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Allgemeinhke
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eußische Staats-Zeitung.,.
M 129.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Der bisherige Vber⸗Landesgerichts⸗ Referendar ius Pla t⸗ ner ist zum Justtz⸗Kommissarius bei dem Land- und Stadt—⸗ gerichte zu Mul ,lhausen bestellt worden.
Im Bezirk der Kanigl. Regierung
zu Arn Szerg 1 der bisherige Prediger zu Mar kisch⸗ Langenberg, Ludwig Hülsmann, zum zweiten Prediger an der lutiherischen Stadtkirche zu Iserlohn gewahlt und als solcher be stätigt worden; der Kandidat Heinxich Lorsbach zu Feud ingen ist zum Prediger der evangelischen Kirche zu Fischel ach, Kreis Wittgenstein, ernannt; der bisherige Pre⸗ diger zu Lieberhausen, Au gu st Werkshagen, ist von g evangelisch⸗lutherischen Gemeinde zu Herscheid, im Kreise l tene, zu ihrem Pfarrer gewahlt und als solcher bestaͤtigt wor⸗ der, fo wie der Kandidat Kar! Gottlieb Zur⸗Nieden aas Emmerich von der evangelischen Gemeinde Zur⸗ Straße, im Kreise und in der Diszese Hagen, zum Pfarrer erwählt und als solcher bestaͤtigt worden; die erledigte Pfarrstelle der katholischen Gemeinde zu Hattingen, im Kreise Bochum, ist dem bisherigen Administrator derselben, Vikar Heinrich
Schiff, landesherrlich verliehen worden; zu Magdeburg ist dem Allerhöͤchsten Orts zum Su— perintendenten der Didzes Quedlinburg ernannten bisherigen Divistons Prediger Schmidt in Erfurt die erledigte evange—
sische Ober⸗Predigerstelle an der St. Benedikt Kirche in Qued⸗
linburg und dem Superintendenten Bischoff in Halberstadt die erledigte evangelische Ober-Predigerstelle in Derenburg uͤbertragen worden; der Kandidat des Predigtamts, Wilh. Hemprich, ist zum evangelischen Diakonus an der St. Dear n r che in JTangermuͤnde und zugleich zum evangelischen Prediger in Miltern ernannt und bestaͤtigt; die erledigte evangelische Pfarrstelle in Wollin, Graͤben und Grüningen, Diozes Ziesar, ist dem Prediger Spren gel, in Kruͤssau, ver⸗ liehen; dem bisherigen Kaplan Plantholt in Hamersleben ist die erledigte zweite Kaplaneistelle an der katholischen St. Marien-Pfarrkirche in Magdeburg uͤbertragen worden.
Dem Inhaber einer Kattundruckerei, Eduard Rutte hierselbst, ist unterm 22. April 1350 ein von da ab Acht nach einander folgende Jahre und fuͤr den ganzen Umfang des Preußischen Staats guͤltiges Patent: ; . auf die von ihm durch Zeichnung und Beschreibung dargestellte Maschine zum Waschen der Kattüne und
anderer Arten von Zeugen in ihrer ganzen Zusam⸗—
mensetzung, ertheilt worden.
Abgereist: Der General-⸗Major und Commandeur der 6ten Division, v. Thile JL, nach Torgau.
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Zeitungs-⸗Rachrichten. Aus khand. ;
Rußland.
St. Petersburg, 17. April. Die heutige Handels— Zeitung enthaͤlt folgenden Ukas an den dirigirenden Se— nat: „Der Finanz-Minister hat Uns vorgestellt, daß bei Beobachtung des Ganges der Fabrik-Industrie und des Han—⸗ dels im Reiche sich mehrere Anstaͤnde ergeben, die einerseits die Unzulaͤnglichkeit der Zollsaͤtze auf verschiedene Artikel zum Schutze der inlandischen? Fabrikation beweisen, andererseits
Berlin, Sonnabend den tin Mai
keln wohlfeil versehen konnen.
1939.
die Nachtheile zeigen, die durch das Einfuhr-Verbot auf manche Gegenstände herrühren, deren Zulassung gegen eine verhaͤltnißmäßige Zollgebuͤhr die inlaͤndischen Fabriken zur Nacheiferung aufmuntern wuͤrde. ; Zu Anerkennung dieser Vorstellung haben Wir einem neu entworfenen und von dem Reichsrathe gebilligten Ver— zeichniß derjenigen Waaren, deren Einfuhr neuerdings zu ge— statten ist, so wie solcher, deren Zollsaͤtze theils erhöht, theils vermindert werden, Unsere Bestätigung ertheilt, und indem Wir dieses Verzeichniß hiermit dem dirigirenden Senat zu⸗ fertigen,“) befehlen Wir, dasselbe in gehörige Vollziehung u setzen. . . — . Petersburg, 26. Maͤrz (J. April) 1830. lgez.) Nikolas.“ Die Handels-Zeitung begleitet die Verfuͤgung mit folgenden Bemerkungen: „Die erschienenen Veraͤnderungen im Tarif haben folgende Zwecke: 1) Die Verminderung der Zahl der verbotenen Artikel uberhaupt, insofern es ohne Nachtheil geschehen kann; 2) Der Kontrebande entgegen zu stehen. 3) Unseren Fabriken, bei gehoͤrigem Zollschutze, Muster zu schaffen, sie mit den Fortschritten anderer Laͤnder gleich— zeitlger bekannt zu machen, ihre Nacheiferung zu erregen und ihre Ideen uberhaupt zu bereichern. 4) Das Gebiet ihres Absatzes zu erweitern, denn, wenn auch eine kleine Anzahl hoͤherer Luxusartikel, die ohnedies auf verschiedene Art ins Reich kommen, vorerst fuͤr die hiesige Hauptstadt aus der Fremde kommen muͤssen, so öffnet sich doch zugleich unsern eigenen Fabriken der Markt von ganz Rußland fuͤr neue feinere anziehende Artikel, denn die Mode muß in die ent—⸗ fernten Provinzen nothwendig etwas spaäͤter gelangen. An die unhaltbare Idee, dem Luxus entgegen zu arbeiten, ist da⸗ bei nicht gedacht worden; in jedem Fall aber werden die Rus⸗ sischen Fabriken das Publikum mit den hoöͤheren Luxusarti— 5) Auf einige Artikel ist der Zoll erhoͤht worden, weil die Erfahrung bewiesen, daß die hiesigen Fabriken sonst nicht bestehen konnen; mehrere sind höher oder niedriger belegt, um Ungleichheiten des Tarifs fer— ner aufzuheben. Geldvortheile sind nicht in Betracht gekom— men, und da die veraͤnderten Tarifsaͤtze nur Zulassung von verbotenen Waaren betreffen, oder wenig bedeutende Gegen— stände, so schien es nicht noͤthig, diese Verordnung fruͤher bekannt zu machen. ; Odessa, 10. April. Vom 1sten d. M. bis gestern sind 38 Schiffe hier eingelaufen und 13 von hter abgesegelt. Un— ter den gestern angekommenen befand sich eine Griechische Brigantin-, „die heilige Dreieinigkeit“, welche die neue Na— tional-Flagge fuͤhrte; dieses ist das erstemal, daß die Flagge des wiedergebornen Griechenlands im Hafen von Odessa weht. Das hiesige Journal enthaͤlt ein Schreiben eines Rei— senden aus Kertsch, der dort gerade zur Zeit des diesjährigen Karnevals eingetroffen war. Er aͤußert darin sein Erstaunen daruͤber, an einem kleinen Orte, dessen schmutzige Straßen bei seiner Ankunft den widrigsten Eindruck auf ihn gemach hatten, so viel Geselligkeit und Europaͤische Sitten und Bil⸗ dung gefunden zu haben. Sein Aufenthalt dauerte nur ei⸗ nige Tage, waͤhrend welcher er einer aus 150 Personen be⸗ stehenden Maskerade und einem nicht so zahlreichen, aber von
sehr ausgewählter Gesellschaft besuchten, Balle beiwohnte.
Beide Festlichkeiten fanden im geräumigen Lokal einer dorti— gen geschlossenen Gesellschaft, dem Kasino, statt; die Maske— rade zeichnete sich, der Schilderung des Reisenden nach, durch eine Menge geschmackvoller Masken aus und der Ball dur
guten Ton und vorzuͤglich durch die Anmuth und Liebens⸗ wuͤrdigkeit des weiblichen Geschlechts im Tanze sowohl als in der Unterhaltung.
) Wir geben dieses Verzeichniß in ener außerordentlichen Beilage zum heutigen Blatte. .
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