währt eben der Geist des Landes. Diejenigen, welche die Juden , weil sie ihnen keinen Widerstand leisten können, wurden auch Andere verfolgen, sobald es mit Si⸗ cherheit geschehen kann. Da es sich zeigt, daß in Liverpool, London, Bristol und allen großen Staͤdten des Reiches die achtbaren Einwohner Überall die Partei der Juden nehmen, so duͤrfte der engherzige illiberale Geist, der blos auf eine gute Gelegenheit wartet, sich in seiner ganzen Gehaͤssigkeit zu zeigen, das der Klugheit nachgeben, was er hoheren Ruͤck⸗ sichten nachzugeben nicht geneigt ist. — Der Courier, wel cher in diesem Punkte die Ansichten der Times theilt, spricht dagegen die Ueberzeugung aus, daß die oͤffentliche Meinung sich nur deshalb so ruhig verhalte und die Sache selbst ohne Widerstand so weit habe kommen lassen, weil Jeder uͤber⸗ zeugt fey, daß eine solche Maaßregel in einem Lande, wo das Christenthum einen integrirenden Theil des Gesetzes aus— mache, unmoͤglich durchgehen koͤnne.
„Wir haben“, heißt es in der Sund ay-Times, „vor einiger Zeit schon berichtet, daß es zweifelhaft sey, ob der Prinz Leopold jemals nach Griechenland gehen werde. Selbst jetzt noch scheint, nach dem zu urtheilen, was der Graf von Aberdeen daruber geäußert hat, die Sache noch nicht ganz entschleden zu seyn. Auf hohe Autoritaͤt gestuͤtzt, koͤnnen wir jedoch unseren Lesern berichten, daß die Verbuͤndeten Vieles zugestanden haben. Sie haben darein gewilligt, eine ziem— lich bedeutende Anleihe fuͤr die Regierung des Prinzen Leo— pold zu garantiren; der Betrag derselben wird von verschie— denen Seiten abweichend angegeben, doch haben wir Grund, zu glauben, daß sie sich auf 60 oder 70 Millionen Fr. belau—
fen werde. Erst in den letzten Tagen ist dieser Punkt er⸗
ledigt worden; inzwischen bleibt, nach unserer Meinung, im— mer noch ein kleiner Zweifel daruͤber, ob der Prinz wirklich nach Griechenland gehen wird. Eine hohe Dame, deren Kind dereinst das vereinigte Koͤnigreich beherrschen duͤrfte,
wuͤnscht vielmehr, daß der Prinz in England bleibe, und
Se. Koͤnigl. Hoheit hat sehr wahrscheinlich wohl auch die Meinung, daß der Onkel einer jungen Monarchin, fur welche eine Regentschaft eingesetzt werden muß, ein eben so großes Feld zu ruͤhmlichen Thaten hat, als der souveraine Fuͤrst von Griechenland. Von einer gewissen andern Seite finden sich jedoch aber auch auffallend viele Motive, die seine Abreise als dringend nothwendig darstellen. Ob nun diese den Sieg davon tragen werden uͤber jene vielvermoͤgenden Bitten, die ihn in England zu bleiben bewegen wollen, das ist eine Frage, die selbst die Minister schwerlich schon entscheiden konnen.“
Gestern fand hier in der Thatchedhouse-Tavern eine sehr zahlreiche Versammlung Irlaͤndischer Parlaments-Mitglieder statt, bei welcher Sir John Newport den Vorsitz hatte. Es wurde eine Reihe von Resolutionen gefaßt, deren Inhalt darauf hinausgeht, daß saͤmmtliche Mitglieder sich aus allen Kräften den vom Kanzler der Schatzkammer beabsichtigten neuen Auflagen fuͤr Irland, — der Branntweinsteuer, dem erhoͤhten Zeitungsstempel u. s. w., — widersetzen wollen. Ein Theil derjenigen Irländischen Mitglieder, Tie in der Versammlung nicht zugegen waren, unterzeichneten die Re— solutionen noch an demselben Abende im Unterhause, wo sie ihnen vorgelegt wurden. .
Unsere Landkutschen-Besitzer suchen jetzt schon der gefuͤrch—⸗ teten Rivalitaͤt der Dampfwagen entgegen zu arbeiten, indem 9 die große Schnelligkeit ihrer Fuhrwerke noch bedeutend er— hoͤhen. So legen jetzt die Landkutschen von hier nach Bir— mingham eine Strecke von 110 (Engl.) Meilen in? Stun—⸗ den 560 Minuten zuruͤck; es ist kaum zu glauben, daß die Dampf⸗Wagen es ihnen noch zuvorthun werden.
In Wind or ist ein kunstreicher Sessel angekommen, den der Herzog von Sussex sich fruͤher hatte machen lassen, als er an Beschwerben beim Athemholen litt. Als der Herzog durch die Buͤlletins von der Krankheit seines Koͤnigl. Bru—
ders unterrichtet war, schrieb er og ic dem Sir 2 Halford und machte ihm das Anerbieten, ihm jenen Sessel zur Erleichterung seines erhabenen Patienten zu uͤberlassen. Sir Henry las das Schreiben dem Könige vor, und Se. Majestaͤt erklaͤrten Sich geneigt, das Anerbieten Sr. Koͤnigl. oheit anzunehmen. Man will dies bei Hofe als den ersten chritt einer gegenseitigen Wiederannaͤherung der beiden Koͤ— nigl. Bruͤder ansehen. * Mit Ausnahme einiger wenigen Partieen Englichen Wei— zens von ausgezeichnet schoͤner Qualitaͤt, war der Getreide—⸗
Verkehr am gestrigen Markte ,. flau, und man
kann bie Sorten saͤmmtlich 2 Shill niedriger notiren. Nachrichten aus Calcutta bis zum 8. Januar zufolge,
hatte das Fallissement von Palmer und Comp. dort aͤhnlichen
Schrecken und Mißtrauen erzeugt, wie sie hier 1525 herrsch—=
ten. Ein einziges Haus mußte in wenigen Tagen 200,900 Pfd. zahlen. Allein die Regierung benahm * so hochher⸗ zig, wie hier damals die Bank, und leistete Vielen auf Un— terpfand bedeutende Vorschuͤsse. 20 Tons Silber, an 150,000 Pfd. Sterl., die auf der „Minerva“ nach England verschifft waren, wurden, so wie andere ähnliche Summen, wieder ausgeschifft. Nieder land e.
Bruͤssel, 8. Mai. Se. Majestäͤt der Koͤnig verlassen heute diese Residenz, um nach dem Haag zuruͤckzukehren. Se. Königl. Hoheit der Prinz von Oranien ist bereits gestern Abend dahin abgegangen.
Die Individuen, welche bei der Zuruͤckfuͤhrung Potters und seiner Mitverurtheilten von dem Assisenhofe nach dem Gefaͤngnisse wegen des Geschreis: „Es lebe Potter!“ ver— haftet wurden, sind von der Rathskammer des Gerichtshofes entlassen und dem bloßen Polizeigericht uͤberwiesen worden.
Die Caution, welche die Verurtheilten v. Potter, Tiele⸗ mans, Bartels und Neve nach Ablauf ihrer Verbannungs— zeit zu zahlen haben, betragt nur 100 Fl., und die Prozeß— 2 7 . sie solidarisch verurtheilt worden, betragen nur 131 Fl.
Das Blatt des in Gent erscheinenden Catholique, in welchem das gegen von Potter und seine Gefährten ausge— sprochene Urtheil gemeldet wurde, erschien mit einem Trauer— rande. 133 Der Herausgeber des Courrier des Pays-Bas, Coché— Mommens, ist aufs Neue wegen eines in diesem Blatte ent— haltenen Artikels ber die Verurtheilung des Herrn v. Pot— ter vor den Instructionsrichter geladen worden.
Die Anzahl der Fabriken in Gent nimmt taͤglich zu; der Steinkohlenbedarf dieser Stadt, der im Jahre 1819 nur 20 Millionen Pfd. betrug, ist im vorigen Jahre auf 56 Mil⸗ lionen Pfd. gestiegen.
Das von Stettin nach Gent bestimmte, mit Weitzen be⸗ ladene, Schiff „Charlotte“, Schiffer Plagemann, ist in Ter— neuzen angekommen. Diese Getreide⸗Einfuhr aus dem Nor⸗ den Deutschlands nach der Mitte unserer fruchtbaren Pro⸗ vinzen erregt Aufsehen. 5 Aus dem Haag, 8. Mai. Se. Maj. der König ha— ben den kommandirenden General von Nordholland, General— Major Baron v. Perponcher, zu Höchstihrem Commissarius ernannt, um die Organisirung der Buͤrgergarde zu Amsterdam zu leiten. — General? Major George ist zum Komman⸗ deur der dritten Infanterie⸗Division, General⸗Major Favauge zum Befehlshaber der Reserve-Brigade, Oberst Singendock zum General-⸗Major und 9Oberst v. Groot zum Kommandan⸗ ten von Antwerpen und Befehlshaber der ersten Brigade der zweiten Division ernannt worden. . .
Die zweite Kammer der Generalstaaten begann in ihrer gestrigen Sitzung die Berathungen uͤber den Gesetz⸗Entwurf in Betreff der Herabsetzung des Zinsfußes der Schuldscheine des Tilgungs⸗Syndikats. Der Fin anzminister und die Her⸗— ren v. Reenen, Peseatore und Beelaerts unterstuͤtzten den Entwurf, der von den Herren v. Alphen, Backer und v. Luzac bekämpft wurde. Der Finanz-Minister bemerkte im
Verlaufe seines Vortrages, daß jeder Inhaber von Obliga—
tionen auf sein Verlangen sein volles Kapital gusgezahlt er— halten solle, daß die Regierung 33 procentige Schuldscheine ausgeben wolle, um die Aprocentigen Syndikats⸗Obligationen und die 25 procentigen Domainen⸗Loos⸗Renten dagegen ein⸗ zuloͤsen, und daß der Preis des neuen 37 procentigen Papiers auf g5 pCt. berechnet werde. Der Betrag der Staatsschuld solle nicht vermehrt werden, die Herabsetzung der Zinsen da—⸗ gegen dem Schatze bedeutende Erleichterung gewaͤhren. Die
vorgeschlagene Finanz⸗Operation sey billig und zeitgemaͤß und
werde fuͤr jetzt einen jaͤhrlichen Gewinn von 2 Millionen, in der Folge vielleicht einen noch groͤßeren abwerfen. Auf die Bemerkungen der Seetionen der zweiten Kammer hat die 21 — in einige Veraͤnderungen des neuen Preßgesetz⸗Ent⸗ wurfes gewilligt. Derselbe lautet in seiner jetzigen Redaction wie folgt: Wir, Wilhelm J. u. s. w. Nachdem Wir das Unzurei⸗ chende der Bestimmungen des Gesetzes vom 16. Mai 1829 in Er⸗ wagung gezogen, haben Wir nach Anhoͤrung des Staats— Raths und in Uebereinstimmung mit den General-Stagten fuͤr gut gefunden, Folgendes zu verordnen: Art. 4. Wer absichtlich und offenbar, auf welche Weise und durch welches Mittel es seyn mag, die Wuͤrde, Autoritaͤt und die Rechte des Koöͤnigs und des Koͤnigl. Hauses angreift oder sich gegen die Person des Koͤnigs Schmähungen und Laͤsterungen er saubt, foll mit 2 bis 5jährigem Gefängniß bestraft werden.
Beilage
los Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeitung Æ 133
Art. 2. Gleiche Schmähungen und Laͤsterungen gegen ein Mitglied des Königl. Hauses soll'n mit 1 bis Jjaͤhrigem Ge— fängniß bestraft werden. Art. 3. Wer absichtlich und außerhalb einer gerichtlichen Vertheidigung die bindende Kraft der Gesetze angreift, zum Ungehorsam gegen dieselben aufreizt oder auf irgend eine Weise die oͤffentliche Ruhe in Gefahr bringt, es sey durch Be⸗ gunstigung der Zwietracht und des Mißtrauens oder durch
egen die Autoritaͤt der Regierung, soll mit 1. bis
J 262 — Gefaͤngniß bestraft werden. rt. 4. Bei Wie⸗ derholung des Vergehens sollen die durch gegenwaͤrtiges Ge— etz festgestellten Strafen um die Haͤlfte des Maximums der— ä. erhoht werden koöͤnnen. Dasselbe soll hinsichtlich der durch die Art. 1 und 2 des Gesetzes vom 16. Mai 1829 fest— estellten Strafen, im Fall der Wiederholung der in jenen
rtikeln erwahnten Vergehen, stattfinden koͤnnen. Art. 5.
Die wegen der in den Artikeln 1, 2 und 3 des gegenwaͤrti⸗ gen Gesetzes angegebenen Vergehen Angeklagten können erst nach vorangegangener Instruction und Ueber weisung vor Gericht gestellt werden. Art. 6. Der Art. 3 des Gesetzes vom 16. Mai 1829 ist auf das Verbrechen der Schmaͤhung und Laäͤsterung des Königs, der Mitglieder des Koͤnigl. Hau— ses, der offentlichen Behörden und Beamten nicht anwend⸗ bar, da diese Verbrechen von Amtswegen, auch ohne Klage der Betheiligten, gerichtlich verfolgt werden muͤssen. Art. . Die gerichtliche Verfolgung der in dem gegenwartigen Ge— setze, so wie in dem Art. 1. §. 3, Art. 2 und 3 des Gesetzes vom 16. Mai 1829 genannten Vergehen soll nach Ablauf von 3 Monaten, nach geschehenem Vergehen, oder, falls bereits Verfolgungen stattgefunden haben, nach Verlauf von 3 Mo— naten n dem letzten gerichtlichen Akte verfallen seyn.
Ueber den Prozeß der Herren Haber und Wertheimber gegen Herrn Aguagdo äußert das hiesige Nieuw s- en Ad— vertentie⸗Blad Folgendes: „Wir sind der Meinung, daß die Reclamanten nach einem Irrenhause zu senden sind; denn da der Umtausch zur Zeit der Cortes eine freiwillige Handlung derer gewesen, welche den neuen Kredit Spaniens damals dem alten vorzogen, so folgt, daß diejenigen, welche dies gethan, sich auch den Folgen eines freiwilligen Handelns unterziehen muͤssen, eben so wie es, falls die Cortes einmal auf den Fuß wie im Jahre 1820 wieder hergestellt wuͤrden und die Rente des Koͤnigs Ferdinand so wenig als die Hopesche Anleihe anerkennen wollten, gegen alles Recht ver— stoßen wuͤrde, wenn man blos wegen des Ursprungs diejeni— gen, welche Bons fuͤr die Hopeschen Obligationen angenom— men, nicht bezahlen wollte. Uebrigens befinden sich die Fi— nanzen Spaniens in einem Zustande, wo es wenig Unter— schied macht, ob man Hopesche Obligationen, Cortes-Bons oder immerwaͤhrende Rente besitzt. Wir wiederholen, daß die Conversion, welche Anleitung zu diesem Prozeß gegeben, frei— willig war, und darauf beruht unsere Ueberzeugung hierin. Wir setzen hinzu, daß diese Operation, welche zu ihrer Zeit sehr heimlich gehalten wurde, so daß Niemand das Rechte davon erfuhr, zu einem Vortheile hat gereichen muͤssen, der durch die Cortes den Herren Laffitte und Haldimand, zur Belohnung ihrer Bemuͤhungen fuͤr die Negociirung zu jener Zeit im Stillen zuerkannt wurde.“
— — Amsterdam, 8. Mai. Es fanden sich in den ersten Tagen der abgelaufenen Woche mehrere Verkäufer von Hollaͤndischen Schuld⸗Obligationen, wodurch deren Preis ei— nigermaßen nachließ; nachdem aber die, wie man saͤgt, vom Auslande angekommenen Partieen wirkliche Schuld unterge— bracht waren, erholten sich die Preise wieder und blieben ge— stern etwas angenehmer. Spanische Cortes-Obligationen, die durch eifrige Frage Anfangs dieser Woche bis 19 pCt. gegan— gen waren, wichen gestern auf 177 pCt. zuruͤck. Griechische
laben wenig Schwankungen erfahren; einzelne blaue wurden 1 iu 45 pCt. abgenommen. Brasil. standen 765. 77 pCt. 6 331.34. Columb. 24 25. Perugn. 213 22
Et. Geld wird etwas mehr ausgeboten, auf Leihung zu 5 Pt auf Prolongation zu 33 3 pCt. Disconto 3. 13 pèCt. Für London war in beiden Bivisen viel Geld, und für Ham— burg . uͤbrig. London 2 Mt. 12 Fl. 171 Ets. 3, Fi. 26 Cts, 3 Tige Sicht 17 56. 25 Cie. 3 IL Fi. W Sts, Hamburg 2 Mt. 34613 St. kurz 35 St. — Die Weizenßpreise sind wahrend dieser Woche war nicht hoö⸗ her gegangen, doch der Handel war . Belang, und mehrere Partieen sind zu angenehmeren Preisen, sowohl zum Verbrauch, als zur Versendung nach dem Inlande, auf
geräumt worden. Dies war mit Roggen eben fo, und blieb
dieses Korn auch völlig preishaltend. Schöne Sorten Ger ste
waren flau. In Hafer fand wenig Umsatz statt. chste⸗ . Preise wurden angelegt: 6 i , , Polnischen Weizen 315. 370 Fl., fuͤr 1269fuͤnd. geringeren 3090. 304 Fl., fuͤr 123pfuͤnd. rothbunten dͤnigsberger 262 Fl., fuͤr J29gpfuüͤnd. Petersburger 235 Fl., 118. 119pfuͤnd. Preußischer Roggen galt 145. 146. 148 Fl., 120pfuͤnd. schö—⸗ ner Rigaer Roggen 146 Fl., 114. 117. 119gpfuͤnd. ordinairer getrockneter 130. 135. 146 Fl. bei bedeutenden Partieen, 195. 107pfuüͤnd. Wismarer Gerste 126. 130 Fl., 163. 1065. 107pfuͤnd. Holsteinsche 118. 128 Fl., Sgipfuͤnd. neuer Hafer 88 Fl. — Mit Kolonial⸗Waaren, außer Baumwolle, welche anhaltend einige Frage findet, bleibt es fortwaͤhrend in flauer Stimmung.
Dänemark.
— — Helsingör, 9. Mai. Gestern fruͤh um 7 Uhr erblickte man etwa eine Meile jenseits Kronborg die Russische aus dem Mittellaͤndischen Meere zuruͤckkehrende Flotte in vol— lem Ansegeln; da indeß der Wind schaͤrf aus Osten blies und sich allmälig mehr nach Suͤden neigte, so konnte nur ein Theil des Geschwaders um die Festung herumsegeln und auf der Rhede vor Anker gehen; die uͤbrigen blieben bis heut Morgen um h. Uhr jenseits Kronborg liegen, wo als— dann die ganze Flotte mit günstigem Winde ohne weitern Aufenthalt nach Kopenhagen absegcite. Sie bestand aus vier Linienschiffen, drei Fregatten, einer Korvette und zwei Briggs, namlich: 1) das Linienschiff „Azoff,“ an dessen Bord sich der Chef der Escadre, Contre-Abmiral Lazareff, befand; 23) das Linienschif „der Czar Konstantin,“ mit dem Contre— Admiral Boudakoff; 3) und 4) die Linienschiffe „Großfuͤrst Michael“ und „Ezechiel.“ Ferner die Fregatten „Konstan— tin,“ „Olga“ und „Alexander,“ die Korvette „Navarin,“
bei Navarin von den Russen erobert und fruͤher dem Pascha
von Aegypten gehörend, der sie in Venedig hatte bauen lassen, und sodann die beiden Briggs „Ochta“ und „DOusserdie.“ Dem Vernehmen nach, soll auch der Admiral Heyden bal— . nach Rußland zuruͤckkehren, jedoch wahrscheinlich zu Lande.
De un tsch tan d.
Munchen, 4. Mai. (Aus der Allgemeinen Zei— tung) Die Nachrichten aus Griechenland uͤber die Ankanft einiger in Muͤnchen fuͤr das Militair erzogener junger Grie— chen und die Stiftung eines Griechischen Freiplatzes im Koö— niglichen Kadetten⸗ Corps, welche vor einiger Zelt in oͤffentli— chen Blattern erschienen sind, bedürfen einiger Berichtigung und Erläuterung. Nicht zwei Bruͤder Rhiso, sondern ein junger Alexander Rhiso, Neffe des Staatssecretairs Rhiso, und Karl Suzo, Sohn des letzten Fuͤrsten dieses Namens in der Wallachei, waren, jener auf Kosten Sr. Majestät des Königs, dieser, nach dem Tode seines Vaters eine mittellose Waise, auf Kosten des Griechen-Vereins im Königlichen Kadetten-Corps erzogen worden, beide mit solchem Erfolg, daß sie unter die durch Kenntnisse und Betragen empfehlungs— wuͤrdigsten Zöglinge jener ausgezeichneten Lehranstalt gerechnet wurden. Sie empfingen deshalb nach ihrem Austritte aus derselben durch die Gnade Sr. Majestaͤt des Koͤnigs den Grad eines Lieutenants bei der Baierschen Artilleris, und zugleich noch die Mittel, sich durch praktischen Dienst in ih— rem Berufe vollends auszubilden. Vergangenen Herbst ver— ließen sie uns mit Empfehlungen an den Präͤsidenten imd haben von ihm die freundlichste Aufnahme, aber, nach den neuesten Nachrichten vom 28. Febr. aus Nauplia, eine An⸗ 6 8 bei der Griechischen Artillerie noch nicht gefunden.
er wie er sie eben haben konnte, anzüstellein, wodurch nun die Plaͤtze angefuͤllt und der Zugang den spaätern, wenn gleich in eder Hinsicht vollkommen vorbereiteten, wie das uͤberall geschieht, erschwert worden.
General, Major und Kommandant der Landwehr des Isar⸗ Kreises, Clemens Graf v. Leyden, ist hier mit Tode abgegangen. Augsburg, 6. Mai. Nach den Beobachtungen des Hrn. Domkapitular Stark stand der neue Komet am 3. Mai zwischen dem Stern g des Pegasus und dem Stern des. Delphin oberhalb dem Nebelflfecken, welcher sich zwischen dem Stern -? des gal und dem Stern Jh· des Fuͤllens befin⸗ det. Heute fruͤh um 2 Uhr war der Komet nahe an dem Stern e im Sternbilde des Pegasus zu sehen, wo seine gerade Aufsteigung bei 3187 45 und seine ustdliche Abwei⸗
fanden Abnehmer, doch geringere und fremdartige Qualstäͤten
chung 192 8w betrug. Ungeachtet des hellen Mondscheins ist
. y ö ö J M .
J
räsident war gendöthigt gewesen, Anfangs Jndividuen,
München, 7. Mal. Der K. wirkliche Staats Rath,