1830 / 152 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Auch ließen Ste zuglesch Mehemed Ali die Mitwirkung Ih , nn, m, nn n, saäft von Tr iholis anbtete n. Der Konig hat demnach den Vorschlag des Vieeksnigs von Aegypten genehmigt und seinnem General Konful zu AÄleran— dtten befohlen, sich mit Mehemed Ali uͤber die Ark des Bei— standes, deren dleser Fuͤrst benöthigt seyn durfte, zu verstaͤt , digen. Der 8 wollte es inzwischen nicht länger ver— schleben, seine Verbündeten von diesen Umstäuden zu benach⸗ richtigen, damit Mehemed Ali in dem allgemeinen Wunsche, der sich in Europa zu seinen Gunsten erheben duͤrfte, eine Aufmunterung zu west erer Verfolgung eines Entwurfs sinden moͤchte, dessen Vortheile . aͤrndten alle Machte berufen stud. Se. Majestaͤt meinten uͤberdies, daß es der freundschaftli⸗ chen und vertrauten Beschaffenheit der Verhaltutsse, die fo glůck⸗ licherweise zwischen allen christlichen Staaten bestehen, angemef⸗ sen seyn möchte, ihnen von dem Beweggtunde der Rüͤstun⸗ en, die zu Toulon vorgenommen werden sollen, und von der Ged. oer die zu Alexandrien vorbereitet wird, Nachricht u geben. Die Lern, der Seeraäuberei soll die Grund⸗ age der Uebereinkunft ausmachen, die zu Alexandrien unter handelt wird. Der Viee⸗Koͤnig verpflichtet sich auch, auf im⸗ mer in den Provinzen, die er regieren wird, die Sklaveret der Christen abzuschaffen, und garantirt auf die feterlichste Art die Bewahrung der Rechte und Privilegien, welche die . Nationen an der Afrikanischen Kuͤste genießen, wo—⸗ ei er zugleich im Einverstaͤndnisse mit Frankreich das Prinzip aufstellte, daß, mit Vorbehalt der völlig erworbenen und bestehen⸗ den Rechte, alle Nationen daselbst auf dem Fuße der voll⸗ kommensten Gleichheit behandelt werden sollen. In Felge der von ihm zu unternehmenden Expedition sollte Europa auf immer von allen Tributen, gezwungenen Geschenken, Geldverpflichtungen irgend einer Art, denen es noch gegen die Barbareskenstaaten unterworfen ist, befreit werden. Der Viceksnig hat auch bestimmt erklärt, daß er die staͤrksten und vlelfachsten Vorsichtsmaaßregeln treffen würde, um die Be⸗ einträchtigungen, welche die Konsuln oder Unterthanen der chrlstlichen Machte aus Anlaß diefer Expedition erfah⸗ ren könnten, * verhüten, und daß er die Staaten und Städte von Tunis und Tripolis dafuͤr verantwortlich ma⸗ chen wurde. Endlich hat er die Rechte der Pforte gesichert und sich verpflichtet, diese Länder, die dem en, gegenwärtig nur einen voͤllig illusorischen Gehor— sam leisten, wieder unter dessen unmittelbare Souver asnetäͤt zurncklubringen und ihm einen Tribut zu bezahlen, der mit dem— jenigen im Verhaͤltnisse stehe, den er bereits fuͤr Aegypten ent— richtet. Dieser Tribut duͤrfte seinen eigenen Berechnungen zufolge betraäͤchlich genug seyn, um einen Theil der Kriegskontribution zu decken, welche die . an Rußland zu bezahlen hat. Diesem Prinzip gemäß hat der Konig eingewilligt, den Vorschlaͤgen des Vicekbnigs von Aegypten Gehör zu geben. Der König wänscht a i berufen zu seyn, bei diesem Anlasse die Vertheidigung der Interessen aller eivilisirten Volker in seine Haͤnde zu nehmen. Es macht ihm Freude, das Gefuͤhl der ihm zugefuͤgten Beleidi⸗ gung mit dem Gedanken an die Wohlfahrt aller Nationen zu ver⸗ . Indem ich Ihnen, mein Herr, diese vertraute Mit— eilung mache, zweisle ich nicht an dem Beifall, den die inde von einem solchen Entwurfe bei allen Regierungen, besonders aber bei der Ihrigen, finden wird; denn wenn die göttliche Vorsehung diese Expedition beguͤnstigt, so werden auch die Seeräuberei und die Sklaverei der Christen von al⸗ len Kuͤsten des mittellaͤndischen Meeres verschwinden. Es durfte daher unnuͤtz seyn, Ihnen, mein Herr, zu bemerken, daß, wenn die von dem Zwecke der Zerstoͤrung des Seeräͤu— berei geleitete Unternehmnng fuͤr die ganze . y Ihre Regierung ganz besonders Nutzen daraus ziehen durfte.“ . Großbritanien und Irland.

Parlaments-Verhandlungen. Im unterhause überreichte am 25. Mai Herr Hobhouse die Bittschrift von J0g0 bis 8000 Baͤcker-Gesellen aus London, die darum nachsuchten, daß das Parlament sie durch ein Gesetz des

wanges enthinde, auch , 8. gewohnlichen Ar⸗ heiten verrichten zu müssen. Sir TW. Baring unterstützte dlese, so wie die Bittschrift von 00 bis Sh0 Londoner Backer, Meistern, welche denselben Zweck hatte. Auf die Bemerkung n ,, . ernennen sollte, um die Sache, so wie uͤberhaupt die viel ., . rten Klagen wegen Entheiltgung des Sonntags in Etwa. gung zu zie hen, erwiederte Hert Hume, daß er namentlich dem vorliegenden Falle nicht einsehe, was die Le slatur h darum zu kuͤmmern habe, da es ja jedem Väcker⸗Meister steheg seinen Laden am mut n, schließen, wenn er Tag recht heiligen wolle. Die Bittschriften wurden

*

sobann guf die Tafel getegt, ohne daß etwas

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J. Bart mmgton zur Sprg en nher b . fr Fell in ministerkellim Sine, inden er das en des

Lörds F L. Goöwer gegen die Angriffe des Herrn Häärve

in. 3. nahm. . des Letzteren, ob bie n. J lahbischtin Nichts von Kötz. Kßst, ober voön den. Me nern wörde in Erwägung gesogen weren, dis in Jotge der Königl. Botschaft mit der Vertretung des Königlichen Hand;

eichens beauftragt werden sosllen, antwortet? Sir Robert

Jeel: „Das ehrenwerthe Mitglied scheint den eigentlichen weck der Koͤüigl. Votschaft nicht recht zu verstehen. Se. Majestät befinden Sich vollkommen im Stande, selbst zu uͤberlegen und zu be , und nur körperliche Beschwer⸗ den sind es, die es Höchstbenselben schmerzhüft machen, eigen— haͤndig zu unterzeichnen. Kein Minktster wuͤrde es sich an⸗ maßen, das Koͤnigl. Zeichen leinem Dokumente beizufügen, ohne vorher die Meinung Sr. Masestaͤt eingeholt zu ha en; um wie viel weniger durfte dies also bei einer Ausfertigung geschehen, welche die Absetzung eines Richters betrifft? Sr. Majestaͤt Meinung wird hieruͤber, wie übet jeden anderen Fall, eingeholt werden, und gereicht es mir zum Vergnügen, dem Hause versichern zu konnen, daß Se. Majestät in die⸗ sem Augenblicke eben so sehr, als je in Ihrem Leben, die Faͤ⸗ higkeit e, n,, Atbeiten zu verrichten.“ (Beifall) Seiner fruͤheren 3 f emäß erhob sich Hr. Len nard, um eine Bill wegen thei

Georgs 1I. einzubringen, wonach es in die Macht des Lord⸗ Kammerherrn gestellt ist, die Aufführung eines neuen Schauspiels oder uͤberhaupt jedes Buͤhnenstuͤckes zu verbte⸗ ten. Herr Lennard erinnerte an die Umstaͤnde, welche den zu jener unruhigen Zeit auf allen Theatern so sehr

angegriffenen Minister Walpole bewogen haͤtten, die erwaͤhnte

Akte ins Parlament i bringen. Lord Chester field habe sich ihr auf das Heftigste opponirt, indem er sehr richtig be⸗ merkt hätte, sie verleihe eine arbitraire Macht, wie ste selbst das Koͤnigthum in England nicht besitze, sie sey eine unmit— telbare Verletzung der dreßfre hein un könne der Literatur einen empfindlichen Schaden z en, Dr. Johnson habe mit der Geißel der Satyre eine Akte verfolgt, die durch Kunst⸗ griffe und mit absichtlicher Hast dem Parlamente entlockt worden sey und seitdem allen Launen und Capricen des je⸗ desmaligen Lord⸗Kammerherrn zum Vorwande gedient habe, um den Geschmack des Publikums tyrannisch zu beherrschen. Diese Willkuͤhr sey noch unerträglicher, feirdem der Lord—⸗ Kammerherr sein Censpr⸗ Amt gewohnlich einem Stellvertre⸗ ter uͤberlasse. Herr Colman (welches der gegenwartige soge⸗ nannte Deputy - licenser fuͤr Theaterstuͤcke und öffentliche Vorlesungen ist) gehe so weit, r. er selbst a stronomische Vorlesungen nicht gestatte, ohne sein Fiat mit der Bemerkung abgegeben za haben, daß es ihm scheine „als hätten selbige keine unmoralische Tendenz.“ (Gelaͤchter.) Kein Liedchen duͤrfe in ein Theaterstuͤck eingelegt worden, ohne daß es erst dem

enannten Heren vorgelegt worden. Inzwischen seyen die

sontraventionsfaͤlle so haufig und unvermeidlich, daß die ge⸗— setzliche Strafe fast niemals in Vollzug gebracht werden koͤnne. Der Redner brachte darauf mehrere Beispiele, wo der Censor Stellen wie: „Das Madchen ist ein goͤttlicher Engel“ u. s. w. gestrichen habe, und bemerkte schließlich, daß die Moralitaͤt im Allgemeinen jetzt mehr verbreitet sey, als zur Zeit des Mini— sters Walpole, und man daher die Buͤhne jetzt nicht mehr so

zu beschraͤnken brauche, wie damals, da ohnehin schon der

Geschmack des Publikums es nicht gestatten wurde, daß un—⸗

moralische Dinge auf das Theater gebracht werden. Dieser

Meinung war jedoch Sit Robert Peel 1. von dem „guten Geschmäcke“ des Publikums, sagte er, könn

sonderlich viel halten, besonders wenn er sich erinnere, daß erst Körztich ale Abscheuischteicen des bertichtigten Burke auf

die Bühne gebracht worden seyen. Keinesweges sey Lord Chester fields Ger, Jeiung, daß die Akte der Literatur Scha⸗

den zufügen und allen dramatischen Witz vernichten wurde, gen! ö er sehe daher auch die Nothwendigkeit nicht ein, sie abzuändern. Herin Lennards Antrag wurde darauf ohne Abstimmung verworfen.

In der Sitzung des Oberhauses vom 26. Mat erhob h Lord Durham, um den Minister der auswärti⸗

gen Angelegenheiten ch fragen, wann er den versprochenen eberrest der auf Gr

kn, Wh mig ze, fe w, dennen gern

zu P , fuh , wie ich hoffe, unabsi

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sen Cvön Aberdeen) in Bezug auf einige D

weiser Aufhebung einer Akte

e er nicht

echenland Bezug habenden Papiere vor⸗

an,, . denn große Aufre ö im chtlich dem edlen Gra⸗ u e i,

3 ch ent⸗ :

Beilage

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Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats⸗geitung Æ 152.

luͤpft ist. Derselbe sagte namlich, daß erst am Freitage . 3. Minister in Besitz eines Aktenstuͤckes gelangt waͤ⸗ ren, aus dem sie haͤtten ersehen koͤnnen, daß die von ihnen betriebenen Unterhandlungen in Bezug auf Griechenland einen andern als den von ihnen erwarteten Ausgang haben wuͤrden. Am Dienstage d. 18ten d. hat der edle Graf, wie ich mich sehr wohl erinnere, auf die Frage eines edlen Mar— quis (v. Londonderry) geantwortet, daß er die Papiere sehr bald, und zwar nicht in Folge jener Frage, sondern deshalb vorlegen werde, weil die Unterhandlungen jetzt bis zu diesem Punkte gediehen seyen. Aber am 16ten schon also 2 Tage bevor diese Erklaͤrung abgegeben worden befanden sich die Minister im Besitze einer vom 15ten datirten Mittheilung des Prinzen Leopold, der ihnen anzeigte, daß sie seine Resignation zu erwarten hatten. Der Prinz hatte darin den Empfang einer sehr wichtigen Depesche aus Griechenland berichtet, einer Depesche, welche die Erklarung des Senates und des Volkes von Grie— chenland enthielt, daß sie niemals in die Anordnungen der Verbuͤn⸗ deten einwilligen wurden. Ist es darum nicht uͤberaus merkwuͤr—⸗ dig, daß der edle Graf am Montage hier erscheint und uns er⸗ zaͤhlt, daß die Minister bis Freitag Abends auch noch nicht einmal eine Ahnung davon gehabt haͤtten, daß der Prinz die Absicht habe, zu resigniren? Zeit ist es, daß jeder Geheim⸗ thuerei uͤber diesen Gegenstand ein Ende gemacht werde. Das Land sollte erfahren, daß es keine pecuniaͤre Ruͤcksichten gewesen seyen, welche den Verhandlungen auf diese Weise ein Ende gemacht haben. In der That ist es auch ein gro— ßer Irrthum, wenn geglaubt wird, der Prinz selbst habe mit dem pecuniaäͤren Theile der Verhandlungen etwas zu

schaffen gehabt; dieser bezog sich lediglich auf den Betrag ei⸗

ner Anleihe, welche die Verbuͤndeten fuͤr den Griechischen

Staat garantiren sollten. Was die „Hartnaͤckigkeit“ be—

trifft, mit der Se. Koͤnigl. Hoheit auf den Betrag be—

standen haben soll, so darf nicht vergessen werden, daß ge⸗

rade dieselbe Summe, auf der er bestand, lange vorher schon ehe der Prinz Leopold zum Souverain von Griechenland er— waͤhlt wurde, von dem Grafen Capodistrias gefordert worden ist. Schließlich bitte ich nochmals das Haus sowohl, als das Land, ihr Urtheil uͤber den Prinzen zuruͤckzuhalten, bis ih— nen die Papiere vorliegen werden, da diese, wie ich mit Sicherheit darauf rechne, zu Gunsten des Prinzen lauten werden.“ Graf von Aberdeen erwiederte, unmoglich koͤnne Jemand eifriger als er selbst wuͤnschen, daß Alles, was auf die besprochene Angelegenheit sich beziehe, baldmoͤglichst auf der Tafel des Hauses liege. „Eine Abtheilung der dem Hause bereits vorliegenden Papiere,“ fuhr der Minister fort, „begreift die Konferenz-Protokolle der Bevollmaͤchtigten bis zum 14. Mai in sich, an welchem Tage dieselben die Zu stim⸗ mung der Pforte und der Griechischen Regierung erhalten . Diese Aktenstuͤcke sind auch bereits am 14ten dem rinzen Leopold uͤbersandt worden, und am 15ten sandte Se. Koͤnigl. Hoheit den Bevollmaͤchtigten drei Briefe des Grafen Capodistrias, von denen zwei vom 6ten und der dritte vom Zasten April datirt waren. Die vom hten beschrie⸗ ben in der That einen Stand der Dinge in Griechenland, der wirklich große Besorgnisse und Unruhe uͤber das Gelingen unseres Werkes verbreiten mußte. Graf Capodistrias machte dem Prinzen eine keinesweges sehr aufmunternde Schilderung von dem Zustande des Landes; inzwischen kuͤndigte das Schreiben vom 22sten die Zustimmung der Griechischen Regierung an. Ich antwortete Sr. Koͤnigl. Hoheit, daß ich glaube, diese Zustimmung zu dem Protokolle der Verbündeten werde oder muͤßte jede Unruhe, welche die fruͤheren Briefe des Praͤsidenten in dem Prinzen erweckt haben könnten, wieder zerstreut haben; und zwar geschah dies am 15. Mai. KeineJweges habe ich hier gesagt, daß ich bis Freitag Abends keine Ursache gehabt hatte, in der Geneigtheit St K. H. eine Veraͤnderung zu erwarten. Freitag Nachts um 12 Uhr so habe ich gesagt empfing ich den Entschluß Sr. K. H. Abzudanken; ich gige. jedoch ar. daß bis wenige Tage vor⸗ er die ganze Unterhandlung nur noch den Punkt der Anleihe . habe. Das letzte Schreiben Sr. Koͤniglichen ö 9 das, wie der edle Lord meint, schon hier . e . hätte gelegt werden sollen, kann allein und ohne 3 Der,. zusammenhaͤngenden Papiere nicht gegeben werden. „chdarsaench hicht Hergasfen wärden, daß ich bei die en n, terhand . der Repräsentant einer der drei roßen Maͤchte . n und daß ich daher, ehe ich jenes Schreiben vor, egte g erst mit meinen Collegen von Frahtkreich und Rußland dgruͤber consultiren mußte, ob es nicht etwa noͤthig sey, das Schreiben einem Conferenz / Protokolle anzuhaͤngen. Ich allein

Ursprung verdanke. „Freilich“, entgegnete darauf

habe nicht daruͤber nach Gefallen zu verfuͤgen; staͤnde mir aber auch diese Verfuͤgung zu, so ist es doch zu viel verlangt, daß ich ein Schreiben auf die Tafel legen soll, welches eine durchaus falsche und irrige Ansicht pon der ganzen Verhand— lung giebt. Einen ganz andern Eindruck wird es jedoch machen, wenn es dem Hause mit allen uͤbrigen Papieren zugleich vorgelegt wird. In Bezug auf den Gegensland der Anleihe will ich mich jetzt hier in keine Erörterungen ein⸗ lassen. Wiewohl ich nun uͤbrigens mit dem edeln Lord nicht immer uͤbereinstimmen n . so soll sich derselbe doch in keinem Falle uͤber meinen Mangel an Willfaͤhrigkeit bei Vor—

legung der Papiere beklagen konnen. Ich wuͤnsche vielmehr,

daß der Gegenstand von Anfang bis zu Ende recht genau untersucht und erklaͤrt werde. Allenfalls wuͤrde ich mein Verfahren der Beurtheilung einer Jury von 12 Mannern dieses Hauses, oder jeder andern Klasse von Unterthanen, zur Entscheidung uͤberlassen. (Hort, hoͤrt!)“ Schließlich ver⸗ sprach der Lord, die Papiere wo moglich schon am Freitage (den 28. Mai) vorlegen zu lassen. Graf Grey nahm nichtsdestoweniger Anlaß, ferner zu behaupten, daß die Pa⸗ piere, wie sie vorgelegt worden, unvollstaͤndig seyen und ohne die den Beitritt des Griechischen Senats begleitende Denk— schrift, so wie eine Vorstellung des Grafen Capodistrias, nicht haͤtten vorgelegt werden sollen. Lord Ellenborough mein— te, man konne die vorgelegten Papiere unmoͤglich durchlesen, ohne zu dem Resultate zu gelangen, daß die Griechische Re⸗ gierung, als solche, d. h. als eine Regierung, die mit einer andern unterhandle, ohne an die allgemeine Zustimmung des Volkes zu appelliren, durch welche sie geschaffen worden, und nur bloß auf eigene Verantwortlichkeit handelnd, den Vor— schlaͤgen der Verbuͤndeten auf das Unzweideutigste beigetreten sey. Dies und zunaͤchst auch der Beitritt des Prinzen Leo— pold gehe aus den vorgelegten Papieren hervor; nichts weni— ger aber als persoͤnlich gegen den Prinzen selbst sey die Frage, die einige edle Lords gern dazu machen mochten. Graf Grey erwiederte darauf, daß die Freunde des Prinzen fuͤr ihn auftreten muͤßten, sobald er von der ministeriellen Seite an⸗ gegriffen werde. Daß dies geschehen sey, bestritt jedoch der Herzog von Wellington; uͤberhaupt tadelte er die ganze Discussion, die nur einem erst seit Kurzem eingefuͤhrten Ge— brauche, das Ministerium mit Fragen zu uͤberhaͤufen, te

ord Holland, „mag dieser ebrauch den edlen Lords im Mi—⸗ kisterium nicht ganz recht seyn, inzwischen ist er doch schon sehr alt, und alle ihre Vorgaͤnger im Amte haben sich ihm unterwerfen muͤssen. Im Gegentheile ist während der Ver— waltung des edlen Herzogs weniger gefragt worden, als zu irgend einer fruͤheren, wie auch der edle Graf (v. Aberdeen) es selbst bezeugt hat, indem er sich kuͤrzlich fuͤr die Nachsicht bedankte, mit der Ew. Herrlichkeiten eben bei der Griechi— schen Frage zu Werke gegangen sind. Woruͤber ich mich be— schwere, das ist der Umstand, daß man gerade die Papiere auf die Tafel gelegt hat, die ein schlechtes Licht auf den Prinzen Leopold . konnen, nicht aber auch die, die ihn rechtfertigen wuͤrden. Man nimmt Anstand, theilweise Mittheilungen des Prinzen Leopold vorzulegen, und bringt doch selbst nichts, als eben theilweise! Ein großer Irrthum ist es von dem edlen Praͤsidenten des Kontroll-⸗Buͤreans (Lord Ellenborough), wenn er glaubt, daß die edeln Lords der 3 position bloße Persoͤnlichkeiten gegen den Prinzen Leopold

und nicht das Verfahren der Regierung eroͤrtern wollen,

uͤber welches der edle Lord (Ellenborough) ein Schild ge— haͤngt hat, das er fuͤr makellos haͤlt. Der (ole Lord irrt sich sehr, wenn er glaubt, daß das Verfahren des Ministe⸗

riums so ungeruͤgt durchgehen werde. Niemals hat es eine

Verwaltung wie die jetzige gegeben, die sich bei der Welt so laͤcherlich 1 und dem Lande so schaͤdlich erwiesen hat, und zwar nicht bloß in diesem, sondern auch in jedem an— dern Momente ihrer auswärtigen Politik. Ich weiß von dem edlen Lord (Ellenborough), daß er ein Freund von Dis⸗ cussionen ist; nun, es soll 3 vor dem Ende dieser Session

noch oft genug Gelegenheit gegeben werden, seinen Scharf—⸗

sinn zur eigenen und zu seiner Kollegen Vertheidigung in e r nne zu uͤben.“ Lord Ellenborough entgegnete:

ertheilenden Papiere noch nicht durchgelesen habe, und

a edle Baron gesteht selbst, daß er die vorliegenden Auf— doch

; och verdammt er das Verfahren der Regierung; dies allein wird hinreichend seyn, n e e, mit welche

r Aufrichtigkeit er die

rage auffassen und . Meinung abgeben wird, nachdem die

apiere von ihm gelesen seyn werden. (Hort )“ Die Bill

zur Veresnfachung des richterlichen Verfahrens beim Kanzlei⸗