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durch den Ausschuß. Herr Peel hatte mehrere
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Staates unwuͤrdig sey. — Die von Herrn Slaney einge⸗
brachte Bill zur Verbesserung der Ar men⸗Gesetze n sodann Linwendun⸗ gen dawider zu machen, namentlich auch die, daß sie den Rirchspielen die Macht verleihe, Kinder von ihren Aeltern zu trennen. Er werde demnach, wenn auch vorlaͤufig noch nicht, doch bei ihren folgenden Stationen der Bill sich widersetzen muͤssen. — Herr P. Thom son trug auf die Lesung einer Bill an, welche den Zweck hat, die blsherigen Wucher-Ge— setze abzuschaffen und ein neues an deren Stelle treten zu jassen. Es soll in Folge desselben gestattet seyn, bei Hypo⸗ theken auf Grundstuͤcken mehr als 5 pCt. Zinsen zu nehmen; inzwischen soll es Jedem, der einen solchen hoͤhern Zins be⸗ 3 gestattet seyn, bei einem Gerichtshofe die Herabsetzung desselben oder die Ruͤckzahlung des Kapitals zu erwirken. Mehrere Mitglieder ließen sich uͤber den Gegenstand verneh⸗ men; Einige erklaͤrten das neue Gesetz fuͤr unzulaͤnglich, An⸗ dere, wie der General-Fiskal und der General-Anwalt, wa— ren der Meinung, die bisherigen Wucher⸗-Gesetze seyen in der That abzuschaffen; namentlich erklaͤrte der Letztere, er faͤhe nicht ein, warum man das Geld nicht eben so wie jedes andere Besitzthum so hoch als moglich solle nutznießen koͤn⸗ nen. Bei der Abstimmung zeigten sich 50 Stimmen für die weite Lesung der Bill und 21 dagegen. Nachdem noch er Kanzüier der Schatzkammer auf einen Ausschuß zur Untersuchung aller Halbsolde und Pensionen angetragen hatte, vertagte ö. das Haus um 1 Uhr. ö = Am 27sten d. M. uͤberreichte Herr King die in Kork zu Stande gekommene Bittschrift um Abschaffung ver⸗ schledener Mißbraͤuche in der Englischen Kirche, welche zu großen Debatten Veranlassungen gaben, Hr. Hume erklaͤrte, die Kirche selbst und ihre Einkünfte gehörten eben so gut vor das Forum der Legislatur, wie jeder andere Zweig der in— nern Verwaltung. Sollte die Legislatur z. B. entscheiden wollen, daß das Quaͤkerthum, welches gar keinen Aufwand an Geistlichen erfordere, in England allgemein eingefuͤhrt werde, so wuͤrde das Vermoͤgen und vie Einkuͤnfte der Kirche dem Staate unbezweifelt zu gut kommen. — Herr O Con— nell trug auf Erlaubniß an, eine Bill einbringen zu durfen, zur Aenderung und Verbesserung der Gesetze hinsichts der KirchspielsVersammlungen von Irland. Herr O'Connell wollte namentlich die den Katholiken bei solchen Versammlun⸗ en zustehenden Rechte noch mehr ausgedehnt wissen. Der n. er der Schatzkammer widersetzte sich jedoch dem Antraͤge mit aller Macht; eben so sprachen auch Hr. Peel und mehrere andere Mitglieder dagegen, so daß er am Ende von 177 Stimmen gegen 47 verworfen wurde. — Die Bill zur Vereinfachung der Rechts Verwaltung, die namentlich auch auf das Fuͤrstenthum Wales Bezug hat, wurde sodann zum zweitenmagle verlesen. . = Am Mittwoch den 28. April machte Herr Charles Grant feinen angekuͤndigten Antrag, in Bezug auf das Verfahren, welches die Minister hinsichts der Insel Terceira beobachtet haͤtten. Im Ganzen ungefähr in der Weise sich äußernd, wie es fruͤher der Marquis von Clanricarde im Oherhause gethan, erklaͤrte er zunaͤchst die im vorigen Jahre
vorgelegten Papiere fuͤr unvollstaͤndig und trug sodann auf
eine Reihe von Resolutionen an, in welchen das Haus die bestimmte Mißbilligung des von den Ministern gegen die Portugiesischen Flüchtlinge beobachteten Verfahrens aus spre⸗ chen sollte. Von ministerieller Seite sprachen Lord F. E. Gower, Herr Courtengy, der GeneralFiskal, Hr. Eroker und Herr Peel dagegen; Dr. Phillimere, Sir. J. Mackintosh und einige andere Mitglieder ließen sich für den Antrag vernehmen, der jedoch am Ende von 191 gegen 78 Stimmen verworfen wurde,
— Am 29. April uͤberreichte Lord Althorp die Bitt— schrift eines Herrn Dance, der bei dem Gerichtshofe fuͤr
insolvente Schuldner angestellt ist und bemerklich macht, daß
das gegenwartig bestehende Insolvenz⸗Gesetz nothwendig eine Verbesserung erheische, wobei er behauptet, daß persoͤnliche Schulden halber ver fuͤgte Verhaftung sowohl der Menschlich— keit als jeder aufgeklaͤrten Politik widerspreche. Es entspann
sich uͤber diesen Gegenstand eine weitlaͤuftige Debatte, die meh⸗
reren Mitgliedern Veranlassung gab, darauf hinzuweisen, wie wenig ausreichend und mitunter widersprechend die gegenwaͤr— tig geltenden Gesetze in Bezug auf Schuldforderungen seyen.
on Einigen sogar wurden Vorschlaͤge 8 wie diese Gesetze zu verbessern waren. — Der General-Fis kal uͤberreichte dle Bittschrift eines Juden, Namens Moses Levy, der darum nachsuchte, daß das Haus ein erklaͤrendes Gesetz erlasse, worin alle Zweifel darüber beseitigt werden, ob ein Jude gegenwärtig in Großbritanien Ländereien besitzen
duͤrfe. Nächstdem gab der Bittsteller die Erklaͤrung ab, daß
er noch nie einen Juden gesprochen habe, der den Wunsch gehegt, am Wahlrechte Theil zu nehmen, oder ein Mitglied des Unterhauses zu werden. Herr Fergusson gab sein Erstaunen und seinen Unwillen daruͤber zu erkennen, daß Je⸗ mand in einer Bittschrift, die einen hiervon ganz entfernten Zweck habe, eine solche Erklarung abgeben koͤnne. So etwas
koͤnne der großen Frage, welche bald wieder der Erwaͤgung
des Parlamentes vorliegen werde, nur Schaden zufuͤgen. Der General⸗Anwalt bemerkte: nicht er, sondern der Bittsteller habe eine solche Erklarung hier mit einschluͤpfen lassen, worauf Herr Spring Rice meinte, mann sollte, da Herr Moses Lewy es zu wuͤnschen scheine in die betreffende Bill einen Paragraphen bringen, durch welchen er allein von den Vorrechten, die seinen Glaubensbruͤdern ertheilt werden
mochten, anch fernerhin soll ausgeschlossen bleiben. — Den
errn Brougham in einer mehrstuͤndigen Rede gemachter orschlag auf eine Gesetzes- Reform, welcher die unge— theilte Aufmerksamkeit des Hauses beschaͤftigte. Haupt— saͤchlicher Zweck desselben ist, in verschiedenen Thheilen Eng⸗ lands Local-Gerichtshoͤfe zu etabliren und ist dem Herrn
, ,. in der heutigen Debatte bildete ein von
Brougham Erlaubniß ertheilt worden, diese Bill einbringen
zu duͤrfen. (Wir muͤssen uns vorbehalten, Einzelnes aus den Debatten dieses, so wie der vorhergehenden Tage spaͤter noch mitzutheilen. ) . — Im Oberhause war in den letzten Tagen nichts von Bedeutung vorgefallen. Am 29. April uͤberreichte Graf Grey eine Bittschrift der Grafschaft Northumberland in Bezug auf den Zustand des Landes. Es wird darin beson⸗ ders aber die Noth der Schiffs-Rheder geklagt, alsdann aber auch uͤber die Entbehrungen, die das Volk uͤberhaupt jetzt leiden muͤsse. — Graf von Malmes bury uͤberreichte eine Bittschrift der Brandtwein-Destillateure des vereinigten Ko⸗ nigreichs, die sich daruber beschwerten, daß man die Steuer von einheimischen geistigen Getraͤnken um 1 Shilling per Gallon vermehrt habe, waͤhrend die vom Rum unverandert bleibe. Außerdem, sagten sie, seyen sie auch noch dadurch mehr als der Westindische Rum⸗Produzent besteuert, daß sie ihr Material, das Getreide, wenn es vom Auslande komme, hoch verzollen mußten. Diese so wie die vorige Bittschrift wurde auf die Tafel gelegt. — Es wurde alsdann das Zeu— gen⸗Verhöoͤr in Bezug auf East⸗Retford wieder vorgenommen, jedoch auch heute noch nicht beendigt. h
London, 28. April. Folgendes sind die neuesten Buͤlle⸗ tins uͤber das Befinden Sr. Majestaͤt des Koͤnigs: Schloß Wind sor, Montag, 9 Uhr Vormittags.“ „Der n nenn ft des Koͤnigs ist fortwaͤhrend k e. Majestaͤt haben eine gute Nacht gehabt. (unterz „Henry Halford.“ „Mathew John Tierney.“ „Schloß Windsor, VN. April, halb 11 Uhr Vormittags.“ „Der Koͤnig befand sich fortdauernd so wohl, wie es seit etlichen Tagen der Fall gewesen, bis heute 69. , wo Se. Majestaͤt abermals von elner Beklemmung des Athmens be⸗ troffen wurden. Jetzt befinden Se. Majestaͤt Sich wiederum
besser.“ lunterzeichnet wie oben.) „Schloß Wind sor, den 28. April, 11 Uhr Vormittags.“ „Der Koͤnig hat seit unserm gestrigen Bericht weniger von der Beklemmung des Athmens gelitten und eine gute
Nacht gehabt.“ ; (unterzeichnet wie oben.)
In Folge des im Buͤlletin vom 27sten erwahnten An⸗ falls waren die beiden Aerzte gestern bei Sr. Majestaͤt geblieben.
Der Herzog von Clarence hat am 25sten zwei Stunden bei Sr. Maj. in Windsor zugebracht.
Am selbigen Tage fand sich der Minister der auswaͤrti⸗ gen Angelegenheiten veranlaßt, ploͤtzlich Nachmittags à Uhr alle in der Stadt anwesenden Kabinets-Minister bei sich zu⸗ sammen zu rufen, die dann drei Stunden lang in Konferenz verblieben. .
Der Fuͤrst von Liewen, Russisch Kaiserl. Botschafter,; wird England auf laͤngere Zeit verlassen. Dem Courier zu⸗ folge ist diese Abreise keiner politischen Ursache zuzuschreiben, sondern wird durch die Wahrnahme von im en n irn bedingt, die der Tod der Mutter des Fuͤrsten veranlaßt hat.
Hier ist eine hoͤchst ansehnliche Gesellschaft zu Stande gekommen, welche die noͤthigen Fonds unterzeichnet hat, um
in Griechenland durchgehen ds Freischulen, nach der Methode
des wechselseitigen Unterrichts, zu errichten. . seiti . i. Beilage
943 Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeitung Æ 125.
Mit Bezug auf einen Artikel der Allgemeinen Zeitung, in welchem 2. hein daß Frankreich, Rußland und England dem Prinzen Leopold 13 Millionen Pfd. für seinen neuen Staat garantirt haͤtten, führt der Courier eine spaͤtere Nachricht des hiesigen Standard au, der zufolge die genann⸗ ten Machte uͤbereingekommen waͤren, die garantirte Summe ur den Zeitraum von 8 Jahren auf 2gäCh,y00 Pfd., zu er ohen, und bemerkt dabei, daß diese Angaben nicht richtig eyen, obgleich man uͤbrigens dieser Angelegenheit wegen in Unterhandlung staͤnde. . ‚
Aus Rio-Janeiro sind hier Nachrichten bis zum àten Maͤrz eingelaufen. Die allgemeine Stimmung soll gegen eine Einmischung Brasiliens in die Portugiesischen An— gelegenheiten seyn; man will Portugal als einen abge— sonderten Staat betrachtet sehen., Es hieß in Rio, der Kaiser haͤtte die Deputirten ploͤtzlich entlassen, und das bisherige gute Vernehmen zwischen beiden Theilen faͤnde nicht mehr statt, indem man dem Kaiser, der, von sei— nem letzten Unfall voͤllig wieder hergestellt, nach Rio zu— ruͤckgekehrt war, gewisse geheime Pläne zuschreibe. Von
Kriegsanstalten gegen Portugal war nichts zu bemerken.
Aus Mendoza schreibt man, daß im letzten Dezember—
Monat in Ehili nahe bei Santiago mehrere Gefechte, jedoch
ohne irgend ein Resultat, geliefert worden. . Ein von England nach Ostindien segelnder Ostindien—
Fahrer ist auf der Linie von einem Spanischen Kaper ange—
griffen worden; Besatzung und Passagiere wurden, mit Aus⸗
nahme zweier Personen, von den Seeraͤubern niedergemacht.
Man verbeitet hier wiederholentlich das Geruͤcht, als ob der Kaiser von Brasilien fuͤr seine Tochter Donna Maria privatim eine Anleihe abgeschlossen habe. Eine hiesige Zei—
tung sagt, sie wisse bestimmt, daß aller Versuche gewisser
Per fonen ungeachtet, durch gemachte Anerbietungen Brasilien mit Portugal immer tiefer zu verwickeln, nicht die mindeste Neigung in Rio vorhanden sey, dergleichen Schritte zu billigen.
Zu Manchester sind die Manufakturen jetzt in so guter Thaͤtigkeit, daß noch Weber aus Limerick dahin abgegangen sind.
Wie sehr die Britischen Kolonieen in Nord-Amerika vom Mutterlande beschuͤtzt werden, zeigt der Umstand, daß fuͤr das in England vom 5. Januar 1829 bis zum 5. Ja— nuar 1830 eingefuͤhrte Bau- und Schlagholz 232,799 Pfd. Sterl. 17 P. Zoll erhoben worden sind; wurde aber, wie in fruͤheren Zeiten, dasselbe Quantum aus der Ostsee bezogen seyn, so wuͤrde der Staat dafuͤr tarifmaßig 1,580,793 Pfd. Sterl. 9 Shill. P. Zoll erhoben haben; Englands Politik beschuͤtzt alsso Kanada u. s. w. unter einem Opfer der Staats— Kasse von 1 Million 347,995 Pfd. Sterl. 12 Shill. 4 P. aufs Jahr.
Berichte aus Calcutta uͤber Bordeaux melden das Fallisse⸗ ment eines alten und angesehenen dortigen Handlungshauses, der Herren Palmer und Comp. Das Defieit soll sehr bedeu— tend, indessen fuͤr die Halfte der Schulden hinlaͤngliche Sicher— heit vorhanden seyn. Dieses Ereiguiß hatte in Calcutta einen sehr großen Eindruck gemacht. Das genannte Handlungs— haus bestand seit laͤnger als 50 Jahren, und sein dermaliges Üngluͤck wird groͤßtentheils der außserordentlichen Liberalität zugeschrieben, mit welcher es von jeher den Mitgliedern der Ostindischen Civil, und Militair-Verwastung Geldvorschuͤsse gemacht hatte. :
„Obgleich wir“, heißt es im Courier, „keine Schritte zum Wiederbeginnen der Arbeiten am Tunnel anzeigen koöͤn— nen, so sind wir doch nicht ohne Hoffnung, daß der Ueber— fluß an baarem Gelde, der Zuwachs der Bevölkerung auf dem südlichen Ufer der Themse und die Unmoͤglichkeit, in diesem Theile der Stadt eine Bruͤcke von Stein oder von Eisen zu bauen, ohne die Schifffahrt wesentlich zu hemmen, dieses große Unternehmen endlich zu seiner Vollendung fuͤhren werde.“
Der Zoll von fremdem Korn ist in dieser Woche herab— gegangen, und zwar von Weizen 1 Shill., Gerste, Buchwei⸗ zen, Mais und Vohnen 13 Shill. Obwohl die Zufuhr von Englischem und von fremdem Weizen von gestern sehr ge— ring war, fand doch nur wenig Verkehr darin statt, bei einer Preis- Erniedrigung von 2 Shill.,, mit Ausnahme der ganz auserlesenen Qualitaͤt. In Weizen unter Schloß war kein Umsatz. Gerste war sehr wenig am Markte, und schoͤnes Malzgut fand nicht allein raschen Absatz, sondern ward auch besser bezahlt. In Folge einer ebenfalls beschraͤnkten Zufuhr ist auch Hafer J Shill. hoͤher bezahlt worden, doch nur von denen, die eben kaufen mußten; solcher unter Schloß findet
mehr Frage zu den notirten Preisen. Bohnen waren preis⸗
haltend. In Erbsen wurde wenig gemacht.
London, 390. April. Das heutige Buͤlletin uͤber das Befinden Sr. Majestaͤt lautet, 23 .
„Der Koͤnig hat mehrere Stunden lang erquickenden Schlaf gehabt. Die Symptome Sr. Majestäͤt scheinen et was erleichtert zu seyn.
Henry Halford. e Mathew John Tierney.“
Sir Matthew Tierney kehrte vorgestern Vormittags nach Ausfertigung des Buͤlletins hierher zuruͤck, und nur Sir Henry 9 . blieb den Tag uͤber bei Sr. Majestäͤt, Abends begab sich indeß auch Ersterer wieder nach Windsor, wo er demnaͤchst bis heute geblieben ist. ,
. Der Koͤnig hat gestern mehrere Ausfertigungen unter— zeichnet.
Nach Inhalt einer Bekanntmachung des Ober⸗Kammer— herren⸗Amts von vorgestern, sind das Lever und der Cercle, die in naͤchster Woche statt finden sollten, wiederum ausgesetzt wor den, dagegen aber wird der Geburtstag Sr. Majestäͤt am 7. Mai in jeder andern Weise gefeiert werden.
Der Herzog von Cumberland traf vorgestern um halb i Uhr Mittags in Windsor ein, um Se. Masestaͤt zu besuchen, und kehrte nach dreistuͤndigem Verweilen nach Kew zuruͤck. Bereits eine Stunde fruͤher hatte sich auch der Herzog von Wellington in Windsor eingefunden und blieb von halb 12 ö. 1 Uhr im Pallast, worauf Se. Gnaden hierher zuruͤck⸗ ehrte.
Prinz Leopold ist gestern mit Sir H. Seton und Ge— folge wieder in Dover ange angt. . Das Russische Geschwader aus dem Mittelmeere ist auf seiner Ruͤckfahrt nach Kronstadt im Kanal angekommen und hat Lootsen angenommen.
Unsere hiesigen Blaͤtter enthalten eine Proclamation der Irlaͤndischen Regierung, in Folge welcher die bisherigen Ver— sammlungen des in Dublin unter dem Namen „Gesellschaft der Freunde Irlands“ bestehenden Vereins, als der oͤffentli⸗ chen Ruhe gefährlich, fuͤr die Zukunft untersagt werden.
Der Courier meldet, daß, Briefen aus Madrid vom 15ten d. zufolge, eine Protestation des Franzoͤsischen und Neapolitanischen Gesandten gegen die Abschaffung des Sali— schen Gesetzes in Spanien keinesweges stattgefunden habe, sondern im Gegentheil der Konig von Neapel einer von de— nen gewesen sey, die zu dieser Maaßregel angerathen, und daß der Franzoͤsische Gesandte zu selbiger schon vor ihrer Be⸗ kanntmachung seine voͤllige Beistimmung gegeben habe.
Eine Deputation des Ausschusses des Suͤd⸗Amerikanischen
und Mexikanischen Vereins (der hier vor Kurzem zur Wahr—
nehmung der allgemeinen Interessen des Handels mit diesen Gegenden gebildet wurde) hatte in diesen Tagen im aus— waͤrtigen Amte eine Unterredung mit dem Grafen von Aber— deen in Betreff einer demselben von dem Vorsitzer genannten Ausschusses vor Kurzem zugestellten Denkschrist, in welcher die Stoͤrungen auseinandergesetzt wurden, welche die Verbin— dungen mit den neuen Amerikanischen Stgaten durch die nutzlose Fortsetzung der Feindseligkeiten von Seiten Spaniens taͤglich zu erleiden haben. Lord Aberdeen gab der Deputa— tion zür Antwort, daß die Regierung von der Wichtigkeit der Handelsverhaͤltnisse zwischen Großbritanien und den neuen Staaten sowohl, als von den Nachtheilen uͤberzeugt sey, die aus der Fortdauer der Spanischen Politik gegen seine früheren Kolonieen entspraͤngen; was Cuba aber betraͤfe, so glaube er, daß hinsichtlich der, dieser Insel wegen, von der. Großbritanischen Regierung vorgeblich fruͤher gethanen Schritte, großer Irrthum hersche; ihm ware gar kein Ein⸗ schreiten der Großbritanischen Regierung bekannt, und wenn. etwas der Art durch Herrn Canning geschehen sey, so hätte sich solches auf die Erklaͤrung beschrankt, daß ein Angriff auf Cuba, der nicht nach gewoͤhnlichem Kriegsgebrauch, sondern durch Aufhetzung der Sklaven erfolge, von allen civilisirten Regierungen nicht anders als mißfaͤllig angesehen werden muͤßte. er Regierung fester Entschluß sey es, zwischen den beiden kriegkuͤhrenden Parteien die strengste Neutralität zu beobachten, zu gleicher Zeit würde sie jede Gelegenheit benuz— zen, um bei Spanien auf endliche Beseitigung des gegenwär⸗ tigen Zustaudes der Dinge hinsichtlich Amerikas zu dringen. Auf eine Anfrage der Deputation, ob von einem neuen An⸗ griffe Spaniens auf die ueuen Staaten die Rede sey, ant⸗ wortete der Graf, daß die Regierung keine Mittheilungen empfangen hoöͤrte, die eine solche Absicht voraussetzen ließen. Nachrichten aus NewYork vom 2. April geben nichts Neues von Erheblichkeit. .