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sich ausgesprochen hatte, kam es zur Abstimmung daruͤber; 125 a , (wobei 65 durch Vollmacht) erklaͤrten sich da⸗ gegen; 30 (wobei 10 durch Vollmacht) dafür; der Antrag wurde mithin durch eine Majoritaͤt von 95 Stimmen ver— worfen. .
— Der Davenporesche , Unter suchung der Landesnoth fuͤhrte endlich nach einer Berathung, die das Unterhaus an vier verschiedenen Abenden beschaͤftigt hatte, in der Sitzung vom 23. Maͤrz zu einem Beschlusse. An die⸗ sem Tage handelte es sich vornehmlich darum, ob namentlich in Irland die Noth groß und allgemein sey. Hr. O' Con⸗ nell sprach sich fuͤr die Affirmative aus; Lord F. L. Gower behauptete jedoch, daß die Noth auf gewisse Orte beschraͤnkt sey, und daß namentlich die niederen beim Ackerbau beschaͤf— tigten Klassen sich uͤber ihr Loos minder beklagten, als die in England. Er wies auf die zunehmende Ausfuhr Irlaͤn— discher Produkte hin und auf den durch die Dampfschifffahrt ungemein erleichterten und belebten Verkehr mit England. Es sey daher zu erwarten, daß die Englischen Kapitalisten sich mit jedem Jahre mehr veranlaßt finden wuͤrden, ihr Geld in Irland mit Nutzen anzulegen. Sir Fr. Burdett sprach sich sehr stark gegen die Minister aus und veranlaßte durch einige irrthuͤmliche Bemerkungen eine Berichtigung von Seiten des * Peel; er lobte die Bank⸗Beschraͤn⸗ kungs⸗Akte vom Jahre 1797, entwarf eine glaͤnzende Schil— derung von der groͤßern National-Wohlfahrt waͤhrend des Krieges, und schilderte solche Maaßregeln, die wiederum hohe Preise fuͤr alle Productionen erzeugen konnten, als nothwen⸗ dig. r. Frankland Lewis fand es merkwuͤrdig, daß jetzt noch Jemand die Bank-Beschraͤnkungs⸗Akte vom J. 1797 loben koͤnne, und machte bemerklich, daß es etwas Unmoͤg—⸗ liches sey, die hohen Preise, die waͤhrend der Kriegszeiten be— zahlt worden, auch im Frieden erzwingen zu wollen. Hr. Stanley sagte, es wuͤrde die ganze Zeit des Hauses absor— biren, wenn es sich auf die angetragene Untersuchung ein— lassen wollte. Korn⸗Gesetze, Armen-⸗Gesetze und die Landes⸗ Valuta werfe man hier mit vielen andern Dingen unter ein⸗ ander, und gewiß wuͤrde das Land entweder schon ruinirt, oder zum Wohlstande wieder gelangt seyn, ehe das Parla— ment eine solche Arbeit zu Ende bringen konnte. Oberst Wil son unterhielt darauf das Haus in seiner gewohnlichen Weise und meinte, daß er, wenn er Minister waͤre, Alles besser machen wuͤrde. Alderman Th omp son erklaͤrte schließ⸗ lich, die Noth sey ungemein groß, besonders auch in London selbst, inzwischen ließen sich doch bereits einige Symptome von bald vermehrter Thaͤtigkeit erkennen. Naͤchstdem wurde uͤber das Amendement des Sir C. Burrell, die Untersuchung der Landesnoth einem besondern Ausschuß zu uͤberweisen, ab— gestimmt, und ergaben sich 7 Stimmen dafuͤr, 255 aber dagegen, so daß es durch eine Majoritäaͤt von 151 Stimmen verworfen wurde. Der Original⸗Antrag selbst wurde dar⸗ auf ohne weitere Abstimmung verneint, und um 2 Uhr ver— tagte sich das Haus.
London, 26. Marz. Dom T. Maskarenas, Kammer— herr der Koͤnigin von Portugal, hatte vorgestern im auswaͤr⸗ tigen Amte eine Konferenz mit dem Grafen v. Aberdeen.
Der Sun fuͤhrt als etwas Bemerkenswerthes an, daß noch nie ein aͤltester Sohn aus dem Hause Braganza zur Regierung Portugals gelangt sey, indem sich jedesmal Hin— dernisse in den Weg gestellt haͤtten. —
Der Kanzler der Schatzkammer hat an der hiesigen Borse, insichtlich der Zinsen⸗Reduction der 4proc. Stocks, folgende Bekanntmachung erlassen: „Es sollen neue Stocks, mit einem
. Zins von 3 pCt., ereirt werden; die Zinsen sollen jaͤhrlich am 5. Januar und am 5. Juli zahlbar, das Kapital aber erst am 5. Januar 1840 ruͤckzahlbar seyn. — Alle In⸗ haber neuer 4proc. Stocks, die ihre Zustimmung nicht versa— gen, sollen fuͤr jede 190 Pfd. 4procentige Annuitaͤten 100 Pfd. in den neuen 33procentigen erhalten. Die erste Dividende der neuen 3 procentigen Stocks ist am 5. Januar 1831 zahl⸗ bar. Vom Montage, den 5. April, bis zum Sonnabend, den 24. April, sollen in der Bank von England Bucher eröffnet werden, in welchen diejenigen ihre Namen einzutragen ha— ben, die nicht in den vorgeschlagenen Austausch willigen wollen. Personen, die bis zum genannten Termin ihre Wei, gerung nicht erklart haben, werden als einwilligend betrach- tet, vorausgesetzt jedoch, daß sie sich nicht wahrend der gan— ö hier benannten Zeit außerhalb des vereinigten Königreichs efanden; in solchem Fall wird es denselben erlaubt, ihre Weigerung bis zum 1. Juli 1530, und wenn sie sich außer— halb Europa s befinden, . 1. April 1831 zu erkennen
u gehen. Personen, die in den festgesetzten verschiedenen 2 ihre Weigerung nicht zu erkennen
e Wahl, während eines Monats, von dem
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egeben, haben age an gerech⸗
i Eigenschaft der Rang mit No. 3. der 2ten
nahme.
durch die nacheinander zur Ausfuͤhrun
net, der zur Weigerungs⸗Erklaͤrung bestimmt ist, sich fuͤr einen neuen sproc. Stock zu unterschrei 1 . 1873 wieder eingeloͤst wird, und von diesem neuen Stock 70 Pfd. fuͤr jede 100 Pfd. der 4proc. Stocks zu empfangen. Personen, die in keinen Austausch willigen, sollen auf soiche Weise und in solchen Terminen bezahlt werden, wie das Par⸗ lament es bestimmen wird. Alle Inhaber 4proc. Stocks wer— den die am 5. Juli 1830 faͤllige Dividende ausgezahlt er— halten. Schatzkammer⸗Amt, den 24sten Maͤrz 1839.“ . Wie es heißt, werden viele von den Englischen Kapita— listen, die zusammen ungefaͤhr 40 Millionen Fran zösssche enten besitzen, unter den dermalen in Frankreich obwal— tenden Umstaͤnden, einen betraͤchtlichen Theil dieser Kapita— lien zuruͤckziehen und sie in den neuen hiesigen 33 pro zenti— gen Stocks anlegen.
Die an der hiesigen Regierung eingegangenen Berichte aus Mexiko stimmen, wie es heißt, mit den Berichten, die der Mexikanische Gesandte, Herr von Gorostiza, erhalten, da— hin uͤberein, daß man dort jetzt die beste Aussicht zu einer dauernden Verwartung hat.
Von der Kolonie am Schwanenfluß sind Nachrichten
bis zum 29sten November eingelaufen. Es lagen dort drei Schiffe im Hafen. Die Zahl der dortigen Anstedler schaͤtzte man auf 3590 bis 400; man erwartete aber noch zwei Schiffe mit Passagieren aus England. Die Kolonisten waren in ihren Erwartungen einigermaaßen getaͤuscht worden, indem der Grund und Boden sich nicht so fruchtbar ausgewiesen, als man gehofft hatte. Es waren mehrere Untersuchungs— Reisen im Innern angestellt worden; man hatte indessen nur ungefaͤhr 30900 Acres gutes Land gefunden. Wie es fruͤher geheißen, sollte sich 400 Englische . noͤrdlich vom Schwanenfluß eine Franzoͤsische Kolonie befinden; bis jetzt aber hatte man noch keine Spur davon entdeckt. ;
Die letzthin (in Nr. 92. der Staats⸗Zeitung, nach einem Hamburger Blatte) gegebene Mittheilung eines Artikels der Times uͤber die Franzoͤsischen Angelegenheiten ist (nach dem uns jetzt vorliegenden Original-Texte dieses Blattes) dahin zu berichtigen, daß am Schlusse statt der Worte „Man muß fast vermuthen“ ꝛc. zu setzen ist: „Der Fuͤrst von Po⸗ lignae muß indeß auf den Grund einer Kenntniß von That— sachen gehandelt haben, welche ein solches Verfahren unraͤth— lich machten.“ . ö
Niederlande.
Aus dem Haag, 29. Maͤrz. Die zweite Kammer der Generalstaaten hielt am 26sten nach Beendigung der oͤffent⸗ lichen Berathungen noch eine geheime Sitzung.
Die beiden Gesetz⸗Entwuͤrfe uͤber die Personal- und die Patent ⸗ Steuer werden, wie man glaubt, erst in der naͤch— sten Session zur Verhandlung kommen.
Die Bevoͤlkerung der Stadt Gent ist seit dem Jahre 1815 von 60,775 auf 81,931 Einwohner, also um 21, 166 gestiegen. ? )
Eine am 25sten d. in Amsterdam veranstaltete Kollekte zum Besten der Armen hat 366 Fl. eingetragen. .
Danemark.
Kopenhagen, 27. März. Der aufwartende Kammer— herr Ihrer Maj. der , Baron Moltke⸗Rosenkrantz, t zu Allerhöchstöero Hof-Chef ernannt und ihm in solcher
worden. .
Wegen der gluͤcklich erfolgten Genesung Ihrer Koͤnigl. Hoheit der Prinzessin Karoline werden an vielen Orten freu— dige Feste gegeben, und allenthalben zeigt sich die regste Theil⸗ le Stadt Flensburg hat bei dieser Gelegenheit eine von mehr als 105 Personen unterzeichnete Adresse an Se. Majestaͤt den Konig gerichtet
Nachrichten aus Bergen zufolge, ist die Fruͤhlings-⸗Hee⸗ rings-Fischerei schwierig gewesen, und man ist damit im Gan⸗ zen, wie es scheint, nicht sehr zufrieden, wiewohl doch, wie es in dieser Nachricht heißt, bis dahin 60,900 Tonnen Hee— ringe gesalzen worden sind.
Die Neger auf den Daͤnisch-Westindischen Inseln sind gebrachten von Sr. Maj, angeordneten Maaßregeln nunmehr mit den Europäern auf ziemlich gleichen Fuß gestellt, und deren Emancipation ist a. erfolgt zu betrachten. Die Ehen zwischen Farbigen und Europäern sind erlaubt; viele der Ersteren treiben Hand⸗ werke und Handel mit dem nämlichen Rechte, als die Euro—
paͤer, und die angesehensten Handwerker sind farbige Leute;
viele von ihnen dienen auf Handlungs-Comptoiren, mehrere sind sogar in offentlichen Aemtern angestellt. Alle Offiziere bes Brand- Corps, mit Ausnahme des Chefs, sind Farbige;
Januar
3
Reise nach Neapel uͤber Siena 6
lasse beigelegt
7 h g m ne gt gc e 4 8 4
Jol J
der Kuͤster bei der Daͤnischen Kirche auf St. Croix ist ein . einer der reichsten Kaufleute auf St. Thomas, r' de Eastro, ist, obwohl ein Schwarzer, Adjutant bei dem . Ja die schiwarzen Besitzer einiger Zucker-Plan— tagen haben Europäer als Verwalter in ihren Diensten. Auch das Eigenthumsrecht der bis dahin unfreien Neger ucht man in aller Stille zu heben. Wenn bei einer Nachlaß— a, e, ein Neger seine rer g erkaufen will, haͤlt man es 36 St. Croix fuͤr eine Schande, i z zu uͤberbieten, und Viele aben auf diese Weise ihre Freiheit fuͤr eine Kleinigkeit er— tg lie n. . Florenz, 22. Marz. Am 19ten d. trafen Se. Maj. der Koͤnig von Baiern, unter dem Namen eines Grafen von ugsburg reisend, hier ein, statteten am folgenden Tage dem , . Hofe einen Besuch ab und setzten gestern ihre Uebermorgen wird in der hiesigen Kreuzkirche das vom Bildhauer Ricei verfertigte Denkmal Dante s enthuͤllt wer⸗ den und der Erzbischof von Florenz bei dieser feierlichen Ge— legenheit eine große Messe mit Requiem lesen. Neapel, 16. Maͤrz. Gestern lief eine von Barcelona kommende Köoͤnigl. Sicilianische Fregatte in den hiesigen Hafen ein, an deren Bord sich der Leichnam des zu Madrid verstorbenen Ministers von Medieis befand. In der hiesigen
Marien-Kirche werden glanzende Anstalten zu einem Todten—
Amte fuͤr den Verstorbenen getroffen.
Brasilien.
Rio Janeiro, 6. Januar. Der Kaiser ist am 1Isten d. nach St. Christoph gebracht worden, und so weit wieder hergestellt, daß diese Bewegung ihm nicht schadete, Indeß befanden Se. Maj sich doch nicht so wohl, um, bei der großen Hitze, die Ceremonie des Handkusses, welche bei dem Neujahrs-Gallatage beobachtet wird, stattfinden zu lassen ;
ö. Rio Janeiro, 25. Jan. Der Kaiser hat nebst der Kaiserin seinen Landsitz in Boa⸗-Vista bezogen. Als Beweis der Erkenntlichkeit fuͤr die ausgezeichneten Dienste des Marquis von Canto⸗Gallo (nach dessen Wohnung der Kaiser bekannt— lich nach dem zu Anfang Dezembers erlittenen Unfall ge, bracht wurde) haben Se. Masestaͤt demselben mittelst eines gnädigsten Danksagungs-Schreibens das Großkreuz des Ro— e, . in Diamanten uͤbersandt. Die Marquise erhielt von der Kaiserin ihr reich mit Diamanten besetztes Bildniß. — Am 20. Januar gaben die Kaiserlichen Hof- und Haus— Beamten zur Feier der Genesung Ihrer Majestaͤten einen großen Ball, dem der Kaiser, die Kaiserin, IJ. KK. HH. Don Parala und Donna Franeisca, so wie der Herzog von Leuchtenberg beiwohnten. .
Das Diario Fluminense enthalt ein Dekret des Kaisers, dem zufolge zur Unterstuͤtzung der nach Brasilien aus⸗ gewanderten Portügiesen 4 Lotterieen, jede zu 190 Contos Neis, eroͤffnet und von diesen 12 pCt. zum Besten der ge— nannten Auswanderer abgezogen werden sollen.
Inland.
Berlin, 3. April. Außer den gestern (im amtlichen Artikel dieser Zeitung) gemeldeten Militair-Befoͤrderungen, haben des Koöͤnigs Maj., nach Inhalt des heutigen Militair— Wochenblatts, unter anderen auch folgende Ernennungen vorzunehmen geruht:
Gen. Major v. Thiele l., Commdr. der 6. Low. Br., ward zum Tom. der 6. Divis. und int. ersten Kommandanten von Torgau ernannt.
Gen. Major Frhr. v. Lützow, Chef vom Generalstabe des 3. Armeecorps, zum Com. der 6. Ldw. Br.
Gen. Major v. Pfuel, Com. der 7. Ldw. Br., zum Com. der 15. Division.
Oberst v. Zglinitzki, Com. des 19. Inf. Regts., zum Com. der 7. Inf. Brig.
Oberst v. Wulff en, Com. des 12. Hus. Regts., zum Com. der 7. Low. Brig. 3
Gen. Major Frhr. v. Lützow, Com. der 13., zum Com. der H. Kav. Brig. ö
Oberst v. Arnim, Com. des 5. Hus. R., zum Com. der 13. Kap. Br. ö
Oberst v. Ledebur, Com. des 13. Inf. R., zum Com. der 8. Low. Br. ö . *
Oberst v. Natzmer, vom 32. Inf. R., zum interim. Com. des 13. Inf. R. . . . ö
Gen. Maj. v. Rohr, Comdr. der 8., zum Comdr. d. 9. Ldw. Brig.
reit sind, den großen
Oberst v. Hellwig, Comdt. des 9 Hus. R., z. Comdr. der 15. Kav. Brig. .
. ö v. Kehler, vom 9. Hus Regt, zu dessen interim.
omdr.
Oberst Lt. v. Holleben, Comdr. der 3. u. 4. Schuͤtzenabth. zum interim. Comdr. d. 17. Inf. Regts. nein, 2
Oberst Graf zu Muͤnster Meinhoöoͤvel, inter, Comdrt. des 2. Hus. Regts., z. wirkl. Comdr. d. 5. Hus. Regts.
Oberst Lt. von Valentini, Comdr. vom 2. Bat. 11 Ldw. R., zum interim. Comdr. d. 19. Inf. Regts.
Oberst Lt. Grf. Eulenburg, vom 7. Hus. Regt. zum in— terim. Comdr. des 2. Hus. Regts.
Oberst Lt. v. Wolff, vom 3. Huͤs. R. zum interim. Comdr. des 12. Hus. Regts. Gen. Maj. v. Bor stell, Com. der 6. Kav. Brig., zum Kom⸗ mandanten von Stralsund. Oberst v. Wedell, Chef vom Generalstabe des Garde⸗Corps,
zum Kommandanten von Saarlouis.
Oberst v. Monsterberg, als wirkl. Com. d. 35. Inf. R.,
= v. Drygals ki, ö ( ö k v. Schaper, 6 K,
Graf Tauentzien,⸗ H Zeuner, = 4. e ⸗ Irhr. v. Preußer, 8. Uhlan. Oberst⸗Lieut. v. Froelich, 1. 53 = . ö 8. us.⸗ bestaͤtigt. 5
v. Simolin,
Oberst Frhr. v. Dittfurth, Com. des 30. Inf. R., zum Com. der 12. Ldw. Brig. : Oberst⸗Lieut. v. Za strow, vom S8. Juf. R., zum interim.
Comdr. des 30. Inf. R. v. Ledebur, Rittm. und Fluͤgel⸗Adj. Sr. Maj. des Koͤnigß, zum Major. . v. Huͤttel, Capt. vom Generalstabe des 7. Armee⸗Corps, zum Major.
— Der im gestrigen Blatte der Staats-Zeitung unter London erwähnte „Eidograph“ des Professors Wallace zum copiren von Plaͤnen, Gemälden u. s. w. ist ein hoͤchst sinnrei⸗ ches Jnstrument, wovon das hiesige Koͤnigl. Gewerbe⸗Insti—⸗ tut seit mehreren Jahren ein Exemplar durch die Gefallig—
keit des Erfinders besitzt. 5 Bermischte Nachrichten.
Par laments-Schilderungen.
6 z Schluß.) , .
Bei einer anderen Gelegenheit hatte Herr Jones einen Antrag auf Vorlegung von Papieren angekündigt, die es be— weisen sollten, daß die Minister durch ihr Verfahren in Be— ug auf den Krieg sich unwissend und unfaͤhig gezeigt haͤtten. . der bestimmte Tag herangekommen war, stellten sich der ehrenwerthe Herr und seine Freunde, die sich eines heftigen Widerstandes und eines blutigen Kampfes vermuthet hatten, gt auf dem Schlachtfelde ein und waren fruͤh schon in Reih und Glied auf den Oppositions⸗Baͤnken postirt. Um 5 Uhr betrat der Minister mit einer auserlesenen Zahl seiner Freunde das Haus; mit festem Tritte marschirten sie herein und faßten Posto auf den Treasury⸗Reihen, wo sie dem Feinde kuͤhn die Stirn boten. Herr Jones erhob sich, sprach eine geraume Zeit mit seiner gewohnten Vehemenz und schloß endlich mit einem Antrage auf die Papiere. Der Minister, ganz wider die Erwartungen der Oppositions-Partei, nickte mit dem Kopfe seine Zustimmung zu dem Antrage, und die— ser ging ohne weitere Debatte durch. Von der verdrießlichen Ueberraschung, die sich auf den Gesichtern des Herrn Jones und seiner Freunde zeigte, kann man sich kaum einen Begriff machen. Nur etwa ein Liebhaber der edlen Box⸗Wissenschaft, der sich 50 Meilen lang in einem elenden von zwei alten Maͤhren gezogenen Kasten hat durchschuͤtteln lassen, in der Hoffnung, am Ziele seiner Reise dem Kampfe zweier beruͤhm⸗ ten Professoren beizuwohnen, der, auf diese . hin, es sich auch hat . lassen, die Nacht in seinem elenden Wagen zu verbringen und nun endlich am andern Morgen, nachdem er sich mitten durch einen groben Poͤbel Bahn bis zu dem innern Ringe gemacht hat, wo die Kampfer eben be—= 3 zu beginnen, dort alle seine Er⸗
wartungen dadurch vernichtet sieht, daß ein Magistratsherr mit bewaffneter Polizei erscheint und die Boxerei untersagt nur der, sagen wir, kann sich eine Idee davon machen, wie 8 Jones und seinen Freunden in jenem Aufenblicke zu Muthe gewesen. Herr Robson erhob sich im unverhaltenen Aerger, nahm alle seine Energie zusammen und rief so laut
als er konnte: „Ist es wohl zu ertragen, daß Maͤnner,
die hierher kommen, um ihre Pflicht zu thun, nichts anders
i f . . ö K— . r / „ä