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reich, Rußland, den Niederlanden und bei der Ottomanischen Pforte, mit einem Einkommen von 12,109 bis 13, 100 Pfd. verzeichnet. Es darf hierbei nicht unerwähnt bleiben, daß hierunter auch die Gehalte der Secretare und alle Ausgaben der Gesandtschaft begriffen 6j Bei alledem scheint doch die Summe zr und ihre Feststellung, die nicht von der gegenwärtigen Verwaltung ausgegangen bz einer Wiederer⸗ waͤgung werth zu seyn. In Bezug auf die Niederlande scheint es uns ganz besonders unnöthig, bei einem so sehr einfachen und prunklosen Hofe, wie der in Bruͤssel oder im Haag ist, einen Gesandten mit einem Gehalte zu akkreditiren, das fast hinreichen wuͤrde, das ganze Nie— derlaͤndische Ministerium zu besolden. Der Spanische Hof
94 keinen hoch besoldeten Gesandten mehr (der Gehalt des—
eiben wurde im vorigen Jahre von 15,100 auf ungefahr 4000 Pfd. herabgesetzt), und die bescheidene Summe von 8060 Pfd., die sich für Lissabon im vorigen Jahre ausgeworfen sindet, ist — wiewohl wir nicht einmal wissen, wer eigentlich das Geld bekommen hat — unserer Meinung nach, eine ganz gehörige Compensation fuͤr alle diplomatischen Dienste, die uns im vorigen Jahre am Hofe Dom Miguels erzeigt worden sind. Wenn wir, von oͤkonomischen Ruͤcksichten aus⸗ gehend, einen ferneren Blick auf die Liste werfen, so finden wir die Gesandtschaften von Baiern, Wuͤrtemberg, Sachsen, dem Deutschen Bundestage und den Schweizer⸗-Kantonen mit Gehalten von resp. 54090, 4400, 3309, 4400 und 3300 Pfd., und es dringt sich uns die Bemerkung auf, daß es unnoͤthig scheine, dem Deutschen Bunde und wiederum jedem einzelnen Staate desselben einen Gesandten zu schicken. Aber vor Al⸗ lem mochten wir fragen, wozu halten wir einen Gesandten in Florenz mit einem Gehalte von 44600 Pfd. Nicht Eng— lisches Interesse, sondern den musikalischen Geschmack der Englaͤnder scheint derselbe dort vertreten zu muͤssen. Unser Konsul in Livorno würde wohl im Stande seyn, alle diplo⸗ matischen Geschaͤfte, die wir in Toskana , zu uͤberneh⸗ men. Die Anordnung, daß unsero Konsular⸗Etablissements nicht mehr durch eine Handels-Abgabe, sondern von der Englischen Regierung unterhalten werden, verdient ebenfalls eine Revi⸗ sion. Auf eine andere Weise kann diese Ausgaben Rubrik nicht mehr sonderlich reduzirt werden, wiewohl sie sich noch im vorigen Jahre auf 102,400 Pfd., oder beinahe den drit⸗ 1 Thell aller unserer auswärtigen diplomatischen Ausgaben belief. ; . 9 in vorigen Donnerstage hät die hiesige Bibel ⸗Gesell⸗ schaft ihre ch ee rng in der Freimaurer-Tavern, unter dem Vorsitze des Lord Bexley, gehalten. Dem der Gesell⸗ schaft vorgelegten Berichte zufolge, beliefen sich die Einnah— men derselben im Jahr 1829 auf 84,902 Pfd. und ihre Aus⸗ gaben auf Si, 610 Pfd. Im Laufe des Jahres sind 434,132 en vertheilt worden, und zwar davon in Schweden allein 23,737; doch wird in dem Berichte nicht gesagt, was so vorzugsweise die Sendung von Bibeln nach der Skanding— vischen Halbinsel veranlaßt hat. Gegenwaͤrtig ist die Gesell⸗ schaft damit beschaͤftigt, die heilige Schrift in die Sprache der Eskimos uͤbersetzen zu lassen.
Dänemark.
Kopenhagen, 11. Mai. Der von hier nach Wa, shington abgegangene General Major und Kammerherr von Scholten ist beauftragt, mit der Regierung der Vereinigten Staaten Rord⸗Amerika's eine Unterhandlung anzuknuͤpfen, um einige Veränderungen und Ermäßigungen in dem Ame— rikanischen Zolltarife auszuwirken, welche fuͤr den Handel und die Schifffahrt der Königlichen Unterthanen, vorzuͤglich derer in den Kolonieen, von Wichtigkeit sind. 4 Deutschland. . Hannover, 14. Mai. Ihre Koͤnigl. Hoheiten de Herzog und die Herzogin von. Cambridge haben Sich vorge— stern auf einige Tage nach Nothenkirchen begeben. An eben diesem Tage sind Se. Durchlaucht der Prinz Wilhelm von
esten, nebst Gemahlin Koͤnigl. Hoheit und Ihren Durch- ö. ö welche den Winter Sich hier aufgehal⸗
ten, nach Rumpenheim abgereist, . ĩ Karlsruhe, 11. Mai. Gestern Abends trafen Ihre
Koͤnigl. 3 die Frau Großherzogin von Hessen in Be— gleitung here 2 Marie von Heffen, zum Besuche bei Ihrer Koͤnigl. Hoheit der Frau Markgraͤfin Amalie, von Darmstadt hier ein. Karlsruhe, 12. Mai. Am 9ten d. Nachmittags ha—
ben Ihre Koͤnigl. Hoheiten der Großherzog und die Groß⸗
gekommen
J. HH. des Erbgroßherzogs und der Prinzessin
stein, des hochverdienten Veterans unter den Staatsmänner des Großherzogthums. Vor 19 Jahren hatten dieselben Raͤume (das ehemalige Landschreiberei⸗Gebaäͤude) Sr. Königl.
Hoheit zur Wohnung gedient, als Hoͤchstderselbe den akade⸗ mischen Kursus in Heidelberg vollendete, und die hieran sich
knuͤpfenden schoͤnen Erinnerungen gewaͤhrten sonach dem Aufenthalte einen eigenthuͤmlichen Reiz. Nach zweitaͤgigem Aufenthalt in Heidelberg, wo ahnliche Festlichkeiten, wie in sannheim, Ihren Koͤnigl. Hoheiten die Freude der Untertha— nen uͤber die Anwesenheit des verehrten Herrscherpaares kund gaben, sind Hoͤchstdieselben gestern nach letzterer Stadt zuruͤckgekehrt. ; 6
Frankfurt a. M., 12. Mai. Se. Exeellenz der Ko⸗ nigl. Preußische General⸗Postmeister und Bundestags⸗Ge⸗ sandte, Herr von Nagler, ist von Berlin hier eingetroffen.
Oesterre ich.
Wien, 12. Mai. Nachrichten aus Mailand zufolge, ist der Kaiserl. Wirkliche Geheime Rath und Kammerer und Praͤsident des K. K. Landes-Guberniums in der Lombardei, Graf von Strassoldo, nach einer langen und schmerzhaften Krankheit, welche diesen empfindlichen Verlust seit langer Zeit befuͤrchten ließ, im 57sten Lebensjahre mit Tode abgegangen.
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Rom, 1. Mai. Am 19ten v. M. uͤberreichte der neue Kaiserl. Brasilianische Gesandte beim Paͤpstlichen Stuhle, Monsignor Franz Correa Vidigal, dem Papste sein Beglau⸗ bigungsschreiben.
Mit dem heutigen Tage tritt der neue Zolltarif, dessen Anfertigung Pius VIII. beim Antritt seiner Regierung an— geordnet hat, in Kraft. Statt des Maaßes und der Ab— schaͤtzung, welche bisher galten, ist durch diesen neuen Tarif das Gewicht und die Zahl zur Grundnorm bei der Erhe—
bung der Zoöͤlle gemacht. Türke i.
Der Courrier de Smyrne meldet aus Konstanti—⸗ nopel vom 6. April: „Am 2ten d. ist ein Russischer Courier von hier abgegangen, um sich uͤber Smyrna nach Griechen⸗ land zu begeben, wo er, dem Vernehmen nach, dem Grafen Capodistrias eine Abschrift des Protokolls vom 4. Febr. uͤber⸗ bringen soll. — Bei den hiesigen Gesandtschaften herrscht eine ungewohnliche Bewegung; die Kabinets⸗Couriere folgen ohne Unterbrechung auf einander, und es vergeht fast kein Tag, wo nicht einer abginge oder ankaͤme. — Die Pforte hat die Ausruͤstung ihrer Flotte befohlen, die aus 17 Segeln bestehen wird, worunter sich 2 Linienschiffe, 5 bis 6 Fregatten und einige Korvetten und Briggs befinden. Ein Theil der Flotte soll, wie man glaubt, Truppen nach Kandien uͤber⸗ schiffen, und der andere eine Fahrt von hier nach Alexandrien zur Ueiung der Mannschaft machen. — Der Koͤnig der Nie⸗ derlande hat auf die Vorstellung seines Botschafters bei der Pforte, des Baron van Zuylen van Nyevelt, der sich jetzt auf Urlaub am Niederlaͤndischen Hofe besindet, den Beamten der hiesigen Botschaft in Ansehung der von ihnen geleisteten Dienste und der im verwichenen Winter eingetretenen Theue⸗ rung außerordentliche Gratificationen bewilligt. Diese Unter⸗ stüͤtzung ist um so willkommener, als der hohe Preis der Le⸗ bensmittel und aller Konsumtions-AUrtikel die Ausgaben der hiesigen Einwohner, und namentlich der Franken, mehr als ver⸗
doppelt hat.“ Griechenland.
Die Allgemeine 3 giebt folgendes Privat⸗ schreiben aus Ancona vom 26. April: „Die n der Jonischen Inseln scheint mehreren Intriguen auf die Spur
u seyn, die den Zweck, , , , zu ver⸗ breiten, haben und von Griechenland ausgehen sollen. Die Ernennung des Prinzen Leopold zum Souverain von Grie⸗ chenland ist anscheinend allen republikanischen Parteien im Archipel ein Stein des Anstoßes, und ihre Emissarien sind in Bewegung, dieselbe zu vereiteln, indem sie dem Prinzen durch allerlei Umtriebe die Regierungsgeschäfte so zu erschweren suchen, daß er zu dem Entschlusse bewogen werden koͤnnte,
auf den ihm zugedachten hohen Posten freiwillig zu verzich⸗
ten. Gegen die Englische Nation, der man nicht nur den groͤßten Einfluß bei der Wahl des Prinzen Leopold, sondern auch die beschraͤnktere Ausdehnung des neuen Staates zu— schreibt, ist daher der allgemeine Unwille gerichtet, und man läßt kein Mittel unversucht, um ihr Nachtheile zu bereiten. Die oben erwahnten Intriguen scheinen mit diesen Ansichten
herzogin Sich von Mannheim nach Heidelberg begeben; Hoͤchst⸗ , daselbst Ihr Absteigequartier in der Woh⸗ nung des Herrn Kabinets-Ministers Freiherrn von Reitzen⸗
Beilage
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im Zusammenhange zu stehen. Während die Freunde des Grafen Capodistrias bemuͤht sind, ihn als einen reinen Pa— trioten darzustellen, der seine persoͤnlichen Interessen dem all— gemeinen Wohl zu opfern bereit sey, behaupten seine Gegner, seine Verfahrungsweise entspreche dieser Behauptung keines weges, und der Artikel im Englischen Courier, der das Schrei⸗ ben des Herrn Eynard beantwortet, scheine um so mehr in der Wahrheit gegruͤndet und aus einer offiziellen Quelle ge— flossen, als die Berichte der meisten diplomatischen Agenten in Griechenland die gleichen Ansichten aufstellten. Graf Ca— podistrias wolle, allen Anzeichen nach, seinen Posten in Griechenland nicht freiwillig oder ohne Ruͤckhalt aufgeben, und die von ihm in dem Augenblicke, wo der neue Souve— rain schon ernannt sey, dem Senate vorgeschlagenen Gesetze gaͤben nicht undeutlich die Absicht zu erkennen, dem Gange der neuen Regierung Hindernisse in den Weg zu legen und sich selbst zu deren Beseitigung nothwendig zu machen. — In Bezug auf die Franzoͤsische Expedition gegen Algier hahen die Englischen Admirale im Mittellaͤndischen Meere neue In— structionen erhalten, und es herrscht daselbst viel Bewegung bei der Englischen Marine, die sich groͤßtentheils bei Maltä konzentriren wird; dem Admiral Malcolm, welcher vor laͤn— gerer Zeit einen Urlaub nachgesucht und erhalten hatte, ist jetzt angedeutet worden, daß seine Gegenwart bei der Flotte nothwendig sey und er seinen Posten nicht verlassen könne. Der Russischen Escadre ist keine neue Bestimmung zugedacht, und sie wird ohne Aufenthalt nach der Ostsee zurückkehren. Hieraus will man den donpelten Schluß ziehen, daß zwischen der Franzoͤsischen und der Russischen Regierung das- beste
Einverstaͤndniß in Bezug auf die Algierer Expedition herrsche,
und daß hingegen die Verhaͤltnisse Englands mit Frankreich etwas J ,.
— Ein im Epurrier de la Grace enthaltenes Dekret der Griechischen Regierung bestimmt als Hypothek fuͤr die
Actionnaire der Nationalbank die Weinberge von Korinth und
Vostizza, die Olivenwaäͤlder von Salona und Korinth, so wie die Steinbruͤche und Salinen von Naxos und . ier Hypothek, welche als Buͤrgschaft fuͤr die Bank-Actien, deren Betrag durch dasselbe Dekret auf 539,333 Talaris festgestellt ist, dienen soll, wird auf 538,733 Talaris abgeschaͤtzt.
Vereintgte Staaten von Nord-Amerika. New-⸗-York, 31. Marz. In einer von der hiesigen
Missions-Gesellschaft im Kongreß eingereichten Denkschrift, die Colonisation der Indianer betreffeud, heißt es unter Anderem: „Mit ganz besonderem Interesse haben wir den Plan untersucht, die Indianer zu kolonisiren und ihnen öͤst— lich von den Felsen-Gebirgen einen abgesonderten Bezirk anzuweisen. Aus dem Inhalt des Berichtes uͤber eine auf Befehl der Regierung im Jahre 1828 in jenen Gegenden unternommene Neise und in Folge mehrerer auf anderen Wegen eingezogener Erkundigungen, haben wir die Ueberzeu— gung gewonnen, daß der ausersehene Bezirk der beste ist, den man waͤhlen konnte, und daß der Kongreß nur als der be— absichtigten Colonisation die einzige gegruͤndete Hoffnung schoͤpfen kann, die in den Vereinigten Staaten lebenden In— dianer von den eben so schweren als beklagenswerthen Uebeln zu befreien, denen sie dermalen ausgesetzt sind.““ . In einer hiesigen Zeitung heißt es: „Eine Compagnie Truppen der Vereinigten Stagten zog neulich durch die Provinz Dekalb, um mehrere Goldgräber vom Indianischen Gebiete zu vertreiben. So ist es Recht. Der Praͤsident scheint entschlossen zu seyn, den Indianern Gerechtigkeit wider— fahren zu lassen; schwerlich wirs er Widerstand von Seiten der Menschen erfahren, die sich unerlaubter Weise in das Gebiet der Eingeborenen hineindraäͤngten . Aus New-⸗Hampshire schreibt man. „Niemals sah man hier in den offentlichen Berhandlungen der gesetzgebenden Gewalt solche Bitterkeit unter den verschiedenen e n als in den diesjährigen Sitzungen. Von allen Seiten er, laubte man sich Beleidigungen, die einer denkenden freien Nation nur zur Schande gereichen muͤssen. So fand man vor Kurzem einen Qbersten, Namens Decatur, der lebhaften Antheil an den politischen Zaͤnkereien des Tages genommen hatte, in efsigie vor seinem eigenen Hause aufgehaͤngt. Von der bevorstehenden Erwählung eines neuen Gouverneurs wuͤrdiger Ueberlegung der öffentlichen Angelegenheiten.“ Im Stgate Indiana hatte n n Tl, derne
Haͤnden und giebt ihnen die gefaͤhrliche Lehre in. betrugen oͤnne, und mithin auch sse ihrer seits ge⸗ hofft man die Wiederherstellung der alten Sitte ruhiger und i an,, berechtigt seyen, Andere zu hintergehen.“
Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeitung K 137.
dem er sie unterzeichnet, in einer Randglosse sein Mißf—
uͤber diese Ernennung zu bezeigen. . — * durch zu einem foͤrmlichen Beschlusse veranlaßt, in welchem das ungeziemende Verfahren des Gouverneurs mit dem Be— merken getadelt wird, daß sich in den Institutionen des Staates kein Punkt befaͤnde, der ihn zu dergleichen Aus⸗
e, , ** n. . die weder seiner eige⸗ en Würde, noch der der gesetzgebenden ⸗ e ,, k e, , n. Die Handelskammer in Philadelphia hat in ei Kongreß uͤbersandten Denkschrift . 1. 7 , auf Thee vom 31. Maͤrz 1832 an herabzusetzen. Dieser Feit— punkt wurde, wie es in der Denkschrift heißt, hinreichend seyn, um alle dermaligen Vorraͤthe aufzuräumen und die be— reits eingeleiteten Importationen dieses Artikels in's Werk i setzen, ohne daß aus der erbetenen Reduction ein betraͤcht⸗ licher Verlust fuͤr die im Thee⸗ Handel Betheiligten erwach⸗ sen wurde. Die Verfasser der Denkschrift fordern den Kon⸗ greß auf, bei Allem, was Zeitverhaͤltnisse, wohlverstandenes 1 — i,. diese wichtige An⸗ egen noch in der dermaligen Si in . ͤ . . ; gen Sitzung in ernste Erwaͤ⸗
Im hiesigen American liest man: „Zu den au
sten Zeichen vom Verfall der 2 des . Gefuͤhls in unserem Vaterlande gehoren die haufigen Ban⸗ kerotte unserer Banken und das geringe Aufsehen, welches sie nicht nur im Allgemeinen, sondern auch bei den gesetzge⸗ ; benden Behoͤrden machen, deren Pflicht es doch ist, die Rechte des Armen sowohl als die des Reichen zu beschuͤtzen. Inner⸗ halb weniger Monate sielen 2 oder 3 Banker in Massachu⸗ setts; 2 oder 3 in New-⸗Hork; eben so viele in New-⸗Jersey; und es ist fast nicht moglich, ein Zeitungsblatt in die Hand zu nehmen, ohne darin Anzeigen von Bankerotten zu erblik. ken. Ein haͤufig wiederholtes Verbrechen erscheint dem Auge des Menschen immer weniger strafbar und schwaͤcht das
oͤffentliche Gefuͤhl fuͤr Tugend und Recht immer mehr. Das von Seiten der Vorgesetzten dieser Banken gemißbrauchte oͤffentliche Vertrauen wirkt auf keine Klasse nachtheiliger und fuͤhlbar er ein, als auf die aͤrmere, auf die arbeitende, wozu theilweise die großen Besitzer von Fabriken und Dampfbooten, (denen wir indessen durchaus keine Absichtlichkett zur Last le⸗ gen wollen) dadurch beitragen, daß sie, aus unbekannten Gruͤnden, die Gewohnheit haben, ihre Arbeiten mit den klei⸗
neren Noten der verschiedenen Banken zu bezahlen, wo durch betraͤchtliche Summen von Papier in den untern Klassen in Umlauf gesetzt werden, die von den Verhaͤlt—⸗
nissen der einzelnen Banken nicht das Mindeste kennen und
natuͤrlich zuletzt am schlechtesten bei etwanigen rotten davonkommen. Es duͤrfte hier nicht ,,,, der Art und. Weise des Verfahrens mancher Banken zu erwähnen. Zuerst ist die unverhaͤltnißmaßige Vermehrung kleiner Landbanken zu beruͤcksichtigen, die sich mit einem an= geblichen Kapital von 100, 000 bis 250, 90h Doll. etabliren, ohne daß dieses Kapital jemals vollständig ein! gelegt würde. Geraͤth eine solche Bank, deren zufaͤlliger Zinsen⸗Gewinn durch die bewerkstelligte Circulation ausgege⸗ bener Noten fuͤr empfangenes baares Geld des nur zu sehr vertrauenden Publikums haufig nicht dazu hinreicht, die Un— terhaltungskosten zu decken, durch schlechte Schulden oder an, dere Umstaͤnde ins Stocken, so erläͤßt ste eine oͤffentliche Auf⸗ hee, an = ere ne. Noten, e , Lotterie⸗Behöͤrde einzureichen, um fuͤr selbige den . mog ichsten Preis entgegen zu , nn, n,, n . 21 ist 20 bis 60 pCt., die der arme Mann lieber nimmt, a 2 er sich in lange Prozesse einlassen sollte, bei denen er am Ende Gefahr liefe, Alles zu verlieren. Sobald die Ein⸗ ꝛ— weihten in Erfahrung gebracht haben, daß die Masse der doten der fallirten Bank zu einem Drittheil oder zur Haͤlfte
ihres Werthes eingeloͤst wurde, erbieten sie sich in einer zwei⸗
ten Bekanntmachung, den Re st derselben al pari einzutzsen, d eee ee, ere e ee H ll in ee, ü. pital und mit einen neuen makellofen Ruf. So spleit man den ärmeren Klassen ihr sauer em ee aus Mm daß man sie
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w mib ien. Der Bremer
Zeitung zufolge, druͤckt sich ein dersel. uayra vom 8.
erlaubt, auf einer Akte der ,,. e um n r nn, etheiltes . aus Ia h⸗
welche die Ernennung eines nenen Senators enthielt, na
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Mar er die dasige Lage der Dinge in nachstehender Weise
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letztere bei irgend