1830 / 135 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Surlet de Chokier, von Bronuckere, von Stassart, Hintopen, van Sytzama, van Toulon, op den ooff, Don ker Eur tius, van Alphen, Frets und v Jonge theils für, theils wider den Entwurf gesprochen hatten, wurde derselbe vom Finanz⸗Minister nochmals un— terstuͤtzt und darauf mit 47 gegen 31 Stimmen ange⸗ nommen. Der Vorsteher des Nord- und Sidholländischen Ret⸗ tungs ⸗Vereins zu Scheveningen, Herr Varkevisser, hat vor⸗ zestern an jeden der 11 muthigen Bootsleute, welche unter einer Anführung fuͤr die Rettung der Mannschaft des am 12. April gestrandeten Englischen Schiffs „Nymph“ ihr Le—⸗ ben gewagt haben, im Namen jenes Vereins ein goldenes Zehngulbenstuͤck und ein belobendes Zeugniß vertheilt.

Polen.

Warschau, 11. Mai. Vorgestern wurde hier der Ge⸗ burtstag Sr. Kaiserlichen Hoheit des Großfuͤrsten Cesare⸗ witsch feierlichst begangen. In den Morgenstunden wurde ein solenner Gottesdienst in der griechischen Schloßkapelle, so wie in der katholischen Parochialkirche, welchem letztern die hoͤheren Staatsbeamten beiwohnten, abgehalten. Se. Ex⸗ cellenz der Praͤsident des Administrationsrathes, Graf Sabo⸗ lewski, gab an diesem Tage ein großes Diner im Pallaste der K. Statthalter. Des Abends war die Stadt erleuchtet.

Der Professor der hiesigen Universität, Romuald Hube, hat das Gebiet der Rechtspflege mit einein sehr schäßharen Werke: „Allgemeine Prinzipien der Strafgesetze“, bereichert.

Als eine Seltenheit fuͤhren unsere Zeitungen anz daß sich in unserm Koͤnigreiche ein Graͤnz-Offizant befindet, welcher gegenwartig 12 Jahr alt ist und seit 87 Jahren ununterbrochen in aktivem Dienste steht, den er noch jetzt vollstaͤndig aus fuͤllt.

In der vorigen Woche waren Wechsel auf Amsterdam und Hamburg offerirt, aber wenig gekauft. Wechsel auf Lon, don, Berlin und Wien waren gleichfalls in grotzer Menge offerirt. Davon wurde aber nur so viel gekauft, als zur Be— streitung der nothwendigsten Beduͤrfnisse erforderlich war. Der niedrige Cours der Wechsel in den Hafen des Balti— schen Meeres, von woher selbige gewshnlich zu uns kommen, hat ihre Anzahl auf unserem Platze vergrößert, ohne jedoch eine Vermehrung ihres Absatzes herbeizuführen, indem in den Städten, wo wir unsere Wechsel verkaufen, selbige, eben so wie bei uns, nicht gesucht waren. Wechsel auf Danzig wa⸗ ren in großer Menge offerirt, wie dies gewohnlich in der gegenwärtigen Jahreszeit cer Fall ist, wo Getreide⸗Trans⸗

porte dahin abgehen. Sie waren indessen leicht zu veraͤußern.

Pfandbriefe waren fortwährend gesucht und verkauft al pari. Der niedrigere Cours dieses Papiers in Ber in hat bei uns keinen nachthe ligen Einfluß geäußert. In Par— tial⸗Obligationen ist wenig gemacht worden.

Deutschlan d.

Munchen, 5. Mai. (Aus der Allgemeinen Zei zerts, ; . j er, len sich fowohl hier, als unter den bereits vor einem Monat

,, ar Fhattakei freut sie ch Larthage ö Wasser nach Neapel gesandten Effek— des April wieder in voller Thätigkeit und erfreut sich auch von Carthageng aus zu 280 ich Neapel gel ͤ 3 ; ten, welche auf hoheren Befehl bei Ankunft daselbst von den

tung.) Unsere Universitaäͤt befindet sich schon seit dem Ende in diesem Semester eines immer steigenden Besuchs fremder Studirenden. Abgang und Zugang der Studirenden glichen sich schon jetzt ziemlich aus, und die Frequenz fallt deinnach zwischen 18 1990. err Geheime Rath v. Walther wird bis zum 10. Mai von seiner Reise aus England hier erwar— tet; bis dahin wird auch Herr Geheime Rath v. Schelling seine Vorlesungen wieder eröffnen, welcher im letzten Winter durch den Druck eines, wie wir hoͤren, nun vollendeten und zur Ausgabe bereit liegenden Werks sie zu unterbrechen ver anlaßt und durch Allerhoͤchste Entschließung dazu ermaͤchtigt worden war, Nach einer Allerhoͤchsten Entschließung vom letzten Maͤrz aus Panella auf der Insel Ischia haben Se. MRajestaͤt auf den Antrag des Senats sich bewogen gefunden, der Universitaͤt, namlich dem Senate und der Fakultat, den Gebrauch ihrer alten ihnen durch den Stifter bewilligten Si— ille, welche durch den allen korporativen Unterschied auflo—

senden Geist der letzten Decennien ihr waren entzogen und

durch die Feile zerstoͤrt worden, wieder zu gestatten, zugleich auch die jaͤhrliche oͤffentliche Feier ihres Stiftungstages zu ge— nehmigen. Die Universitaͤt wurde, wie bekannt, i. J. 1472 in Ingolstadt gegruͤndet; ihre noch in den Archiven vorhan— dend Stiftungs-Urkunde ist von dem Stifter Herzog Ludwig von Landshut in Ingolstadt den 26. Juni am Tage Johann und Paul vollzogen worden. . heißt, Anstalten treffen, diesen Tag als Fest ihrer Geburt mit möglichster Feierlichkeit zu begehen. Auch hoͤren wir, daß die seit längerer * gewünschte Trennung. der polizeilichen Behandlung der Studirenden in dem gewohnlichen Polizei⸗

sches das Königlich Spanische

Die Umiversitaͤt wird, wie es

Lokale und Verlegung derselben in einen abgeschl ossenen Fluͤ⸗ gel des Universitats⸗Gebaͤudes unter besonderem Commissair, nach Besiegung der hier obwaltenden Schwierig keiten, noch diesen Sommer bestimmt zu erwarten steht.

Frankfurt a, M., 11. Mai. In der vorgestri⸗ gen außerordentlichen Raths-Sitzung wurde, an die 63 des unlangst verstorbenen Herrn Senators J. Schmidt, Hr. J. Metz ler, Chef eines unserer angesehensten Wechselhaäͤu— ser, zum Senator xieser freien Stadt gewahlt. Auch zwei andere angesehene Handelsherren, Herr Bonn und Herr Gogel, hatten bei der sogenannten Kugelung ver schiedene Seimmen fuͤr sich. Der Ritter Nicolo Paganini ist, nach⸗

dem er sich 5 Monate hier aufgehalten, gestern nach Koblenz

abgereist. Er gedenkt dort und zu Köln Konzert zu geben

und gegen Ende Mai zu Kassel einzutreffen, wo ihm, in

Folge der diesfaͤlligen Unterhandlung mit der Behörde, fuͤr zwei Konzerte 36009 Rihlr. Einnahme garantirt sind.

Spanien.

Madrid, 27. April. Se. Majestaͤt der Konig sind seit dem 20sten d. M. mit dem Chiragra an der rechten Hand behastet, jedoch schon seit zwei Tagen ganz außer dem

Bett und haben bereits am 26sten wiederum Cerele gehalten,

obschon Sie noch den rechten Arm in einer Binde trugen. Die uͤber die Schwangerschaft Ihrer Majestaäͤt der Königin zu gewaͤrtigende Bekanntmachung, welche, wie es fruͤher hieß, zu Anfang des Monat Mai stattfinden sollte, duͤrfte, dem Vernehmen nach, wohl bis zum Juni aufgeschoben wer⸗ den. In diesen Tagen werden 7 bis 8 subaltęrne In⸗ dividuen aus der Ihre Sieilianische Majestäten begleiten— den Dienerschaft unter Bedeckung von Truppen hierher an⸗ langen, um auf gleiche Weise nach CTarthagena gebracht und daselbst nach Neapel eingeschifft zu werden, wo der Galgen ihrer wartet. Einer der hoöͤhern Hausbeamten hatte bemerkt, daß auf der Reise, jedesmal nach einem Nachtlager, Mititags⸗

essen ꝛc., viel Silberzeug fehlte, ohne jedoch die Thaͤter ent⸗

decken zu koͤnnen. Wahrend des Aufenthalts Ihrer Maje⸗ staten in Madrid wurde ebenfalls eine sehr bedeutende An⸗ zahl Sälberzeug vermißt, und eben so ging auf der Reise von hier bis Burgos viel davon verloren. Jener hoͤhere Haus⸗ beamte, welcher die Silber⸗Kammer unter sich hatte, war im Begriff, sich aus Verzweiflung uͤber diese Entwendung das Leben zu nehmen, und hatte sich berelts auch schon mehrere

Fedeucende Wunden beigebracht, als sein beabsichtigter Selbst⸗

mord von dritten Personen verhindert und dem Koͤnige hin⸗ terbracht wurde, Hoöͤchstwelcher zugleich die Beweggruͤnde des⸗ selben erfuhr. Se. Majestat befahlen, nachdem Sie in Bur—⸗ gos angelangt waren, alle Fourgons abzupacken und die Kof—

fer der sammtlichen Dienerschaft zu untersuchen, wo sich denn

der groͤßte Theil des entwendeten Silbergeraͤths vorfand, wel⸗ Wappen trug; auch fand man viel anderes Silbergeraͤth, mit den Chiffern verschiede⸗ ner Gastwirthe in Italien, Frankreich ꝛe. Mehrere hundert Converts, silberne Schuͤsseln und sogar Suppen⸗Terrinen sol⸗

Zollbehörden genau untersucht worden waren, vorgefunden haben. Laut einem in der Madrider Zeitung vom esten d. M. enthaltenen Dekrete d. d,. 13. April d. J. ist dem Handelsstande im Freihafen von Cadix die Erlaubniß, Taback ein, und auszufuͤhren, welche ihm bei Ertheilung der (gegen ein festgesetzes Aequivalent zugesicherten) Handels frei⸗ heit gegeben worden war, wiederum genommen worden?), wodurch mehrere ansehnliche Handelshaͤuser, welche vor einem Jahre, in Folge jener neuen Einrichtung, mit großen Fonds nach Cadix gekommen waren und sich daselbst niedergelassen hatten, große Verluste erleiden. Als Haupt⸗Beweggrund zu dieser Maaßregel, welche von Manchen als eine Verletzung gegenseitig eingegangener Verbindlichkeiten angesehen wird, ist in gedachten Dekrete angegeben, daß die Kuͤsten⸗Waͤchter und andere Zoll-⸗Bediente, so wie auch die zur Vermeidung des Schleichhandels neu organisirten Kuüsten, und Graͤnz⸗Ka⸗ rabinlers, bei aller Wachsamkeit außer Stande waren, besag⸗ ten unerlaubten Handel zu verhindern. Da indeß der Finanz-Minister sich von jeher der Umschaffung von Eadix' zu einem Freihafen aus allen Kraͤsten wider⸗ setzt hat, so ist man im Publikum nicht außer Sorgen, daß jener beschränkenden Maaßregel nach und nach, bei sich dar⸗ bietender Gelegenheit, noch

5 S. Nr. 129 der Staats- Zeitung. . . Beilage

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andere Eingriffe folgen werden,

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Beilage zur Atlgemeinen Preußischen Staats-Zeitung Æ 135.

die vielleicht dahin fuͤhren durften, daß die, Bewohner des den Freihafen bildenden Distrikts sich veranlaßt fänden, bei dem Könige um die Zuͤrncknahme des Fre hafen-Privilegiums nachzusuchen. Man zieht hierbei besonders auch den Umstand in Werren, daß der Finanz⸗Minister auf eine sehr merkliche Weise die sogenannte Karalonische Handels gesellschaft und die sich in der Hauptstadt aufhaltenden Kgtalonischen Kapitalisten beguͤnstigt, welche in Folge dieser Protection sehr wichtige Geschäftszweige, als z. B. alle Lieferungen fuͤr die Marine, den Thorzoll in ganz Spanien u. a. m., an sich zu bringen gewußt haben. Man versichert heute, daß der Corrxegidor von Madrid und der naͤchste Polizei- Beamte unter ihm um ihre Entlassung nachgesucht haben sollen und ihr Gesuch auch soglesch ohne Weiteres angenommen worden sey.

* n, Die Allgemeine Zeitung giebt folgendes Schreiben

aus Konstantinopel vom 26. April, „Gestern hat de,

Pforte den Botschaftern von England, Frankreich und Ruß—

fand eine Note zustellen lassen, worin sie erklart, daß sie ge⸗ der drei Machte in

gen die zu London gefaßten Beschluͤsse Betreff Griechenlands nichts einzuwenden habe und den Londoner Protokollen beitrete. ) Die drei Botschafter ha— ben sogleich Couriere an ihre Hoͤfe geschickt, um sie von die⸗ sem Entschlusse der Pforte und von der Beseitigung aller Hindernisse zu unterrichten, die bisher der foͤrmlichen An— erkennung des neuen Griechischen Staats im Wege standen. Es hatte namlich das Londoner Kabinet Schwierigkeiten gegen die foͤrmliche Anerkennung Griechen ands erhoben, so lange nicht die Pforte damit vorangegangen waͤre. Jetzt, wo der Divan sich mit Allem einverstanden erklärt, was zur Erhaltung des Friedens und der allgemeinen Ruhe bei— tragen kann, ist auch dieser Zweifel beseitigt und der Grie— chische Staat als solcher legitimirt und konstituirt. Der Reis-Efendt drückt sich in der gedachten Note ungefähr fol⸗ gendermaßen aus: „„Die von den drei bei der hohen Pforte akkreditirten Botschaftern uͤberreichte Note ist zur höͤchsten Kenutniß des Sustans gelangt; sie hat durch ihren Inhalt die Aufmerksamkeit der hohen Pforte in Anspruch genommen und den Gegenstand ihrer Berathung ausgemacht. Wunsch der brei Maͤchte, die in den Konferenzen zu London getroffenen Verfuͤgungen guͤnstig aufgenommen zu sehen, um jeden Versuch zu vereiteln, der den allgemeinen Frieden und die wiederhergestellte Ordnung stoͤren koͤnnte, war fuͤr die Pforte eine genügende Aufforderung, diesem Wunsche zu ent— sprechen. Sie thut es hiermit, indem sie die auf der Karte, welche der Note der drei Botschafter beigefuͤgt ist, bezeichne— ten Graͤnzen als die eigentlichen Graͤnzen des neuen Grie⸗ chenlands ansehen will.““ Dieses scheint eine hinreichende Erklärung fur die Anerkennung des Griechischen Staates; es fragt sich aber jetzt, ob die Griechen dem Beispiele der Pforte folgen und sich durch alsbaldige Raͤumung der außerhalb der neüen Begtänzung noch von ihnen besetzten Platze auch so nachgiebig zeigen werden?! / . .

In land. Berlin, 15. Mai. Der Lberlandesgerichte⸗Viee⸗Praͤsident

Joh. Friedrich v. Schiller starb am 11. Mat zu Breslau an der

Brusibraune. Er war daselbst am 7. April 1767 geboren und nach vollendeten Studien auf den Universitäten Halle

und Göttingen fruͤhe zum Rathe bei den Obergerichten be—

fordert worden. Als solcher wat er mit Auczeichhung thätig zu Petrital', im vormghigen St pre'ßei. Küst in e . damals die Landeskolsegien der Neumark be fanden, Var euth,

woran ihn stets sehr freundliche Erinnerungen kh ßpften, ani

ö

gsten aber in seiner Vaterstadt Breslau, zuletzt als Vige⸗ Praͤsident des Oberlandesgerichts. Die Krankheitszufaͤlle, die jetzt sein Leben endigten, veranlaßten ihn n rn

Jahres seine Entlasfüng zu süchen, welche ihm vom 1. April R mit chrendee Ahertehung ä, Pächltzg eilt irt sc. Neben dem Zubehsr seiner amtlichen Wuͤrde, gruͤndlicher

Rechtskenntniß i n . Rechtlichkeit schmickten

ein . ,. eine zarte Theilnahme an den Freuden der edlern Sesellig= 29 . noch die letzten Zage feines Lebeng. Schöni, 4 ereitelten Ho unverhentarhet, alle Freüden ines tele Fanttt hie henz In dem röanlichen Krelse jüngertt Söeschwistet und. , sishe

umanistischer und allgemeiner Bildung ind

den Nachtemmienschift;

2 11 S Beit mr. tas der Strat ettung.

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ungen frühe eur sagend, jan er, ob wahl in , n .

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Einige Bemerkungen aber die erdezucht in Acgyp⸗ ten, und insbesöndere uber 3 , . Don gola. Y) ;

Ob es im grauen Alterthume wilde Pferde) in Ae gegeben habe, ünd diese nach und nach , ni e nr Bewohner dieses Landes gezähmt, veredelt und zum Häusthiere umgeschaffen worden seyen, hiervon lehrt uns die Geschichte nichts; allein, daß die Pferdezucht bereits in den aͤllesten Zeiten in Ae⸗ gypten getrieben und die Race dieser nuͤtzlichen Thiere schon seuͤh ben n . gewesen seyn muͤsse, ersehen wie theils aus den noch vorhandenen Dacstellungen derselben auf alt- Aegypt ischen Denkmaͤleen, theils aus den Juͤdischen Buͤchenn.

Bei meiner Ankunft in Aegypten im Jahre 1327 befanden sich in der Nahe von Kahiro mehrere Stuteceien, in welchen der Angabe nach etwa 160 bis 1306 Mutteestuten vorhanden wa⸗ ren; allein weil damals noch kein bestimmter Etat zu ihrer Un⸗ te haltung entworfen war, so veraͤnderte sich auch deren Anzahl mit jedem Jahre, Die Fohlen wurden, daselbst so lange aufge⸗ zogen, biz sie einige Monate uͤbe: . Jahre erzielt hatten, woör⸗ auf sie alsdann nach jener Metropole geschafft und dort ausgear⸗ beitet wueden. Der Marstall des Viee⸗Königs oder vielmehr dessen Marstaͤlle, da er deren auf einigen Punklen besaß, sollen dagegen etwa aus 9) Reitpferden, von einheimischer und aus⸗

laͤndischer Raee, bestanden haben; abgerechnet einige Europaͤische

Wagenpferde, deren er sich zum Spazierenfahren seiner Frau und Odalisken bediente. Dagegen wa fuͤr 31 5 . Pferdezucht auf dem platten Lagde noch nichts geschehen; und da diese in Allgemeinen seit der Franzbsischen Invasion durch die Verfolgung und Vernichtung der Mameluken, so wie durch den Krieg gegen die Wahabiten sehr herunterge ommen, in Folge die= ses Feld und Ecoberangszuges aber wiederum viele Pferde von der edelsten Race aus dem Innersten Arabien; nach Aegypten ver⸗ pflanzt worgen waren; so machte ich den Vice⸗Kdoͤnig auf die⸗ sen Umstand aufmerksam, erzaͤhlte ihm, was Seitens unserer Re⸗

, ö. fur die Pferdezucht durch die Einrichtung der Landesge⸗

uͤte geschaͤhe, und munterte ihn auf, diesem Beispiele zu folgen. Meine Worte blieben nicht unbeachtet, denn kurz nach der Ruͤck= kehr von meinem Zuge durch die Libysche Wuͤste erzaͤhlte der Vice⸗Koͤnig mir mit triumphicender Miene, daß er Anordnungen zur Anlegüng von Landezgestüͤten getroffen und bereits mehrere ausgesuchte Beschaͤler auf verschiedene Punkte seines Landes habe vertheilen lassen. In Kahiro findet man naͤchst den aus der Landeszucht her⸗ vorgẽhenden Racen noch viele aus anderen Laͤndern, die, wenn sie anecckannt gut sind, auch stets zu hohen Preisen abgesetzt wer⸗ ben. So soll man z. B. cine gute Chokelan- Stute von er⸗ sier Quglitst auf dicsem Markte mit etwa 3 Nthlr, in Golde unseres Geldes bezahlen. Die Ausfuhr der Pferde ist gestattet, insofern man dazu die Erlaubnif des Viee Konig s einholt, der sie aber bisher noch nie verweigerte. Die Ein fuhr tuͤehtiger Wagen⸗ oder Kutschpfeede durfte hingegen um so eher zugelassen, aufgemuntert und folglich ein Handels Artikel werden, 6 ie ein⸗ heimischen Pferde sich hierzu nicht gut eignen, und Mehemet⸗ Ali dergleichen fuͤr seine Kutschen und jur Fortbringung seiner Artillerie bedarf. Wegen des Mangels an aͤhnlichen Pferden be⸗ zahlte er für Stich wahrer Karcengaͤule, die ihm ein gewisser Raufmann Piper wahrend meiner Anwesenheit in Aegypten auf dessen Verlangen zufuͤhrte, 2, 09 Fl Conventionsgeld, oder brächte ihm vielmehr solche gegen gelieferte Kom Glibesn in Abzug; waͤhend andere ihm aus England uͤhersandte Pferde, die ihin 1 . ech zu stehen kamen, seiner Erwartung gleichfalls nicht 1 ö Nun sey es mir vergönnt, hier Einiges über verschiedene

Racen anzufuͤhren, die ich in Aegypten und den angraͤnzenden

Laͤndern zu beobachten Gelegenheit fand. Ueber die Arabischen Nacepferde ist . bereits so viel Gutes, aber auch .

so viel Maͤhrchenhaftes geschrieben worden, daß es mir schwer

fallen wird, viel Neues daruͤber aufzustellen; allein dessenungeachtet will n , m. was ich hieruͤber sowohl aus der an . , n , kündiger Männer, als guch durch utspfie zu erkahten Gelehenhest fand, als elne Erganzung des bisher Bekannten mitzutheilen. e ,,, ain as Vaicriand ber am meisten verchelten Arablschen

Pferde. Raren anberrißft, so ward mir hiernber einkimmig das engl. eien, ha n,. c. 5 k

.

, 6 ö to ns 6 . gr n ö! ter Pf , welche. 9. 2

. . n . on HJ * . . i, ö , , re. Ju st ink s, des Herrin.

senzz n de e bir n gennden fich nach Pennant um den Aragse er

am Tanafiusfe, im südlichen Sibirien, in den groken Mon go⸗

11fcken W üst an“ und in der Kalggs⸗ Mongole i. Außer dem mag es auch in Cen lou, im Innern von Afri cund an andern Orten noch der⸗ . geren n zu (unter, werden Von diessn sind die verwilderten

ferde, welche man in menschen leeren Landern, 3. B. am Den, in der

trains, e C ünt Kmt läd ud an andern Grtin niehr. smndet.