1830 / 121 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sun, 02 May 1830 18:00:01 GMT) scan diff

All gem ei n Preußische Staats-Zeitung.

18360.

hrzoll 3.

Benennung der Waaren. Gewicht. Benennung der Waaren. Gewicht.

in Silber.

Di

2 Einfuhrzoll * Ein in

0⸗

durch⸗

m

u

Pommgden. Alle Arten in ge⸗ wöhnlichen Töpfchen oder andern Geschirren

Trikot, welßer und Trikotkasimir

Sburg und

genburg.

Berlin, Sonntag den 2ten Mai

zulassen.

MW 121.

Nur im Hafen von t. Peter

2 ĩ S d

n den Zollstatten von Polangen und

Georgenburg

Fizzelband und Sch uͤre:

Baumwollene, leinene und wollene, und aus diesen gemischte

Dergleichen seidene, floreiseidene, und aus

olchen gemischte ündurchsichtige ,, Halbdurchsichtige und durch⸗ sichtige ehe zur Rubrik von Band.

Druckerschwaärze jeder Art Seidenwaar en und halbseidene mit Wolle,

Baumwolle, Flachs und Hanf gemischte, flo⸗

retfeidene oder flockenseidene ünd mit derglei⸗

chen gemischte, welche unter der Tarifsrubrik

der halb- und ganz durchsichtigen Zeuge, die 12 . vom . bezahlen, begriffen sind.

genburg

ausgenaͤht seyn mögen

d Geor chgelassen.

big gepreßte bleiben verboten.

ngen un dur

sonders benannten

Petersburg und den Zollstatten

*35 8 8 23 E23 823 28 —=— 23 S 2 8 8 D * E

VD zu Pola

mungen über die Seiden⸗ waaren bleiben in Kraft.

and. . an darchsichtiges Atlas Gros de Naples⸗

und andere dergleichen Baͤnder, Sam⸗

mit und ohne Roͤllchen

e ierungen mit Gold und Eibe unäͤchtem Gold und Silber, be⸗ mahlte, farbig bedruckte

zur Einfuhr verboten. 2) Waare von mehr als vier Werschok Breite wird

den obenbenannten sechs Häfen und drei Zollstãtten

5 Zeug angesehen.

Wolle, rohe.

Gefaͤrbte ungesponnene . ; * den ue benannten Artikeln im Tarif:

Schafwolle, gesponnene, weiße mit 7 R. 25

Kop., gefaͤrbte mit 7 R. 70 Kop; gedrell⸗

tes Kamelgarn, gefaͤrbtes mit 8 R 2h Kop. und ungedrelltes gefaͤrbtes mit 7 R. 20 K. das Pud belegt.

r, r, Kammwolle, sowohl weiße als ge faͤr

hte, zu Kamloten und aͤhnlichen Fabrika⸗ ten, kann auf sechs Jahre mittelst heson⸗ berer vom Finanzmintster an die Fabriken 3 ein bestimmtes Quantum zu ertheilen⸗

er Lieenzen eingelassen werden zum Zoll

Kamelgarn, gedrelltes und ungedrelltes, zu ei⸗ nie. Jab? uch, nach gleichen Regeln

Wollene Zeuge

8

a⸗ t 9

Veters dur

8

* den H en von

Im Hafen v. t.

n d. obenbenann⸗ ten sechs Häfen u

Dergleichen gestickte ein oder mehr ar,, mi welcher Art Faden sie

Bemerkung. Gedruckte und far⸗

Alle weißè, einfarbige und bunte, ge⸗ , , gestrickte, außer den

In den obenbenannten 6 Häfen und 3 Zoll⸗

eppiche, große und kleine seidene und gemischte aller Art ö Bemerkung. Die übrigen Tarifsbestim⸗

metband verschiedener Art, auch ge⸗ mischte Sorten, ein farbige und bunte

ichtige und durchsichtige aller ö it aufgeleimten und auf⸗

Bemerkung. 1) Ordensbaͤnder bleiben

nicht als Band sondern als

Petersburg u. den Zollstãatter langen und Geor⸗

Teppiche roße und kleine, wollene und 61 Baumwolle Flachs oder Hanf vermischte 5

Dergleichen, ausgenaͤhte u. gestickte

Bemerkung. Die mit Seide vermischten zaͤhlen zu den . seidenen Waaren. .

Flanell, Faͤlbel, Grisett, Fries, Bot, Tripp, luͤsch und aͤhnliche wollene auch mit Baumwolle, Flachs oder Hanf ver⸗ mischte und nicht zu den im Tarif enthaltenen Fabrikaten, Kord, Toili⸗ nett u. s. w. gehdrende. . Bettdecken pon Bol, auch weiße mit far⸗ bigen Borden

t Bemerkung Die Tarifsrubriken Hals⸗

Geor⸗

genburg.

llstätten zu

den Zo Polangen u

.

stätten

tuͤcher, Bettdecken und Ueber⸗ decken von Tuch u. s. w. blei⸗

. ben in Kraft. ;

Kamlote. 4 .

Zu dem Artikel im Tarif; Kamlote,

: glatte, Etamin, Reps u. s. w, die ei⸗ Ren Rubel vom Pfund Zoll zahlen. Dergleichen einfarbige und schillernde mit Figuren gleicher Farbe gepreßte««̃̃̃ Bemerkung. Bgrakan Moire gehören

nicht hierher, sondern bezahlen nach

dem Tarif 1 R. vom Pfund. Dergleichen bunte und mit farbigen Mu⸗

stern gewebte und eingewirkte, auch Ka⸗

rolin ünd andere bunte Zeuge aus Kamm⸗

ö Merinos. .

Alle einfarbig gepreßten und mit Figuren

von gleicher Farbe

Mehrfarbige mit allerlei Mustern gewebte und eingewebte .

Bemerkung. Farbig gedruckte und ge⸗ preßte Kamlote und Merinos bleiben verboten. (

Schwanen- und Vogelhaͤute aller Art

283

⏑—půuiK—

In denselben sechs Häfen u. drei Zollstätten.

Po burg

Essig, wohlriechen der, verschiede⸗ len n, in ge wobhn ichen Glaͤsern

oder andern Gefaͤßen, mit Inbegriff derselben 50

8 n zu

urg und den r

ollstatte

angen u. Jur

Im Hafen zu St.

eters b

7

3

Allgemeine Bemerkung. Stickereien aller Art, welche weder im Tarif noch in gegenwaͤrtigem Verzeichniß erlaubt sind, bleiben verboten.

Verhaltung sreg eln.

Die in gegenwaͤrtigem Verzeichnisse enthaltenen , beziehen sich auf diejenigen Wgaren“ die nach Empfang dessel⸗ ben an den Zollstaͤtten eingefuhrt werden. Die bewilligten Zoll-Verminderungen hingegen sind auch auf, die bereits in den Pacthaäufern befindlichen noch nicht verzollten Waaren anwendbar. Mit denjenigen Waaren, die fruͤher verboten, nun aber zur Tinfuhr freigegeben sind, ist, wenn solche, als vor Belannt⸗ machung gegenwaͤrtigen Verzeichnisses eingeschwaͤrzt, entdeckt wer⸗ den, nach den Verordnungen gegen die Kontrebande zu 6 Die Anwendung von kuͤnstlichen Plomben und Stempeln, wo solche fur 2 erachtet wird, ist der Verfugung des Finanz⸗ Ministers vorbehalten. . ; Da nach Herausgabe gegenwartigen Verzeichn isses die fruͤher bestimmten Beizaͤhlungen nichtbenannter Wagren zu anderen pasffenden Tarifz- Artikeln nothwendig Veranderungen erfor— dern, so ist unter Bestaͤtfigung dez Finanz-Ministers ein neues Verzeichniß der nothwendigen Beizaͤhlungen herauszugeben und fernerhin, mit dessen Genchmigung, nach Bedarf zu ergaͤnzen.

Das Original ist unterschriehen:

Ser Praͤsident des Reichsraths Graf V. Kotschu ben.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Albrecht sind von St.

1

Petersburg hier eingetroffen.

Bei der am 27sten, 23sten, 29sten und Z30sten v. M. ge⸗ schehenen Ziehung der Ulten Königl. Lotterie zu 10 Rthlr. Einfatz in Courant in Einer Ziehung fiel der erste Haupt⸗ gewinn von 30,000 Rthlr. auf Nr. S55 nach Quedlinburg kei Dammann; der folgende Hauptgewinn von 100900 Rthlr. auf Nr. 22,643 nach Driesen bei Abraham; 3 Gewinne zu 5060 Rthlr. fielen auf Nr. 7416. 8047 und 15,160, nach Naumburg a. d. S. bei Kayser, nach Rothenburg in der Laufitz bei Neumann und nach Treptow a, N, bei Maagger; Z Geidinne zu 2000 Rthlr. auf Nr. 5673. hoö5ä. b904. 238,780 und 23,798; 10 Gewinne zu 1900 Rthlr. auf Nr. 588. 1332. 6036. 6883. 10,600. 12,506. 13809. 15,946. 18,370 und 19,009; 20 Gewinne zu 590 Rthlr. auf Nr. 755. 910. 2229. 3464. 3044. 7558. 8857. 11,399. 11,413. 14, 105. 14,597. 14,547. 15,638. 16,085. 17,599. 20,286. 21,999. 21,257. 2X07 und 23,62; 30 Gewinne zu 250 Rthlr; auf Nr. 802. 965. 1584. 2353. 3130. 3730. 3796. 4285. 6727. 7014. 7676. 7530. 75820. 9021. 11,978. 12.227. 14,094. 14,545. 15,246. 16,297. 17,333, 177761. 18,321. 18,515. 19,540. 19,609. 20,231. 20,537. 22,633 und 23,961; 60 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. G33, 667 867. 1631. 1792. 2344. Yäagh. 5165. 6262. 7448. 7750. 8485. 9669. 106,238. 10,6831.

11,263. 11,324. 11,475. 11,4676. 11,606. 11,998. 11,9327.

12,043. 12,411. 12,454. 13,449. 13,701. 14,338. 14,628. 15,152. 16,380. 15,403. 16,242. 16,263. 16,325. 16,332. 16,386. 16,822. 16,918. 17,115. 17, 139. 17,456. 17,460. 17,911. 18,252. 18,518. 19,499. 20,296. 20,4629. 21,383. 21,704. 22, 280. 22, 701. 23,066. 83. T 232. 2. 23,065. 24,537 und 24,991; 190 Gewinne zu 1090 Rthlr. auf Nr. 78. 108. 157. 210. 233, 381. 412. 649. 668. 829. S665. 964. 1117. 1191. 1214. 12346. 1291. 1717. 1763. 26013. 26016. 2336. 2763. 2829. 2967. 30651. 3098. 3162. 3332. 3336. 38027. 3565. 3955. 3992. 4172. 4278. 4540. 4593. 459. 4720. 738. 18585. 4931. 5035. 5053. 5300. 5560. 5750. 6197. 86152. 6591. 6761. 6895. 7282. 7401. 7479. 7659. 7688. 7777. 75819. 7926. S016. 8372. 8456. S564. S965. 9112. 9328. 9ä86. 9528. 9575. 96510. 10, 135. 10,367. 10,761. 11,065. 115203. 11,249. 11,368. 11,495. 11,530. 1 tt gs. 12,182. 12,315. 12,392. 12,554. 12,563. 12,593. 12,624. 12,738. 12, 745. 12, 866. 915. 13, 160. 13 13,263.

15,329. 13,595. 13,746. JI. 15,865. 15,970. 14,145.

14,180. 14,227. 14,297. 14,519. 143472. 14,583. 14,702. 14,885. 15,000. 15,029. 59 1. 15,554. 15,801. 15,819. 16,042. 16,077. 16,196. 229. 16,260. 16,425. 16,731. 16,775. 16,886. 17,018. 17,283. 17,385. 17,436. 17,498. 17,704. 17,789. O9. 18,013. 18,9019. 18,044. 18,ů163. 18,397. 18,886. 2. 19,249. 19,344. 19,459. 19,467. 19,553. 19,689. 9. 19,990. 19,996. 20,330. 20,426. 20,464. 20,516. 34. 20,689. 20,817. 20,940. 20,970. 20,980. 21,095. 21,441. 21,584. 21,701. 21,7564. 21,869. 21, g45. 22,540. 22,686. 22, 893. 23,078. 23,126. 23,189. 23,765. 23,883. 24,119. 24, 138. 24,152. 24,368. 24,663. 24,673. 24,754. 24, 844. 24,950 und 24,992,

Der unterm 1. Dez. 1828 zur ersten Lotterie bekannt gemachte Plan, bestehend aus 25,000 Loosen zu 10 Rthlr. Einsatz und 7000 Gewinnen, ist auch zur naͤchstfolgenden Vilten Lotterie beibehalten, deren Ziehung am 22. Juni d. J. ihren Anfang nimmt,

Berlin, den 1. Mai 1830.

König. Preuß. General-Lotterie-Direetion.

Angekommen; Se. Excellenz der General, Lieutenant und kommandirende General des siebenten Armee / Corps, Frei—

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Fe anktre ich.

Paris, 24. April. Der Contre-Admiral, Baron Le— marrant, und der Gesandte bei der freien Stadt Hamburg, Herr Roth, hatten gestern Privat-Audienzen beim Koͤnige.

Der Dauphin wird seine Ruͤckreise von Toulon hierher uͤber Dijon nehmen, wo Se. Koͤnigl. Hoheit am 13. Mai eintreffen und 24 Stunden verweilen werden,

Der Maire von Marfeille zeigt den Bewohnern dieser' Stadt an, daß der Dauphin am 1. Mai in Marseille ein— treffen, am 2ten daselbst verweilen, sich am Zten nach Toulon begeben, am 5ten von dort nach Marseille zuruͤckkehren und am 6ten nach Avignon abreisen werde. „Die Absicht des Prinzen“, fuͤgt der Maire in seiner desfallsigen Bekannt— machung hinzu, „ist, daß weder die Departements noch die Städte sich zu seinem Empfange irgend in Unkosten setzen; die Maires sollen ihn nicht an den Stadtthoren bewillkomm— nen, auch sollen die National-Garden nicht den Dienst uͤber- nehmen; eben so wuͤrden Se. Koͤnigl. Hoheit es ungern sehen, wenn man, Ihnen zu Ehren, Triumphbogen errichtete.“

Aus Marseille meldet man, daß der Asronaut Herr Margat an der Erpedition nach Algier Theil nehmen und nach der Landung der Truppen in einem gefesselten Ballon aufsteigen werde, um den Platz zu recognosciren.

Der vor einigen Tagen im Moniteur erschienene amt— liche Aufsatz (S. Nr. 118 d. St. Zeit.) giebt dem Journal des Débats nachträglich zu folgenden Bemerkungen An— laß: „Durch die Erklaͤrung des Ministeriums, daß der gegen— wärtige Kampf nicht zwischen der alten und neuen Regierung, sondern zwischen der monarchischen Regierung und einer ehr— geizigen Demokratie obwalte, hat dasselbe sich den von unsern Gegnern aufgestellten Grundsaͤtzen unbedingt angeschlossen. Was ist denn aber das Verbrechen dieser ehrgeizigen Demo—⸗ kratie, oder vielmehr, um deutlicher zu sprechen, der Kammer? Daß sn. in der Adresse gesagt hat, zwischen dem Ministerium und ihr vermisse man das fuͤr das allgemeine Beste erfor— derliche Einverstaͤndniß. Und warum ist denn dies ein Ver— brechen? Weil, so sagt man, dem Koͤnige allein das Recht zusteht, seine Minister zu wahlen, und die Kammer dabei weder auf directem noch auf indirectem Wege einschreiten darf, und weil im Uebrigen das Ministerium noch nicht das Geringste gethan hat, was jene Ansicht eines Mangels an Uebereinstimmung rechtfertigte. Diese letztere Behauptung ist laͤcherlich; es handelt sich ja hier nicht um die Namen der Minister, sondern um die Meinung, die sie repraͤsentiren. Repraͤsentirt nun aber Herr von Polignac, repraͤsentirt Herr von Bourmont, repraͤsentiren die Herren von Montbel und Guernon de Ranville nichts? Wesches sind ihre Freunde in beiden Kammern? Welche Farbe tragen die Zeitungen, die so warm ihre Vertheidigung uͤbernommen haben? Warum hat der 9. August den einen Theil der Bevoͤlkerung befrie⸗ digt, den andern betruͤbt? Warum sollten die Einen nicht von dem Ministerium dasselbe besorgen, was die Anderen von ihm hoffen? Ist es nicht spaßhaft, daß diejenigen, die die Ver— ordnung vom 9. August mit Freude erfuͤllt hat, uns jetzt sagen: „„Das Ministerium repraͤsentirt nichts, es hat noch nichts gethan!““ Warum habt Ihr denn so triumphirt, als dieses Ministerium ans Ruder kam? Nein, es ist wohl klar, wie die Sonne, daß es in Frankreich zwei Parteien giebt. Zu welcher von beiden gehört nun aber das Ministe— rium? Offenbar zu derjenigen, die durch die Wahlen von 1827 besiegt warde. Welchen Auftrag hat das Ministerium? Jener Partei wieder aufzuhelfen und die Majoritaͤt allmaͤ—⸗ ig zu brechen. Mit einem Worte, die Verordnung vom g. August war gerade das Widerspiel der Wahlen von 1827.

w

herr von Muͤffling, von St. Petersburg.

*