1830 / 137 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

,, . wartung zu machen. Um 1 Uhr fuͤhrten Se. Majestät den ausbeuten wurde. Dies ist der wahre Charakter der

Vorsitz im Minister-⸗Rathe. Zu Mittag speisten der Prinz von Salerno und die Herzoglich Orleanssche Familie mit dem Wise der Dauphine und der Herzogin von Berry. paris 10. Mai. Am 23sten d. M. wird auf den Tui⸗ lerieen in den Gemäaͤchern Sr. Majestaͤt große Assemblée mit Spiel seyn. . k her mn von Berry ist heute fruͤh nach Blois abgereist, wo ihre erlauchten Aeltern morgen eintreffen. J.

K. H. werden die naͤchste Nacht in Rambouillet zubringen.

Vorgestern Mittag wurde im Pavillon Marsan bei der

Herzogin von Berry eine Anzahl Stickereien und anderer

von der Dauphine, der Herzogin von Berry und den uͤbri⸗

gen Prinzessinnen so wie von den Hofdamen angefertigten weiblichen Handarbeiten, zum Besten der Armen verloost.

Besonders zeichnete sich ein von der Herzogin von Berry ver— fertigter Armsessel mit Tapisserie-⸗Arbeit im Gothischen Ge— schmäck aus. Der Ertrag dieser Lotterie belief sich auf mehr als 19,000 Fr. ;

Dem Aviso de la Méöditerrann se zufolge, sollte die

Einschiffung der Truppen heute, am 10ten, beginnen und die

Flotte in den Tagen des 15ten, 16ten und 17ten unter Se—

. gehen. Der Kriegs⸗Minister soll geaußert haben, daß die 3 ng der Truppen an der Algierschen Kuͤste schon am 2b0sten bewirkt seyn koͤnne. —ͤ —ͤ Mahon auf Minorea ist zum Hauptstapelplatz der Ex— pedition gegen Algier bestimmt worden. Der Temps aͤußert sich in seinem Bulletin politique uber eine angebliche Ministerial⸗Veraͤnderung in folgender

Weise: „Die Coterie ist unruhig; das Sinken der Fonds,

die Besorgniß vor dem Ableben des Koͤnigs von England,

die Berichte der Präfekten uͤber den wahrscheinlichen Erfonz der Wahlen, vielleicht auch einige innere uns nicht bekannte

Umstaͤnde, versetzen sie in eine sichtbare Unruhe, die sie vor

acht Tagen noch nicht zeigte. Sie spricht von Veraͤnderun— gen im Ministerium, als von einem moͤglichen Falle, der ihr

trotz aller ihrer Versicherungen Furcht einfloͤßt. Die Gazette fragt, ob es wohl denkbar sey, daß man das Ministerium am Vorabende der großen Wahlen und zu einem Zeitpunkte modifiziren werde, wo im Minister-Rathe Alles fuͤr die Zu— sammenberufung der Wahl-Kollegien vorbereitet worden und die Rundschreiben und Instructionen as die Praͤfekten be⸗ reits abgegangen seyen. Die Coterie kann nicht glauben, daß man fur Maͤnner, die sich so viel Muͤhe gegeben haben, so wenig Ruͤcksicht nehmen werde; sie vertraut der Weisheit des Monarchen. Man muß gestehen, es ist ein artiger Ein— wand gegen einen Ministerwechsel, daß dadurch die Rund schreiben der Minister uͤberfluͤssig gemacht werden wuͤrden.

Es sind aber bessere Gruͤnde vorhanden, an einer nahen Ministerial⸗Veraͤnderung zu zweifeln. Auch glauben wir

eben so wenig daran, wie die Coterie; wir erwarten viel⸗ mehr, wie sie, die Aufloͤsung, und glauben mit ihr, daß die betreffende Verordnung am 17ten im Moniteur erscheinen und daß sie den Beginn der Wahlen auf den 25. Juni festsetzen wuͤrde. Dann erst, wenn die Unhaltbarkeit des Mi— nisteriums durch kraͤftigere Beweise, als die der Gazette, erwiesen

seyn wird, laͤßt sich der große Rechtsstreit zwischen Frankreich und Herrn von Polignae als geschlichtet betrachten. Inzwi—

, ist es gewiß, daß die Nothwendigkeit einer Modi ra⸗ tion des Ministeriums immer suͤhlbarer wird, daß ganz in der Nähe des Throns und des Ministeriums verschiedene

Maͤnner mehr als jemals zu einer solchen rathen und nicht ohne Hoffnung sind, Gehöoͤr zu finden, aber nicht vor der

Auflösüng und nicht, um sie zu verhindern, sondern mach derselben, wenn die Krone ihre Wuͤrde gesichert haben wird,

rt seyn, daß es der constitutionnellen Partei ganz ent⸗

„daß es ein getreuer Ausdruck ihrer Gesinnungen ist

Coterie, welche gern an die Stelle des Herrn von Polignac Herrn v. Villele setzen mochte; sie weiß sehr gut, daß das Ausscheiden des Ersteren, wenn es zwischen die ö sung und die neuen Wahlen fiele, Herrn von Villele nicht guͤnstig seyn wurde; sie weiß sehr gut, daß das dem Könige angerathene neue Ministerium nicht das Villele—⸗ sche seyn wuͤrde. Deshalb geraͤth sie schon bei dem Gedan⸗ ken an einen solchen Plan in Angst. Wir freuen uns uͤber diese Unruhe nur aus einem Grunde, weil sich namlich dar— in die ganze innere Schwache der beiden Coterieen offenbart, die wir zu bekaͤmpfen haben, naͤmlich derjenigen, welche ge— genwaärtig am Nuder ist, so wie der Villeleschen, welche an dasselbe zu kommen strebt. Sie beide sind Todfeinde unter sich; sie zerfleischen einander, wo sie nur können, sie haben entgegengesetzte Anspruͤche und schmeicheln dem Ehrgeize feind⸗ licher Maͤnner. Dennoch koͤnnen sie nicht hoffen, außer ih—⸗ rem engen Kreise Bundesgenossen zu finden. Sobald sie da—⸗ her irgend einen Plan im Werke glauben, der dem ihrigen entgegen ist, so ergreift sie die Angst, denn sie fuͤhlen, daß die Macht ihnen entgeht, die sie und nur sie besitzen wollen. Fuͤr die National-Partei sind bei einem Ministerwechsel viele Falle moͤglich. Jedes Ministerium, das nicht das jetzige oder ein Villelesches ist, kommt uns zu gut und wirkt fuͤr unser Bestes. Lassen wir daher beide Coterieen sich in Eifer sucht und Angst hin und herbewegen; beschäftigen wir uns mit den Wahlen, erhalten und verstaͤrken wir unsere Majoritaͤt. Unsere gie Kraft trete vereint auf; sie kann unter verschie⸗ denen Namen und Fahnen den Sieg davon tragen.“ ; Auf die gestrige Bemerkung des Courrier frangais, daß der Minister des Innern, nach den ihm aus den Provinzen zukommenden Berichten, fuͤr die naͤchsten Wahlen sehr be— sorgt sey, antwortet heute die Gazette de France: „Es thut uns leid um den Courrier frangais, aber Herr v. Mont— bel ist einer Majoritaͤt von 40 Stimmen zu Gunsten des Ministeriums gewiß. Wir meldeten vor einigen Tagen, daß aus dem im Ministerium des Innern gemachten Ueberschlage sich eine Majoritaͤt von 30 Stimmen ergeben habe; damals hatte man aber diejenigen Departements, wo neue Praͤfekte hingesandt worden sind, noch nicht mit in Anschlag gebracht. Jetzt sind die Berichte dieser Beamten eingegangen, und das Ministerium kann sonach den Erfolg des Wahlgeschäfts ge—⸗ nau vorher berechnen. Wir glauben uͤbrigens zu wissen, daß Herr von Montbel, um sich vor jeder Täuschung zu bewah⸗ ren, die ungewissen Wahlen gar nicht mit in Anrechnung gebracht hat. Der gewissenhafte Charakter dieses ehrenwer— then Ministers ist eine hinreichende Buͤrgschaft, daß er nichts Zweifelhaftes fuͤr gewiß behaupten werde. Der Liberalismus ist also besiegt; die Wahlschlacht ist fuͤr ihn verloren. Wenn indessen 40 Stimmen zur Erhaltung des monarchischen Prin⸗ zips genuͤgen, so ist eine solche Mehrzahl fuͤr die Interessen des Landes lange nicht hinreichend. Die Nepräͤsentativ-Re— gierung bedarf einer starken Majoritaͤt; nur um solchen Preis laßt sich ein dauerhaftes System, eine fruchtbringende Verwal— tung erwarten. Allerdings ist eine entschiedene demokratische Op⸗ position nothwendig, damit die Parteien zusammenhalten, und pie Kammer von 1524 hat uns ein denkwürdiges Beispiel hier⸗ von geliefert; aber die persoͤnlichen Interessen duͤrfen auch nicht eine allzu große Wichtigkeit erlangen; dreißig Elende ohne Treüe und Glauben“) duͤrfen nicht nach Gefallen die Wagschaale der oͤffentlichen g gg ,, steigen oder fallen machen, um demnaͤchst von der Monarchie ein Loͤsegeld zu fordern. Nach diesen von uns eingezogenen Erkundi— ungen, die man als positiv betrachten darf, wird der Lan, der Regierung nicht das gewoͤhnliche Geleis verlassen, und von unserer ganzen Diskussion mit der liberalen Partei, die dem Koͤnige seine Autorität streitig machen wollte, wird nichts uͤbrig bleiben, als die unbestreitbare Hbergewalt des Fürsten, der dem Lande die Charte gegeben hat und sie zu vollziehen und zu i en entschlossen ist ˖⸗ 9 „Ungeachtet die Minister uns durch ihre Blätter täglich en nel, „so leidet es doch keinen Zweifel, daß die von ihnen eingezogenen Erkundigungen uber das wahrscheinliche Nesul— tat der nächsten 4 nichts weniger als befriedigend fuͤr sie sind. Alle ihre Bemuhungen gehen dahin, die 221 De⸗

Die Gazette meint hier ic ngen Deyutirten, deren

Digi das Fourngl des Debgts ist, namentlich die Herren Hyße de Neüpisle, Delalot, v. Cambon, v. Leyval, v. Vallon, Agier, v. Beliffen, v. Preisfac, Gauthter, Bertin de Vent, Bacot de Romand, v. Beaumont, v. Mont saulnins, v 6 , 6. Zharencey, Bobrdeaggt, Raudot, v. ECokrdone, v. Pannat

Dumarhallach, v. Villebrune u. a. 3.

zeit herruͤhre, wo keine Preßfreiheit bestanden habe.

er, dr, der Madame Devrient und des Chors der

. bezogen habe.

strafen lassen“, bemerkt hierauf der Con stitu tion, hatte, daß der Herzog von Clarence eine Einladung bei dem

1933

putirten, welche fuͤr die Adresse gestimmt haben, zu entfernen, und überall hoffen die constitutionnellen Waͤhler, daß gerade diese Deputirten vorzugsweise werden wiedergewaͤhlt werden. Wir konnen den Waͤhlern nicht oft genug wiederholen, daß sie das kuͤnftige Schicksal Frankreichs in Haͤnden haben.“

Der Courrier frangais theilt folgenden Auszug aus einem Artikel des „Propagateur de la sainte véritéè“ mit: „Heutiges Tages sind mindestens drei Viertel der Franzosen vom Teufel besessen. Wenn man die Lafayette, Royer-⸗Col— lard, Benj. Constant, Dupin, Chateaubriand und sonstigen Schönredner exoreisiren wollte, so wurden diese Herren sich höchlich uͤber die in ihrem Geiste und ihrem Korper vorge— hende Veranderung wundern. Satanas versenkt sie in Aus— schweifung und Wohlleben. Da in dem gegenwaͤrtigen Zu—

ande Eüropa's die meisten Menschen vom boͤsen Geiste be— sessen sind, so leuchtet es ein, daß, wenn man die Deputirten durch Stimmen-Mehrheit wahlen lassen will, man die Wahl dem Teufel uͤberlaͤßt. Die Wahl⸗Kollegien zusammenberufen, heißt sonach, die vom Satanas Besessenen versammeln.“

Hinsichtlich der Aufhebung des Salischen Gesetzes in Spanien äußert die Gazette de France, der Koͤnig von Sardinien habe zwar nicht gegen diese Maaßregel protestirt, obgleich das Haus Savoyen niemals auf die ihm durch das Testament Karl's II. verliehenen eventuellen Rechte verzichtet habe; aber Herr von la Tour (der Sardinische Minister der auswärtigen Angelegenheiten) habe es nicht verhehlt, daß die— ser Beschluß des Koͤnigs von Spanien seinem Monarchen hoͤchst schmerzlich gewesen sey. Im Jahre 1789 habe be— kanntlich Ludwig XVI. Karl III. an der Ausfuhrung dessel— ben Plans zu verhindern gewußt.

Der Erzbischof von Besangon, Herzog v. Rohan, wird, wie man sagt, in einem am 28sten d. M. von dem Papste zu haltenden Konsistorium den Kardinalshut erhalten.

Der Kaiserl. Russische Botschafter am diesseitigen Hofe, Graf Pozzo di Borgo, wird sich dem Vernehmen nach in Kurzem nach Wien begeben, um daselbst der Vermaͤhlung seiner Nichte beizuwohnen. Der Russische Botschafter am Londoner Hofe, Fürst Lieven, wird noch in dieser Woche auf der Reise nach Warschau und St. Petersburg hier erwartet.

Der Redacteur des „Courrier de Bayoune“ ist von dem Köoͤnigl. Prokurator wegen Angriffs auf die Religion und die öffentliche Sittlichkeit gerichtlich belangt worden.

Die Kommission der hiesigen Büͤhnendichter soll in der Audienz, die sie vor einigen Tagen beim Minister des In— nern hatte, demselben unter Anderm auch vorgestellt haben, daß die gesetzliche Bestimmung, welcher zufolge Herr Fontan, weil er zu mehr als einjähriger Gefängnißstrafe verurtheilt worden, nach Poissy gebracht worden ist, noch aus der Kaiser—

Die vorgestrige Vorstellung der Beethovenschen Oper „Fidelio“ macht in der hiesigen musikalschen Welt Epoche; sowohl die Musik als die Darstellung, namentlich von Seiten

efangenen erregte den lebhaftesten Enthusiasmus des gefuͤll— ten Hauses. .

Großbritanien und Irland.

London, 8. Mai. Das heute erschienene Buͤlletin uͤber den Gesundheits-Zustand Sr. Majestaͤt lautet folgendermaßen: . „Sch loß Wind sor, den 8. Mai. . 6 w ö gehabt 3 einige St geschlafen; die Krankheits- Symptome Sr. Maje staͤt sind immer noch dieselben. ; . . Halford.

tatthew J. Tierney.

Die Morning⸗Chroniele memt, 2 man an 2 hiesigen Boͤrse ziemlich bestimmt wissen wolle, Prinz Leopold werde nicht nach Griechenland gehen, und daß der gestern noch spaͤt . sich auf diese An⸗ enh riechische Obligationen sind darum auch sehr merklich im Preise gewichen, wogegen i Cons⸗. Am Ende der gestrigen Börse fester war, weil man erfahren

Herzoge von Wellington angenommen habe. 5 Mit Bezug auf den von Lord Gosderich im Oberhause ghelte nen Vortrag uͤber den Zustand unserer Finanzen stellt die Morning, Chroniele einen Vergleich zwischen der Opposition dieses Lords und der des Hrn. Hus kisson an. Beide“ r vas genannte Blatt, „wollen vielleicht wieder ins Amt mmen, suchen aber ihren Zweck auf entgegengesetzte Weise

sandten gegeben hat;

Wind hatte keinen andern Erfolg, als daß der Rei : immer dichter in seinen Mantel einhuͤllte, . . len der Sonne ihn bald bewogen, den Mantel ab uwerfen. Das Schmeichel⸗System schlaͤgt in solchen Faͤllen besser an als * 6 ,,. 4 em obe zufolge wird in Privatbriefen Lissa⸗ bon gemeldet, daß Dom Miguel 3 8 nn, . bedeutenden Europaischen Hofes nachgebend, jetzt entschlossen e sich g. i,. m da Gloria zu vermahlen; inzwi⸗ hen zweifle man, da om Pedro seine Einwilli 9 * 9. en, 5 Pedro seine Einwilligung dazu us den auf Antrag des Herrn Hume setzt iene⸗ nen parlamentarischen ö , e e , deren Kosten unlexer auswärtigen Gesandtschaften, Konsulate u. s. w. ergiebt sich, daß die Ausgaben dieses Verwaltungs Zweiges sich im Jahre 1822 auf 05,772 Pfd., im J. 1836 auf 459,568 Pfd. und im J. 1839 auf 366,06 Pfd. belan⸗ fen haben. Die Times nimmt hiervon Gelegenheit, in dreien ihrer aufeinander folgenden Nummern Betrachtungen uͤber den hohen Betrag dieser Ausgaben zu machen, und rechtfer— tigt zugleich sowohl den Herzog v. Wellington als den Gra— fen v. Aberdeen wegen ihres Eifers, auch in diesem Departe⸗ ment die hoͤchste Sparsamkeit einzufuͤhren. In seiner letzten Nummer spricht sich das genannte Blatt folgendermaßen aus: „Wir gehören nicht zu denjenigen, welche d. Obliegen⸗ heiten diplomatischer Agenten, die mit Eifer und Geschick verfahren, geringschaͤtzen; keinesweges moͤchten wir ihnen auch mit knausernder Hand die Mittel zur Aufrechthaltung ihrer Würde und die Belohnung von Diensten abwaͤgen, die sie, als Vertreter dieser großen und mächtigen Natton im Aus— lande, derselben erweisen. Zwar moͤchten wir, wenn die De— finition richtig ware, die Sir H. Wotton von einem Ge— en daß dies namlich ein Mann sey, der nach dem Auslande gesandt werde, um zum Besten sei⸗ nes Vaterlandes zu lügen, dann ausrufen: „„Welch ein gutes Theil Lugen könnte man nicht fuͤr eine geringere Summe als eine Viertel Million erkaufen“, und nun die alsermög— lichste Einschraͤnkung vorschlagen; ferner, wenn unsere diplo— matischen Agenten in fremden Hauptstaäͤdten wie Privatleute leben koͤnnten, die ihr Haus nuͤr dann, wenn es sich eben einmal fügt, zu einer Art von Karawan-Serai fuͤr einige Engländer machen, die sich zufällig dorthin verirbten, nie= mals aber ihre vornehmen und ausgezeichneten Landsleute, die den Hof, bei bem sie akkreditirt sind, besuchen, bei sich sehen, ausgenommen wenn sie deren Paͤsse zu visiren haben, o. würden wir freilich der Meinung seyn, daß der zehnte Theil ihres gegenwartigen Gehaltes hinreichen muͤsse, ihre amtlichen Unkosten und ihre extraordinairen Ausgaben zu decken; allein es ist wohl überfluͤssig, zu sagen, daß eine Re—

praͤfentation dieser Art und eine solche Einschraͤnkung ihrer

Ausgaben laͤcherlich und verfehlt seyn wuͤrde. richtung ihrer nothwendigen Functionen

gaben unterworfen, die kein Privatmann braucht und die entweder aus ihrem eigenen Beutel dder gus dem des Staates gedeckt werden müsfen. Ihre Gesandtschafts-Hotels muͤssen der gemeinsame Central⸗ punkt aller Briten seyn und dem Volke, bei dem sie residiren, einen Abglanz von der Herrlichkeit ihres Landes zeigen. Es ist ihre Pflicht, ausgezeichnete Engländer mit aus gezeichne⸗ ten Ausländern in Beruͤhrung zu bringen, die Tugend der Gastfreundschaft auf das Liberalste zu uͤben, den har akter ihres Landes durch den der Briten, welche sie mit dem Aus— laͤnder zugleich zu sich einladen, in Ansehen zu erhalten und endlich selbst unter den niederen Standen im Anslande durch Liberglitaͤt und Großmuth einen guͤnstigen Begriff von unse⸗ rer Nation zu erhalten. Dies alles liegt noch außerhalb ihrer wesentlicheren Pflichten, die sie als ehrenwerthe Kundschafter, Berichterstatter oder Unterhaͤndler zu erfuͤllen haben; es steht in gar keiner Verbindung mit än diplomgtischen Intri⸗ guen, durch die sie etwa vor Anderen einen Vortheil davon zu tragen oder auf gute Manier sich in etwas einzumischen gedaͤchten; nichtsdestoweniger ist es doch oft nuͤtzlich, um po—

litische Zwecke zu foͤrdern oder politische Schwierigkei⸗

ten zu beseitigen. Wiewohl nun die Meinungen Über

die Summe, die nothwendig ist, eine angemessene di—

plomatische Einrichtung zu erhalten, sehr verschieden

seyn mogen, so ist das doch gewiß, daß unsere bei

den ersten Höfen von Europa beglaubigten Gesandten, um jene außerordentlichen Ausgaben bestreiten zu konnen, ein

größeres Einkommen haben muͤssen, als jede andere Klasse don Beamten. Die einzige Frage, um die es sich also noch

Bei der Ver⸗ sind sie Aus⸗ zu bestreiten

u erreichen, wobei denn natuͤrlich der Lord mehr Wahr hen r , eines guͤnstigen Erfolges fuͤr sich 3 2

Huskisson. Die beiden Staatsmaͤnner erinnern üns an' bie

handeln kann, bezieht sich nur auf die nähere Bestimmung dieses . ; . l Fabel von der Sonne, dem Wind und dem Reisenden. Der , mn . . Dokumente

finden sich funf Gesandtschaften: die in

.

rankreich, Oester⸗