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vom Professor Tscheglo
und mit erlaͤuternden
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werden. — Die Zahl der Vaͤter und Muͤtter, Wittwen und Waisen aus dem Militairstande, die sich im Jahre 1829 an das Comité gewendet hatten, belief sich auf g22. Von die— sen erhielten 5 Muͤtter, Wittwen und Waisen Pensions⸗-Zu— schuͤsse, die zusammen 23083 Rubel betrugen. Neue Pensio⸗ nen, bis zum Belang von 7750 Rubel wurden an vier Personen ertheilt; 11,333 Rubel wurden verwandt, um Offiziers-Kinder, die in den verschiedenen Erziehungs— Anstalten der Krone untergebracht werden sollten, hier⸗ her zu bringen; außerdem sind 22 Kinder in Lehr⸗A1nstal⸗ ten abgegeben worden. Am 1. Januar d. J. waren nur noch 418 Bittsteller zu befriedigen uͤbrig. — In demselben Jahre 1829 hat das Comité an 3211 Unteroffiziere und Sol— daten Pensionen ertheilt; die Summe derselben betrug 165,347 Rub. 52 Kop. Die Zahl der Pensionaire am 1. Januar
1830 war 3125. — Die Einnahme des Comité, mit Ein⸗
schluß des Restes von 1828, betrug 19,189, 295 Rub. 557 K. Afsign., 8829 Rub. Silber, 215 Dukaten, 12 Halb-Impe— riale und 1 Thaler Preußisch. Die Ausgaben beliefen sich auf g46,97? Rub. 54 Kop. Assign.I, 7252 Rub. 30 Kop.
Silber, 214 Dukaten, 7 Halb⸗Imperiale und 1 Thaler Preu,
ßisch. Das Kapital des Tomité erhielt im Jahre 1829 ei—
nen Zuwachs von 519,894 Rub. 163 Kop.
Waͤhrend der Anwesenheit Sr. Majestaͤt des hochseligen Käsers Alexander J. in Taganrog, hatten mehrere Besitzer von Kuͤstenschiffen bei dem General-Gouverneur von Neu— reußen und Bessarabien sich uͤber die Hindernisse beschwert, welche den Schiffsbau und die Kuͤstenschifffahrt beeintraͤchti⸗ gen. Auf den Bericht des General-Gouverneurs uͤber diesen
Gegenstand, befahlen Se. Kaiserl. Majestaͤt einer dazu er—
nannten Kommission, diesen Schwierigkeiten abzuhelfen. Die Kommission beendigte dieses Geschaͤft im Jahre 1826, und
ihre von der Regierung bestaͤtigten Vorschlaͤge haben sich als
hoͤchst wohlthaͤtig fuͤr die Erweiterung der Kuͤstenschifffahrt auf dem Asowschen Meere erwiesen. Im Jahre 1826 wur— den in Taganrog 2 und in Rostow 1 Schiff erbaut; in den Jahren 1827 und 1828 war die Zahl der in Taganrog er— bauten Schiffe 24, in Rostow 5 und in Mariupol 3, und der im Jahre 1828 angefangene Bau mehrerer Schiffe ward in dem darauf folgenden beendigt. Das Jahr 1829 lieferte in Taganrog 19 und in Rostow 21 neue Schiffe. — Seit 1819 bis zum Ende des Jahres 1828 waren in Taganrog 1618 Kuͤstenfahrer eingelaufen und 2299 von da abgesegelt. Aus Ufa vom 8. April wird gemeldet: 3
war den Bewohnern dieser Gegend nicht guͤnstig. Im Sep— tember brach in Orenburg die Cholera aus und zeigte sich beinahe zu gleicher Zeit auch in einigen benachbarten Ort— schaften. Ungluͤcklicher Weise wurden solche Orte von dieser verheerenden Seuche angesteckt, die von Mahomedanern be— wohnt werden, welche wegen ihrer irrigen Begriffe von der Prädestination sich nicht nur um ihre eigene Erhaltung nicht bekuͤmmerten, sondern noch dadurch, daß sie aus der Krank—
heit ein Geheimniß machten, die Verbreitung derselben aus dem Orenbürgischen Kreise in andere Bezirke vorzuͤglich be⸗
uͤnstigten, und Gott weiß, wie weit sie noch um sich gegrif—
fen und welches Unheil sie in den benachbarten Provinzen angerichtet haͤtte, wenn nicht durch die weisen Vorkehrungen
des kuͤrzlich abberufenen Militair⸗Gouverneurs von Orenburg, Peter i nd il Essen, demselben vorgebeugt worden waͤre. Seinen eifrigen Bemuhungen, so wie denen des Civil-Gou— verneurs Debou, und deren gemeinsamen zweckmäßigen An—⸗ ordnungen gelang es, der Cholera ein Ziel zu setzen und sie endlich ganz zu, vertilgen. Nachdem man sich von dem wie⸗
derhergestellten Gesundheits-Zustande des Gouvernements
uͤberzeugt hatte, ward gestern hier ein feierliches Dankgebet gehalten. Dieses religisse Fest sollte, nach der Anordnung des Orenburgischen geistlichen Konsistoriums, an demselben Tage auch in Orenburg und den uͤbrigen Staͤdten des Gou— vernements gefeiert werden.
Am gten d. M. sind in Kronstadt 6 Daͤnische Schiffe
mit Früchten von Messing angekommen.
Der Gebrauch des Chlor⸗Kalkes zum Reinigen der Luft, dessen Nuͤtzlichkeit man taͤglich mehr einsieht, wird hier im— mer allgemeiner. Das hiesige Medizinal⸗Kollegium hat eine
im vorigen Jahre bekannt gemachte or⸗Kalk zu Kehr igen ist, aufs Neue usaͤtzen drucken lassen.
Die jährlich in dem nahbelegenen Katharinenhoff am 1sten (13) Mai stattsindende große Spazierfahrt war diesesmal
Anweisung, wie der .
ganz besonders zahlreich und glaͤnzend, wozu hauptsaͤchlich die 8 Ihrer Masestäten des Kaisers und der Kaiserin
beitrugen, die ohne alles Gefolge, mit Ausnahme zweier Jok— key's, in einem Phaeton durch die frohe Menge fuhren. Auch Se. Kaiserl. Hoheit der Großfuͤrst Michael, so wie JJ. KK.
as Jahr 1829
Hoheiten die Großfuͤrstinnen, beehrten die Promenade mit Hoͤchst Ihrer Gegenwart. An glaͤnzenden neuen Equipagen fehlte es nicht; unter den zahlreichen Reitern zeichneten sich die hier anwesenden Tuͤrkischen Gesandten mit ihrem Gefolge aus. Die neuen Omnibus waren zum erstenmal, und zwar in lebhafter 3 sie fanden allgemeinen Beifall.
Telegraphischen Nachrichten aus Schluͤsselburg vom 13. d. zufolge, geht nur wenig Eis aus dem Ladogasee.
Odessa, 8. Mai. Einem Kaiserl. Ukas zufolge, ist auf Vorstellung unseres General-Gouverneurs die Verfuͤgung ge— troffen worden, daß die Provinz Bessarabien, die Krimm und die Staͤdte Kischeneff, Ismail, Odessa und Cherson zu bestimmten Theilen eine jaͤhrlich zu zahlende Summe von 25,000 Rubeln Banknoten zum Unterhalt der hier bestehen⸗ den Erziehungs-Anstalt adelicher Fraͤuleins beitragen und da— fuͤr das Recht haben sollen, eine verhaͤltnißmaͤßige Anzahl . Iöghiugen zur unentgeltlichen Erziehung in das Institut zu senden. ;
Die hiesige seit einem Jahre bestehende Ackerbau— Gesellschaft fuͤr das mittaͤgliche Rußland beschaͤftigte sich in ihrer Sitzung vom 28sten vorigen Monats mit Un— tersuchung ihres finanziellen Zustandes. Dem hieruͤber vor— gelesenen Jahres-Berichte zufolge, betrug die Einnahme an Subscriptionsgeldern von 51 Mitgliedern 2, 550 Rubel, und die Ausgabe 1326 Rubel 90 Kopek. Bankoten; in Kasse ver— blieben demnach 1223 Rubel 10 Kopeken. Die von Sr. Ma— jestaͤt dem Kaiser der Gesellschaft Allergnädigst bewilligten Summen waren zwar empfangen, jedoch noch nicht beruͤhrt worden. Im Laufe der Sitzung wurde die Ernennung eines aus 3 Personen bestehenden Ausschusses beschlossen, dem es obliegt, zu gewissen Zeiten die in fremden und einheimi— schen Idurnalen enthaltenen gemeinnuͤtzigen Nachrichten oͤffent— lich bekannt zu machen. .
Nach den letzten Berichten aus Kischeneff sind am 27sten v. Mts., da die Pest durchgaͤngig aufgehoͤrt hat, alle im In— nern seither errichtet gewesenen Quarantaine-Anstalten, nach einer vorgenommenen allgemeinen Reinigung, aufgehoben worden. . ö Aus Mariupol schreibt man, daß sich dort das Fruͤh— jahr durch eine betrachtliche in Folge des Austretens des Flusses Calmius veranlaßte Ueberschwemmung angekuͤndigt habe; mehrere Kuͤsten-Fahrzeuge waren durch Treibeis be— schaͤdigt worden. — In der Stadt No womos kowsk wur— den durch das Austreten des dort vorbeiströmenden Flusses Samartschuk 206 Haͤuser unter Wasser gesetzt und 3 davon, so wie ansehnliche Heuvorraͤthe, fortgeschwemmt.
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— War ch au, 20. Mai. So eben, 11 Uhr Vormit⸗ tags, sind Se. Majestaͤt der Kaiser und Konig, in Beglei⸗ tung Sr. Kaiserl. Hoheit des Großfuͤrsten Michael, hier ein— getroffen. Se. Kalserl. Hoheit der Großfuͤrst Cesarewitsch, welche Sich gerade auf der Parade befanden, wurden durch die Ankunft des Monarchen und Seines erhabenen Bruders um so freudiger uͤberrascht, als dieselbe erst heute Abend er⸗— wartet wurde.
Warschau, 18. Mai. Der Ober⸗-Ceremonienmeister, Graf Potocki, ist von St. Petersburg hier angelangt.
Der Graf Andreas Zamoyski laßt aus Frankreich meh— rere Arbeiter hierher kommen, welche in unserm Lande arte— sische Brunnen anlegen sollen. .
Auch im hiesigen Observatorium ist in der Nacht vom 11ten zum 12ten der neue Komet in der Constellation des Pegasus beobachtet worden.
Die Mitteipreise des Roggens sind jetzt hier 9 Fl., des Weizens 22 Fl., der Gerste 8 Fl., des Hafers 63 Fl.
Frankreich. ö
re Majestät die Majestaͤt der Koͤni, — die Herzogin von Berry. In den beiden andern
and sich das Gefolge Ihrer Majestaͤten. Um 5 Uhr langte ki Zug im Pallaste Elysée-⸗Bourbon an, wo die Allerhoͤch⸗
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sten Herrschaften von dem Prinzen von Salerno und dem erzoge von Orleans Königlichen Hoheiten, so wie von den taats⸗Ministern und dem Spanischen und Neapolitanischen Botschafter empfangen wurden. Der Dauphin, dem seine Gemahlin bis auf die erste Poststation entgegengefahren war, traf nur wenige Minuten späͤter als der Koͤnig im Pallaste Elysce⸗Bourbon ein. Um 57 Uhr kehrten Se. Masestaͤt, be⸗ fleitet von dem Dauphin und der Dauphine, von dort hier— her zuruͤck. ö J. Paris, 16. Mai. Heute werden Ihre Sieilianischen Majestaͤten, der Prinz von Salerno, die Herzogin von Berry und die Orleanssche Familie das Théätre de Madame mit
Ihrer Gegenwart beehren.
Auf seiner Ruͤckreise von Toulon hierher wurde der Dau— phin am Sten in Grenoble von einer berittenen Ehrengarde empfangen und bis zum Praͤfektur-Gebaͤude geleitet, wo Se. Koͤnigl. Hoheit abstiegen. Nach eingenommenem Mittags⸗ mahle wurden dem Prinzen die ersten Behoͤrden der Stadt vorgestellt. Auf die Rede, welche bei dieser Gelegenheit der Erste Praͤsident des dortigen Koͤnigl. Gerichtshofes hielt, er— wiederten Se. Koͤnigl. Hoheit: „Mit Vergnuͤgen empfange ich die Gesinnungen, die Sie mir im Namen der Mitglieder des Koͤnigl. Gerichtshofes zu erkennen geben. Ich naͤhrte den lebhaften Wunsch, auf's Neue diese Provinz zu besuchen, deren Rame so wesentlich zu dem Interesse beiträgt, das ich fuͤr sie empfinde. Der Gedanke macht mich gluͤcklich, daß es meine Familie ist, die in Frankreich die Volks-⸗-Freiheiten begruͤndet hat. Der Wille des Koͤnigs ist, sie aufrecht zu erhalten, ja, sie noch zu vermehren, ohne jedoch dabei die Ruhe und Ordnung auf's Spiel zu setzen und ohne die Macht zu schwaͤchen, die er von seinen Vorfahren geerbt hat und die das erste Beduͤrfniß der Volker ist.“
In Bezug auf die Brandstiftungen, welche fortwährend die Normandie verheeren, enthaͤlt heute der Moniteur die nachstehende amtliche Bekanntmachung: „Da die Departe— ments des Kanals und des Calvados, trotz aller von der Civil- und der richterlichen Behoͤrde getroffenen Maaßregeln, unausgesetzt von zahlreichen Feuersbruͤnsten heimgesucht wer— den, so hat die Regierung, deren ganze Sorgfalt dieser ver— drießliche Zustand der Dinge in Anspruch nimmt, die Noth— wendigkeit kräftigerer Zwangsmittel erkannt und demzufolge den Befehl ertheilt, daß ein Bataillon des in Sanet— Malo liegenden 59sten Linien-Regiments nach dem Departement des Kanals aufbreche, wahrend zwei Schwa— dronen des in le Mans garnisonirenden 16ten Jaͤger⸗ Regiments nach Mortain marschiren, und ein Bataillon des in Havre stehenden 12ten Linien⸗Regiments sich nach Caön in Bewegung setzt. Diese Maaßregeln, welche die Behoͤrde zu groͤßerer Beschleunigung mittelst des Telegraphen angeord— net hat und die binnen 24 Stunden in Ausfuͤhrung kommen werden, berechtigen zu der Hoffnung, daß nicht nur die straf— baren Umtriebe, die jenen beiden Departements so großes Drangsal bereiten, unverzuͤglich aufhoͤren, sondern daß die Gerichte auch so gluͤcklich seyn werden, den Ursachen des Ue— bels auf die Spur zu kommen und die Schuldigen, die sich
nicht mehr schmeicheln durfen, ihren Nachforschungen zu ent—
rinnen, der ganzen Strenge der Gesetze uͤberliefern zu konnen.“
Wahrend die Gazette de France mit ziemlicher Be— stimmtheit den 17ten als den Tag bezeichnet, an welchem die Verordnung wegen Aufloͤsung der Deputirten-Kammer im Moniteur erscheinen werde, behauptet das Journal des Débats heute, daß in dem letzten Minister⸗Rathe die Auf— l8sung ziemlich einstimmig auf ungewisse Zeit ausgesetzt wor— den sey. „Die Minister“, äußert dieses Blatt, „haben auf die Mehrzahl von 40 Stimmen, welche die Gazette ihnen verhieß, verzichtet. Es sind ihnen zuverlaͤssigere Berichte aus den Provinzen zugegangen, als diejenigen, welche sie den Praͤ— fekten verdankten, und sie haben jetzt aufs Neue die troͤstliche Aussicht, sich einer Kammer gegenuͤber zu befinden, die sie
fuͤr unverträglich mit der Ruhe des Landes erklaͤrt hatte.“
Spaͤterhin fuͤgt indessen das Journal des Débats hinzu, daß es nicht darauf wetten wolle, daß nicht bei einem neuen Sturme der Minoritaͤt des Ministeriums diese dennoch den Sieg uͤber die Majoritaͤt davon trage und im morgenden Moniteur die Aufiösungs-Verordnung erscheinen lasse. Ein Umstand, der fuͤr die Aufloͤsung, und zwar binnen Kurzem, spricht, ist der, daß Herr Roher Collard schon gestern das
Hötel, das er als Praͤsident der Deputirten- Kammer be⸗
wohnte, verlassen hat. Der Messager des Ehambres giebt schon heute eine ihm angeblich unter der Hand Jugegangene Liste der zum Praͤsiditen der Wahl-Kollegien be— stimmten Personen; er fuͤgt indessen wohlweislich hinzu, daß diese Liste dem Koͤnige nöch nicht zur Genehmigung vorge— legt worden sey, und daß sie daher wohl noch manche Aende—
rungen erleiden mochte. Alle darin bezeichneten Individuen ge— hoͤren der rechten Seite der Kammer an; namentlich bestn— den sich sehr viele Deputirte darunter, die gegen die letzte Adresse gestimmt haben; das rechte Centrum ist dagegen ganz uͤbergangen; eben so sind die Praͤsidenten der Pariser Wahl— Bezirke nicht benannt. Ein Oppo sitions-Blatt glaubt, daß, gleichzeitig mit der Aufloͤsung der Kammer, auch die 3 von Chabrol, Courvoisier ünd von Haussez aus dem Ministerium ausscheiden und durch drei Kandidaten der Quotidienne ersetzt werden wurden. Die Gazette erklaͤrt dagegen, daß sie an keine Ministerial-Veraͤnderung irgend einer Art glaube. Aus Toulon vom 11ten wird gemeldet: „Seit der Ankunft des Dampfschiffes „Sphinx“ von Algier, das einen Adjutanten des Befehlshabers unsers Blokade-Geschwaders am Bord hatte, hat sich hier das Geruͤcht verbreitet, eine Englische Brigg, die in den Hafen habe einlaufen wollen, sey von einer unserer Fregatten beschossen und darauf als Prise nach Mahon abgefuͤhrt worden. Einem andern Ge— ruͤchte zufolge, hat auch eine ohne Flagge segelnde Englische Fregatte in Algier einzulaufen versucht und ihre Absicht aus— gefuͤhrt, obgleich sie von einer Franzoͤsischen Fregatte verfolgt wurde und zwei volle Ladungen von ihr erhielt; sie soll sich noch im Hafen von Algier befinden und dort von unsern Schiffen eng blokirt werden. — Jedes Kriegsschiff, das zu der Expedition gehoͤrt, wird drei platte Fahrzeuge und drei Floͤsse an Bord nehmen; fast auf allen sind die gewoͤhnlichen Ankertaue durch in England verfertigte eiserne Ketten ersetzt worden. Die Mannschaften der Fregatten, Pallas“, „Dido“, „Iphigenig“, „Maria Theresia“ und „Amphitrite“, welche zu der Schlacht-Division gehoͤren, sind auf hoͤheren Befehl eine jede durch eine Compagnte der Marine⸗Truppen von der Linie verstaͤrkt worden, so daß sie jetzt ganz auf den Kriegs— fuß ausgeruͤstet sind. Für eine schleunige und sichere Post—⸗ Verbindung zwischen Algier und Frankreich sind solche Maaß— regeln getroffen, daß man in Paris bei vollkommen guͤnsti⸗ gem Winde in drei Tagen Nachrichten von der Land⸗ Armee und der Flotte haben kann, und daß diese selbst dann, wenn die Fahrt der Dampfschiffe und die Operationen der Telegraphen durch widerwaͤrtigen Wind und truͤbe Witterung erschwert werden, nicht fuͤglich uͤber 5 Tage ausbleiben koͤnnen.“ An der Expedition gegen Algier wird auch ein Griechisches Fahrzeug „die Hoffnung“, mit Griechischer Mannschaft und einem Ipfariotischen Capitain, Theil nehmen. Der Sem a—⸗ phore de Marseille theilt die Anrede mit, welche der aus Sparta gebuͤrtige Archimandrit Arsenios an die Mannschaft dieses Schiffes gehalten hat. Die aͤlteren Gemaͤlde aus der Gallerie des Herzogs von Caraman werden gegenwartig hier meistbietend verkauft, da, wie man vernimmt, der Herzog ein Cabinet aus Gemaͤlden der neuern Schule anlegen will. Vor einigen Tagen wurde ein Paul Potter, drei Kuͤhe auf einer Wiese darstellend, fuͤr 15,060 Fr. zugeschlagen; eine Landschaft von Claude Lorrain ging zu demselben Preise weg; und ein unvollendeter Kopf des Heiligen Johannes, von Carlo. Dolce, wurde bis auf 6000 Fr. getrieben. Heute wird ein Correggio vorkommen, der, wie man glaubt, nicht unter 30,000 Fr. fortgehen wird. Gestern erschien abermals Herr Guillard, der Redacteur der „Gazette des (6coles“, in Folge der an ihn ergangenen Citation (siehe Nr. 141 der Staats-Zeitung), vor dem Koͤ— nigl. Universitäͤts⸗Rathe. Er las eine von dem Advokaten Hrn, Dupin dem Aeltern fuͤr ihn entworfene motivirte Bitt⸗ schrift vor, worin er, in gleicher Weise, wie unlaͤngst der Herausgeber des Globe, Herr Dubois, die Competenz des Universttaͤts-Rathes aus zwelerlei Gruͤnden bestritt, einmal, weil er bei der Publication des inkrimirten Artlkels nicht als ein Mitglied der Universitaͤt, das seiner vorgesetzten Be— hoͤrde fuͤr seine Amts-Verrichtungeu als solches verantwortlich sey, sondern als politischer Schriftsteller, der sich, als Heraus- geber einer Zeitung, des Rechts bediene, seine und die Mei⸗ nungen Anderer drucken zu lassen, gehandelt habe; und zwei⸗ tens, weil der gedachte Artikel nicht von ihm selbst, sondern von einem seiner Correspondenten herruͤhre, mithin fuͤr kei⸗ nen direkten Verlaͤumdungs-Akt gelten koͤnne. Ungeachtet dieser Auseinandersetzung erklaͤrte der Universitaͤts-Nath sich f competent. Der Urtheilsspruch wird in acht Tagen er⸗ olgen. 2 Binnen Kurzem wird hier ein Marine ⸗ Journal unter dem Titel „der Neptun“ erscheinen. .
Großbritanien und Irland.
; Parlaments-Verhandlun gen. Folgendes ist die Erwiederung, die der Kanzler der Schatzkammer auf
den (gestern mitgetheilten) Antrag des Sir J. Graham er—