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heit und Nutzbarkeit der Erzeugnisse unseres Gewerbfleißes abersehen. Se. Majestaͤt der Kaiser geruhten Alles mit der groͤßten Aufmerksamkeit in Augenschein zu nehmen, Sich mit allen Fabrikanten, die in großer Zahl zugegen waren, zu un— terhalten, verschiedene Fragen an sie zu richten, ihre Antwor⸗ ten und Bemerkungen mit der Sr. Majestaͤt eigenen Her⸗ ablassnng anzuhoͤren und sie beim Scheiden der Fortdauer Ihres hohen Schutzes zu versicher n.“ .
Gestern ist das Eis der Newa jwanzig Werst von Schluͤsselburg an aufgegangen.
Der General, Gouverneur von Archangelsk, Wologda und Olonetzk, Vice⸗Admiral Minitzki, ist vorgestern hier angekommen. .
Das Bergwerks-Journal enthaͤlt einen Bericht hes Finanzministers uͤber die Verwaltung des Departements fuͤr Bergwerke und Salinen im Jahre 1829. Nachdem im Eingange gesagt ist, daß die Beduͤrfnisse des Krieges, der Empfang der Persischen Kontribution und die betraͤchtlichen Einsendüngen an Gold und Silber zum Muͤnzen, von Pri— vatpersonen, die Kaiserliche Muͤnze mit Ausscheidung der beiden genannten Metalle sehr im Großen beschaͤftigt hatte, meldet der Bericht, daß im Ganzen an Gold und Silber bie bedeutende Summe von 15,885,000, und an Platina der Betrag von 100,000 Rubeln gepraͤgt worden. Von Piatina praͤgte man auch Dublonen und Quadrupeln, die aber noch nicht in Umlauf gesetzt worden sind. An edlen Metallen wurden in der Muͤnze bis zum 4sten Dezember eingeliefert: 143 Pud Gold, 3896 Pud Silber, zusammen an? Werth 57 Millionen Gold, und Silber- Rubel. Im Muͤnzhofe von Ekaterinenburg wurden fuͤr 604,450 Rubel,
und in dem von Sousun, der zum Kabinet des Kaisers ge⸗
hört, fuͤr 250,000 Rubel Kupfergeld geprägt. In Tiflis praͤgte man fur 72,000 Rubel Abasen und halbe Abasen aus hen Metallen der Persischen Kontribution. — Die vorzüg— ichsten neuen Entdeckungen bestanden in Gold- und Pla— tinahaltigem Sand in den Minen ven Bogoslaff, die fuͤr die Zukünft reiche Ausbeute versprechen. Man fand bei diesen Gelegenheiten zum erstenmal Gold in Serpentin, and im Ekaterinenburgschen Sande einen Klumpen gedie— genen Goldes, 7 Pfund 89 Soletnik schwer. ) In Sibirien fanden mehrere Privat-Personen Goldhaltigen
Sand und in den Bergwerken der Graͤfin Polier im Ural
7 Diamanten; in den benachbarten . ist man seitdem mit Nachsuchung dieser kostbaren Edelsteine thaͤtig be⸗ schaͤftigt. Der genaue Gesammtbetrag des gewonnenen Gel⸗ des und der Platina, der sich, dem Berichte zufolge, noch nicht genau bestimmen laͤßt, wird auf 285 Pud des ersteren und auf 80 Pud des letzteren Metalles angenommen. Die Aus⸗ beute an Kupfer hat im Ganzen zugensmmen und ist zur Verfertigung einer ungewöhnlich großen Menge von Geschuͤtz verwendet worden; die Einnahme der Bergwerke war im Steigen. Nachforschungen nach edlen Metallen, Steinen und Stein-Kohlen sind angestellt worden in der Umgegenb von Sysrane und von Borowitschi, im Kreise Olviopol und in der Moldau und Wallachei. Als ein wichtiges Ereigniß fuͤr die Bearbeitung der Russischen Bergwerke erwahnt der Bericht der Reise des Freiherrn v. Humboldt und verspricht uber felbige fuͤr das nächste Jahr umskaͤndliche Notizen. Nach dem nördlichen Ural ist eine Expedition zur nähern Erforschung der Minen abgesandt worden, die zugleich eine allgemeine geognostische Beschreibung der ganzen genannten Bergkette siefern soll. Mehrere Berg, Beamte sind ins Ausland zur Bereicherung ihrer Kenntnisse gesandt und in Berlin und Paris wissenschaftliche Agenten ernannt worden, welche zu⸗ gleich gehalten sind, in , ; und Frankreich Reisen zu machen.! Das Museum des Berg-Korps wurde durch die Gnade des Kaisers mit kostbaren Gegenstaͤnden vermehrt, und namentlich mit einem vorzuͤglich schoͤnen Beryll und einem Amethyst von seltener Schönheit und Groͤße; die Grohßfuͤrstin Helena beschenkte das Museum mit einer interessanten Samm⸗ luͤng von Erzeugnissen des Vesuvs. — Die Salz Ausbeute ist im Ganzen sehr zufriedenstellend gewesen; der Verkauf von Salz war stärker als in den fruheren Jahren, besonders in Rene, Rl geroö, auch das Krimmsche Salz, so wie das wurden hinlänglich befriedigt, und nirgends hatte sich Mangel ezeigt. Der Handel mit . aus den wichtigen jenseits
es Kaukasus belegenen Quellen war seinen gewohnlichen
Gang Eins ren,
Schon seit einiger Zeit“, heißt es in der hiesigen Han— delszeitung, „war die oͤffentliche Aufmerksamkeit auf die sil⸗ berhalligen Bleiminen im Kaukasus gerichtet; folgendes sind
von lch haben staͤrkeren Absatz gefunden. Alle Beduͤrfnisse hi
A4 Pfund hat 966 Golotnik.
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authentische Notizen uͤber die letzten Versuche, welche die Verwaltung der Bergwerke zur Entdeckung der besagten Minen angestellt hat. Der Ober, Huͤtten-Verwalter Wansowitsch hatte sich in den Monaten Juni und Juli 1829 an die Expedition angeschlossen, die unter den Befehlen des Ge— nerals der Kavallerie, Emmanuel, die Umgegenden des El— borus untersuchte. Nach mehreren geognostischen und mi— neralogischen Nachforschungen entdeckte Herr Wansowitsch an einigen Orten Steinkohlen und unter Anderem in den Bergen Flapsche⸗Sigh und Inal Lagen von Bleiglanz, die auf 100 Theilen 37 bis 75 Theile reines Blei enthielten; er konnte zu diesen Stellen nur mit vieler Muͤhe, unter Be⸗ gleitung einiger Jaͤger und mit Besteigung steiler Felsen, ge— langen. Der ganze genannte Bezirk ist uͤbrigens so unzu— gaͤnglich und von Gehoͤlz entbloͤßt, daß man nicht daran den— ken koͤunte, dort Bergwerke zu eroͤffnen, wenn sie auch noch so reichhaltig an Metall waͤren. Im Jahre 1827 war die Aufmerksamkeit der Regierung auf einige Bleiglanz⸗Lagen in der Naͤhe des im Ekaterinoslaffschen Gouvernements belege— genen Dorfe Nagolnaia, bei welchem sich die Bergkette Donetz hinzieht, gerichtet worden. Einem Herrn Kovaleffsky wurde die Unterfuchung dieser Gegend uͤbertragen. Er fand dort in 1900 Pud Bleiglanz 70 Prozent Blei und 23 Pfund Sil— ber. Im letzten Februar hat man gleichfalls reichhaltige Mi⸗ ien entdeckt. Nach den letzten Berichten von dorther glaubt man, daß sich mit der Zeit eine regelmaͤßige Ausbeute wird
gewinnen lassen.“ Freak fre i ch
Paris, 18. April. Se. Majestaäͤt beehrten die gestrige Abendgesellschaft bei der Herzogin von Berry mit Ihrer Ge— genwart.
Der Herzog von Orleans verläßt heute, sammt seiner Familie, das Palgis-royal, um bis zur Ankunft des Prinzen von Salerno sein Schloß in Neuilly zu beziehen. .
Der Konig und die Königin beider Sieisten, welche als Graf und Gräfin von Castellamare reifen, werden in Beglei⸗ tung ihres Schwiegersohns, des Infanten Franz de Paula, am 16ten k. M. hier erwartet.
Der Fuͤrst von Polignac ist vorgestern Nachmittag von
seinem Landguͤte Millemont hierher zuruͤckgekehrt; er arbeitete
noch an demselben Abend mit Sr. Maj dem Könige. Der Monteur enthalt eine vom 6ten d. M. datirte
und Don dem Fuͤrsten von Polignae contrasignirte Köͤnigl.
Verordnung zur Vervollstaͤndigung derjenigen Bestimmungen, die in Betreff der Vererbung der Pairswuͤrde auf Neben⸗ Linien schon jetzt bestehen. Im Eingange zu derselben heißt es: „Wir haben Uns uͤber die Beweggruͤnde Bericht abstat⸗
ten lassen, womit die verschiedenen, sowohl an den Konig,
Unsern Bruder, als an Uns erlassenen Gesuche, wegen Ueber⸗ trazung ber Pairswuͤrde auf andere als die direkte, maͤnn⸗ liche und rechtmaͤßige Linie unterstuͤtzt worden sind, und nachdem Wir Uns uͤberzeugt, im Allgemeinen auf, dem Staate und Uns geleistete Dienste, so wie auf den Wunsch ee, . den ersten Staatskoͤrpber mit dem großen Eigenthume zu umgeben, das den Einfluß des Staates zu erhöhen im Stande ist, haben wir verordnet und verordnen hiermit u. s. w.“ Dem a sten Artikel zufolge soll hinfuͤhro mit jeder Pairswuͤrde, deren Uebertragung auf Neben -Linien bewilligt worden ist, die Stiftung eines Majorats unzertrennlich verknuͤpft seyn, und bevor diese nicht erfolgt, soll der Erbe der Pairie in die Kammer nicht zugelassen werden duͤrfen. Dieses Majorat muß in liegenden Gruͤnden entweder von dem zeitigen In⸗ haber der Pairswärde oder von dem eventuell zum Nach folger bestimmten Verwandten gestiftet werden; erreicht das⸗ selbe nicht den Werth des mit der zu vererbenden Pairs⸗ wurde verknuͤpften Majorats, so kann die Uebertragung dem⸗ naͤchst auch nur unter dem dem gestifteten Majorate ent⸗ sprechenden Titel erfolgen. Der Erbe muß, gleich nachdem die Erbschaft erledigt worden, gleichzeitig mit dem Pairs⸗ Patente des verstorbenen Inhabers, die schriftlichen Beweise beibringen, daß er das erforderliche Majorat gestiftet hat. Kein Pair, der auf solche Weise die Pairswürde erbt, darf den Namen des verstorbenen Inhabers annehmen, wenn ihm nicht in den gesetzlichen Formen die Erlaubniß zu Theil ge— worden ist, denselben seinem bisherigen Namen hinzuzufuͤgen.
Der zum Präfekten des Maas-Departements ernannte bisherige Präfekt der Obern Lolre, Herr von. Waters, hat diefen Posten nicht angenommen, sondern es vorgezogen, seinen Abschied zu nehmen. Statt seiner ist jetzt Herr von Caunan, der von dem Departement der Heiden nach dem der Corrèze
versetzt worden war, zum Praͤfekten des Maas⸗ Departements
ernannt worden, wogegen Herr von Villeneuve im Departe⸗ ment der Corrèze verbleibt.
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daß diese Gesuche sich
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Die Gazette de Frange kommt heute abermals auf ihre fruͤhere Behauptung zuruͤck, daß die Deputirten durch bie Verweigerung ihrer Mitwirkung ihr Amt niedergelegt haͤt— ten und daher ach nicht wieder gewaͤhlt werden durften; es sey fonnenklar, fuͤgt sie hinzu, daß, wenn die Waͤhler nichts— destoweniger dem Könige dieselben Maͤnner wieder zuschicken wollten, die ihre Mitwirkung versagt haͤtten, sie sich dadurch auch ihres Amtes verlustig machen wurden. — Der Cour— rier fran ais bemerkt hierauf: „Die Gazette wiederholt ihre Drohungen gegen diejenigen Wahlmaͤnner, welche die jetzige Majoritaͤt der Deputirten-Kammer wieder waͤhlen moͤch⸗ ten. Sie kommt aber zu keinem Schlusse. Wie, wenn nun
die Wähler dennoch die Deputirten, welche die Adresse votirt
haben, aufs Neue in die Kammer schicken? was soll dann geschehen? Hierauf moͤge die Gazette uns unumwunden ant— worten; es reicht nicht hin, daß sie uns sagt, die Waͤhler würden durch ein solches Verfahren die Charte verletzen, ihre Befugnisse uͤberschreiten, sich einer Pflichtvergessenheit schul⸗ dig machen, und was dergleichen schoͤne Redensarten mehr sind. Noch einmal; was soll geschehen, wenn die Waͤhler nicht in dem Sinne der Gazette operiren? Sollen die ge— wählten Deputirten nicht weiter Deputirte seyn? oder sollen die Waͤhler selbst keine Waͤhler mehr seyn? Hierauf erbitten wir uns als Antwort keinen langen Wortkram, sondern ein einfaches Ja oder Nein.“
Der Courrier fran gais stellt folgende Betrachtungen aber die (gestern erwaͤhnten) beiden Entscheidungen der An— lage⸗Kammer des Königlichen Gerichtshofes gegen die Herren Madrolle und Henrion an: „Nach den Ansichten der An— klage⸗Kammer heißt es nicht, die Autorität der Deputirten— Kammer angreifen, wenn man behauptet, daß das Wahl-Sy⸗ stem durch eine Koͤnigliche Verordnung modificirt werden duͤrfe und wenn man die Minister auffordert, eine solche Maaßregel ungesaͤumt zu ergreifen. Hiernach wurde also auch
der Staatsstrelch, mittelst dessen man die Art der Zusammen?
setzung der Deputirten , Kammer durch eine Verordnung aͤndern wollte, kein Vergehen seyn, denn die Aufrei— zung zu einem Attentate gilt dem Attentate selbst gleich; und die Anklage- Kammer haͤtte sonach den Gruͤndsatz der Zulaͤssigkeit der Staatsstreiche foͤrmlich sanctionirt Dagegen haben nun aber wieder die beiden Kammern des Köoͤniglichen Gerichtshofes, die uͤber die Appellations-Gesuche in Preßsachen zu entscheiden haben, in der Angelegenheit der Bretagner Assoeiation erkannt, daß der bloße Entschluß der Minister, die Zusammenstellung der Deputirten, Kammer durch eine Koͤnigliche Verordnung zu modificiren, ein so gro— hes Verbrechen seyn wuͤrde, daß man ihnen eine solche Ab— Icht gar nicht einmal zumuthen duͤrfe, ohne zu Haß und Verachtung der Regierung aufzureizen. Derselbe Aet also der in den Augen zweier Kammern des Koͤniglichen Gerichts⸗ hofes ein Verbrechen ware, ist in den Augen der Anklage⸗ Kammer nicht einmal ein Vergehen, da man sich durch die Aufforderung zu einer solchen Maaßregel nicht strafbar macht Wir wollen hier nicht weiter die ganze Reihe von Schluß solgerungen aufstellen, welche sich aus einem so offenbaren Viderspruche zwischen zwei Erkenntnissen ziehen lassen wurden. Jedem aufgeklaͤrten Kopfe muß sich aber dabei aufs Neue 3. . aufdringen, wie nothwendig es fey, die 8 ß . ; ĩ 3e s⸗ 23
3 wieder an die Geschwornen⸗ Gerichte zu ver⸗
Die Englische Korvette „Palous“, wel ie
Iten d. M, verlassen hat und . hten d in . kommen ist, hat folgende Nachrichten mitgebracht: Alle Koön— suln hatten den Dey um Freilassung der Franzoͤsischen Ge— fangenen, deren er noch einige 30 in seiner Gewalt hat, ge— beten, aber eine abschlaͤgige Antwort erhalten. Der Englische Lonsul hatte hierauf seine Familie an Bord der auf der Rhede liegenden Korvette bringen lassen und war allein mit seinem Kanzler in Algier geblieben. Die andern Konsuln wollten dasselbe thun. Der Dey kannte die Absichten Frank— reichs und die Starke der Expedition; er vertraute aber der Vor sehung, rief die Muselmäͤnnische Bevölkerung im Namen *. Religion zu den Waffen, hatte 50 000 Gewehre austhei⸗ . lassen und auf jeden Kopf eines Franzosen einen Preis von 59 Zechinen gesetzt; auch hoffte er, daß die Elemente,
das Klima und die Duͤrre des Bodens viel fuͤr seine Ret⸗
tung 6 J. ‚
Der diesseitige Consul in Bona, Hr. Alexander Deval 8 4 in Toulon auf dem Schiff, vas err se dne ei . bei dem Abgange der Expedition besteigen wird, ein— Hiffen. Hr. Deval ist ein Neffe des ehemaligen diesseitigen k und r , , dieses n nen, in Al⸗ Fier, der vor etwa einem Jahre an den Folgen eines la flusses in Paris mit Tode abgegangen ist. x 3
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Am Bord der von einem Marseiller Handlungs-Hau ausgeruͤsteten Brigg fuͤr Schaulustige, . dem 3 folgen wollen, werden sich, sagt man, drei unserer Maler, die Herren Gudin, Garneray und Isabey einschiffen.
Der Tilgungs-Fonds hat in dem ersten Quartal d. J. 685,322 Fr. Iproe. Renten fuͤr die Summe von 19,153,096 Fr. 16 Cent, also durchschnittlich zu dem Course von 85 Fr. S5 Cent., aufgekauft. Die Gesammt⸗Summe der eingeloͤsten . . und 9 ö belief sich am 1sten d. M.
52,859, 131 Fr., wofuͤr die Tilgungs⸗Kasse MN, 232,50 Fr. 4 Cent. gezahlt r, ,, Der 6 ist nach Bordeaux abgereist. Der Tarquis von Rancogne, einer der hoheren Beam⸗ ten des General-Post⸗Amts, ist gestern Abend von hier nach 3 . . . 1 dem Kaiserl. Oesterreichische n Hofe eine Convention uͤber die gegenseiti Brief⸗Porto's abzuschließen. ,,
Durch das Schiff „Elisabeth“, das die Insel Bourbon am 16. Jan, verlassen hat, ist dem Handelsstande in Havre die betruͤbende Nachricht zugegangen, daß in Folge eines
fuͤrchterlichen Sturmes, der in der Nacht vom L. auf den
13. Januar auf jener Insel gewuͤthet hatte, drei Franzoͤsische Handelsschiffe, naͤmlich „der junge Prosper“ aus Nantes „Päris“ aus Marseille und „Nestor“ aus Cherbourg, in den dortigen Gewaͤssern verungluͤckt sind. In derselben Ge— gend gingen am 13. Februar v. J., ebenfalls durch Sturm mehrere Schiffe zu Grunde. Großbritanien und Irland. Lo ndon, 17. April. Ein heutiges Abendblatt (der Sun) meldet uͤber das Befinden Sr. Majestaͤt: „Bis zu dem Augenblicke, da unser Blatt zur Presse gebracht worden, hat man hier keine offizielle Nachricht uͤber das Besinden des Koͤnigs erhalten. Man versichert uns aber, daß Se. Maj sich besser befaͤnden.“ .
Nicht ganz so beruhigend lauten die an der Boͤrse be— kannt gewordenen Nachrichten, wo es hieß, daß das Befin— den Sr. Maj. sich verschlimmert habe uͤnd ein neues Buͤlle— tin ausgegeben werden durfte.
Die Gemahlin unsers Botschafters am Kaiserl. Oester— reichischen Hofe, Lady Cowley, hat sich nebst Familie gestern in Dover eingeschifft, um sich nach Wien zu begeben; das oͤfter verbreitete Geruͤcht von der Abberufung des Lord Tow⸗ ley scheint sich hiernach als ungegruͤndet zu erweisen.
Aus Brasilien sind Depeschen bis zum 20 Febr. ein— gegangen. Bei einem in Rio-Janeiro am 6. Februar zum Danke fuͤr die voͤllige Wiederherstellung des Kaisers und sei— ner Familie gesungenen Le Heum waren alle in dieser Haupt—⸗ stadt befindlichen Portugiesen anwesend. Die Koͤnigin 2 J Marig da Gloria wurde in der Kirche mit allen, gekroͤnten Haͤuptern zukommenden, Ehrenbezeugungen und mit der con— stitationnellen Hymne von Portugal empfangen; als sie sich 1 . sie den ver nehm ten Portugiesen die Hand
In Briefen aus Tampico vom S8. Februar wird ge⸗ meldet, daß im Mexikanischen Kongresse ein Gesetz durchge— gatigen sey, dem zufolge allen Auslaͤndern der Detail Handel untersagt wird. Ein anderes Gesetz, das schwerere Strafen als die bisherigen, gegen den Schleichhandel verordnet, wurde
2 . kurzem erwartet.
Man versichert, heißt es in hie sigen Blaͤttern
der Dey von Algier den größten 2h seiner Sete, me Segelmesse (auf Marokkanischem Gebiete belegen) hat brin— gen lassen; auch soll der unterirdische Gang, welcher vom Schloßthurme des Deys außerhalb der Stadt hinfuͤhrt, so eingerichtet worden seyn, daß der Dey bei dringender Ge— fahr selbst wenn die Franzosen die Stadt ganz eng einge⸗ schlossen haben, doch noch immer einen Ausgang, um zu ent—
weichen, bereit haben soll. — Es ging hier das falsche Ge⸗ rucht von der Ermordung des Dey bei einer von ihm abge⸗—
haltenen Revüke. Seine Truppen scheinen im Gegentheil sehr viele Anhaͤnglichkeit an ihn zu haben. 2
n Im Globe liest man: „Die Einkuͤnfte unsers Indischen Veiches sind jetzt groͤßer, als die irgend eines Europgischen Stagtes, England und Frankreich ausgenommen. Werden die Zinsen in Abzug gebracht, welche in diesen beiden Laͤndern von 8 Staatsschuüld bezahlt werden muͤssen, so fallt auch die Einnahme von Ostindien nicht viel kleiner als die von Frankreich oder England aus. Sie hat nämlich im Jahre 183 23,035,164 Pfd. und im Jahre 1833 23,350, 76 Pfd
betragen. Die Ausgaben haben sich, mit Inbegriff von 2 Millionen Pfd. Zinsen, den in England zu zahlenden Ges— dern und den Kosten der Insel St. Helena im erstgenann— ten Jahre auf 26, 514, 3644 und im letztgenannten auf 23,994,503
onna