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Hoöͤre des Herrn Wort!“ 3m Abschnitt stehen die Worte,;
„Zur dritten Jubelf. der ugsb. Konf. am 25. Juni 1830.“ ie zweite Medaille dient zum besondern Andenken an die Fuͤrsten und Staͤdte, welche, theils durch ihre Unterzeichnung
ber Konfession selbst, theils schon durch ihre Theilnahme am .
Einspruch vom 19. April 1526, so kräftig das große Werk be⸗ fördern halfen. Sie hat eben dieselbe Hauptseite, wie die er st⸗ gedachte Denkmuͤnze, auf der Kehrseite aber nimmt zur Be⸗ eichnung des Hauptbeschuͤtzers der heiligen Sache, des Kur— rsten Johann von Sachfen, das Kursachsische Wappen den Mittelraum ein. Oben herum im Halbkreise ist dasselbe von den Wappen der Fuͤrsten und Städte umgeben, wel— che die Konfession unterzeichnet haben und in der Reihe⸗ folge der Unterschriften gestellt sind, mithin: oben in ber' Mitte das des Markgrafen Georg zu Branden— burg, rechts daneben das des Herzogs Ernst zu Luͤneburg, sinks das des Landgrafen Philipp zu Hessen; und so, in glei— cher Ordnung folgend, die Wappen der Herzoge Johann Friedrich zu Sachsen, Franz zu Luͤneburg, des Fuͤrsten Wolf— gang zu Anhalt, des Grafen Albrecht zu Mansfeld, und der Reichs- Staͤdte Nuͤrnberg und Reutlingen. Unten herum schließen den Kreis: die Wappen der Reichs-Staͤdte Straß⸗ burg, Um, Kostnitz, Lindau, Memmingen, Kempten, Noͤrd⸗ lingen, Heilbronn, Isni, St. Gallen, Weißenburg im Nord— gau und Windsheim. — Um die oberen Schilde stehen die Worte: „Unterzeichnet von den Fuͤrsten und Stoͤdten:“ und unten herum: „und im Sinne der Städte „ Um das Mit— telwappen aber unten herum: „Zur dritten Jubel-Feier am 25. Juni 1839.“ So wie bei der fruͤheren Denkmuͤnze auf die Protesta—⸗ tion ist auch hier wieder der alterthuͤmliche Gebrauch beibe⸗ halten worden, die Denkmuͤnze in Silber der werthvollsten
Muͤnze jener Zeit, dem alten Deutschen Joachimsthaler, an
InhaltsWerthe gleich zu machen, und mithin ist deren Preis don 3 Rthlr. Preuß. Cour., in Hinsicht auf die bedeutenden Kosten der Ausfuͤhrung, sehr maͤßig, es sind jedoch auch Ab— drucke in Englischer Bronze zu 1 Rthlr. zu haben. Exem⸗ plare in Dukaten⸗Gold (auf Bestellung) kosten 10 Frdor. — Der naͤchste passende Gebrauch dieses Gedenkthalers duͤrfte wohl zu Pathen- und Consirmations⸗Geschenken seyn.
Durch das schnell eingetretene Thauwetter wurden in den ersten Tagen des jetzigen Monats die Niederungen an der Elbe und der Schwarzen Elster im Merseburger Regierungs⸗ Departement so ploͤtzlich uͤberschwemmt, daß in kurzer Zeit beide Fluͤsse sich vereinigten und die ganze Umgegend bedeck— ten. Durch die furchtbare Gewalt des Wassers und der ein⸗ dringenden Eisschollen wurden Haͤuser niedergerissen, frucht⸗ bare Felder und Wiesen verwuͤstet, Deiche, Damme und Bruͤcken zerstoͤrt und Tausende⸗ friedlicher Bewohner gens⸗
thigt, mit Zuruͤcklassung ihrer ganzen Habe sich und die Ih⸗
rigen auf Höhen und Bäume zu fluͤchten. Aus dem Dorfe
Klein-Stattz im Torgauer Kreise haben 141 Menschen — Greise, Weiber und Kinder — drei Tage und zwei Naͤchte hindurch in r, . unter Frost und Kaͤlte und ohne älle Nahrung auf Baͤumen zubringen muͤssen, weil der An⸗ drang der Eisschollen jede fruͤhere Rettung unm ig machte.
In der zum Liebenwerdaer Kreise gehoͤrigen Stadt Muͤhl⸗
berg Allein sind 41 Wohnhäͤuser theils ganz eingestuͤrzt, theils
unbewohnbar, und an 2600 Gebäude haben den erheblichsten Schaden gelitten. Staͤdte, Doͤrfer und Fluren, welche sonst nie von Ueberschwemmungen betroffen wurden, haben tief un⸗ ter Wasser gestanden. Beide Ufer des Elbstroms und die ganze Gegend zwischen der Elbe und Schwarzen Elster bieten ein Bild der Verheerung und des men chlichen Elends dar,
und die verwilderten Fluthen sind bis jetzt noch nicht allent⸗
halben in ihre Ufer zuruͤckgewichen. In der Hoffnung, daß Jeder, dessen Kraͤfte es irgend estaften, zur Abhuͤlfe so großer Noth gern beitragen werde, ire, sich in Torgau, in Liebenwerda, in Herzberg und in Wittenberg, unter der Leitung der landraͤthlichen Behoͤrden, Kreis⸗Vereine gebildet, welche die wohlthaͤtigen Unterstuͤtzun⸗ gen gern annehmen und ewissenhaft unter die Huͤlfsbeduͤrf⸗ tigen vertheilen werden. uch ist die hiesige Haupt⸗Institu⸗ ten⸗Kasse angewiesen, milde 6 anzunehmen. Eine jede, auch die kleinste Gabe wird dankbar angenom— men und gewissenhaft nach der Bestimmung des Gebers ver—
wendet werden. Wo eine ausdruͤckliche Bestim mung nicht erfolgt, werden die Kreis-Vereine fuͤr die zweckmaͤßige Ver⸗ wendung sorgen. 7 Mersebuͤrg, den 31. Maͤrz 1830. Der Regierungs- Praͤsident. Freiherr v. Brenn. Obige Darstellung bestaͤtigt auf das glaubwuͤrdigste, was durch die oͤffentlichen Blatter uͤber die diesjährigen großen Verheerungen des Elbstroms im Herzogthume Sachsen bereits zur Kenntniß des Publikums gebracht worden ist. Die ihr angeschlossene Bitte fuͤr die obdachlosen und gaͤnzlich verarm⸗ ten Bewohner jener ungluͤcklichen Gegend wird also gewiß in vielen mitleidigen Herzen den Entfchluß schon vorbereitet fin⸗ den, dieses Elend nach Kraͤften mindern zu helfen. Das Wohlthun unserer theuern Mitbuͤrger ermuͤdet nie und es hat sich, so oft es auch in Anspruch genommen worden, im— immer nene Denkmale der edelsten Willfaͤhrigkeit gesetzt. Möchte es diesmal die 1 , zu seinen Vermittlern waͤhlen! Mit herzlichem Danke werden wir die Gaben der christlichen Milde, die jenen Nothleidenden bestimmt sind, in Empfang nehmen und dazu mitwirken, daß die Verwendung im Sinne der wohlwollenden Geber erfolge. Berlin, den 8. April 1839. Oberst v. Eanitz, unter den Linden Nr. 8, Buchhandlung Duncker und Humblot, Franzoͤsische Straße Nr. 20. Stadtrath Keibel, Stralauer Straße Nr. 52. Bischof Reander, Bruͤderstraße Nr. 19. Probst Roß, Span⸗ dauer Straße Nr. 59. Ober-Praͤsident v. Schönberg, Wilhelms⸗Straße Nr. 61. Geheime OberRegierun oörath Streckfuß, Oranienburger Straße Nr. 17. General⸗Ma⸗ jor v. Thie le J., Muͤnz⸗Straße Nr. 20.
Königliche Schau spigle— Sonnabend, 10. April. Im 8 nh Die Hochzeit des Figaro, Oper in 2 Abthestungen, mit Tanz; Musik von Mozart. (Dlle. Sontag, Koͤnigl. Kammersaͤngerin: Susanne, als Gastrolle.) .
Sonntag, 11. April, Im Hpernhause; Don Carlos, Infant von Spanien, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Schiller. (Hr. Marr, vom Hoftheater zu Braunschweig: Philipp, als erste Gastrolle.) h
Im Schauspielhause; 1) Mr. Beaufils, piece comique en Tacte, 2) Ha premiere representation de: Le fondè de pouvoirs, vaudeville nouveau en acte, du théätre de Madame. 3) La seconde représentation de: Louise, ou: La réparation, vaudeville nouveau en 2 actes, par Scribe.
Koͤnigstädtisches Theater.
Sonnabend, 15. April. Der Wahn und seine Schrecken, Melodrama in 2 Abtheilungen und 4 Akten.
Sonntag, 11. April. Sylphide, das See⸗Fraͤulein, ro⸗ mantisch⸗komische Zauberposse mit Gesang, in 2 Akten, von Therese Krones; Musik von Joseph Drechsler.
Montag, 12. April. Das Pfeffer⸗-Roͤsel, oder: Die Frankfurter Messe im Jahre 1297, ein Gemälde der Vor⸗ zeit in 5 Akten.
Dienstag, 13. April. Das Maͤdchen aus der Feenwelt, oder:; Der Bauer als Millionair. J
Auswärtige Börsen.
Frankfurt n. M., 5. April. Oesterr. 5proc. Netall. 103. pro. 9835 21proc 63 . 28. Bank-Actien 1690. bart.-Ohlig. 142. Lobse zu 100 FI.
1863. Geld. Span, pberp. Rente 783. Brief.
Hamburg, J. April, ᷣ Oesterr. 5proe. Metall. 104. dhroc. g83. Pact-Oblig. 142. Bank Actien 1420, 25, 30, 25, 29, 17. Russ. Engl. Anl. 1093, Russ. Anl. Iiamb. Cert. 1643. Län. 73. Poln. pr. 30. April 1331. Engl. Neap. 96. Falec. 906. Preuls. 4proc. von 1830, 2 Mt. n. E. 99 nominell.
Berichtigung. ; Gestriges Blatt S. T3, Sp. I, Z. 2ß v. u. l. h d her, st. „niedriger“ S. 737, Sp. 2, 3. 12 l. „wohl foö vile st. „wohl nicht so viel!. .
. Neue ste Börsen⸗Nachrichte n. i, i. Paris, 2. April. Zproc. Rente per Compt. 84 Fr., fin cour. ä Fr. 20 Cent, Hproe. Rente per compt. 106 Fr. 30 Cent., lin Cour. 106 Fr. 60 Cent. 5proc. Neapol. 92 Fr. Sõ Cent. Iproc. Span. Rente perp. 85 Fr. .
Gedruckt bel A. W. Ha hn,
Net aetenr John. Mitredaeteur Cottel.
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Allgemeine
pPreußische Staats-Zeitung.
M 101.
Berlin, Sonnabend Abends, den 10ten April 1839
Morgen wird kein Blatt der Staats⸗Zeitung ausgegeben.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Bekanntmachung.
In den von uns bis Ende Februar d. 3. ausgestellten
Obligationen uͤber die bei dem Seehandlungs⸗Institute gegen
eine jährliche Verzinsung von 4 pet. belegten Kapitalien ha.
ben wir uns, nach Verlauf einer einjaͤhrigen Frist, eine sechs— monatliche Aufkuͤndigung derselben durch Aufruf in den oͤf—
fentlichen Blattern vorbehalten. . Von diesem Rechte wollen wir nunmehr Gebrauch ma—
chen und daher, unter Bezugnahme auf die von unserm Herrn
Ehef unterm 26sten v. M. erlassene Bekanntmachung, hier—
durch die saͤmmtlichen aͤlteren Kapitalien kundigen, deren Be⸗
legung in den Jahren 1814 bis einschließlich zum 2. Maͤrz
1829 stattgefunden hat, dergestalt:
1) daß es zwar jedem Inhaber von dergleichen mit den
Buchstaben A. B. C. D. RE. F. und &, ver sehenen Oboli⸗ gationen schon jetzt zu jeder Zeit freistehen soll, das Ka— pital bei unserer Hauptkasse (Jaͤgerstraße Nr. 21) gegen
Rückgabe der Obligation und Ausstellung einer Beschei⸗ nigung uͤber den Empfang des Kapitals zu erheben,
2) daß aber mit dem Ablaufe der obligationsmaäͤßigen Kuͤn⸗ digungs- und Zahlungs⸗-Zeit, welcher fuͤr die Kapitalien der Obligationen
sub Lit. A. von Nr. 1 bis inel. 550 und B. von Nr.
551 bis incl. 1500 auf den 15. Sept.,. J. ö . die⸗
sub Lit. C. von Nr. 1501 bis inel. 2900 auf den 1. Okt., ses zub Lit. B. von Nr. 2901 bis incl. 43090 auf den 15. Okt.“« . sub Lit. E. von Nr. 4301 bis iucl. 5300 auf den 1. r
zub Lil i., von Rr. 5801 bis incl. TS auf den 15. Nov.
zab Tit. G, von Nr. 7281 bis inel. S770 auf den 1. Dez,“
festgesetzt wird, die Abhebung des Kapitals erfolgt seyn muß und von dieser Zeit ab jede weitere Verzinsung fortfallt. . Zur Erleichterung der Inhaber von Obligationen, welche
ähre Kapitalien anderweit gegen eine jaͤhrliche Verzinsung von
Drei ein Drittel pCt. bei uns belegen wollen, haben wir die Einrichtung getroffen, daß, vom 1. Mai e. ab, ihnen, gegen Ruͤckgabe der alten Obligationen, die neuen Obligationen so— fort ausgefertigt und ausgehaͤndigt werden. Berlin, am 10. Maͤrz 1830. General-Direction der Seehandlungs-Soeietaͤt. Kayser. Mayet.
Zur Berichtigung eines in den beiden fruͤheren Abdruͤk⸗ F ö Koͤni ; er f i ti ten der Bekanntmachung der Königl. General-Direction der
Seehandlungs-Societät vom 19ten d. M. enthaltenen Feh—
lers, wird hier bemerkt, daß nicht die bis zum 2. Maͤrz 1828, soöndern nicht die bis zum 2. Maͤrz 1829 bei der Sceehand— lung belegten Kapitalien gekuͤndigt sind.
Im Bezirk der Königl. Regierung zu Breslau ist der bisherige Kaplan Görlich zu Tra— chenberg zum Pfarrer in Schimmerau, Trebnitzer Kreises, ernannt worden; zu Er furt ist dem bisherigen Pfarrer Knabe zu Win⸗ deberg und Saalfeld die erledigte evangelische Pfarrstelle zu
Mackenrode in der Didees Kleinwerther uͤbertragen worden;
Abger eist: Der Königl. Schwedische General⸗Konsul von Lundblad als Courier nach Ge n' . 9.
Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland. Rußland.
. Petersburg⸗ 31. Marz. Se. Maj. der Kaiser haben die Errichtung von Kaderten-Corps in den innern Gouverne⸗ ments u bestͤtigen geruhet. In den Städten Nowgorob, Tula, Tamboff, Polotzk, Pultawa und Elifabethgrad* ollen dergleichen Corps errichtet und in jedes derselben IG Kadet⸗ ten, die aus den adeligen Kindern der Gouvernements glei ches Namens und der an selbige graͤnzenden Gouvernements welche an den Kosten dieser Anstalten Theil nehmen, zu er⸗ wahlen sind, aufgenommen werden. Die Gouverne nen cs Moskau, Kasan, Nischney⸗ Nowgorod, Kostroma, Wologda und Ehstland, die nicht zu den Kosten dieser Anstaften bei⸗ tragen, koͤnnen ihre Kinder in das Kadetten⸗Corps zu Mos— kau und in das Seekadetten-Corps senden. Die in Tal be⸗ find liche Alexander⸗Militair schule soll kuͤnftig das Tulasche Allexan⸗ der Nadetten⸗Corps heißen und die adelige Schule in Tamboff das Tamboffsche Kadetten⸗Korps. Der Adel der verschiedenen Gou⸗ vernements wird zur Aufnahme in die neuen Kadetten-Corps vorzugsweise die Kinder solcher Adeligen vorschlagen die in Staatsdien ten gestanden haben. Die von dem zAidel der ver⸗ schiedenen Gouvernements gemachten Geschenke betrugen bis zum 1. Januar 1829 fuͤr das Kadetten -orpz in Nosbgorod 142,542 Rubel 345 Kop.; in Tula, 1,024,987 Rubel 60
ed tn amboff. 431, Rub. 40. Kop; in Polos, 60 . 3 Kop.; in, Pultawa, 183,350 Rub. 48 Kep. und in Elisabethgrad 313,199 Rub. 67 Kop. Zu diesen
Geschenken fuͤgt der Reichsschaß eine jaͤhrte zahlende Summe von 179,885 Rub. 60 Kop. . . . Unterhalt von Fahnjunkern in den fuͤnf ersten Infanterie— Corps bestimmt waren, wo man kuͤnftig, nach Maaßgabe der erfolgenden Erbffüung der neuen Kadetten-Corps, keine junge Adelige mehr aufnehmen wird. .
Ueber die Ankunft Sr. Maj. des Kaisers in Moskau entlehnen wir aus der Nordischen Biene folgende in einem Schreiben von daher vom 21. Maͤrz enthaltene Details; Niemand unter den Bewohnern Moskaus, selbst unter den Vornehmsten, hatte auch nur eine Ahndung der Freude, die der alten Hauptstadt der Beherrscher Rußlands am 149. Maͤr berorstan; diesem in den Annalen Moskaus unvergeßlichen Tage. Wir wußten nicht einmal, daß der Kaiser aus St. Petersburg abgereist war. Der geliebte Gast des Kaiserhau— es, der junge Prinz von Preußen, langst in Moskau erwar— tet, traf am 17. Maͤrz daselbst ein. Wem unter uns ist der Bruder der Russischen Kaiserin nicht theuer, der dabei noch durch Seine Furstliche Hexablassung, Seine Lentseligkeit für Sich einnimmt? — Doch fruͤh Morgens am 19. Marz ver—
breitete sich in Moskau das Geruͤcht: der Kaiser selbst sey
da! Die Kunde flog von Herz zu Herzen; Jeder eilte, sie dem Andern mitzutheilen, man n . 6 6 6 ten Freude, man eilte zum Kreml und — die Flagge die auf . a n Pallaste wehete, uͤberzeugte Jeden von der ; ahrheit der Nachricht. Moskau gilt fuͤr eine weitlaͤufige Stadt, allein diesmal konnte man daran zweifeln, denn am fruͤhen Morgen des Tages erblickte man im Kreml die Be— wohner der fernen Vorstädté, die von der Ankunft des Kai— sers gehort hatten und schon herbeigeeilt waren, um das Ant⸗ liß des geliebten Monarchen zü sehen. Noch zwei Tage zuvor schien der Kreml ausgestorben, nur wahrend der Stunden des Gottesdienstes strich hin und wieder Einer voruͤber, um in der Kathedrale zur Himmelfahrt Maria oder in der Erzengel⸗Kathe⸗ drale an den Nuhestaͤtten Russischer Herrscher zu beten, zu beten fuͤr den Geliebtesten der Monarchen. Am 19. d. aber wimmelte der Kreml von Menschen, die Alles hatten stehen und liegen lassen, um fruͤher dort zu seyn. Es war ein allgemeiner Festtag, man