehl eingegangen, in groͤßter Eile 55 flache Fahrzeuge zur Landung der Truppen und des Kriegs-Materials anfertigen zu lassen. diese Ordre angelangt, gelegt wurde; jed aufnehmen. Die verantw

„Wir haben!“ gesellschaftliche

auf einige Zeit, zu retten.

Maͤnnern am weitesten

nseil des

Kaum war als auch bereits Hand ans Werk

es dieser Schiffe soll 120 bis 150 Mann

wortlichen Herausgeber des Journal du Com—⸗ meree und des Courrier frangais, Herren Bert und Lape— louze, wurden, wie man sich erinnern wird, im Nov. v. 3. egen Aufnahme des Prospeetus des Bretagner Steuer⸗Ver⸗ eigerungs⸗Vereins, worin das oͤffentliche Ministerium eine Aufforderung zu Haß und Verachtung der Regierung erkannte,

ein Jeder zu einmonatlicher Haft und einer Geldbuße von Die beiden Verurtheilten sowohl, als ron⸗Anwalt, appellirten von dem Erkenntnisse, Letzterer a minima. Gestern wurde der Prozeß in zweiter Instanz igl. Gerichtshofe verhandelt und das

r. kondemnirt.

vor dem hiesigen Koͤn erste Urtheil bestaͤtigt. . In dem Musenm Colbert ist gegenwärtig Hrn. v. Lamar

tines Buͤste von David zur Ansicht aufgestellt; sie soll sehr

zetter⸗Propheten kuͤndigen fuͤr dieses Jahr eine

Weinlese an, die derjenigen von 1811 wed noch an Qualität nachstehen wurde.

Großbritanien und I 6 Parlaments⸗Verhandlungen. Lord Palmer ston begann seinen (gestern erwahnten) in der Unterhaus⸗Siz— auf Portugal gemachten An—

er an Quantitat

r lan d.

zung vom 11ten d. in Bezug trag folgendermaßen:

„Ich habe zun ach enstand an einem T nst immer der Erh

st mich zu entschuldigen, daß ich den Ge⸗ e (Mittwochs) zur ung gewidmet ist. Traͤt t damit auf, so haͤtte ich meinen Antrag bis zum April ver

rache bringe, der te ich jedoch heute

576

e Departements⸗Wahl⸗Kollegien; 4) die echtes, Derutirten zu wählen, auf das en zur Deputation vorzuschla⸗ g mehrerer Stimmen auf eine und die⸗ B. ein Eigenthuͤmer, der dreimal 300 auch 3 Stimmen abgaͤbe;

schieben muͤssen Es kann vielerlei Falle geben, in denen die Regierung es für ihre Pflicht haͤlt, die Lee , von Pgpieren zu verweigern; sobald jedoch die zeit gekommen, wo Aufschluͤsse käglich ercheilt werden können, ist es auf gleiche Weise die Pflicht der . sie, mit den vollsten Detätlz und nicht in ver⸗ stͤmmelten Aktenstuͤcken oder ,, Auszuͤgen vor⸗ zulegen. Seit mehreren Fahren ist Großbritanien ?

inncren sowohl als aͤußeren Angelegenheiten Portugals betheiligt gewesen und kuͤrzlich sogar hat es die Thronfolge dieses Landes zu reguliren versücht. Nicht aber blos, weil das Interesse Por⸗ tugals es erheischte, nahm Großbritanien diesen Theil, sondern

weil es selbst bei der Politik jenes Landes und bei der Wendung

derselben sehr nahe sich interessirt fuͤhlte. Wir hatten freilich, um das gemein same Interesse wahrzunehmen, ein weit . yr,

als jene: wir hraͤuchten nur zu gebieten, jene mußten dulden; auf

den Boden geworfen, wie wir sie hatten, mit dem Messer an der Kehle stand es in unserer Macht, zu entscheiden, ob . ö. gerettet werden sollten. Damals kam es unsern Ministern zu, zu zeigen, daß sie weder selber Unrecht thun, noch das Unrecht an⸗ derer sanctioniren. In Portugal hatte eine Revolution statt ge⸗ funden und eine Usurpation war fast vor den Augen der Briti⸗ schen Truppen zu Stande gekommen eine Usurpation, die die feierlichsten Verpflichtungen uͤbertrat und unserer Flotte große Unwuͤrdigkeiten zufuͤgte. Werfen wir einen Blick uͤber unser

ganzes Verfahren und seine Folgen, so kann wahrlich gesagt

werden, daß Portugal durch sein Vertrauen zu Großbritanien ruinirt worden ist. Das ganze uͤbrige Europa hat jenes Verfah⸗

ren mit Widerwillen betrachtet und ein einziges allgemeines Zischen

bezeichnete die tiefe Verachtung, die es erweckte. Hier hat man die Nation in völliger Unwissenhcit daruͤber gelassen und diese nur zuweilen durch einige , ,. orakelartige Thron⸗Reden, so wie durch wenige im auswaͤrtigen Amte auf den Antrag mei⸗ nes ehrenwerthen Freundes zusaͤmmengesuchte Papiere gestoͤrt. Dieses Stillschweigen faͤllt jedoch nicht allein den Ministern, son⸗ dern auch dem Hause zur Last; Niemand hat die Verpflichtung, sich selbst anzuklagen, ünd so durfte auch von den Ministern nicht erwartet werden, daß sie eine Diskussion daruͤber anregen wurden, denn nur zu guten Grund hatten sie, zu fuͤrchten, daß diese zu ihrer e en Verurtheilung fuͤhren würde. Darum hitte ich jetzt das Haus, wiewohl schon . die Frage fest zu halten und Aufschluß zu verlangen. Viele empfinden eine Art

von Widerwillen dagegen, sich in die auswaͤrtigen Angelegenhei⸗ ten des Landes zu mischen; diese e nen zu glauben, es sey ge⸗—

nug, wenn sie mit der innern Politik sich beschaͤftigen, und alles Uebrige der Diseretion der Minister Fberlassen; sie sollten sich jedoch erinnern, daß einem Königreiche der RJuhm eben ss wich tig sey, als einem Individuum der Charakter; das Verstaͤndniß aber der auswärtigen Angelegenheiten ist in der That nicht schwie⸗ riger, als das der einheimischen. Der Verkehr zwischen Natio⸗ nen muß nach den selben Gründsaͤtzen, wie der zwischen Individuen, geführt Locrden. Oftenhest up Htechtiüchkest find die Celen Maxi. men fuͤr beide; wenn es auch hier und dort noch einige Ultimi Rsůmangram , geben mag, die an dem alten System hangen und steif und fest glauben, daß die Politik der Stagten ein nicht leicht zu fassendes Mysterium sey. Instaͤndig bitte ich das Haus, seine Apathie von sich zu schütteln, denn noch niemgls ist die heilsame Kontrolle seiner Einmischung dringender als jetzt erheischt wor⸗ den. Das, was ich mit der gegenwaͤrtigen Regierung auszu⸗ machen habe, konnte in folgenden Worten zusammengefaßt wer⸗ den: Die Minister haben den Dom Miguel wegen seiner Ueber⸗ tretung feierlicher Verpflichtungen und wegen Usurpation des Portugiesischen Thrones oͤffentlich verdammt; sie behaupteten zwar, daß die Schilderung seiner Laster übertrieben worden, gaben jedoch selber zu, daß er verraͤtherisch, e di. feig, grausam und iyrannisch sey. , noch suchen sie beweisen, daß Großbritanien be den Angelegenheiten Portugals nicht so bethei⸗ ligt gewesen sey, als daß eine de,, sich rechtfertigen ließe; allein ich behaupte im Gegentheile, daß dieses Prinzip der Nicht⸗

Einmischun der Deck matftel gewesen, unter weichein ciner hb.⸗⸗

guͤnstigten Partei recht . Hesstand verliehen worden ist. Ich behaupte, wir sind bei den Exeignissen in zortugal so be⸗ , en, daß es geradezu heißt, den deutlichsten Erinne⸗ rungen der Geschichte widersprechen, wenn wir Nicht- Einmi⸗ schung geltend machen wollen. Die bloße Ruͤcksicht auf Ehre

und guten Glauben haͤtte uns schon allein bewegen sollen, die

Riechke, die wir besonders in Pezug auf Dom Miguel erlangt atten, zu behaupten, und bin ich auch Überzeugt, daß wir un fern Zweck mit geringerer Gefahr cines Krieges erlangt hahen würden, als aus dem Verfahren entspringt, welches die Minister befolgt haben. Ich bin der Meinung, daß Großbritanien mit der ursprünglichen Verleibung der Constitution durch Dom Pe

bro nichts zu thun hatte und auch nichts zu thun haben mochte;

dies geht schon gus einer Vergleichung der Data hervor; sie war

jedoch Has freiwillige Geschenk des Kaisers von Brasilien, das zu iachen, er durch einen üeberblic guf die Begebenheiten, von dem Anfange der Fra n, Revolution bis zum Sturze Buond. partes und der Restauration der Bonrhonischen Dynastie sich veranlaßt fah.“ Der Lord entwarf hier eine kurze Schilderung ber Revolutionen, die bis zur Rrcklunft Dom Müiguels nach Portugal stattgefunden hatten, und sagte dann, daß Dom, odr Indem er jenem Lande eine gemischte und repraͤsentgtive Lonsti⸗ tutlon, wie man sich ihrer in England erfreue, gegebe * 66 das beste Mittel ergriffen habe, seiner Tochter Don ng gria den Besitz des Thrones zu sichern Aus den vorgelegten Papieren

.

ei allen

tugal tadeln , bin ich ese

raeben, daß die junge Koͤnigin, unter dem Schutze der Cee gerd un nach England gekemmen sey, und zwar zun bie direkte Cinmischung des Britischen, Kabinets ihre heilen t hier zur Folge gehabt. Ein Englaͤnder . es ferner ge⸗ wefen, durch dessen direkte Vermittelung die fuͤr Portugal be⸗

stimmte Constitution von Brasilien nach Portugal gebracht wor⸗=

en, und als das damalige Englische Kghinet, in welchem sich an, Mitglieder des jetzigen befunden haͤtten, befragt worden, was Portugal unter solchen Umstaͤnden zu thun hatte, so waͤre Englands Rath und Antwort gewesen: Portugal müͤsse sogleich Die ihm verliehene Charte annehmen. Sen dies auch kein gebie⸗ terischer Rath gewesen, den ingn peremptorisch zu befolgen ge⸗ habt, so sey er doch nach reiflicher Ueberlegung und mit solcher Autorität ertheilt worden, daß er dadurch ein außerordentliches Bewicht und mehr als das An schen eines bloßen Raihes erhglten habe Der Lord wies ferner darguf hin, daß auch die Unterhandlung zu Wien im Jahr 18277 an welcher England Theil genommen, ine Ginmischung in Portugals Angelegenheiten gcwesen sey. Eine parlamentarische und zwar sehr wichtige Frage waͤre es aber, wisfen zu wollen, ob in der Convention zwischen den Hofen von Lonpon und Wien, der erstere den Wunsch ausgesprochen habe, die Constitution in Portugal aufrecht erhalten zu sehen, was wohl auch auf die zwischen dem Desterreichischen und Englischen Kabi⸗ net obwaltenden Differenzen ein Licht werfen könnte, So weit habe sich ubrigens die Einmischung bei jener Unterhandlung er⸗ streckt, daß män, wie aus den vorgelegten Papieren zu ier gewefen, daruͤber hin nnd her geschrieben, ob Dom Miguel als Fratthälter des Kaifers Dom Pedro oder als Statthal⸗ rer und Regent unterzeichnen sollte, Der Redner kam sodann auf die Briefe, die Dom Miguel an den Kaiser Dom Pedro, an seine Schwester Donna Isabella und gn den Koͤnig von England geschrieben, . auf den Aufenthalt desselben in England, wo ebenfalls eidliche und andere Protokolle aufgenom⸗ men worden, deren Vorlegung man dem Hause vorenthalte; waͤhrend er ste hen deshalb für wuͤnschens werth erklaren musse⸗ weil durch die bisherige theilweise Vorlegung Englands Ehre in den Augen der Nationen nur herabgesetzt worden sey. Besonders wuͤnsche er ö wissen, ob durch jene Verhandlungen England nicht dem Dom Miguel eine Summe von 260,00. Pfund, Behufs Erlangung der Souverainttaͤt von Portugal, uͤberwiesen habe Ferner, ob darin nicht bie Zurüͤckziehung der Truppen aus Portugal und die immerwaͤhrenbe Trennung Brasiliens von Portugal stipulirt wor⸗ den Ob es nicht auch noch einen Vertrag gebe, durch den die kuͤnftige Thronfolge jenes Landes festgesetzs werde! Jasse man alle diese Thatsgchen = deren Unrichtigkeit von der Regierung

erst erwiefen werden milßte zusammien, so entstaͤnde die Frage,

ob es wohl ein merkwürdigeres Beispiel von Einmischung geben konne? Ein anderer Bewels von Einmischung sey, daß der da⸗ malige Britische Gesandte in Lissahon, Sir F Lamb, geschrieben, er habe wider die Eidesformel, die man dem Dom Miguel bei dessen Ankunft vorzulegen denke, Einwuͤrfe erhoben, weil sie Al⸗ lem, was vorher in London beschlossen werden, schnürstracks ent⸗ gegen sey. „Wenn“, far der Lord, „hieraus nun hervorgeht, daß etwas in London beschlossen worden, ist es nun nicht endlich einmal Zeit, daß das Haus erfahre, was abgemacht wurde? Ohne

unhbflich seyn zu wollen, kann ich doch nicht umhin, zu bemerken,

daß ich“ in meiner Erfahrung keine größere. Mystificgtion kenne, als die, welche die Minister in dieser Angelegen heit gegen uns gusgeuͤbt haben. Ein Regent usurpirt den Koͤngs Titel, England mischt von Anfang bis zu Ende in die Sache sich ein, und da endlich das Parlament sich Aufschluß

daruͤber , werden blos Auszuͤge und unvollstaͤndige Akten

stäcke mit unerhoörter Mystifieation vorgelegt. Vergebens bemüht

man sich, gus den vorgelegten Papieren zu erkennen, welches die

gegenwärtigen Ansichten der Regierung seyen; vergebens sucht man die Instructionen, die den aus n Gesandten in die⸗ ser Hinsicht ertheilt worden und eine Auftlaͤrung uͤber die einmal in ciner Thron⸗Rede besindlich gewesene Aenßerung von der „Taͤuschung der gerechten Erwartungen Sr. Maj.“ Verge⸗ bens bemüht man . ferner, etwas uber die Schritte zu finden, die gethan worden sind, um Dom Miguel an die von ihm uͤber⸗ nominenen Verpflichtungen und an sein wahres Interesse zu er⸗ innern. Am allerwenigsten aber erkennt man, daß etwas gethan worden sey, um eine Genugthunng fuͤr die Beleidigung zu er= halten, welche Se. Maj ersahren hat. Bekannt ist es, daß

bie Anwesenheit unserer Truppen in Portugal die Gruͤndung der

Migucktstischen Regierung sehr erleichterte. Wiewohl ich an den Mi ructionen, die dem jene Truppen befehligenden Offiziere zur Be

ätzung der Königlichen Familie ertheilt worden, keinen ich doch nichts dawider vorbringen; e

Theil hatte, so will i denn so sehr man auch 1 n Truppen- Sendung uach Por⸗

doch bereit, meinen Theil daran vertreten. ) Diese Expedition wurde gewiß mit den besten Ab⸗ sichten ausgerüstet, und kein Vorwurf sollte aus denjenigen haf⸗ ten bleiben, die den Plan dazu entwarfen. Das Ereigniß bei Terceira will ich hier nicht beruuͤhren, da ein sehr ehrenwerther Freund angekuͤndigt hat, er werde es zum Gegenstande eines he⸗ ondern Antrages mechen; auch ist es viel zu wichtig, um hier nur so nebenher berührt zu werden. Dagegen mochte ich gern das fruͤhere Betragen der Regierung gegen die junge Koͤnigin Donna Marig mit der juͤngst vernommenen Ankuͤndigung von der wahrscheinlich bald erfolgenden Anerkennung Dom Miguels

m Palmerston war bekanntlich damals Kriegs- Minister

zu seyn, bestaͤtigte auch das

577 zusammenstellen, damit die ehrenwerthen Mitglieder dieses Hau⸗

ses den Kontrast recht deutlich wahrnehmen mögen. Als Donn Maria da Gloria nach England kam, he e, sie nicht un.

das strenge Inkognito, worin sonst unglückliche ; 3 l r 7 e r, sonst ungluͤckliche Monarchen ihr

c hier zu verbergen suchten. Sie wurde vielmehr bet allen schicklichen Gelegenheiten 3. vollstaͤndigen ,,, gen empfangen. Inzwischen wurde dem Parlamente doch in der letzten Thronrede gesagt, daß die Zeit nicht fern sey, wo der Großbritanische Hof den gegenwärtigen Beherrscher von Portugal werde anerken⸗ nen mussen. So hieß es in der letzten Thron Rede, waͤhrend im Juli 1825 in einem aͤhnlichen Dokumente gesagt worden war, daß Se. Majestaͤt den Weg eingeschlagen, der sich am besten dazit eigne, den Frieden und die Sicherheit des Königreichs Portugal, so wie die Stabilitat des Hauses Braganzg guf seinem Throne, woruͤber das Haupt jenez Hau ses der beste Richter sey, zu sichern“ Der Lord fuͤhrte hierauf auch noch die ö Portugal Bezug habenden Stellen aus den Thron⸗Reden bei Eroͤffnung und

Schluß der Session vom Jahre 1829 an und fragte, ob, wenn

damit die Aeußerung der letzten Thron Rede verglichen werde, daraus nicht hervorgehe, daß bestimmte Unterhandlungen lige schlagen? In solchem Falle sey es aber immer gebraͤuchlich ge⸗ wesen, dem Parlamente die auf die Unterhandlungen sich beste henden Papiere vorzulegen, damit dasselbe untersuche, ob und in wiefern deren Fehlschlagung den derzeitigen Ministern beizumessen sey. Im Jahr 1827“, führ der Redner fort, „hatte man ein Vermaͤhlung der Donng Maria mit dem Infanten Dom Miguel im Plane; bis 1829 hatten sich jedoch die Umstaͤnde so geaͤndert, daß der Plan um diese Zeit unmoglich noch derselbe seyn konnte, wiewohl der Zweck noch der fruͤhere geblieben war. In einem kurzen Jahre hatte die Macht Dom Miguels nur allzu sehr um sich gegriffen, und konnte wohl England, . dem, was in Portugal vorgefallen war, einen Vater noch bewegen wol⸗ len, seine Tochter demjenigen anzuvertrauen, der, jedes Ver⸗ brechens faͤhig, des Meineides, der Grausamkeit und der Feig⸗ heit sich schüldig gezeigt Zhat, Beifall, der, um Rache zu üben, weder des Saͤuglings noch des Greises, weder des Ge⸗ schlechtes noch der aͤußern Stellung geschont hat? Kann England jetzt fuͤr eine Vermaͤhlung sich verwenden deren Zweck es seym würde, Dom Miguel den Besitz eines Thrones zu bestaͤtigen dessen er sich gewalt sam bemaͤchtigt hat? Die Grundlage der

vorhin erwahnten Unterhandlung bestand uͤbrigens aus folgenden Punkten: 1) Die junge Koͤnigen soll den Infanten Dom Miguel

heirathen. 2) Ein Familien- Vertrag soll zu Stande kommen, demzufolge bei etwanigen Streitigkeiten diese zur Schlichtung an den Kaiser von Oesterreich uͤberwiesen werden sollen. 5) Stirbt die Königin ohne Nachfolge, so faͤllt der Thron an Dom Miguel. 4) Keine Notiz soll von den vor dem Beginn dieser Verhand⸗ lungen in Portugal vorgefallenen Veraͤnderungen genommen werden. ) Bis die Königin großjaͤhrig geworden, soll Dom Miguel Regent von Portugal seyn. 6) Bis zu diesem Zeitpunkte soll sie unter der Vorsorge des Katsers von

Desterreich bleiben. In diesen Artikeln hatte man auf

die Fundamental Gesetze Portugals gar keine Ruͤcksicht ge⸗

nommen, denn wenn auch in Gemaͤßheit derselben die Koͤnigin

von Portugal einen Portugiesischen Edlen heirathen darf, so hat dieser, sey er wer er will, doch nicht die Freiheit, den Koͤnigs⸗ Titel eher anzunehmen, bis er maͤnnliche Nachfolger von der Königin hat. Nicht allein aber eine Uebertretung der Funda⸗ mental⸗Gesetze . war der Traktat, sondern auch das Geburts⸗Recht dreier andern Glieder aus dem Hause Braganzg. hat er mit einem Male umgesteßen. Derselbe Traktat, welcher der Donna Maria das Recht r . Koͤnigin von Portugal Recht der andern Schwestern; wir verletzten demnach das Gesetz von Lamego, als wir drei Indivi⸗ duen ihrer Rechte beraubten. Muß es aber dem Englaͤnder nicht seltsam vorkommen, daß, waͤhrend wir immer daz Prinzip der Nicht- Einmischung befolgen wollen, doch ein Uebereinkommen von uns vorgeschlagen wird, das eine direkte Verletzung der 7990

Jahre alten Grundgesetze eines fremden Stagtes ist? Wenn dieser

BVorschlag nicht ursprünglich von uns kam, wer hat ihn sonst gemacht?

Brastlien unmoglich, denn der Kaiser verwarf ihn, Etwa Spanien?

Szer Dom Miguel selbst- Sollten wir die gefaͤlligen Bevoll⸗ maͤchtigten Dom Miguels und Spaniens gewesen seyn, indem wir Dom Pedro beredeten, Portugal unter den Einfluß Spanienz zu bringen, was zu verhindern, das große Ziel der En sischen Poli⸗ tik seit Jahrhunderten gewesen ist? (Hoͤrt, hoͤrt) Eben weil wir daruͤber nichts wissen, muͤssen wir 846 dringen, daß das Par⸗ lament von den Unterhandlungen in denntniß gesetzt werde Ich bin nicht Willens, in das Haus zu dringen, feine Meinung

daruͤber abzugeben; den angeführten Thatsachen und menen ei⸗

enen Gefinmungen wünschte ich nur Publtzitaͤt zu berleihen. gh bid n nnr Hanel, daß man .*. jetzt nicht die Absicht hat, Dom Miguel anzuerkennen. In Brasillen sind Ereignise er zefaen, Und in Lerecira därften sich Begebenheiten entwickeln die un fere Regierung vermoͤgen durften, mit der 1 Dom Miguels langer noch zu pausiren. Ich glaube so ar, es i

größere Wahrscheinkichkeit dafuͤr vorhanden, daß die egierung die Regent fchast anerkennen werde, welche zu Terczirg im Na- men der Tochter Dom Pedros, deren Rechle wir bereit; aner annt hatten, errichtet Horden ist. Wohl weiß ich, das den ie. nigen, die meiner Ansicht ber diese Frage sind, der Vorwurf gemacht wird, fie wunschten das Land in einen Krie ü frärzen ich bin Auch darguf, gefaßt, den. Vorwhur

ier gegen mich wiederholen zu hoͤren meinerseit kann