1830 / 119 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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ter abt sich gegenwärtig des Besitzes von funf Chemikern (aus , zu erfreuen hat, deren Name und

Arbeiten im Auslande allgemein geschaͤtzt sind:; Mitscher⸗

lich, Heinrich und Gustav Rose, Wohler und Mag—

nus. H —t. . Verzeichniß der Vortesungen bei der Köͤniglichen medizinisch— chirurgischen? Militgir⸗ Akademie im Sommer- Halbenjahre vom Anfang Mai bis Ende Sep tember 1830. I. Professores ordinarii.

C. D. Tu rte, r., Dekanus, wird Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags von 5 bis 7 Uhr Nachmittags die Ez⸗ perimental⸗Chemie, Mittwochs und Sonngbends von 6 bis 8s Uhr. Morgens die Experimentg!l - Pharmazte, Dienstags und Donner⸗ stags von 9 bis 1 Uhr Grundzuͤge der Physik und Chemie, els Einleitung in die medizinisch-chirurgischen Studien privatim lehren, Sffentlich aber seine physikalischen Vorlesungen in noch zu bestimmenden Stunden fortsetzen. m. .

C. F. v. Gräffe, Dr., traͤgt vor: dsfen glich die dynami⸗ schen Knochenkrankheiten, Montags und Dienstags von 9 bis 10 ühr. Pripatim 1) Chirucgie, Montags, Dienstags, Donner⸗ stags und Freitags von 3 bis 4 Uhr; 2) Klinik der Chirurgie und Augenheilknnde im Koͤnigl. chirurgisch⸗klinischen Institute, taglich von 2 bis 3 Uhr. . r

S. F. Hermbstädt, Dr., wird Mittwochs und Sonn— abends von 5 bis J uhr 5ffentlich die Zubereitung der ofsiei— nellen sauren Arzneimittel nach der Eharimacopoea lzorussich im Laboratorium seiner Wohnung, theoretisch und praktisch lehren.

rivatim wird er Montags, Dienstags, Mittwochs, Donner⸗ ags und Freitags von 3 bis 4 Uhr die Pharmazie ünd pharma— zeutische Chemie, oder die Lehre von der Kenntniß und Zuberei— tung der chemischen Arzneimittel, durch Experimente erlaͤutert, und Montags, Dienstags, Mittwochs und Freitags Nachmittags von 4 bis 5 Uhr die Experimental⸗-Physik vortragen.

E. Horn, Dr, wird Mittwochs und Sonnabentzs von 8 bis 9g uhr seine Sffentlichen Vorträge uͤber die wichtigsten Leh⸗ ren ber praktischen Krieges Arzneikunde fortsetzen, Und priva⸗ tim Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags von 8 bis

9 Uhr die spezielle Pathologie der hitzigen und chronischen Krank— heiten nach eigenen Heften vortragen.

F. Hufelgnd, Hr, wird offent lich Mittwochs und Sonn⸗

abends von 9 bis 19 Uhr Pathologie vortragen; privatim Se—⸗ miotik, Dienstags, Donnerstags und Freitags von 10 bis 11, und, Therapie taglich von 1 bis 2 Uhr. . . C. A. F. Kluge, Dr.,, wird I) 85ffentl. uͤber Knochenbruͤche und Verrenkungen Montags und Dienstags Vormittags von 11 bis 12 uhr, 2) priv. a) über den chirurgischen Verband des Mitt⸗ wochs und Sonnabends Vormittags von 19 bis 12 Uhr, b) uͤber die chirurgischen Operationen sechsmal woͤchentlich Morgens von 6 bis 8s Uhr, c uͤber theoretische und praktische Entbindungs— kunde des Mittwochs und Sonnabends Nachmittags von 3 bis 5 Uhr Lehrvortraͤge halten, und ch uͤber die syphilitischen Krank— heiten des Mittwochs und Sonnabend von 3 bis 1h uhr Mor— ens im Charité -Krgnkenhause klinischen Unterricht ertheilen. 3 zu den geburtshuͤlflichen Lehrvortraͤgen gehbrenden prakti— schen Unterweisungen in der Untersuchung der Schwangern, in den Manual und Instrumental-Operatiönen und in der Ent— bindungs und Wochenbetts⸗-Pflege, so wie die chirurgischen Ope— rations⸗ Uebungen an Leichnamen werden in besondern Stunden statthaben.

C. Knape, r, wird Donnerstags und Freitags Vormit— tags von 10 bis 11 Uhr die Osteologie oöffent lich vortragen. Privgtim wird er die medizinische Polizeiwissenschaft in noch zu bestimmenden Stunden, die Osteolsgie Montags, Dienstags und Donnerstags von 12 bis 1 Uhr, und das Formulare Mon⸗ tags, Dienstags und Donnerstags von 11 bis 17 lehren.

E. E v. Konen, r,, wird d ffent lich Montags u. Dien— stags von 10 bis 41 Uhr Materia medica nach C. W. Hufelands Conspectus materie medicae vortragen.

23 9 Link, Dre, wird Fffentlich Sonnabends von 12 his 1 Uhr die Lehre von den Giften abhandeln. Privatim wird er von ] bis 8 Uhr Morgens sechsmal in der Woche die Kraͤu= terkunde lehren, auch Söonnabends Nachmittags botantsche Ex=

urstonen anstellen; ferner Montag?. Dienst ags, Don nersiags nijnd& Freitags von bis lihr, nnd? Sonnahen s võn 6 dl 6 i. . n,, Naturgeschichte vortragen

E Osann,

C. W. Hnfelands Conspectus mäteriae medica, sechsmal woöͤ⸗ I

entlich, von 5 bis 6 Uhr, und öffentlich zweimal wöchent-⸗ 5 Mittwochs und Sonnabends 3. 9 bis . Uhr, ker,

tungsmittel bei plötzlichen Lebensgefahren vortragen.

C. A. Ru do lphi, ihr, liest i) Sffengi. sittwo 38 und Sonnabends von 8 bis 9 Uhr die Eneyklöpaäͤdie und Methodolo= gie der Medizin; Y priv. e) von 9 bis 10 Uhr taͤglich die Phy⸗

Gedtuct bei J. W. Hayn.

ö .

Pr, wird privatim die MNateriʒa medica, nach

siologie; ) Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags von 8 bis 9 Uhr die vergleichende are n 1 6 *.

J. N. Ru st, Hi, wird 9 die klinischen Uebungen am Kran⸗ kenbette uber die gesammte Chirurgie fuͤnfmal wöchentlich von 96 bis 193 Uhr im Königl. chirurgischen Klinikum des Chagrité= Krankenhauses leiten; und 2) medizinisch⸗chirurgische Poliklinik sechsmal wöchentlich von 83 bis 9a uhr abhalten.

F. Wolff, Dr, wird Donnerstags und Freitags von 11 bis 12 Uhr Hodegetik 5ffentl. vortragen. 86

il. Professores extraordinarii.

G. W. Eck, He., wird privat im von 2 bis 3 Uhr Mon⸗ tags, Dienstags, Donnerstags und Freitags die allgemeine Pa⸗ thologie und 5ffentlich Mittwochs und Sonnabends in densel⸗ ben Stunden die allgemeine Therapie vortragen.

G. C: Reich, Dr, wird die Geschichte der Medizin vortra— gen. Privatim lehrt er Pathologie und Therapie.

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 29. April. Im Opernhause: Erste Liebe, Lustspiel in I Akt. Hierauf: zum erstenmale wiederholt: Die Liebe in der Maͤdchenschule, Oper in 2 Abtheilungen, nach dem Franzoͤsischen von C. Blum.

Im Schauspielhause: 1) Le précepteur dans l'embar- ras, vaudeville en J actie. 2) La premiere reprise de la— veprésentation de: Les trois quarifiers, Gu: Les moeurs parisienne, comédie en 3 actes ei en prose, par MMI. Pi- card et Mares.

von Korinth, lyrisches Drama in 3 Abtheil., mit Ballets; Musik von Rossini. (Dlle. Sontag, Koͤnigl, Kammersaͤnge⸗ rin: Pamyra, als Gastrollee)?⸗⸗ ;

Nach Beruͤcksichtigung der eingegangenen Meldungen um Plaͤtze zu den saͤmmtlichen Gastdarstellungen der Koͤniglichen Kammersaͤngerin Dlle. Sontag, sind die Billets, so weit als der Raum es zuließ, zum ersten, zweiten und dritten Range, dem Parquet und den Parquet- Logen im Billet⸗Verkaufs⸗ Buͤreau deponirt und koͤnnen daselbst bis Donnerstag Mittags

uͤber die nicht abgeholten Billets anderweit verfügt werden soll. Meldungen um Billets zu einzelnen Vorstellungen haben

dagegen nicht beruͤcksichtigt werden koͤnnen. 6 * Billets zum Parterre und Amphitheater sind im Billet—

Verkaufs⸗Buͤreau zu haben.

Mittwoch, 5. Mai. Im Opernhause: Konzert Spiri⸗

tuel, ausgefuhrt von den Königl. Saͤngern und Saͤngerinnen,

so wie von den saͤmmtlichen Mitgliedern der Königl. Kapelle und dem gesammten Chor-Personale des Koͤnigl. Theaters, unter der Direction des Koͤnigl. General-Musik-Direktors und Ritters Herrn Spontini. (Dlle. Sontag, Koͤnigl. Kam—⸗ mersaͤngerin, wird darin mitwirken.) .

Die Einnahme ist zum Besten einer Unterstuͤtzungs⸗Kasse . fuͤr huͤlfsbeduͤrftige Theater⸗Mitglieder be⸗

immt. ö

König städtisches Theater. . Donnerstag, 29. April. Der Schnee, komische Oper in

4 Akten; Musik von Auber. [Dlle. Vio, vom K. K. priv. Theater 4. d. Wien, neu engagirtes Mitglied dieser Buͤhne:

Bertha, als erstes Debuͤt.)

Auswärtige Börsen. Ams t ęerd am, 25. April. Niederl. wirkl. 6 653. Kanzhils. 31. Qesterr. 5pros- Metall. 983. Part. Oblig. 424. Russ. Engl. Anl 10943.

Hamburg, 26 April. Oesterr. 5proc. Metall 1021. 4pryoc. 93. Bank- Actien 1330). Russ. Eng. Anl. 1095. Russ. Anl. Hamb. Gert. 1041. Din. 737. Poln. pr. 30. April i825. Eugl. Near. 957. Tale. 99

London, 23 April. 3proc. Cons. 923, auf Abrechnung 83. 37proc. 993. 1023. Preuss (von 1822) i033. Brasil. 743. Span. I.

. Wien, 25 April. J ; 27 Metall. 19213. 4proe. 97. Loose zu 190 FI. 1843. Part. Oblig. 1403. Bank-Actien 1356. 4

4proc.

Bericht ig ungen.

Im gestrigen Blatte der St. 3., S. S738, Sp. 2, 3. 25 v. u., st. „Agenten“ l. „Agn aden. n . 4 z . 3

Redacteur Joh n. Mitrevdaeieur ottel.

Freitag, 30. April. Im Opernhause: Die Belagerung

2 Uhr in Empfang genommen werden, nach welcher Zeit

Perl - Oulig. ao.

Briefen aus Algier, die uns kuͤrzlich mitgetheilt worden sind, ken⸗

westlich von Algier, errichtet worden, wo man vermuthet,

freilich dieser Punkt nur von 15 Kanonen von kleinem Ka—

rere 48pfuͤnder auf dem Hafendamme, nach der Stadt zu,

119 *

w

meine

Preußische Staats-Zeitung.

M*

M 119.

amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der Konig haben dem Regiments-AUrzt Dr. Rudolph von der 1sten Artillerie⸗Brigade den Rothen Abler-Orden vierter Klasse zu verleihen geruhet.

Abgereist: Se. Durchl. der Großherzogl. Hessische Ge⸗ neral⸗Major, Fuͤrst zu Sayn-⸗Wittgenstein⸗-Berleburg, nach St. Petersburg.

, .

In die in Nr. 116 der Staats-Zeitung abge— druckte Bekanntmachung des Koͤniglichen General— Postmeisters Excellenz hat sich ein Druckfehler eingeschlichen. Es muß namlich gleich im Eingange statt: Vom 1. März d. J. an, heißen:

„Vom 1. Mai d. J. an.“

Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland. Frankreich. ;

Paris, 22. April. Gestern Vormittag fuͤhrten Se. Majestaͤt den Vorsitz im Minister⸗Rathe.

Der See⸗Minister tritt morgen seine Reise nach Toulon an.

Der Herzog und die Herzogin von Damas haben sich auf eins ihrer Guter in Niverngis begeben, um daselbst den Dauphin auf seiner Reise nach Toulon, die fortwaͤhrend auf den 25sten d. M. ansteht, zu bewirthen.

„Am 5. Mai“, aͤußert die Gazette de France, „wird, wie man hofft, die Franzoͤsische Flotte unter Segel gehen. Innerhalb zweier Monate sind also alle Vorbereitungen zu der Expedition beendigt worden. Man hat die ganze Kuͤste, wo die Armee landen soll, untersucht. In Zeit von 32 Stun— den wird man 32,000 Mann ausschiffen konnen, und 12 Tage werden hinreichen, um das gesammte Kriegs-Material und Belagerungs-Geschuͤtz ans Land zu bringen. Frankreichs Pa— nier wird aufs Neue an den Gestaden wehen, die dem groͤß— ten unserer Koͤnige das Leben kosteten. Die Mauren werden in unsern Truppen denselben kriegerischen Muth wiederfinden, der sie von jeher auszeichnete. Ein Barbar wird erfahren, ob man den Repraͤsentanten unserer Koͤnige ungestraft belei⸗ digen duͤrfe. Schon nimmt das Blokade⸗Geschwader mit je— dem Tage zu; 80 Kriegsschiffe und eine zahllose Menge von Transport-Fahrzeugen erwarten unsere Truppen in unseren und den Spanischen Haͤfen, und wenn auch die Schaͤtze des Dey's uns nicht in die Haͤnde fallen sollten, so wuͤrden schon die 1509 Feuerschluͤnde, die Algier vertheidigen, uns einigen Ersatz fuͤr die Blokade- und Kriegs-Kosten gewaͤhren.“

Das Aviso de la Méditerrannée meldet: „Nach

nen die Algierer schon laͤngst die Rüstungen Frankreichs gegen die Regentschaft. Der Dey ist aber zur lebhaftesten Gegenwehr entschlossen. Schon sind mehrere Batterieen an der Kuͤste,

daß die Landung erfolgen solle. Eine andere Batterie von 40 Kanonen, in drei Reihen, ist oͤstlich von der Stadt, am Ufer, dem sogengnnten Fischer-Thore gegenuͤber, aufge— fuͤhrt worden. Hier war es, wo im Jahre 1816 Lord Ex— mouth mit dem Admiral-Schiffe anlegte. Damals war aber

liber vertheidigt. Die Algierer haben seitbem uͤberdies meh—

Berlin, Freitag den 30st April

Absichten verberge; und der

1830.

in einer Entfernung von nur etwa 50 Klaftern von der Bat— terie am Fischer-Ufer aufgefahren. Im Hafen von Al—⸗ gier liegen 89 Kanonier⸗Schaluppen, die, wie es heißt, gut bewaffnet, aber schlecht bedient sind, und unter dem Kom⸗ mando untuͤchtiger Offiziere stehen. Der Dey verlaͤßt seine Festung, worin er sich eingeschlossen hat, nicht; er hat den bisherigen Vertheidigungsmitteln noch einige neue hinzufuͤgen lassen, und man glaubt, daß er sich auf diese Weise vor jeder Meuterei, die in einem Lande, wo ein einziger ehrgei⸗ ziger Kopf hinreicht, um eine solche Katastrophe herbeizufüh— ren, schuͤtzen will.“

Auf dem Linienschiffe „Provence“, das die Admirals flagge fuͤhren wird, werden große Vorbereitungen zur Auf— nahme des Generalstabes getroffen. Der Vice⸗Admiral Du— perré hat sich zu seiner Wohnung blos die Gallerie des Schif—⸗ fes, worin nicht viel mehr Platz als fuͤr ein Bett und einen Schreib⸗Secretair ist, vorbehalten.

Die hiesigen Oppositions-Blätter sind durch den Polizei-Praͤfekten von Amts wegen zur Aufnahme des ge— strigen offiziellen Artikels des Moniteurs angehalten worden. Mehrere derselben stellen zugleich Betrachtungen daruͤber an. Das Journal du Commerce aͤußert unter Anderm: Das Ministerium, das es verschmähte, die Marktschreier⸗ Buͤhne zu besteigen, hat sich jetzt doch entschlossen, im Moniteur aufzutreten. Indessen ist der Artikel, den es als Antwort auf einen andern des Constitutionnel publizirt, nicht von der Art, daß er dieses letztere Blatt kompromittiren koͤnnte. Die Minister hatten uns schon gezeigt, wie man eine große Nation durch Nichts thun regiere, jetzt zeigen sie uns, wie man mit vielen Worten nichts sag en koͤnne. Die— jenigen unserer Leser, die in der nachstehenden Reihefolge von Phrasen irgend einen Gedanken sinden sollten, werden gebe— ten, ihn uns mitzutheilen.“ Die Quotidienne meint: Das Journal du Commerce moͤge sich dieserhalb nur an seine Amtsgenossen wenden; die hatten allerhand schoͤne Dinge in dem gedachten Artikel gefunden, z. B. das Journal des De— bats: daß das Ministerium sich dadurch der Wuth der von ihm verlaͤugneten Blaͤtter beigeselle, die Kammer beschimpfe und den Namen des Koͤnigs unwuͤrdig Preis gebe; der Constitutionnel: daß man das laͤcherliche Schreckbisd des lei— tenden Ausschusses wieder hervorrufe, um muͤßige Declama— tionen darauf zu gruͤnden; der Courrier frangals oder viel— mehr Herr B. Constant: daß jener Artikel die verderblichsten lobe: daß der Ausdruck, Frank— reich erfreue sich unter den Bourbonen einer vaͤterlichen Re— gierung, hoͤchst unschicklich sey, da jede vaͤterliche Regierung auch eine absolute sey.

Auf die kuͤrzlich Seitens des Journal du Commerce an die Gazette ergangene Aufforderung, sich kategorisch und mit einem einfachen Ja oder Nein darüber zu erklaren, ob, falls die gegenwärtige Majoritaͤt der Deputirten- Kammer aufs neue gewaͤhlt werden sollte, die Waͤhler keine Waͤhler mehr blieben, antwortet das gedachte Blatt: Nein. „Die. Waͤh⸗ ler“ bemerkt hierauf das Journal du Commerce, „mo— gen sich dies stolze: Nein, wohl merken. Sobald sie sich ihres verfassungsmaͤßigen Rechtes frei bedienen, sollen sie desselben beraubt werden. Die 221 Deputirten haben ihre Pflicht gethan, da sie nach ihren Gewissen gestimint haben; die Waͤhler werden die ihrige ebenfalls thun, ohne sich an die laͤcherlichen Drohungen und unverschaͤmten Einfluͤsterun— gen der Gazette zu kehren.“ Mittelst Koͤnigl. Verordnung vom 21sten d. M. ist der an die Stelle des Herrn Calmon zum General-Direktor des Einregistrirungs-Wesens und der Domainen ernannte Requé— tenmeister, Vicomte von Suleau, zum Staatsrathe im au⸗ ßerordentlichen Dienste, mit der Befugniß, an den Bera— thungen dieser Behoͤrde Theil zu nehmen, befoͤrdert worden.

Der Deputirte Herr Bavour, Richter beim hiesigen