1830 / 131 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 12 May 1830 18:00:01 GMT) scan diff

. ; ; j ö w ü * ĩ 2 / ., . . 2 13 2888 8 *

86 ——

. diesen Gegenstand auszusprechen; auch waͤre die Regierung

988

und so gern er auch der Zahl und der Achtbar⸗ 6 der 8 Gerechtigkeit wolle widerfahren lassen, doch aus denselben Gründen, die ihn bewogen haͤt⸗ ten, sich der katholischen Emancipatien, iu widersetzen, auch gegen die Anspruͤche der Juden sich erklaͤren muͤsse. „Freilich“, fuhr er fort, „mein sehr ehrenwerther Freund (Hr. Huskisson) handelt ganz seinen Grundsaͤtzen gemaͤß, wenn er, eben so wie fruͤher fuͤr die Katholiken jetzt auch fuͤr die Juden sich erklaͤrt, und wenn die Emancipation die⸗ ser Leute jetzt in Antrag gebracht wird, so geschieht blos das, was ich in der vorjaͤhrigen Session bereits vorhergesagt habe; ich werde mich inzwischen, von dem Grundsatze ausgehend, daß eine Staats⸗Religion e, e. sey, der Bill in allen ihren Stationen widersetzen.“ Hr. S Connell erklärte dar⸗ auf, daß eine Opposition der vorliegenden Bill, weit. entfernt, dern Katholiken schmeichelhaft zu seyn ihren Wuͤnschen viel⸗ mehr entgegen sey. Sollte das tapfere Mitglied fuͤr Liver⸗ pool (Gen. Gascoyne) den Katholiken gefallen wollen, so muͤßte er die Emancipation ihrer judischen Mitbruͤder, so wie uͤberhaupt jede Duldungs⸗Maaßregel unterstuͤtzen. Herr Brydges sagte, er werde sich der Bill aus allen Kraͤften widersetzen, worauf Hr. Hus kis son meinte, daß selbst dieje⸗ nigen, die der katholischen Emancipation entgegen waren, doch die der Juden unterstuͤtzen koͤnnten, ohne dadurch ihrem Prinzipe entgegen zu handeln. Herr Wyn ne uͤberreichte eine Bitt⸗ schrift von 36000 Indo-Briten Abkömmlinge von Englaͤn— bern und Hindus in gemischten Ehen), die sich daruͤber be⸗ schwerten, daß sie von allen Aemtern der 9Ostindischen Com— pagnie, so wie von dem Vorzuge, durch Geschworne gerichtet zu werden, ausgeschlossen und überhaupt vielen Beschränkun— gen unterworfen seyen. Herr W. sagte, daz diese Leute, die so gute Christen seyen, als irgend welche in Großbritanien, und sehr oft in England ihre Erziehung erhalten, doch in Ostindien nach Mahomedanischem Gejetze behandelt werden. Von einer Magistratsperson haͤnge es ab, uͤber ihre Heira⸗ then, ihr Erbrecht und ihre Vergehen zu entscheiden, waͤh— rend alle anderen Briten unter dem Schutze des Englischen Gesetzes staͤnden. Sehr oft trete der Fall ein, daß ein hoher Beamter der Ostindischen Compagnie, der eine Frau von Indo-Britischer Abkunft geheirathet, nicht die— selbe Gerichtsbarkeit mit seiner Ehefrau habe. Naͤchstdem aber sey mit dieser Ausschließung eine, moralische Her⸗ absetzung verbunden, die fuͤr die betheiligten Individuen überaus kraͤnkend seyn muͤsse. Wer den Kastengeist in Ost⸗ indien kenne, werde sich davon einen Begriff machen koöͤn⸗ nen; dieser gehe so weit, daß der Sohn eines Englischen Offiziers, der eine eingeborne Dame geheirathet hatte, vom; offentlichen Dienste auͤsgeschlossen worden sey, weil seine Farbe ein wenig dunkler gewesen, als sie den strengen Kriti— kern von Kalkutta zugesagt habe. Herr Wynne fuͤhrte meh⸗ rere Beispiele an, daß, ungeachtet dieser Ausschließungen, mehrere Indo-Briten sich zu Rang und Wuͤrden erhoben zatten, und ein Oberst Skinner sogar den Bath⸗rden er⸗ 64 habe. Gefährlich sey es, Männer, die, wie Skinner, Bon großem Einflusse beim Volke leyen, von gallen Vor, rechten auszuschließen und sie dadurch gegen das Briti⸗ sche Interesse aufzubringen. Weiterhin sagte er: daß der in Radras und Bombay bestehende Verein es unter Anderm zum Gesetze gemacht habe, daß die Aeltern eines jeden darin aufzunehmenden Kindes von Euro⸗ paͤischem Blute seyn muͤssen, oder daß das Kind mindestens Lier Generationen von Asiarischer oder Afrikanischer Abstam— mung entfernt seyn muß. Was auch immer der Erfolg der jetzt in Bezug auf Ostindien obwaltenden Untersuchung seyn möge, wäre es dringend nothwendig daß die Regierung et— was fuͤr die Rechte der Bittsteller und der Eingebornen thue. Nichts würde von einer solchen Manßtegel zu befuͤrchten seyn, und am allerwenigsten das, daß am Ende die Herr— schaft des Landes in die Haͤnde der Eingebornen kommen werbe. Die Indo⸗Briten ständen ungefahr in dem fruͤheren Verhaͤltnisse der Katholiken in Großbritanien; man brauche niemals zu besorgen, daß sie zur Macht gelangen wuͤrden, wiewohl es doch gut sey, ihnen den Weg dazu offen zu las⸗ sen. Hr. S. Wor tley erklärte, die Regierung sey durchaus nicht Unempfindlich gegen die Beschwerden der Bitt⸗ . und werde gewiß bald etwas thun, um namentlich ih—

ker Unvollkommenen bürgerlichen Gerichtsbarkeit abzuhelfen;

inzwischen sey dies nicht die schickliche Gelegenheit, sich uͤber

nicht befugt, gewisse andere Vorrechte, die auf politischen Grundsatzen beruheten, ihnen einzuräumen. Sir J. Mack⸗

intosh, Hr. Fergusson, Hr. Whit more und andere

Dem Hrn. O' Connell wurde Erlaubniß ertheilt, zwei Bills

einbringen zu duͤrfen; durch die eine sollen die wohlthaätigen Vermaͤchtnisse und Schenkungen der Katholiken in Großbri⸗ tanien auf gleichen Fuß mit denen der protestantischen Dissen⸗ ters gesetzt werden, und die andere hat den Zweck, das in Irland geltende Gesetz, in Bezug auf die von katholischen Priestern e ,. Ehen, zu amendiren. Der Letztere war naͤmlich bisher schweren Strafen ausgesetzt, wenn er eine Ehe zwischen Katholiken und Protestanten, so wie uͤber⸗

haupt jede Ehe, deren beide Theile nicht katholisch sind,

einsegnete. Die zweite Lesung der Bill wegen Freigebung des Bier-Handels, gegen welche sehr viele Bittschriften ein—

gegangen waren, veranlaßte eine ausfuͤhrliche Debatte, die

jedoch nur den Erfolg hatte, daß 28 Mitglieder gegen, 245 aber fur die zweite Lesung stimmten. Das Haus ver⸗ tagte sich kurz vor zwei Uhr.

London „5. Mai. Folgendes sind die in den letzten Ta⸗ gen uͤber den Gesundheits-Züͤstand Sr. Majestaͤt erschienenen

Buͤlletins: „Schloß Wind sor, 2. Mai. In den Krankheits-Symptomen ist keine Veraͤnderung vorgegangen. Se. Majestaͤt haben eine schlechte Nacht gehabt. (Unterz) Henry Halford. Mathew John Tierney.“ „Schloß Wind sor, 3. Mai. Der Koͤnig hat durch Mangel an Schlaf viel gelitten; dessenungeachtet zeigten sich am Morgen guͤnstigere Symp⸗ tome. (Unterz. wie oben.) /? „Schloß Wind sor, 4. Mai. Der Koͤnig schlief in der vorigen Nacht einige Stunden, und heute fruͤh fuͤhlen Se. Majestaͤt Sich etwas besser.“

(Unterz. wie oben.)“

Der Herzog von Cumberland stattete am letzten Senn— abend Nachmittags Sr. Majestaͤt einen Besuch ab und kehrte um 7 Uhr Abends von Windsor wieder nach Kew zuruͤck.

Die Times enthaͤlt Folgendes uͤber den Gesund⸗ heits-Zustand des Koͤnigs: „Ungeachtet die uͤber die Krank⸗ heit Sr. Majestaͤt erlassenen Bulletins in einen geheimniß⸗ bollen Schleier gehuͤllt sind, koͤnnen wir, auf ziemlich gute Autorität gestuͤtzt, versichern, daß der Konig entweder an ei⸗ ner Angina pectoris oder an Brustwassersucht leidet. Die erstere rankheit ist zu jeder Zeit mit beträchtlicher Gefahr verknuͤpft und in gewissen Fällen unheilbar. Das beschwer⸗ liche Athemholen Sr. Majestaͤt ist ein sicheres Anzeichen von dem Vorhandenseyn dieses Uebels oder von Brustwassersucht. Ein an der einen oder der anderen von diesen Krankheiten Leidender kann durch Ruhe und regelmaͤßige Diät sein Leben verlängert sehen, und das, hoffen wir, wird der Fall mit Sr. Majestaͤt seyn.“ ö Am verwichenen Freitage speiste der Herzog von Cum⸗ berland zu Mittage bei dem Herzoge von Clarence.

Vorgestern reiste der Staats-Seeretair Peel nach Staf⸗ fordsphire, um seinen aufs Neue erkrankten Vater, Sir Ro⸗ bert Peel, zu besuchen; nach den gestern hier eingegangenen Nachrichten ist jedoch Letzterer noch vor der Ankunft seines Sohnes verstorben. . n

In der Times liest man: „Briefe aus Frankreich melden, daß dort die groͤßte Thaͤtigkeit obwaltet, um die Expedition nach Algier zu beschleunigen. Dagegen sucht ein Privat-⸗Schreiben, das wir gelesen haben, einen Theil dieser Vorbereitungen einigermaßen lächerlich zu machen. Der Ver⸗ fasser desselben, der einigen Versuchen mit den von den Fran⸗ zosen nachgeahmten Congreveschen Raketen beigewohnt hatte, schildert letztere als gaͤnzlich unwirksam und vergleicht sie mit den unschuldigen Feüerwerken unseres Vaux hall.“

Gestern eingelaufenen Berichten aus Terceirg 1 ist die Brigg „Pearl“, von der man befuͤrchtete, sie sey von dem Portugiesischen Blokade⸗Geschwader aufgebracht worden,

dort aͤngekoinmen. Ein anderes Englisches Schiff, „Alert,

ist weniger gluͤklich gewesen und soll, laut bei. Lloyds einge⸗ gangenen Nachricht, am 18. Februar genommen worden seyn. Nachdem die', Gesellschaft der Freun de Irlands., durch den Lord, Lieutenant unterdrückt worden, hat sich bereits ein neuer Verein unter dem Namen „Anti⸗ Wellington⸗Associa⸗ tion“ in Dublin gebildet. . Die Times läßt es sich fortwaͤhrend angelegen seyn, dagegen zu warnen, daß man den Versicherungen einer bal⸗ digen Anerkennung der fruͤheren Griechischen Anleihen allzu fehr vertraue. Die Hauptfrage nach diesem Effekt komme jetzt aus Frankreich, und fast alle Obligationen, sagt sie, seyen jetzt in den Haͤnden der Franzosen, der Deutschen und der

Beilage

Mitglieder ließen sich noch zu Gunsten der Indo⸗Briten ver⸗ nehmen, worauf die Vittschrift auf die Tafel gelegt wurde.

J

89 Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeitung K 131.

C

Niederlaͤnder. Ihr gegenwärtiger Preis aber sey, selbst wenn

eine Anerkennung stattfinde, schon zu hoch. An der gestri⸗ gen Boöͤrse schienen diese Argumente Eindruck zu machen, benn sie sind von 52 auf-49 zuruͤckgegangen, blieben jedoch

wieher 50 Geld.

Niederl an d e. Brufsel, 6. Mai. Se. Majestaͤt der Koͤnig und Se.

Koͤnigl. Hoheit der Prinz von Oranien besuchten gestern das

Museum der Kuͤnste und Gewerbe.

Das Schiff „die sechs Geschwister“, Capitain Gottschalk, ist auf seiner Fahrt von Antwerpen nach Danzig bei Hoͤge— näfs gescheitert; man hoffte die Ladung zu retten, gab aber das Schiff verloren.

Das aͤlteste . unserer Stadt wird gegenwaͤrtig ab⸗ getragen. Der Angabe eines mit der Geschichte Bruͤssels vertrauten Gelehrten zufolge, diente dieses Haus den Juden zur Zeit ihrer Verfolgung und Vertreibung (im Jahre 1370) zum Versammlungs-Orte; es zeichnete sich durch das Alter— thuͤmliche und Sonderbare seiner Bauart vor allen uͤbrigen Gebaͤuden der Stadt aus und war unter dem Namen „das Haus mit den drei Giebeln“ bekannt.

Deu tschlan d.

Fulda, 2. Mai. Gestern wurde das hohe Geburtsfest Ihrer Koͤnigl. Hoheit unserer Durchlauchtigsten und allge— liebten Kurfuͤrstin mit den lebhaftesten Gefühlen begangen. Am Vorabend wurde das Fest durch eine herrliche militairi— sche Musik eingeweiht, und gestern versammelten sich eine große Anzahl Staats- und Hof-Diener im Odenwaldschen Garten zu einem heiteren und glaͤnzenden Mahle, bei wel— chem das Wohl der erhabenen Fuͤrstin und der Wunsch eines langen und heitern Lebens unter schallender Musik ausge— bracht und eigens fuͤr diesen Tag gedichtete Strophen feier— lich abgesungen wurden. Ein glaͤnzender uͤberaus zahlreicher Ball verherrlichte dieses Fest durch Frohsinn und Heiterkeit bis zum kommenden Morgen. 2

Munchen, 5. Mai. Da Se. Maj. der Koͤnig zu er— klaͤren geruht haben, daß Allerhoͤchstdieselben bereit seyen, die von dem Griechen Vereine bis jetzt aus seinen Mitteln be— sorgte Erziehung von sechs Griechischen Knaben und einem Griechischen Madchen auf Allerhoͤchstihre Kosten fortfuͤhren und beendigen zu lassen; so hat der Verein aus den zur Un— terstuͤtzung nothleidender Griechen gesammelten Beitragen ein Kapital von zehntausend Gulden bestimmt, um einen immer— waͤhrenden Freiplatz in dem K. Kadetten-Corps zur Erziehung eines Griechischen Knaben zu gruͤnden. Seine Majestaͤt der Koͤnig haben diese Stiftung unterm 11. Maͤrz d. J. nicht nur genehmigt, sondern dieselbe auch unter den verfassungsmaͤßigen Schutz der Gesetze des Reiches gestellt. Ein Exemplar der auf Pergament unterm 16. Oktober 1829 ausgefertigten Stifts-Urkunde ist bereits an die Griechische Regierung, ein zweites Exemplar an das K. Kriegs⸗Ministerium zum einschlaͤgigen Vollzuge mitgetheilt worden. Laut §. 6. dieser Stiftüngs-Urkunde geschieht die erste Besetzung dieser Freistelle durch Se. Maj. den Lön. die folgenden aber fuͤr alle Zeiten durch die Griechische Re— gierung in der Art, daß dieselbe der Genehmigung Sr. Maj. des Koͤnigs drei Griechische Knaben zur Aufnahme von einem derselben in das Kadetten⸗Corps, in einem begruͤndeten An— trage, vorschlaͤgt. Der in Vorschlag gebrachte Knabe soll wenigstens 9, höoͤchstens 12 Jahr alt, der Sohn eines um den Griechischen Staat verdienten, wo möglich die Waise eines im Dienste seines Vaterlandes gefallenen Mannes, von unverdorbenen Sitten und guten Anlagen seyn.

Muͤnchen, 3. Mai. Unser Landsmann, der Maler Rugendas, aus Augsburg, bereits ruͤhmlichst bekannt durch seine vieljaͤhrigen Reisen in Brasilien, wie durch feine als Nesultat derselben in Paris herausgegebenen lithographirten Zeichnungen hat gestern Munchen verlassen, um eine neue Reise in das südliche Amerika, in das in malerischer Hinsicht noch wenig bekannte Mexiko, und von dort nach St. Dömingo

anzutreten, wozu er sich einen Zeitraum von 6 Ja stimmt hat. 6 Jahren be—

Sch we iz.

Genf, 1. Mai. Der (wie bereits gemeldet v. M. auch auf der hiesigen 2 , Komet hatte nach den diesfälligen Beobachtungen einen nebe— ligen Kern von g bis 40 Minuten im Durchmesser und an Glanz einem Stern fuͤnfter Groͤße vergleichbar. Sein

Schwelf hatte 134 Laͤnge und war von der Sonne abgewen⸗ det. Am Morgen des gedachten Tages hatte er ungefähr

stand zwischen dem Stern? im Kopf des Pegasus und dem Stern / im Delphin. Derselbe geht 96 e e n . auf, und man kann ihn schon mit bloßen Augen sehen; er wird aber wahrscheinlich bei seiner schnellen Deelination täg- lich etwas fruͤher aufgehen und immer sichtbarer werden.

Griechenland. Der Courrier frangais meldet in einem Privat

Armide“ und die Brigg „Alcyone“ sind auf hiesiger Rhed . J e eingelaufen. Das erstere Schiff hat ö , 3. .

Deys dieser beiden Regentschaften zu benachrichtigen, daß sie von den Zuruͤstungen Frankreichs nichts zu befuͤrchten hatten, da dieselben nur gegen Algier gerichtet seyen. Am Bord der „Armide“ befand sich der Adjutant des General Guilleminot, Herr v. Lostende und ein Diplomat Herr Alleye de Ciprey, der, dem Vernehmen nach, dem Praͤstbenten Capodistrias die Londoner Protokolle mittheilen soll. Die Fregatte ist mit beiden am 29gsten v. M. weiter gesegelt, um den Letzteren in Aegina, den Ersteren aber in Smyrna ans Land zu setzen und zu dem Geschwader des Admiral v. Rigny zu stoßen. Die offizielle Bekanntmachung der Protokolle wird einen sehr guten Eindruck im Lande hervorbringen, das dadurch aus der bisherigen peinlichen Ungewißheit uͤber sein Schick— sal gerissen wird. Ueber die Plane des Grafen Capo⸗ distrias sind ungegruͤndete Geruͤchte verbreitet worden, die er nicht verdient; er hat nie die Hoffnnng gehegt und auch nie Anspruch darauf gemacht, wirklicher Herrscher Griechenlands zu werden, vielmehr wiederholt seine Absicht ausgesprochen, unter dem Prinzen Leopold als Minister za dienen. Wenn der Praͤsident sich nicht mehr gegen den Vorwurf, daß er ehrgeizige Plaͤne hege, zu vertheidigen haben wird, kann er dem Lande als Organisator sehr nuͤtzlich seyn. Die Franzoͤsische Brigade, welche durch einige Bataillone verstarkt werden soll, ist bestimmt, Athen und Negropont, so wie die Graͤnzen, zu besetzen. Die topographische Kommission hat ihre Arbeiten seit laͤnger als einem Monate wieder be— gönnen; ihr Werk wird Frankreich Ehre machen und fur Griechenland von großem Nutzen seyn. Aus einem Be⸗— richte, den der Staats-Secretair fuͤr die geistlichen Angele⸗ genheiten und den oͤffentlichen Unterricht, Chrysogelos, unterm

10. Marz an den Praͤsidenten erstattet hat, ergiebt sich, daß

im Peloponnes 18 Schulen fuͤr die Griechische Sprache mit

694 Schuͤlern⸗ und 25 Schulen fuͤr den gegenseitigen Unter—

richt mit 1768 Schuͤlern bestehen. Auf den Inseln des

Archipel sind, mit Einschluß des Waisenhauses und der Cen—

tralschule zu Aegina, 31 Anstalten fuͤr die Griechische Sprache und 37 fuͤr den gegenseitigen Unterricht vorhanden; die erste—

ren sind von 1712, die letzteren von 3650 Zöglingen besucht;

, ö ö im 93 7824 Schuͤler. In

Lepanto und- Missolunghi sind zwei ulen fuͤr die Griechi⸗

sche Sprache errichtet r, . ‚. 6. n

Vereinigte Staaten von Rord⸗Amerita.

Kongreß⸗Verhandlungen. Am 10. Apr

im Hauss der Repräsentanten auf Verta ar am 10. Mai angetragen und solche mit einer Majorität von 167 gegen 7 Stimmen beschlossen. Am 11ten wurden im Senat 2 Bills eingebracht, in welchen darauf angetragen wird, von dem Secretair der Schatzkammer und dem Gene⸗ ral-⸗Postmeister Auskunft uͤber , . der Individuen zu verlangen, die seit dem letzten 4. März als Zöll, und Post= beamte ihren Abschied erhielten; es ward beschlossen, die . auf die Tafel zu legen. Am 12ten wurde im Senat der

obenerwaͤhnte Beschluß des Hauses der Repräsentanten hin⸗

sichtlich der Vertagung vorgelesen und die Berathung dar- uͤber guf den naͤchsten Moutag verschoben. Im Haufe der Repraäsentanten brachte am selbigen Tage ein Mit⸗ glied eines fuͤr das Gebiet von Columbia eingesetzten Aus⸗= schusses eine Bill ein, in welcher auf die Ernennung vom Kommissarien angetragen wird, die zur naͤchsten Kongreß⸗ Sitzung ein Civis- und Kriminal-Gesetzbuch ausarbeiten sol—= len. Am 13ten hielt der Sengt keine Sitzung, und im Hause der Repräsentanten beschäͤftigte man sich mit mehreren Privat⸗Bills. Am 15ten nahm der Senat die am 11ten eingereichten Bills wegen Untersuchung in Betreff

der verabschiedeten Zoll- und Post⸗Beamten an. Am 16ten

/

318 gerader Ascension und 133 nördlicher Abweichung; er

schreiben aus Navarin vom 1. April: „Die Fregatte

verlassen und bei Tunis und Tripolis angelegt, um die

z 1 J ** ;

' er, W 1 1 1 1. K ĩ , ö 2 0 * 61 . 1 . en. . k ; . ö . J ——— . ö /// . ; 1 8 s 2 2 26 9 ; ; P 2 k ö / / „ää„ää„„// /// ! * ;. 26. 6 . ? 3 ö 83 * r ö 2 2 , 7 Q , ä„ää „„ . 3 . 2 2. . 2 x 8 2 . * * J . 2. ö . 8 . . , , 7 7 7 7 777 7 7 7 / * 3 2 ü k .