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Hinsicht sind die verderblichen Resultate, die dergleihen Ver⸗ sammlungen von Maͤnnern verschiedener Meinung und Reli⸗ gion, oder vielmehr ohne alle Religion, haben, un berechenbar und verdienen die ernsteste Erwägung.“
Die Quotidienn« giebt ihr Bedauern zu erkennen, daß der Moniteur so selten raisonnirende Artikel zur Widerlegung
der liberalen Blaͤtter enthalte, laubt aber, daß binnen Kur⸗
zem eine Veraͤnderung in der Redaction dieser Zeitung, na—
mentlich was den amtlichen Theil derselben betreffe, vorgehen
werde. . Aus Bordeaux wird gemeldet, daß die Nachricht von der Prorogation der Kammern zum 1. Sept. auf den dor⸗ tigen Handel eine un in t, Wirkung geaͤußert habe. Zu dem Gastmahle, welches die constitutionnellen Waͤh⸗ ler des Seine⸗Departements ihren Deputirten geben wollen, . bereits 700 Theilnehmer unterzeichnet; die Liste . da⸗ er geschlossen worden, weil der Raum eine groͤßere Anzahl von Gaͤsten nicht zulaͤßt. Das Journal des Débats enthaͤlt die Antwort des rn. von Vatimesnil auf das Schreiben, das die constitu— tlonnellen Wähler von Angers an ihn gerichtet hatten (S, Nr. 94 d. St. Z.). „Sie haben, m. H.“, heißt es darin, „das System des Ministeriums, welchem angehört zu haben ich mir zur Ehre rechne, richtig erkannt. Das Land in dem Sinne der Charte zu verwalten und den belebenden Geist der— 1 unter der Mitwirkung der Kammern, allmaͤlig in allen Zweigen der Gesetzgebung zu verbreiten, — dies war die un— abweichliche Regel, die meine Kollegen und ich uns zur Nicht— schnur genommen hatten. Es schien uns, daß wir auf solche Weife den edlen und vaͤterlichen Absichten eines Koͤnigs wuͤr— dig entspraͤchen, der aus eigner Erfahrung, wie aus den Tra⸗ ditionen seines erhabenen Geschlechtes, weiß, daß die Liebe und das Vertrauen der Volker die festeste Stuͤtze der Throne sind, und daß es kein schoͤneres Schauspiel giebt, als das eines Fuͤrsten, der durch die Gerechtigkeit und die Gesetze über eine freie, gluͤckliche und aufgeklaͤrte Nation herrscht. Haͤtte ich in Angers die Majoritaͤt erhalten, so wurde ich dieselben Gesinnungen, die mich in der mir anvertrauten Verwaltung belebten, auch in die Kammer uͤbertragen haben, denn die roöyalistischen Ansichten duͤrfen eben so wenig durch den Verlust der Gewalt, als die , ,, . durch den
Besitz derselben erschuͤttert werden. Die Zeit ist nicht mehr
. wo das ganze Land Beide fuͤr durchaus unzertrennlich halten wird. Die fortschreitende Bewegung, die Sie in ih⸗ rem Schreiben hervorheben, gestattet uns, schon jetzt einen Blick in die Zukunft zu thun und den Tag zu bezeichnen, wo jene Maͤßignug den Sieg davon tragen, . Freiheiten keinen Gegner n haben uͤnd der veraltete und chimaͤrische Gedanke, den Koͤnig von seinem Volke zu trennen, endlich fuͤr immer aufgegeben werden wird,.“
Aus Orleans schreibt man, daß der Erste Praͤsident des dortigen Königl. Gerichtshofes, welcher eine Zeit lang gefaͤhr⸗ lich krank war, sich bessert. „Aus dieser guten Nachricht“, bemerkt der Mesfager, „erhellt, daß Herr Delavau sich u einem Posten hatte ernennen lassen, der noch gar nicht erle—
digt war, und daß der Königl. Gerichtshof in Orleans nun.,
mehr hoffen darf, Herrn Delavau nicht zum Praͤsidenten zu erhalten.“
Der Baron von Hautpoul ist, wie es heißt, zum Gene— ral⸗Direktar im Kriegs⸗Ministerium ernannt worden.
In Toulon sollten 50 platte Fahrzeuge zum Landen der Truppen an der Afrikanischen Kuͤste erbaut werden; da in— dessen der Versuch, den man mit dem ersten gemacht hat, mißgluͤckt ist, so hat die Regierung beschlossen, den Bau jener e nf. aufzugeben unb statt dessen 150 Ballast⸗ Schiffe von verschiedenem Gehalte zu dem Preise von 1890 Franken, 1100 Fr. und 1000 Fr. monatlich zu miethen. Aus Toulon meldet man uͤbrigens, daß, ungeachtet der außerordentlichen Aushebung von Seeleuten zur Bemannung der nach Algier bestimmten Schiffe, das erforderliche Kontingent doch bei weitem noch nicht vollzählig ist.
Die hiesige geographische Gesellschaft hielt am 26. d. unter dem Vorsitze des Baron Hyde de Neuville eine Sitzung, in welcher der ontre⸗Admiral und Gouverneur von Mar—⸗ tinique, Baron von Freycinet, der diesseitige General⸗Konsul in Tanger, Herr Mechain und einige Andere zu Mitgliedern der Gesellschaft ernannt wurden. Bei der darauf stattsin— denden Preis vertheilung erhielt Herr Caills fuͤr seine Reise in das Innere von Afrika eine goldene Medaille, 590 Fr. werth, als Preis fuͤr die wichtigste Entdeckung im Gebiete der Geographie; eine Medaille von . erthe wurde
der hinterbliebenen Wittwe des ungluͤcklichen Major n . n,. — Am Schlusse dieser Sitzung schritt man zur Wahl ines neuen Vorstaͤndes. Der Herzog von Doudeauville wurde
zum Praͤsidenten, der Baron Coquebert de Montbret und
der Contre⸗Admiral Baron Roussin zu Vice⸗Praͤsid enten,
und der Marine⸗Capitain Dumont d'ürville zum Se cretair der Gesellschaft ernannt. 3
Die Redaction der Revuͤe de Paris hat bekanntlich fuͤr
den besten Aufsatz über den Einfluß der Repraͤsentativ Ver⸗ fassung auf unsre Literatur und unsere Sitten einen Preis
von 2609 Fr. ausgesetzt. Ueber dieses Thema sind der Re⸗ daction 58 Abhandlungen zugegangen, mit deren Pruͤfung sich die zu diesem Behufe niedergesetzte Jury am ten d. M. beschaͤftigen wird. d
Die Raths-Kammer des Tribunals erster k hatte, wie man sich erinnern wird, dem angeblichen Baron von Saint -Clair gegen Erlegung einer Cautions⸗ Summe von I30, 009 Fr. die Freiheit zugesprochen. Nachdem aber einer der Klaͤger, der Vicomte Paultre de Lamothe gegen diese Verfuͤgung Einspruch gethan, hat die Anklage, Kammer des Koͤnigs. Gerichtshofes jene Summe auf 100,000 Fr. erhoͤht. Der Prozeß des Angeschuldigten, (welcher sich uͤbri⸗ gens, da er diese 106, )h0 Fr. wahrscheinlich nicht auf— bringen kann, noch jetzt in Verhaft befindet) wegen seiner Flugschrift: „Offenbarungen an die Kammern uͤber die Ermordung des Herzogs von Berry“ Kvergl. Nr. 91 der Staats-Zeltung) wurde gestern vor dem Zuchtpolizei-Gerichte
fortgesetzt. Unter den Zeugen befand sich diesmal der wirk—
liche Baron v. Saint-Clair, welcher im Jahre 1813 als Ma⸗ jor in Portugiesischen Diensten dasselbe Jäger-⸗Regiment, wel— ches der Angeklagte kommandirt haben wollte, befehligte, und der jetzt Oberst⸗Lieutenant in Englischen Diensten ist; so wie der bekannte Englische Admiral Sir Sidney Smith, den der Angeklagte hatte vorladen lassen, um fur ihn zu zeugen. Nach Beendigung des Zeugen-Verhoͤrs, wonach es keinem Zweifel zu unterliegen scheint, daß der Angeklagte Mac⸗Lean heißt und den Namen Saint-⸗Clair usurpirt hat, plaidirte der Advokat Herr Hennequin fuͤr den General, Vicomte Paul— tre de Lamothe, und trug wegen der obgedachten Flugschrift zu Gunsten seines Klienten auf einen von Mac-Lean owohl, als von dem Buchdrucker Barbier, der die Schrift gedruckt, zu tragenden Schaben⸗-Ersatz von 10,000 Fr., ferner auf die Bekanntmachung des Urtheils zu 10,900 Exemplaren, auf die Insertion desselben in mehrere Pariser Blätter und auf die Beschlagnahme der Flugschrift an. Die Advokaten, Herr Bonnet und Dupin der Juͤngere, machten einen aͤhnlichen Antrag zu Gunsten des General-Lieutenants Grafen von Es— cars und des Herzogs Decazes, worauf die Fortsetzung der Verhandlung auf den 8. April verlegt wurde.
Der Prozeß wegen Ermordung Paul Ludwig Courriers ist von dem Gerichtshofe zu Tours bis zu den nächsten im Juni stattfindenden Assisen ausgesetzt worden; alsdann sol— len 83 Zeugen verhört werden.
Die Nachricht, daß der Schiffs-Capitain von Freyeinet naͤchstens eine neue Reise um die Welt antreten werde, wird von dem Moniteur mit dem Bemerken widerlegt, daß je⸗ ner Offizier zuvor die Beschreibung seiner letzten auf der Korvette „Urania“ gemachten Reise vollenden werde.
Der Paͤpstliche Nuntius am Brasilianischen Hofe, Mon⸗ signor Ostini, hat sich in Marseille nach seinem Bestimmungs— orte eingeschifft. ;
Der General-Inspektor der hiesigen Universitaͤt Abbé
Thibault ist am 28sten v. M. hier gestorben. Sein Posten
ist Herrn Chenedolls, bisherigem Inspektor der Akademie zu Caen, uͤbertragen worden.
Von dem Grafen Daru ist hier ein Gedicht in sechs Gesaͤngen, betitelt: „Die Astronomie“, in Druck erschienen.
Der Constitutionnel ist uͤber den Beifall, welchen die dramatischen Dichtungen der romantischen Schule, z. B. der Othello von Alfred von Vigny, und Victor Hugo's Hernani, auf dem Franzoͤsischen Theater finden, sehr ungehalten,
Der Praͤfelt und der Munizipalrath des Seine⸗Depar— tements haben fuͤr die Verschoͤnerung des Platzes Ludwigs XVI. vorläufig die Summe von 200300 Fr. bewilligt,
Vor Knrzem ist eine bedeutende Anzahl von Elsassischen, Schweizerischen nnd Deutschen Auswanderern, die sich in
Hävre nach Amerika einschiffen wollen, durch Rouen ge—
kommen. Bei Air sind Stein-Bruͤche von schoͤnem bunten Mar⸗ mor entdeckt worden. . Der Messager des Chambres hatte vor einigen Tagen gemeldet, daß die Spanischen Gräͤnz-⸗Behoͤrden den Auftrag erhalten haͤtten, den General Barradas, sobald der⸗ selbe fich auf Spanischem Gebiete blicken lasse, zu verhaften.
Gestern fit das gedachte Blatt hinzu, daß es die Absicht
Sr. Katholischen Majestaͤt sey, den General, auf den Antrag des Gouverneurs von Cuba, Generals Vives, nach Havana
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vor ein Kriegs⸗-Gericht stellen zu m Grunde Barradas eine Krank— ü verschieben. reiben an den
um ihn daselb r aus diese ( um seine Abreise von Paris nachstehende S EChambres erlassen: „M. H fentlichen Blattern nur von zu antworten; oͤnigs angreift und mir — vollig fremd sind, en von meiner Seite mehr als er diese mir geliehenen Gesin⸗ Mannes von Ehre t entfernt, der bin ich bereit, ch Madrid zu
zu schick
eit vor 9. 2. Letzterer nun das Redacteur des Messa So lange in den ö Rede war, hielt wo man die Gesinnungen zu wurde ein laͤngeres strafbar seyn. nungen mit und eines ge Loyalität mein mich bei der e begeben. empfinde, gew nig an meiner gezweifelt hat, und dem letzten mir an than, was
daß abe
ger des uͤr uͤberflu jeũzt aber, Lohalitaͤt meines muthet,
Schwei ch weise d ganzen Unwillen eines l treuen Unterthanen zuruck. Wei es Souverains zu mißtrauen, rsten Aufforderun inzigen Trost,
aährt mir die innige Ueberzeugung, unerschuͤtterlichen Treue nie e und daß Se. Maj. uͤberzeugt vertraut gewesenen Komm lben von mir erwarten durften. des Generals Vives gesagt hat, ist zeneral kann den Antrag, den man da ich nicht unter seinen sehr verbinden, mein in die heutige Ich habe die
g desselben na den ich in meinem Ungluͤcke daß der Koͤ⸗ Augenblick sind, daß ich in ando Alles ge⸗ Hoͤchst Diese man uͤbrigens in Betre vollig grundlos. ihm beimißt, nicht Befehlen stand.
rr, wenn Sie das ge ummer Ihres Blattes ei Ehre u. s. w.
Dieser G emacht haben, Sie wuͤrden mich genwaͤrtige Schreiben nruͤcken wollten.
gez. Der General Isidor Barradas.“
Großbritanien und Irland.
ents⸗Verhandlungen. se in seine
Das (bereits er⸗ r Sitzung vom 26. Sir R. Heron betraf zwei 00 Pfd., von denen die eine H Flotte und Melville
Parlam wähnte) vom Unterh au genehmigte Amende ensionen, von 5 Dundas — e Sohn des ersten Lords — und die andere H im Proviant Grafen Bath Sir R. Heron, wel i Zeit bekleidet, seyen erst fuͤr sie man sie bald als überfluͤssig bef zurichten gewußt, sionen zu versehen. ankomme, sehr unbedeutend, tadelnswerther und darum mi jungen Maͤn diese faͤllt vielme zwar besonders au onirten, die bekanntlich e hoͤchsten Regier vaͤter der beiden jungen Posten Sber⸗ Kanzler von E Vice-König von Schott mit vielen Emolumenten, sehr zweideuti lich, daß ihr Einkuͤnften, dern, oder auch nur sich hera Und alles das zu einer 3 scheue mich nicht, ein solches tlich zu bezeichnen. Pensionen auch nur klein, haͤltniß mit den R Leuten, deren Dienste fuͤr d und die wesentlich zu der Gr B. nur die Adm efaͤhr 20 Jahre Erstere 500,
ment des 00 und hemaliger Kommissaͤr bei der der Admiralitaͤt, Viscount W. L. Bathurst — ehemaliger Kom— des Conseils⸗
Departement und Sohn Die Stellen,
urst — bisher bezog. : che diese beiden Herren sehr kurze geschaffen worden, und da habe man es doch ein— derselben mit gehörigen Pen— Summe, auf die es h Prinzip um so „Den beiden be ich keine Schuld; auf die Minister und die Vaͤter der beiden en Jahren ununterbro— Auch die Groß—
raͤsidenten,
die Inhaber Sey auch die so ware doch das cht zu gestatten. fuhr er fort, „ge hr einzig und allein f zwei — naͤmlich seit viel ungsstellen bekleiden. Maͤnner hatten schon sehr bedeutende war viele Jahre und der andere eine Art land, bekleideten demnach waͤhrend die Dienste, die sie leisteten, Wie ist es nun noch moͤg— epfropt schon von oͤffentlichen Pensionen for⸗
Stellen
ger Natur waren. Nachkommen, voll ĩ fuͤr ihre Familien solche armselige blassen konnen, sie anzunehmen? llgemeiner Noth! Wahrlich, ich Verfahren hier oͤffentlich als (Hort, hort) Scheinen die nd sie doch sehr groß im Ver⸗ en einer großen Anzahl von as Vaterland glaͤnzend gewesen oße desselben beigetragen haben. irale Bowen und Barlow erwaͤh—⸗ in der Flotte gedient haben der Andere 450 Pfund als err Dundas, der dagegen ebenfalls eine hat in der kurzen Zeit, da wenn ich nicht irre, shire auf seiner Mission nach St. eben fo auch den Lord Heytes— dy, der Capitain des großen der unter allen Himmelsstri n Gefechten sich auszeich Pension. — Ich h ses werden heute durch ih Ende machen, denn meiner ster, die dergleichen Pension mit der oͤffentl
hoͤchst veraͤch
emuneration
Ich darf hier z. nen, die beide ung und von denen der Pension bezieht.
Pensiton von 500 Psu— er seinen Posten bekleidete, den Herzog von Devon Petersburg b
fund bezieht, noch dazu,
leitet und
homas Har chen und
hat nicht mehr als ie Mitglieder dieses Hau⸗ otum jenem Mißbrauche ein Meinung nach treiben die Mini— en bewilligen, muthwilligen Scherz (Beifall von allen Seiten.) Der
Nelson, len blutige 150 Pfd.
ichen Noth.
Kanzler der Schatzkammer erwiederte, daß die beiden Penstonirten keinesweges aus Familien, Rucksichten Und ver— moge ihrer Stammb ume die ihnen bewilligten Pensionen zefögen. „In die stim glückklchzn wander, sagt Cg befinder sich der Aermste mit dem Reichsten und dem Höchsten auf einem und demselben Fuße; ob nun die Frage auf Herrn
Bathurst, den Sohn eines Pairs, oder anf Herrn Thom⸗
son, den Sohn eines Lasttraͤgers sich bezieht, gilt hier ganz gleich, da die Entscheidung immer dieselbe bleiben wuͤrde. WGelaͤchter). Der gegenwaͤrtige Fall ruͤhrt daher, daß die Regierung es vor einiger Zeit fuͤr angemessen befunden, ge— wisse Reductionen und dafuͤr Pensionirungen eintreten zu lassen. Was die Dienste der beiden Individuen betrifft, so bin ich nicht vorbereitet, eine genaue Antwort zu erthei⸗
len (man lacht), da das uns vorliegende Dokument leider
nicht besagt, wie lange die Herren gedient haben, jedoch glaube ich, ungefaͤhr vier Jahre. Es ist oft schon in diesem Hause ausgesprochen worden, daß solche Stellen, wiewohl sie von dem Willen des Koͤnigs abhaͤngig sind, doch immer als auf Lebenszeit ertheilt angesehen werden; leicht ist es daher auch, zu zeigen, daß die Regierung im gegenwartigen Falle vollkommen ordnungsmäßig verfahren ist. — Der Minister machte sodann bemerklich, daß die beiden Herren schon eine andere Laufbahn betreten hatten, als sie sich entschlossen, in Koͤnigliche Dienste einzutreten; es sey daher billig gewesen, sie fuͤr Vortheile zu entschaͤdigen, denen sie sich des Stgats wegen entzogen gehabt. Auch beabsichtige die Admiralität, beibe Maͤnner wieder in Aktivität treten zu lassen, sobald Vakanzen eintreten, und so die Pension wieder aufzuheben. „Wenn,“ so schloß der Minister, „diese Herren das Gluͤck oder das Ungluͤck haben, von ehrenwerthen Familien abzustam— men, und wenn ihre Vorfahren schon im Dienste des Staa— tes sich auszeichneten, so gestehe ich, daß beide Umstaͤnde kei— nesweges dazu geeignet seyen, ihnen das Recht zu nehmen, auf welches das Haus in jedem andern Falle Ruͤcksicht neh⸗ men muͤßte.“ — Fuͤr das Amendement sprachen sich dar— auf Oberst Sibthoörpe und Herr Hobhouse aus. Herr H. Dundas sah sich veranlaßt, das Andenken seines Vor— saͤhren, Lord Melville, den Sir R. Heron eine Art von Vlee-Köͤnig von Schottland genannt hatte, in Schutz zu neh⸗ men. Herr Peel begnuͤgte sich, das Historische des gegen⸗ waͤrtigen Falles zu erlaͤutern, ohne ihn mit besondexer Warme in Schutz zu nehmen; vielmehr uͤberließ er es dem Hause, zu entscheiden, ob die Pension noch ferner zu bewilligen sey, weil es dem Ministerium uͤberhaupt nur angenehm seyn konne, in dieser Hinsicht eine Anleitung vom Parlamente zu erhal⸗ ten, sobald dadurch nur keinem Menschen ein besonderes Un⸗
recht geschehe. (Daß das Amendement durch 139 gegen 121
Stimmen angenommen wurde, ist bereits gemeldet worden.) — In der Sitzung des Oberhauses vom 29. Maͤrz uͤberreichte Graf von Carlisle eine Bittschrift von Einwoh—
nern Calcuttas, welche unlegitime Kinder von Europäern
sind, die diese mit Indischen Frauen erzeugt haben. Sie baten um Beseitigung der gegenwaͤrtigen auf ihnen lastenden buͤrgerlichen Beschraͤnkungen, und versicherte Lord Ellenbo— rough darauf, daß er sehr gern bereit sey, dem Gesuche der Bittstel⸗ ler nachzukommen, so weit solches mit den Vorschriften vertraglich sey, die in Bezug auf die Ostindische Besitzung festgestellt seyen. — — Lord King brachte in der heutigen Sitzung die Korn— Gefetze zur Sprache und schlug eine Reihefolge von Reso⸗ luͤtionen vor, die folgendermaßen lauteten: „Alle Anordnun— gen, Zoͤlle und Verbote, welche der Zulassung des Korns im Wege sind und den Preis dieses nothwendigen Lebens, Be— därfnisses erhoͤhen, sind uünpolitisch und ungerecht. Vorschrif— ten in Bezug auf den Korn-Handel, angeblich zum Besten des Publikums, gruͤnden sich auf eine hoͤchst unpolitische Ein⸗ mischung der Regierung in die Fuͤhrung des wichtigsten aller Geschaͤft', in dem sie durchaus inkompetent ist und das sie nur zum groͤßten Nachtheile des oͤffentlichen Interesses ihren Verfügungen unterwerfen kann. — Ein auf das Korn geleg—⸗ ter Zoll, um eine Staats-Revenuͤe zu schaffen, ist die ver⸗ werflichste aller Taxen und in der That nicht minder ver⸗ derblich, als ein Fluch der Unfruchtbarkeit, der auf dem Bo⸗ den haftet. — Ein absolutes Verben setzt den Konsumenten dem E ngen und gehaͤssigsten aller Monopole aus. — Großbritanien besitzt durch seinen Ueberfluß an Kohlen, durch die Vortheile, welche ihm sein Maschinenwesen gewahrt, durch die Anhäufung von Kapitalien und durch großer 6 und Gewerbfleiß, den seltnen und unschaͤtzbaren Vortheil, im Stande zu seyn, die Arbeit seiner Bewohner wirksamer und werth⸗ voller, als die irgend einer andern Natlon in der Welt zu machen. Wirksamer, weil, wenn diese Arbeit so verwendet wird, daß dabei die Gewalt des Dampfes 44 der Maschinen in ge— hoͤrige Rutzung kommt, dann auch mehr Guͤter erzeugt wer—