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asse mit Oberst⸗ Lieutenants-Rang angestellt worden; die 6 sind , Mamelucken⸗Oberst bei der Kaiser⸗ li Garde, Jacobi, der Baron Vincent, ehemaliger Kon— irn Orient, der Baron von Eckstein und Herr Destains, Zögling der Schule der Orientalischen Sprachen. Die dritte Rlässe von Dollmetschern, wovon einer bei jedem Regimente ist, hat Hauptmanns-NRang und gehört zum Stabe. Eine vierte Klasse endlich, welche aus den alten Unteroffizieren der Mamelucken unter Napoleon besteht und den Truppen als Wegweiser dienen soll, genießt den Unter, Lieutenants⸗-Rang. Heute werden die Gebeine des heiligen Vincenz von Paul in feierlicher Prozession durch die Stadt von der erz— bischoͤflichen Kirche nach der Kapelle der Lazaristen, deren Stifter bekanntlich jener Heilige war, gebracht werden. Der Erzbischof hat bei dieser Gelegenheit ein Ausschreiben erlas⸗ sen, worin er unter Anderm sagt, daß die Franzoͤsischen Waffen durch die Fuͤrbitte des großen Heiligen seereich seyn wurden. „Sollte man nicht meinen“, bemerkt der Courrier frangais hierauf, „daß wir in das 19te Jahrhundert zu—⸗ ruͤckversetzt waͤren ?“ Von Seiten der Polizei * 3 . die Bewohner derjenigen Straßen, welche der Zug beruͤhren wird, aufgefordert worden, ihre Haͤuser mit Teppichen zu
behaͤngen. z em Journal du Commerce zufolge soll der Ge⸗
neral Vatable, Militair⸗ Kommandant von Guadeloupe, an die Stelle des Contre-⸗Admirals Des Rotours zum Gouver— neur dieser Kolonie ernannt worden seyn. ! Der fruͤhere Kommandant von Marie⸗Galante, Vicomte Turpin, ist von Guadeloupe in Hävre angekommen. Der General-Major Chastenay⸗Lanti, fruͤheres Mitglied der konstituirenden Versammlung und des gesetzgebenden Koͤr⸗ pers, ist 82 Jahr alt hierselbst ver storben. . Das Schiff „Amerika“, das im vorigen Jahre mit ei— ner Menge von Kolonisten, die eine Franzoͤsische Niederlas⸗ sung am Guazacualeo gruͤnden wollen, von Havre unter Se gel gegangen war, ist am 24. Januar nach einer gluͤcklichen UÜeberfahrt an der Muͤndung des Flusses angekommen; durch Unkunde des Steuermanns gerieth das Schiff aber auf den Strand und mußte, aller Anstrengungen ungeachtet, am 30.
Januar verlassen werden; die Reisenden wurden nebst ihren
Effekten und der Ladung gluͤcklich ans Land gebracht.
Die neuesten Aegyptischen Zeitungen enthalten die Be⸗ schwerden, welche die Provinzial, Versammlungen gegen ihre Gouverneure an den Pascha gerichtet haben. Dieser scheint ich von den Beduͤrfnissen und der gegenwaͤrtigen Lage des andes genau unterrichten zu wollen.
Großbritanien und Irland.
ondon, 24. April. Dem Morning-Herald mel— det en Korrespondent aus Windsor, es spraͤchen alle Anzei⸗ chen dasuͤr, da Se. Majestaͤt sich in der Besserung befaͤnde, denn unter Anderm haͤtten gestern auch die Glocken des Schloßthurms in der Kirche von Windsor zur Feier des Ge⸗ artstages Sr. Masestät geläutet; dies wurde unmöglich ge— schehen, wenn der Zustand des erhabenen Kranken noch be⸗ denklich waͤre. „Wenn auch“, sagt das genannte Blatt, „Sir Henry Halford noch immer so eilfertig nach den Schlosse galoppirt und seine Buͤlletins eben so zweideutig ais lakonisch abfaßt, wenn ferner auch Sir W. Knighton auffallende Muͤhe sich giebt, uͤber die Angelegenheit so viel als möglich ein Dunkel schweben zu lassen, so geht doch qus vielen üimstaͤnden hervor, daß Se. Majestaͤt sich nicht blos besser befinden, sondern überhaupt gar nicht so ernstlich un— wohl 1 sind, 9 man aus dem Benehmen der Aerzte ießen geneigt waͤre. ö 1 . 8 ta . zufolge, hat das Parlament noch sehr viel zu thun und duͤrfte vor dem 18. Juni nicht prorogirt nnen. werd, ,, der Freunde Irlands gewinnt, nach Briefen aus Dublin, täglich an Staͤrkte, es ist aber die Frage, ob die Regierung sie bestehen lassen wird. 3 Ein Schi, welches am 14ten d. M. mit 409 Ansiedlern von Ravrh nach Quebek abging, ist am Freitag in der Nacht gescheitert, wobei nahe an 200 Menschen ertrunken e, . 4 ö . Liverpool hat sich eine Compagnie gebildet, welche eine Eisenbahn 2 chen Liverpool und London uͤber Birming— am errichten will. 1 ꝰ . hier kuͤrzlich Versuche gemacht worden, die Kraft des Dampfes bei Feuer⸗Spritzen in Anwendun 9. bringen. Dieser Tage sind hier in der St. James-Kirche zwoͤlf junge Leute juͤdischen Glaubens durch den Bischof von Lon⸗ don getauft worden.
Den neuesten Nachrichten aus Mexiko zufolge, waren die Regierungs⸗Papiere (Anweisungen auf die Zoll⸗Einnahmen) in kurzer Zeit um 15 pCt. gestiegen.
Niederlande.
Aus dem Haag, 27. April. Dem Vernehmen nach n Se. Maj. sich naͤchstens auf einige Tage nach ruͤssel. Der Magistrat der hiesigen Residenz hat die Ehre ge habt, Ihrer Koͤnigl. Hoheit der Prinzessin Mariane, welche als Vorsteherin des hiesigen wohlthaͤtigen Frauenvereins im verflossenen harten Winter fuͤr die Linderung der Noth der Armen so segensreich wirkte, das Diplom einer Buͤrgerin dieser Residenz in einer goldenen Kapsel zu uͤberreichen.
Da sich zu der gestrigen Sitzung der zweiten Kammer der General-Staaten nur Z6 Mitglieder eingefunden hatten, so wurde die Kammer aufs Neue bis zum 3. Mai vertagt.
Herr Richard Longfield Jameson ist vom diesseitigen Ge⸗ neral-Konsul in London mit Koͤnigl. Genehmigung zum Nie⸗ derlandischen Vice⸗-Konsul fuͤr Cork, Cove und Kinsale er⸗ nannt worden. —
Nach Zeitungen aus Batavia bis zum 17. Dec. unter⸗ werfen sich immer mehrere der insurgirten Haͤuptlinge. Des Bedeutendsten unter ihnen, Diepo Negoro, hatten die Nie⸗ derlaͤndischen Truppen noch nicht habhaft werden koͤnnen.&
Das erste ganz im Inlande erbaute n , „der Batavier“ hat die Ueberfahrt von Rotterdam nach London, 2 heftigen Sturmes ungeachtet, in 25 Stunden zuruͤck—
elegt. ; r g ra sel, 27. April. In der vorgestrigen Sitzung des Assisen-Hofes plaidirten die Advokaten Balieun und le Begue für den Redacteur des Catholique, Bartels, die Advokaten Jot— tran und Mascart fuͤr den Drucker Coch Mommens und der Advokat Redemans fuͤr den Drucker Vauderstraeten. Der Assisen-Hof hat nunmehr noch zwei Anwalte, und zwar den Advokaten Bosch fuͤr den letztgenannten Drucker und den Advokaten Spinnael für den Drucker de Neve, anzuhören.
Deutschlan d.
Stuttgart, 27. April. Se. Koͤnigliche Majestaͤt ha—⸗ ben des Großherzogs von Baden Koͤnigl. Hoheit und des Markgrafen Wilhelm von Baden Hoheit unter die Groß— kreuze des Wuͤrtembergischen Kron-Ordens aufgenommen.
Frankfurt, 27. April. Das „Amts -Blatt der freien Stadt Frankfurt“ enthaͤlt heute folgende Verordnung: Wir Buͤrgermeister und Rath der freien Stadt Frankfurt fuͤgen hiermit zu wissen: Da es bei dem wandelbaren Course der auf den Inhaber gestellten Staats- und andern Obligationen dem in solchen Creditpapieren bereits durch fruͤhere Verord— nung gesicherten Handelsverkehr wesentlich foͤrderlich ist, fuͤr den Fall, daß in den Schuldurkunden und Pfandvertraͤgen uͤber die Veräußerung der Pfaͤnder besondere Bestimmungen nicht enthalten sind, gesetzliche Verfuͤgungen zu treffen; wo— durch der Pfandglaͤubiger schneller als durch das EP. II. Jit. XVII. hiesiger Stadtreformation vorgeschriebene gerichtliche
re Verfahren zu seiner Befriedigung aus dem Pfande gelan⸗
gen kann; so wird auf verfassungsmaͤßigen Beschluß der ge— setzgebenden Ver sammlung vom 77. Maͤrz 1830 andurch ver⸗ ordnet: 5. 1. Wenn nach Erscheinung des Zahlungszieles und am Zahlungstag geschehener Aufforderung zur Zahlung der Pfandschuldner, oder bei dessen gerichtlicher Jnsolvenz der fuͤr sein Vermoͤgen bestellte Curator, aus welcher Ursache es auch seie, das . nicht einlost, so ist der Pfand⸗ laͤubiger befugt, wenn er nicht vorziehet, nach P. II. Tit, . 5. 8. hiesiger Stadtreformation actigne personali gegen die Schuldner auf die Schuld, oder actione reali auf die Pfaͤnder gerichtlich zu klagen — ohne Ruͤcksicht auf das etwanige Debit⸗Verfahren gegen den Schuldner, die oͤffent— siche Versleigerung ber verpfändeten Qbliggtignen zum Br huf feiner Bezahlung daraus, mit Vorbehalt seiner Ruͤck⸗ standsklage durch die geschwornen Ausrufer an der Boͤrse vornehmen zu lassen. S. 2. Die Aufforderung zu einer hier in solchen Geschaͤften zu leistenden Zahlung kann sowohl fuͤr
andelsleute, als fuͤr keinen Handel treibende Personen, in ihrem Comptoir, ihrer Wohnung oder gewahlten Domicil auch in deren Abwesenheit rechtsguͤltig geschehen und durch einen Notariats-Akt dargethan werden. S5. 3. Diese Verstei⸗ gerung der Pfaͤnder muß jedoch bei Strafe der Nichtigkeit
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des Verkaufs wenigstens am Tage vorher durch Anschlag an der Boͤrse und durch einmaliges Einruͤcken in das Amts— oder Intelligenz⸗ Blatt oͤffentlich bekannt gemacht und binnen acht Tagen nach der Aufforderung zur Boͤrsenzeit vorgenom— men werden. §. 4. Fuͤr diese Versteigerung ist ein Drittheil vom Hundert des Erloͤses unter Kaufsgebuͤhr zu entrichten. Beschlossen in Unserer großen Raths-Versammlung am 20. April. 1830.
er ch.
Die Agramer Zeitung meldet in einem Schreiben
aus Gospich (an der Bosnischen Graͤnze) vom 15. April: „Wir hatten mit unsern wilden Nachbarn am 19ten d. waͤh— rend des Handels am Rastell zu Lisichack, am Liccaner Kor— don, abermals einen blutigen Auftritt. Um 9 Uhr fruͤh hat der Handel begonnen und ging, so wie es schon seit laͤnge— rer Zeit an diesem Rastell geschah, ganz ruhig vor sich, da— her auch mehrere Mann der Rastellwache an demselben Theil nahmen, um fuͤr sich oder ihre Haus-Kommunionen die noͤ— thigen Fruͤchte einzukaufen. Gegen 11 Uhr schoß ein Türke, ohne daß man bis jetzt die Ursache ergruͤnden konnte, und ohne die mindeste Veranlassung von unserer Seite, seine Pi— stole in die Luft, und alle Tuͤrken, deren Zahl bei 3090 war, haben auf dieses Signal, welches abgeredet gewesen seyn muß, augenblicklich auf unsere handelnden Graͤnzer und auf die Wache ihre Pistolen abgefeuert und dadurch ein sehr starkes Recontre herbeigefuͤhrt, welches sich dann erst endigte, als auf den entstandenen Allarm die Graͤnzer aus den benach- barten Gegenden von ihren Feld-Arbeiten der Rastellwache,
welche nicht die Haͤlfte der zu dieser abscheulichen Frevelthat
vereinigten Tuͤrken betrug, zur Huͤlfe gekommen waren. Die
Tuͤrken erlitten dabei einen Verlust von 10 Todten und 36
Verwundeten, von welchen 16 auf dem Platze blieben und erst spaͤter auf die Vorbitte einiger als ruhig bekannter Tuͤr— ken, die man aber nur unbewaffnet zum Rastell zuließ, weg— getragen wurden. Aber auch wir haben einen empfindlichen Verlust von 7 Todten und 27 Verwundeten, unter welchen letztern sich der Hauptmann Baicheta des Liccaner Regiments befindet. Ungeachtet wir nun das Gluͤck hatten, solchen meu— chelmoͤrderischen Ueberfaͤllen noch uͤberall mit Nachdruck zu begegnen, so muß man doch stets aufs Neue gefaßt seyn.“
Schweiz.
Bern, 25. April. Die hierselbst eroͤffneten Konferenzen uͤber verschiedene auf die Militair-Capitulation mit Frank— reich, so wie auf das Strafgesetzbuch der kapitulirten Regi— menter, bezuͤglichen Punkte, sind noch nicht beendigt. Oberst Koch, der bereits bei der Redaction dieses Gesetzbuches be— schaͤftigt war, soll beauftragt seyn, darin die Modisicationen, in welche man zu willigen gesonnen ist, vorzunehmen. Die naͤchste Tagsatzung wird uͤber diese wichtige Angelegenheit zu berathen haben.
Das im August abzuhaltende sechste eidgenoͤssische Uebungs— Lager bei Biere wird bestehen aus einer Compagnie Artillerie von Genf sammt Train, zwei Compagnieen Kavallerie von Waadt, zwei Compagnieen Scharfschuͤtzen von Freyburg und Wallis, sechs Bataillonen Infanterie, nämlich zwei von Waadt und die uͤbrigen von Freyburg, Wallis, Neuenburg und Genf, im Ganzen 2183 Mann, an, zwei Musik-Torps von Waadt und Genf.
Die mit der Beaufsichtigung der Kanal-Bauten an der Linth beauftragte Bundes-Kommission hat einen Bericht uͤber den Zustand dieser Bauten abgefaßt, der zunächst dem Di— rektorium. und dann den Kantons uͤberreicht werden soll. Im Allgemeinen ist der Zustand der Kanaͤle der Linth sehr be— friedigend; der Hauptkanal bei Mollis ist jedoch noch nicht
als beendigt zu betrachten und bedarf noch mehrjaͤhriger
Bauten.
. Jtali en.
Rom, 17. April. Am Zten d. M. wurde die Stifte⸗ rin des Klosters der Dominikanerinnen zu Pisa, Clara Gam— bacorti, welche im 15ten Jahrhunderte lebte, von der Con— gregation der Saecri Riti selig gesprochen.
Am 10ten d. M. taufte der Kardinal-Vikar Zurla in der Laterankirche einen 25jaͤhrigen aus Livorno gebuͤrtigen Israeliten, Mardochgi Felus, nebst den 3 Kindern eines hie⸗ sigen ebenfalls zum Christenthume uͤbergegangenen vormaligen
Israeliten.
Die Arkadia hielt am Charfreitage eine oͤffentliche Siz⸗
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zung, in welcher verschiedene Mitglieder derselben selbst ver,
men angezogen.
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faßte Oden, Kanzonen, Sonette, J lee , n . Idyllen und Epigramme Mit Genehmigung des Kardinal-Kaͤmmerlin i Akademie des heiligen Lukas den Bildhauer n , zum Vice-Praͤsidenten, den Professor Minardi zum Secre— tair, und zu Censoren fuͤr die Malerklasse den Ritter Camur— eini und den Professor Agricola, fuͤr die Bildhauerklasse den Ritter Sola und den Prof. Tenerani und fuͤr die Architek⸗ tenklasse die Ritter Folchi und Seaccia erwaͤhlt.
Spanien.
Dem Courrier frangais zufolge, sind Ihre Sieilia— nische Majestaͤten am 14. April n,, 4 ö abgereist, nnd hat sich der Spanische Hof noch an demselben Tage nach Aranjuez begeben. Die Nachricht, daß die Bot schafter von Neapel und Frankreich gegen die Aufhebung des Salischen Gesetzes protestirt hatten, erklärt das oben genannte Blatt in seiner Madrider Korrespondenz fuͤr ungegruͤndet, da der Koͤnig von Spanien nicht unterlassen haben werde, 6 Schwiegervater von diesem Schritte vorher zu unter⸗ richten.
Vereinigte Staaten von Nord-Amerika. New-Hork, 20. Maͤrz. „Herr Clay“, heißt es in
einer Washington Zeitung, „scheint jedes einzeine Dorf besuchen zu wollen, um uͤberall seine Oppositions, Kehren zu verbreiten. Die Attakapas-Zeitung kuͤndigt seinen Schwe— V als K ö Gouverneur⸗ n Louisiana an, und es unterliegt keinem Zweif daß Herrn Clays Absicht bei seiner a . nach . unternommenen Reise keine andere ist, als den fuͤr den naͤch⸗ sten Sommer bevorstehenden politischen Feldzug zu leiten und anzuordnen. Gelingt es ihm, die Freunde des Generals Jack— son zu uͤberreden, seinen Schwiegersohn zu unterstuͤtzen und solche Mitglieder in die gesetzgebende Versammlung zu brin⸗ gen, die zum Kongreß einen Senator aus der Opposition waͤhlen, so wird Herr Clay sich selbst um einen Sitz im Senat bemühen, um dort in Person den Oberbefehl uͤber die feind⸗ liche Macht zu uͤbernehmen. Daß er mit einem solchen Plan umgeht, leuchtet einem Jeden ein, der ihn kennt. Es ist da⸗ her die Pflicht des Volkes, gegen seine Raͤnke auf der Hut zu seyn.“
Der hiesige Amerikan beschwert sich daruͤber, daß der Kongreß jetzt nun schon uͤber 3 Monate sitze und im We— sentlichen noch eigentlich nichts gethan habe. Er schreibt dieses unter Anderm dem Umstande zu, daß die Kongreßmit— glieder dermalen Diäten bekommen, anstatt daß sie fruͤher einen festen Gehalt (von 1500 Doll) hatten.
Die Moxris-Kanal- und Bank-Gesellschaft hat in Hol—
land eine Anleihe von 750,000 Doll. zu 5 pCt. Zinsen uͤnd
zum Course von g9 Doll, fuͤr 100 geschlossen, die Anleihe ist in 20 Jahren zuruͤckzuzahlen; das Banquier-Haus de Wil— link in Amsterdam eröffnete sie, und schon am ersten Vor⸗ mittage warten 13 Millionen Doll. unterzeichnet.
Vereinigte Provinzen vom la Plata.
Buenos-Ayres, 6. Febr. Ueber das feierliche Lei⸗ chenbegaͤngniß des Generals Dorrego, das (wie bereits ge⸗ meldet) am 19. Dez, hier stattgefunden hat, wird nachtraͤg⸗ lich noch Folgendes berichtet: „Im Gefolge befanden sich au⸗ ßer dem Gouverneur, General Rosas, saͤmmtlichen Geistli⸗ chen, Civil- und Militair⸗-Autoritaͤten, einer Deputation des Repraͤsentanten-Hauses u. s. w., die hier sich aufhaltenden Residenten und Konsuln auswärtiger Maͤchte, so wie die Ca⸗ pitaine der im Hafen liegenden fremden Kriegsschiffe. In der Kathedrale wurde nach Ankunft des Leichen-Kondukts das Requiem von Mozart aufgefuͤhrt, worauf zuerst Dr. Figue— redo eine Rede hielt, die 13 Stunden dauerte. Am Grabe
selbst sprach sich der Gouverneur mit wenigen herzlichen Wor⸗
ten aus. Auch einige Indianer hatten sich mit ihren Kazi— ken eingefunden, um dem Helden, der jetzt allgemein als ein Opfer niedriger Meuterei angesehen wird, die letzte Ehre zu erweisen, ie erschienen zu Pferde und trugen Lanzen — oder vielmehr Speere mit daran befestigten Messern — von wenigstens 15 bis 20 Fuß Laͤnge; der Feierlichkeit zu Ehren hatten sie ihre Landestracht abgelegt und militairische Unifor— i zogen. Als einige Tage darauf im Theater Rossi— ni's Diebische Elstet“ aufgefuͤhrt wurde, rezitirte ein jun— . Maͤdchen in den Zwischenakten eine Elegie auf Dor rego's
od, die von einer Trauer-Musik begleitet und recht le—