16.
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den war, so kam im der am Z2sten d. gehaltenen 39sten Siz⸗ . . dies fallsige Kommissionsbericht zur Berathung. Am Ichlusse desselben sind in 37 Saͤtzen die Resultate der ven der Kommission angestellten Betrachtungen aufgeführt, so, dann aber ist der Antrag gestellt, die Regierung zu bitten, daß sie die Ansicht der Kammer uͤber das Materielle der neuen üniversitaͤts⸗ Organisation in Erwägung nehme. Die eben erwahnten 27 8a. wurden hierauf Punkt füuͤr Punkt in Berathung gezogen und mit wenigen Ausnahmen angenom- men. Sofort wurde noch weiter beschlossen, die Regierung um Mittheilung eines Gesetz⸗ Entwurfs uͤber die Jurisdie⸗ tions- Verhaͤltnisse der Universitaͤt Tuͤbingen, so wie auch darum zu bitten, daß sie die in Beziehung auf obige 27 Saͤtze gefaßten Beschluͤsse in Erwaͤgung ziehe. . Munchen, 25. Maͤrz. Uebermorgen wird die Koͤnigl. Akademie der Wissenschaften zur Feier ihres 71. Stiftungs— tages eine öffentliche Sitzung halten. Der Vorstand, Hr. Geh. Hofrath v. Schelling, wird dieselbe mit einem auf die eier des Tages bezuͤglichen Vorwort eroͤffnen. Dann wird 2 Bergrath Schubert eine Abhandlung über das Vergehen und Bestehen der Gattungen und Arten in der organischen Natur, und Hr. geh. Rath Freiherr von Hormayer Bemer— kungen uͤber die Monamenfa Boiea lesen. freuliche Nachricht, daß sich der Oberst von Heidegger wieder auf dem Wege der Besserung befindet. ;
,
Rom, 18. Marz. In dem geheimen Konsistorium, wel— ches der Papst am 15ten d. M. im Vatikan hielt, wurde der fruͤhere Erzbischof von Korfu, D. A. Foscolo, zum Patriar— chen von Jerusalem, der gewesene General-⸗Vikar, P. A. Nostrano, zum Metropoliten von Korfu, und Monsignor G. Lopez⸗⸗Sicilia zum Metropoliten von Burgos ernannt; fer⸗ ner wurden befoͤrdert; Monsignor Philipp de Angelis, apo—
stolischer Nuntius bei der Schweizerischen Eidgenossenschaft, um Erzbischof von Karthago in päartibus insidelium; Msgr. ö L. Brignole, apostolischer Nuntius bei dem Großherzoge von Toskana, zum Erzbischof von Nazianz in partibus insi- delium, Msgr. R. Montero zum Bischof von Ceria in der Spanischen Provinz Estremadura, der Kanonikus Ph. * pignanesi zum Bischof von Ripatransone, der Domherr J.
Guerra zum Bischofe von Sarsina und Bertinsro, die Prie⸗ avorin, 3 Mieossich und A. Alagovich zu Bischo⸗ pa
or . 6 von Chiozza, latro und Agram; die Bisthuͤmer von CTsanad, Pamplona und Ceuta wurden den Priestern A. To— rok, X. Andriani und J. Baragan verliehen; Msgr. L. M. Blancis wurde zum Bischof von Syra, Monsigr. J. Gin— stiniani zum Bischof zu Chios, der Priester J. Cafisi zum Bischo von Enos und der Domherr A. B. Ktougie—⸗ wiecz zum Bischofe
part. insid.) ernannt.
In demselben in part. insid., und Coadjutor des Bischofs von Kingston in
Ober ,. Monsignor Raphael Mazio, Assessor der heili⸗ gen 5 mischen Inquisition und Monsignor D. de Simone, maestro di camern des Nachmittage den Kardinalshut aus den Haͤnden des Papstes empfingen; Se. Heiligkeit behielt acht kuͤnftig zu ernennende Kardinale in petto. ; . ö. Zum mucstro di camera ist Monsignor Alberiei und zum Assessor der heiligen Roͤmischen Inquisition Monsignor * Alberghini ernaunt.
Die beruͤhmte bekannte Statue von Canova steht jetzt in dem Attelier des hiesigen Bildhauers Baruzzi zum Verkauf ausgestellt.
. 4 rei. ö.
Die Allgemeine Zeitung giebt folgendes Schreiben aus Konstantinopel vom 2. Febr.: ; . Von Seiten der 22 ist die zweite Ratenzahlung an Entschädigungssumme fur den beeinträchtigten Handel Russi— i. interthanen geleistet werden, bei welcher fie sich jedoch dem Vernehmen nach eines Jachiasses von einigen hundert— tausend Piastern zu erfreuen hatte. Man schreibt diese Er— leichterung theils den Bemuͤhungen ihres Botschafters zu Petersburg, Halil Pascha, theils der Puͤnktlichkeit zu, womit ie jetzt alle übernommenen Verbindlichkeiten erfüllt. Bei der
ussischen Armee sollen schon Anstalten zum Ruͤckmarsch uͤber
den Balkan bemerkbar seyn, und das beste Einverständniß herrscht zwischen den Russischen und Ottomanischen Behoͤr⸗ den, wie denn auch die Russischen Abgeordneten in Konstan⸗
. .
Hier angekommene Briefe aus Rom enthalten die er=
von Chrysopolis (die beiden letzteren in
Konsistorium ernannte Se. Heiligkeit zu Kardinalen, Monsignor Thomas Weld, Bischof von Amyclaä⸗
apstes, welche noch an demselben
unter dem Namen der Taͤnzerin von Forli
raktate von Adrianopel bedungenen,
tinopel mit der er, Auszeichnung behandelt werden. Der
RNeis⸗ Efendi ist aklich ke ha he r seiner in dem gegenwaͤr⸗ tigen Zeitpunkte so anstrengenden . aͤft 1 worden. Graf Orloff arbeitet häufig im Pforten⸗Pallaste, waͤhrend Hr. v. Ribeaupierre mit seinen Kollegen, den Bot— schaftern von Frankreich und Großbritanien, die Angelegenheiten Griechenlands zu ordnen bemuͤht ist. Hr. v. Ribeaupierre wird seinen Posten bald verlassen und nach Petersburg zuruͤckkehren; wen er jedoch zum Nachfolger erhalten wird, ist im Publikum noch nicht bekannt. — Es sind neuerdings Couriere nach Ae— gina abgefertigt worden, und man spricht viel von einer Denkschrift des Grafen Capodistrias an den Griechischen Se— nat, die äußerst merkwuͤrdig seyn soll. — Die Nachrichten aus den Provinzen lauten beruhigend. — In ahr einer von den Bevollmächtigten der großen Mächte erhaltenen Mit— theilung sind die Ottomanischen Minister sehr beschaͤftigt, und der Divan war mehreremal versammelt; man glaubt, daß jene Mittheilung die letzten Beschluͤsse uͤber die kuͤnftige Stel lung Griechenlands zum Gegenstande hatte. — Die Verbin— dungen der Hauptstadt mit Alexandrien sind lebhaft, und Mehemet Ali ist in der Gunst des Sultans sehr gestiegen; man weiß bestimmt, daß er an der Franzoöͤsischen Expedition
gegen Algier, die der Pforte in mancher Hinsicht unwillkom⸗
men ist, keinen Theil nimmt; indeß faͤhrt er fort, seine Armee
zu organisixren und seine Seemacht auf respektablen Fuß zit
setzen. — Seit der Geburt des juͤngsten Sohnes des Groß— herrn gaben die Sultaninnen mehrere Abend⸗-Unterhaltungen, zu denen auch Tuͤrken vom ersten Range geladen waren.
, n
Beschluß der (gestern abgebrochenen) Depesche des Vice⸗ Kanzlers Grafen von Nesselrode an den Bot— schafter Fursten von Lieven, dil. St. Petersburg, 22. Dez. 18238 (3. Jan. 1829).
„Der Kaiser wiederholt, es scheint ihm unumgänglich, daß vor Allem die drei Hofe sich uͤber den Gegenstand der Fragen verstaͤndigen, von denen wir eben gesprochen haben, daß sie damit beginnen, selbst gemeinsame Grundsaͤtze in Be treff derselben anzunehmen, und daß sie dann suchen, sie auch den Divan annehmen zu lassen. So wie diese Uebereinkunfe hergestellt ist, wird Seine Majestät mit Vergnuͤgen einen glaͤnzenden Beweis des Vertrauens auf ihre Alltirten ge ben — der Kaiser wird Englische und Franzoͤsische Dele— girte mit seinen Gewalten bekleiden. Noch mehr; von den
Wunsche geleitet, den Augenblick, wo diese Maaßregel in Voll
ziehung gesetzt werden kann, so sehr als moͤglich zu beschleumnmt⸗ gen, und uͤberzeugt, daß England und Frankreich seinen Absichte⸗
die Gerechtigkeit widerfahren lassen werden, die er sich beeifert,
den ihrigen zu Theil werden zu lassen, laßt unser erlanchte— Herr Ihnen schon jetzt alle noͤthigen Instruetionen uͤ·bersen⸗ den, um die Protokolle und Stipulationen zu unterzeichtz er und zu deschließen, nüttelst deren die Londoner Konferenz äber Klauseln ub einkäme, welche die Repräsentanten der dreñ Höfe in dem Archipel und die Franzoͤsischen und Englischen Delegirten in Konstantinopel beauftragt wurden, der Otto— manischen Pforte zur Pacification Griechenlands vorzuschla—
en. Wir sind weit entfernt, uns zu verhehlen, daß diese
lebereinkunft noch nuͤtzlicher und vollständiger werden könnte, wenn sie gegruͤndet ware auf eine bestimmte und umstand⸗ liche Kenntniß der Wuͤnsche, die die Pforte selbst in Betreff der Zukunft jener Gegenden hegt, seitdem der Peloponnes und die Cykladen unter die Garantie der Akte vom 16. Nox.
stellt wurden. Nach den Entschließungen zu urtheilen, di⸗ e dem Internuntius zu erkennen gab, waͤre keine Hoffnung vorhanden, sie in dieser Beziehung Meinungen aus sprecher⸗ zu sehen, die im Einklange staͤnden mit ihren eignen In— teressen, kein Mittel selbst, sie zu einer Verhandlung n veranlassen, die durch das Wohl ihres Reiches aut gefordert wird. Indessen ist noch moglich, daß die Keunt— ni der Akte vom 16. Nov. dieses beklagenswerthe System modifieire; es ist moglich, daß die Erläuterungen, mit denen Herr Jaubert beauftragt wurde, Wirkung haben, und daß die Berichte dieses Agenten ,,, Licht fuͤr die Ar beit liefern könnten, zu der wir unsere Verbuͤndeten einladen.
Im Fall ihnen nichts an einem Verzug von einigen Wochen
läge, warden wir ihnen vorschlagen, die Nachrichten abzn—
warten, die durch Herrn Jaubert werden mitgetheilt werden,
und nach deren Inhalt zu beurtheilen, ob die Absendung Englischer und Franzoͤsischer Delegirten wahrhaft wäünscheng— werth ist, ob man sich mit einem befriedigenden Resultate
53 S. Nr. 8 und 835 der Staants⸗ Zeitung.
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—
der Geld⸗Entschaͤdigung;
find es uͤberzeugt, nicht weniger in den Augen seiner Alliirten.
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schmei ein darf und ob die Gesinnungen der Pforte uns — — ö die Aufgaben zu löͤsen, die sich ruͤcksichtlich
Griechenlands und seiner kuͤnftigen Organisation darbieten. — 2 aber 24 daß unsere Verbuͤndeten Nachtheile
1 dfesem Verzug finden. Dann waͤre der Kaiser be⸗ 4 schon je 3 3 die Diskussion der Gegenstaͤnde, um die es sich handelt;, einzugehen und mit England und Frankreich uber alle Stipulationen uͤberein zukommen, welche die Zukunft Griechenlands bestimmen wurden. In Folge dessen um fassen die Instruetionen, die wir auf Befehl St. Majestaͤt an Ew. Durchlaucht richten: 1) die Frage der Gränzen des Griechischen Gebiets; 2) die des Tributs und
3) die kuͤnftigen Verhaͤltnisse zwi—⸗ schen Griechenland und der Tuͤrkei; 4) endlich die innere Or⸗ ganisation dieses neuen Staats. Ueber diesen letztern Punkt hat ber Kaiser selbst ohne irgend einen Ruͤckhalt seine Wuͤn— che und seine Ansichten dem Lord Heytesbury ausgedruͤckt. Er wird sich stets streng verpflichtet halten, Griechenland nicht cine Regierung zu geben, die zu schwach waͤre, sowohl die geheimen Gesellschaften zu vernichten, die sich daselbst bil⸗ ben, als die Revolutionskeime, auf die man dort bei je— dem Schritte stoͤßt. Ließen die drei Höoͤfe Griechenland un⸗ ter dem Joche einer verderblichen Anarchie, so waͤren sie nicht nur weit entfernt, den Zweck des Vertrags vom 6. Juli
zu erfuͤllen, sondern wuͤrden auch ihre Pflichten gegen sich
elbst und gegen Europa verletzen, denn sie sanktionirten den Triumph der ungluͤcklichsten, der ansteckendsten Lehren. Die⸗ ses in den Augen des Kaisers unzulaͤssige Resultat ist es, wir
Unsrer Ansicht nach besteht das einzige Mittel, Griechenland nicht Unruhen auszusetzen, deren Nuͤckwirkung sich unfehlbar auch außerhalb seiner Graͤnzen fuͤhlbar machen muͤßte, darin, daß man eine der Konsequenzen der Combination annimmt, die Oesterreich in seiner Denkschrift vom Monat Maͤrz be—
zeichnet hat, d. h. daß man diesen Staat unter die Herrschaft.
eines Chefs stellt, mit der Gewalt bekleidet, die um so heil—
samer ware, als sie ausgedehnter und der monarchischen Form
näher wäre. Was die Person des kuͤnftigen Chefs betrifft, so wärde Se. Majestät dessen Bezeichnung und Titel ihren Verhuͤndeten uͤberlassen, mit dem einzigen Vorbehalt, daß sie
die Wahl nicht auf einen Russischen Prinzen fallen ließen. Die⸗
es System, der Kaiser weiß es, stuͤtzt sich nicht auf den Wortinhalt n vom 6. Juli, aber es ruht auf einer Ruͤcksicht hoͤhe⸗
rer Art, auf der Unmöglichkeit, einem andern zu folgen, ohne
ter) Re d r . 12h Allgemeine 3e n giebt serner nachstehende weitere Beilagen zum Londoner Konfere
Zwiefpalt in ein Land ju werfen, in dem man den Frieden wiederherstellen will. Ausgehend uͤberdies von einem Prin⸗ ip, dessen Vortheile Oesterreich in seiner bereits angefuͤhrten Vinlscht t auscinandergesetzt hat, könnte es dazu dienen, eine vollkommene Ueberelnstimmung über die Stellung Grie⸗ chenlands unter allen großen Hofen Europa's herbeizufuͤhren. Wenn wir überdies von den Stipulationen vom 6. Juli uns entfernen müssen, indem wir keine Griechischen Kommissarien zu den Verhandlungen zulassen, die uͤber das Loos ihres Va⸗ terlandes entscheiden werden; wenn die Nothwendigkeit uns ingt, die Fragen zu endigen, die mit ihnen geloͤst werden 1 wenn wir also Rechte bei Seite setzen, die ihnen ihr Zutritt zu unserem Vertrage giebt, so ist es ohne Zweifel ge⸗ recht, sie fuͤr dieses große Opfer zu entschaͤdigen, indem man ihnen die wahren Elemente einer ungefaͤhrdeten Existenz und einer dauerhaften Wohlfahrt zusichert. Fassen wir es zusammen: die Hoͤfe von London und Paris ha— ben den Wunsch bezeugt, in Konstantinopel die Pa— cifieation Griechenlands ohne die direkte. Mitwirkung eines Russischen Bevollmächtigten zu unterhandeln. Der Kai⸗ ser ist bereit, . Sie ** den Wunsch bezeugt, aus der Lage herauszukommen, in der sie sich der Ottomani⸗ schen Pforte gegenuͤber befinden. Der Kaiser wird die Hand dazu reichen. Er unterwirft seine vollkommene Einstimmung in ihre Forderungen nur der offenbar legitimen, offenbar un= umgänglichen Bedingung, das zuerst mit seinen Alliirten zu ordnen, was seine Alliirten nachher fuͤr ihn ordnen sollen.
Solche Intentionen werden nicht mißkannt werden. Wenn, t, der Kaiser nicht von Seiten
nachdem er sie ausgesprochen wer, r en, 3 Maj All Majestaͤt eine 2 — , . von Willf hoffte, so wurde er sich uͤber ᷣ
rechtigkeit j täuschen glauben. Empfangen Sie ꝛc. ꝛ. (Un⸗
ät und Sr. . selrode.
nz / Protokoll vom 22. Maͤrz 1829. 6
.
Systems wuͤrde, dessen . und 1818 sind. In Bezug auf den ersten Punkt machte ich
igkeit hre Freundschaft und he. ;
Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats Zeitung HK 90.
Abschrift einer Depesche des Grafen v. Nessel— rode an den Botschafter Fuͤrsten v. Lieven, dat. 3 e, . 14. (26.) Januar 1829.
Mein Fuͤrst! Wir erhielten so eben alle Protokolle, welche die in Poros vereinigten — vor ihrer Abreise von Griechenland abgefaßt haben. Der Kaiser hat deren saͤmmtliche Beschluͤsse vollkommen gebilligt. Diese Dokumente sind Ihnen bekannt, mein Fuͤrst, durch die Depesche, die Hr. v. Ribeaupierre an Sie gerichtet, und die er uns in Ahschrift uͤbersendet hat. Ich wuͤrde es daher fuͤr uͤberfluͤssig halten, sie Ihnen meinerseits mitzutheilen. Aber ich mache mir ein wahres Vergnuͤgen daraus, auf ausdruͤcklichen Befehl des Kaisers eine Depesche des Grafen Bulgari (Nr. 1.) zu Ihrer Kenntniß zu bringen, die einen lichtvollen Ueberblick der gegen⸗ waͤrtigen Lage Griechenlands und Ideen uͤber die Form der in diesem Lande zu errichtenden Regierung enthält, Ideen, die Se. Majestaͤt durch ihre Richtigkeit auffielen und hie glücklichste Uebereinstimmung mit denen bilden, die der Kaiser Ihnen in meiner letzten Sendung auseinandersetzen ließ. Wir konnten Ihnen keine bessern Argumente liefern, um die Vor⸗ schläge in Bezug auf das innere Regime Griechenlands zu unterstuͤtzen, zu deren Annahme Sie beauftragt wurden, das Englische Ministerium zu bewegen, und Sie sind ermächtigt, die Depesche des Grafen Bulgari in extensd dem Herzog von Wellington und dem Lord Aberdeen vor Augen zu legen. Empfangen Sie ꝛc. Unterz. (Nesselrode)
Nr. 1. Beilage C. Abschrift einer Depesche des Grafen Bulgari an den Grafen von Nesselrode,
dd. Poros, 2. (14.) Okt. 18238.
Die Bevollmächtigten der drei verbuͤndeten Höfe befin⸗ den sich am Schlusse —— Arbeiten. Was auch die Resultate ihrer Berathungen und der der Londoner Konferenzen seyn moöͤgen, steht es den verbuͤndeten Souverainen zu, sich vor Allem zu fragen: 1) Wie ist die gegenwartige Lage Griechen⸗ lands und die gesellschaftliche Tendenz des Volkes, das es be⸗ wohnt? 2) Wie ist ihre Organisation und die Regierungs- Form, die am besten zur Erfüllung der großherzigen Absich⸗
ten der Tripel⸗Allianz beitragen koͤnnte? 3) Welches sind die Mittel, deren man sich bedienen koͤnnte, um der aus dem
Vertrage vom 6. Juli hervorgehenden definitiven Verhand⸗ lung . und ein Ziel zu geben, wodurch sie die — vollstaͤndigung des Erhaltungs- und Friedens⸗ usbruck die Akten von 1814, 1815
mir s zur Pflicht, durch meine fruͤheren Depeschen die Auf— merksamkeit Ew. Exeellenz auf den Zustand der Verwuͤstung und des Elends zu richten, dessen trauriges Schauspiel die⸗ ses ungluͤckliche Land darbietet, und mehr als einmal bezeich— nete ich der Theilnahme des Kaiserlichen Ministeriums die von einer provisorischen Regierung unzertrennlichen Verlegen⸗ heiten und Nachtheile, die, trotz der anerkannten Weisheit ihres Chefs, nicht anders, als die Lage Griechenlands ver⸗ schlimmern und vielleicht selbst unheilbar machen konnen. Meh—⸗ rere Ursachen können dieses traurige Resultat herbeifuͤhren. Außer denen, die aus dem Finanz⸗System und der emei⸗ nen Organisation hervorgehen, die man unmoͤglich auf einer unsicheren und beweglichen Grundlage errichten kann, giebt es noch andere, die sich an den sittlichen Zustand k fen und von der Art sind, daß sie in ernste Betrachtung gezogen wer⸗ den muͤssen. Griechenland, so wie drei 3 underte der Sklaverei und eine blutige Revolution es gestaltet haben, schließt im Allgemeinen in der einflußreichsten Klasse we—⸗ der die Tugenden noch die Bildung ein, auf denen ge⸗ wohnlich die gut organisirten politischen Gesellschaften ru⸗ hen. Diese Lage erklaͤrt sich leicht durch die, die ihr . Sie war von der Art, daß man nicht berech⸗ tigt ist, von den Griechen Tugenden zu fordern, die statt ihnen noͤt oche der Musel⸗ maͤnner vir imaten, die sich
die Men⸗
zu seyn, ihnen unter dem zr verderblich wurden. Die
lk zu druͤcken als freiwillige Arme bemaffne
ten der f. den eine Klasse,
eine ssung zu en und Anarchie wird. Gewohnt Herrschast so oft die Paschas zu
Absichten und Leidenschaß— Grtechenland veroͤdeten, bil⸗