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d den Hofrath Chalansky, die bisher die Posten eines Damen Milder und Schoberlechner mit meister hafter Praͤci⸗ k 6 Sen, , . beim Reichs Rath provi, sion und der lieblichsten Zartheit vorgetragene Duett aus Mo⸗
sorisch bekleideten, in genannten Aemtern bestaͤtigt.
In einem Reseript vom Sten vorigen Mongts bezeugen . J 3. von Weiß-Rußland ] angestellten Titular-⸗Rath Atreschkow ist 9. die Einfuͤhrung
Se. Majestaͤt dem General⸗Gouverneur
und Vice⸗Praͤsidenten des Gefaͤngniß⸗Ausschusses von Kaluga, von Miethkutschen, unter dem Namen
zarts Figaro den , davon.“ , Dem bei der Reichs⸗Kommerzbank fuͤr besondere Auftraͤge
mnibus, welche im
General der Infanterie Fürsten Chowansky, wegen der Sommer die Eommunication zwischen der Hauptstadt und
zweckmaͤßigen im Laufe des vorigen Jahres zur Verbesserung ihren Umgebungen erleichtern sollen, ein Privilegium auf 5 des Zustandes der Gefangenen getroffenen Maaßregemn, Jahre ertheilt worden.
dich . Zufriedenheit.
28. Maͤrz sind, den deshalb ergangenen Anordnun— gen Sr. Maj. des Kaisers zufoige, die irdischen Ueberreste hau, r K des bevollmaͤchtigten Vorsitzers der Diwane der Fuͤrstenthü⸗ fuͤr die Ufer⸗BHewohner des Prosnaflusses, welche in der Wo⸗ mer Moldau und Wallachei, General⸗Lieutenants heltuchin, jewodschaft Kalisch durch das Austreten des Flusses Verluste von Bucharest in Kasan angelangt und am folgenden Tage, erlitten haben, eine einstweilige Unterstuͤtzung von 100,000 nach erfolgtem Trauer-Gottesdienst in der dasigen Kathe⸗ Fl. anzuweisen geruhet. drale zur Verkuͤndigung Maria, im Kloster zu Kisitsch, feier⸗
lich zur Erde bestattet worden.
P„ o 1e n. Warsch au, g. Mai. Se. Majestaͤt der Kaiser haben
Der Guͤter-Verwalter Kierski, welcher bei Gelegenheit
feierliches Dankgebet fuͤr die gluͤcklich zu Staude gebrachte Laiser mit einer silbernen Medaille mit der Inschrift: Fuͤr Le n ng der Cholera im Gouvernement Orenburg ge— tettung verungluͤckter Personen“ beschenkt worden.
halten.
In Folge des neuen den St. Stanislaus-QOrden betref⸗
Die Handels⸗Zeitu ng macht Folgendes bekannt; Der fenden Statuts hat gestern, als am Stanislaus⸗Tage, in der
ranzösisch' Ambassadeur hat auf Befehl seiner Regierung hiesigen heiligen Kreuzkirche die erste Feier dieses Ordens * ig, der auswaͤrtigen Angelegenheicen angez,igt, stattgefunden. Es waren dabei 162 Ordensritter gegen⸗
daß Herr Clerval, Commandeur der die Hafen von Algier waͤrtig blokirenden Franzoͤsischen Eskadre, den Befehl erhalten hat,
Ber Minister-Staats-Secretair, Graf Grabowski, ist
den in Algier anwesenden Russischen Agenten und Unter- hier gestern aus St. Petersburg angekommen.
thanen auf den Franzoͤsischen Schiffen Schutz und Zuflucht
Am 11Iten d. M. wird hier das Standbild des Coper⸗
zu gewaͤhren, im Fall sie sich bei Gelegenheit der von der nicus enthuͤllt werden.
Franzoͤsischen Regierung unternommenen
Algier in Gefahr befinden sollten.
Die hiesige Akademische Zeitung giebt eine kurze Nachricht von den Haupt-Ereignissen der Neise des Profes⸗
Expedition gegen
Cours der Pfandbriefe 9g83.
Frankreich. . Paris, 6. Mai. Gestern fuͤhrten Se. Majestaͤt in
sors Parrot nach dem Ararat, die einige nahere Umstände Saint-Cloud den Vorsitz im Minister⸗-Rathe.
seiner in Folge wiederholter Versuche bewerkstelligten Erstei⸗ gung des Gipfels dieses Berges enthaͤlt.
Die Hoͤhe dieses Z3ten Vormittags in Toulon eingetroffen. Am 4ten hielten
Berges giebt Herr Parrot auf 16,200 Pariser Fuß, also Se. Köoͤnigl. Hoheit Heerschau uber die daselbst zusammenge⸗
1506 mehr an, als der Montblane hat.
metrische Nivellement des Berges ist statione
Das genaue baro⸗ zogenen Truppen und begaben Sich an Bord mehrerer Kriegs“ nmaͤßig bis Tiflis, schiffe. Unter des Prinzen Leitung wurden verschiedene Evo⸗
und von da durch Imeretien und Mingrelien bis Nedout— lutionen, unter Anderm auch ein Landungs-Versuch ausge—
Kalé am Ufer des Schwarzen Meeres, durch Herrn Parrot fuͤhrt. Eine außerordentliche Menge von Zuschauern hatte selbst und durch einen seiner Begleiter, Herrn v. Behaghel, efuͤhrt, aber noch nicht berechnet worden.
sich zu die sem Schauspiele, das von dem schoͤnsten Wetter be⸗ Den Gipfel des guͤnstigt wurde, eingefunden. Am ten Nachmittags kehrte
varat beschreibt der gelehrte Reisende als eine kreis foͤrmige der Bauphin wieder nach Marseille zuruͤck. Se. Koͤnigl.
Ebene von etwa 150 Schritt im Umfange, gegen a. durch eine flache Versenkung mit einem zweiten, aber niedrigerem Y l worunte 3 2 Der ern stehend, und Alles, von etwa 12.000 21 Fregatten, 7 Korvetten, 25 Briggs, 2 Goëletten, 8 Bom⸗ . c ner bedeckt, Die barden, 15 Transport-Korvetten und 6 Dampfbooten, und
Instrumente be⸗ wird J Divisionen bilden. Die er ste Division Schlacht⸗ ligen magnetischen Division) besteht aus 5 Linienschiffen, namlich; dem Admi⸗ gen magnetischen Declinato, ralschiffe „Provence, dem „Trident“, dem „Breslaw““ und
Feldmeß Apparaten u. s. w.
ln astr ̃ raten befand sich bei der Expedition: ö , i en , , An astron e mischen . 46 ehr , dungs-Diwision) aus den 8 Linienschiffen „Nestor“, „le Su—
Maynie, ein Dol⸗ perbe“, „Aigesiras“, „Duquesne“, „Seipio“, „la Cou—
Inelinatorium; einem 10 zolli rium, mehreren Barometern,
ein 8 zolliger Reiche
meter von Arnold, ein Chronometer von M londsches Fernrohr von 3 Fuß, so wie ei
. Die wi lichen Begleiter 34 ö . ; Trougieten, Die wisse che st ch n etalogh, ein Herr Transportschiffeh aus 6 Fregatten, 6 Korvetten, 23 Briggs,
Hehn fuͤr Botanik, 15 Transport-Korvetten und 2 Gotletten. Die 8 Vombarden,
waren außer Herrn v. Behaghel fuͤr M Schiemann fuͤt Zoologie und ein Herr
Fuß Hoͤhe an, mit ewigem Eis und Sch zu dieser Reise mitgenommenen physikalischer standen in einem Pendel⸗Apparat, einem 10 zol
Hoheit werden heute in Avignon eintteffen. Das ganze Geschwader besteht aus 13 Linienschiffen (worunter 2 rasirte) ,
den beiden rasirten Schiffen „la Guerriere“ und „Amphi⸗ trite“, ferner aus 10 Fregatten; die zweite Division (Lan⸗
n' Sextant von ronne“, „Marengo“ und „Ila ville de Marseille“, so wie Hrn. Parrots aus 2 Fregatten; die dritte Division (zur Bedeckung der Irn.
; ch 26 ; ie sich späͤterhi ivisi ließen sollen, bilden alle drei Studenten der Universitaͤt Dorpat. Die im letzten die sich spaͤterhin der ersten Division ansch en, bild Demmer im Bezirk von Erivan ausgebrochene Pest hielt die vorläufig eine eigene Abtheilung. Die 6 Dampfschiffe sind
Reisenden 3 Monate von der Verfolgung
ihres Zieles zu— dazu bestimmt, die stete Verbindung mit Frankreich zu erhal⸗
. Rr u. nnr? s te — iß aß di t d die dritte Division, so⸗ ruͤck, weiche Zeit von ihnen zu naturhsstorischen Beobachtun— ten. Es heißt, daß die zweite und ; . . gen an und . Tiflis, so wie zu einer Ausflucht in die Ge— bald sie die Landung der Truppen bewirkt haben, sich mit der
birge von Kachetien angewendet wurde.
serab.
gleich in den beiden ersten Arien aus
2
Aufenthaltes der Reisenden am Ararat
dern Gelegenheit hatten; so innig uns der die wo Reihe dargebotener Musikstuͤcke würdig beschließende „Gruß an die Schweiz“ ansprach, welcher schon im ersten Konzerte mit dem größten Beifalle aufgenommen und daher diesmal 4 auf Verlangen wiederholt wulde, fo trug doch das von den sie das Staatsruder zwe
p eschluß des ersten vereinigen werden. Drei Fregatten und eine Brigg, 53 . 3 die schon jetzt 23. Algier Ee 2. einer 2 , gung des sogenannten kleinen Ararat, von ungefaͤhr 12,300 zu erwartenden Kotvette, werden spaterhin zu der Fotte . ger 966 Hohe. Auf dem Ruͤckwege . err Parrot ßen. „Die Schnelligkeit“, schreibt man aus Toulon, „wo⸗ mit Herrn v. Behaghel noch ein barometrisches Nivellement mit die Ruͤstungen in d . n n, us, don Astrachan längs der Wolga uͤber Zarytzin, von da setzt Jedermann in Verwunderung. 94 2 er . um Don hinuͤber, und laͤngs desselben bis Alt, Tscherkast ger Weise nicht annehmen, daß sie vor .
iesem Hafen bewirkt worden sind,
Monats beendigt seyn wurden, und schon am 260. April war
eren diese Zeitung enthaͤlt einen Bericht uͤber Kuͤcs bereit. Biese große Geschwindigkeit verdankt man der das am 28sten v. M. vor einem zahlreich ver sammelten . ; Publikum stattgefundene zweite Konzert der Mad. Milder, Untergebenen ihn unterstuͤtzt haben.“ in welchem es unter Anderm heißt: „So sehr wir die Kraft und großartige Einfachheit dieser ,
*
guten Leitung des See⸗-Hraͤfekten und dem Eifer, womit seine
Ihre Siellianische Majestäten sind am 29sten d. M.
zeichneten Sängerin Abends in Pau eingetroffen und wollten am folgenden Tage on Juan
berun, das Schloß Heinrichs LV. besichtigen. JJ. MM. wurden hlgewählte am ien in Bordeaux erwartet. ar .
Auf die gestrige Behauptung des Hrn. Benjamin Con⸗ stant im Courrier frangais, daß die Gazette dasselbe System Eis die Quotidienne verfolge, nur mit dem Unterschiede, daß 1 bestimmten Individuen (den Her⸗
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der Ueberschwemmung der Tarchominer Feldmark mehreren Am 4. v. M. wurde in der genannten Kathedrale ein Personen das Leben gerettet hat, ist von Sr. Majestaͤt dem
Der Dauphin ist am 1sten d. M. in Marseille und am
Dru
ren von Villele und von Corbidre) zuwenden moͤchte, ant—⸗ wortet die Gazette: „Hr. B. Constant mochte dem Lande gar zu gern einreden, daß wir blos persoͤnliche Zwecke verfol⸗ gen. Hier unser Glaubensbekenntniß; wir meinen nicht, daß ich etwas dagegen einwenden lasse. Die Gazette will die zurbonen und die Charte. Dies, im Punkte der Verfassung. Sie will ein monarchisches System unter der Leitung monar⸗ chisch gesinnter Maͤnner. Dies, im Punkte der Regierung und Verwaltung. Sie will unter den monarchischen Maͤn⸗ nern vorzugsweise diejenigen, die am faͤhigsten sind, das ihnen anvertraute System zu foͤrdern und zu vertheidi— gen. Dies, im Punkte der Personen. Sie hat stets die erren von Villele und von Corbiere vertheidigt, weil diese deiden Manner sieben Jahre lang in der Hpposition und sechs Jahre lang im Ministerium die royalistische Meinung
getreulich repraͤsentirt haben. Wenn die Gazette, bei der Er⸗
waͤhnung des . . Zustandes der Dinge, immer auf den früheren zuruͤckkoͤmmt, so sieht sie sich dazu gezwungen, weil in einem politischen Systeme sich Alles an einander kettet. Wie will man uͤber die jetzige Kammer richten, ohne der Kammer von 1824 zu erwähnen? Wie kann man von der unverträglichen Adresse sprechen, ohne den Ursprung derselben in der beklagenswerthen zu suchen? Wie laͤßt sich von den Wahlen von 1830 reden, ohne an die Wahlen von 1827 zu penken? Wie will man uͤber die Defection, die Quelle alles Uebels, richtig urtheilen, ohne auf die Zeiten zuruͤckzugehen, wo diese Eoterie anfing, unsere oͤffentlichen Angelegenheiten zu verwickeln? Unsere Gegner muͤssen die Franzoͤsische Na— kion fuͤr sehr oberflaͤchlich halten, wenn sie ihr einreden zu Fönnen glauben, daß Maͤnner, die ihre Sprache und ihr Be⸗ tragen nie geaͤnderr haben, sich von persoͤnlichen Interessen leiten lassen.“
Die Quotidienne kommt heute abermals auf die Nothwendigkeit zuruͤck, daß die royalistischen Waͤhler sich diesmal ausnahmsweise uͤber die Wahl ihrer Kandidaten fuͤr die Kammer vorher verstaͤndigen. Zugleich behaͤlt sie sich vor, ihnen zur gelegenen Zeit einige Maͤnner namhaft zu machen, die sich ihnen zu diesem Behufe vorzuͤglich zu em— pfehlen schienen.
Die Gazette de France fragt, ob das Fortbestehen der Charte mit den Wahl⸗Kollegien, wie die Presse und die leitenden Ausschuͤsse diese gestaltet hatten, vereinbar sey? Frankreich, fuͤgt sie hinzu, sehe vollkommen ein, daß es sich unter den gegenwaͤrtigen Umstaͤnden blos um diese Frage
handle, und vergebens muͤheten sich die Sophisten, dem Lande
einzureden, daß man die Wieder-Einfuͤhrung der absoluten Regierung beabsichtige. Hieran denke kein vernuͤnftiger Mensch. 3 1 Unterm 30. April 1822 wurde zwischen dem diesseitigen und dem Spanischen Hofe eine Convention uͤber die Liquidi⸗ rung und Auszahlung solcher Forderungen Franzoͤsischer Un—⸗ terthanen abgeschlossen, die sich von der Beschlagnahme ihres in Spanien belegenen Eigenthums, zu der Zeit, wo der Krieg zwischen beiden Staaten ausbrach, herschrieben. Die Gesammt⸗ Summe der zulässigen Reelamationen wurde spaͤterhin auf 9g, S882, 944 Fr. festgestellt. Da nun aber die in das große Schuldbuch zur Bewilligung aller Forderungen eingetragene Renten Summe in Kapital nur 8,500,000 Fr. betragt, so sollen jetzt, einer Königl. Verordnung vom 5. d. M. zufolge, die liquidirten Reclamationen verhaͤltnißmaͤßig bis auf die Summe von 87 Millionen reduzirt, und jedem Glaͤubiger soll
dafuͤr eine dem Betrage seiner Forderung gleichkommende
Renten-Inseription eingehaͤndigt werden, wobei die uuͤckstaͤn⸗ digen Zinsen, zu Kapital berechnet, diesem hinzugefuͤgt wer— den sollen. Die neue Broschuͤre des Grafen von Montlosier: „das ar, ,,, und die Deputirten⸗Kammer““, ist nunmehr im erschienen. Das Fournal des Débats sagt von der Schrift, daß sie die beredtste, kraͤftigste und heherzteste sey, die bisher noch gegen das Ministerium erschienen; zu— gleich giebt dieses Blatt Auszuͤge aus derselben. Am Schlusse der Broschuͤre heißt es: „Die ganze Hoffnung der jesuitischen
Partei gruͤndet sich auf den 1äten Artikel der Charte.
Diese Partei glaubt, daß, sobald sie erklaͤre, es beduͤrfe zur Sicherheit des Staats jesuitischer Wahlen, der Koͤnig sich auch dahin bewegen lassen werde, eine Verordnung zu erlassen, welche die Wahlen in diesem Sinne anordnete. Der
Konig wird dies aber nicht thun. Ja noch mehr, wenn es
jener Partei durch irgend einen Kunstgriff gelaͤnge, den Monarchen in solchem Maagße zu hintergehen, so wurde man ihm nicht gehorchen, und dieser Ungehorsam wuͤrde alsdann
den Staat und das Koͤnigthum retten.“
Der Reisende Caillis, welcher vor Kurzem eine Be—
schreibung seiner Reise nach Tombuktu herausgegeben hat,
rechtsertigt sich im heutigen Moniteur gegen einen Artikel
des Englischen Quarterly⸗Review, der dem Gelehrten Bar⸗ row zugeschrieben und worin die Authenticitaͤt seiner ganzen
Reise, so wie seiner Beschreibung Tombuktus, in Zweifel ge— zogen wird. 6
Der beruͤhmte Virtuos auf dem Fortepiano, Hr. Hum⸗ mel, ist zum korrespondirenden Mitgliede des Instituts ernannt wor den. .
Der Verfasser der bekannten „Denkschrift an den Koͤ⸗ nig uͤber die wahre Lage Frankreichs“, He. Madrolle, ist auf den 11ten d. M. vor das hiesige Zuchtpolizei⸗ Gericht unter der Anschuldigung geladen worden, daß er in jener Schrift die Koͤnigl. Gerichtshoͤfe von Paris und Metz, so wie die Zuchtpolizei⸗Gerichte zu Niort, Bernay, Moulins und Char— tres verunglimpft habe. i.
Das Journal des Debats enthalt ein Schreiben, worin uͤber die harte Behandlung, die man dem Schrifrstel⸗ ler Herrn Fontan in dem Central-Gefaͤngnisse zu Poissy widerfahren lasse, geklagt wtrd. Auch das Journal du Commerce rügt es, daß man den Gefangenen in jeder Be— ziehung, als hinsichtlich der Wohnung, Kleidung, Arbeit u.
. w., den gemeinsten Verbrechern gleichstelle, und findet es
ungerecht, ja gesetzwidrig, daß, nachdem Herr Fontan bereits zu fuͤnfjähriger Haft und einer Geldbuße von 19,0090 Fr. verurtheilt worden, man ihm noch eine Extra-Strafe auflege, die ihn in den Augen seiner Mitbuͤrger entehre.
Großbritanien und Irland..
London, 5. Mai. In allen Kirchen des Landes werden fuͤr die baldige Wiederherstellung Sr. Maj. Gebete gehalten.
Der Sun will daraus, daß der Herzog von Wellington Befehl ertheilt hat, sein Schloß Walmer Castle bis Ende Mai zur Aufnahme fuͤr ihn in Bereitschaft zu setzen, den Schluß ziehen, das die Geschaͤfte des Parlaments bis dahin beendigt seyn duͤrften. .
Als der Minister Sir Robert Peel am vorigen Mon— tage in Begleitung seines Bruders, Herrn W. Peel, auf dem Landsitze seines Vaters in Staffordssire ankam, fand er die⸗ sen bereits verstorben. Madame Dawson, die Schwester des Ministers, war bei dem Verscheiden ihres Vaters gegenwaͤr— tig gewesen.
Auf die (gestern mitgetheilten) Bemerkungen der Times,
hinsichts der Bill wegen Emancipation der Inden, entgegnet
der Globe: „Das Argument, daß die Juden entweder, wenn sie an eine dereinstige Wiederherstellung ihres Reiches glau— ben, Fremde in England bleiben, oder wenn sie nicht daran glau— ben, Deisten sind, auf die das Gesetz keine Ruͤcksicht zu neh— men brauche, scheint uns eben so unhaltbar, als das fruͤher wider die Emancipation der Katholiken vorgebrachte Raison— nement. Es war gewiß nichts leichter, als die Behauptung durchzufuͤhren, daß die Verabscheuung der Ketzerei, wie sie bei Katholiken stattfindet, diese, wenn sie jene Verabscheuung konsequent beibehalten, zu sehr schlechten Unterthanen eines protestantischen Staates mache; eben so leicht kann nun gesagt werden, daß die Juden, die ihrer Wiederherstellung als Na— tion entgegensehen, sehr gleichguͤltig gegen die Interessen eines jeden von ihnen bewohnten Landes seyn muͤssen. Maechiavell hat durch ein ähnliches Raisonnement zu beweisen versucht, daß der Glaube der Ehristen an einen künftigen Zustand, die Belohnungen, welche das Christenthum dem Dulder und dem Demuthigen verspreche, die unendlich großere Wichtigkeit des kuͤnftigen Lebens im Vergleiche mit dem gegenwartigen, sie zu schlechten Buͤrgern eines jeden Staates mache, in welchem die Freiheit als Grund-Prinzip erhalten werden soll, und zwar, weil eben die Freiheit nicht dürch Geduld und Demuth, sondern durch Unbeugsamkeit und Widerstand, so wie durch ben lebendigen Begriff von dem Werthe zeitlicher Dinge, aufrecht erhalten werde. Erfahrung und Geschichte haben jedoch be⸗ wiesen, daß eine jede dieser Theorieen eben so viel Wahres als Falsches enthalte. Gute Christen sind darum nicht min— der auch gute Kämpfer fuͤr die Sache der Freiheit gewesen; Katholiken haben sich, ungeachtet ihrer Verabscheuung aller
Ketzerei, als treue er ,. protestantischer Regierungen h
erwiesen, und die Juden haben an Orten, wo, man sie mit Gerechtigkeit behandelte, treu die Pflichten erfuͤllt, die ihnen auferlegt wurden. Nur diejenigen Bekenner jedes Glaubens, die 33 bis zum Fangtismus steiger ten, zeigten sich als ge⸗ . im Besttze politischer Macht; durch Verfolgung aber und
usschließung hat der Fanatismus von jeher neue ahrung erhal⸗ ten.“ Die Morning-Ehroniele fuͤgt hinzu: „Die Ju— den sind zwar gering an Zahl, doch das Prinzip, fuͤr das sie kaͤmpfen, ist von großer Wichtigkeit. Wir freuen uns, wahrzunehmen, daß das ganze Land die Frage in diesem Lichte betrachtet; denn
unsere einzige Sicherheit gegen die Uebel der Verfolgung ge⸗
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