1830 / 153 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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J , ö . = ö 7777. .

1150

verlaßig, die spaͤtern Nachrichten aber noch unvollstaͤndig sind.

Dieser Zeitraum umfaßt sowohl sehr guͤnstige als sehr un⸗

günstige Jahre; und dürfte uͤberhaupt schon . genug seyn,

einzelne zeitliche Zufaͤlligkeiten auszugleichen. ach den po⸗ lÜizeilichen Zählungen bekrug die Einwohnerzahl der vorstehend bezeichneten Bezirke in der eben angegebnen Begränzung, und mit Einschluß des darin stehenden Militärs fuͤr

Preußen Branden. Schlesien Westfalen

und burg und und und

Posen Pommern Sachsen Rheinland am 1. Jan. 1820 2,565,082 2, 190,115 3,353,648 3,062,148 am 31. Dez. 1822 2,754,316 2,230, S7 3,507,829 3,171,121 am 31. Dez. 1825 2, 954,655 2,347,723 3,652, 189 3, 302, 158 am 31. Dez. 1828 3,072, 867 2.4638, 440 3.77835933 3330 870

ü 1 Summe 11,350, 920 9, 117. 145 14,297 599 12.966. 207 Durchschnitt 2,857,730 2, 79. 286 3,5744400 372413574

ü 24

Dieser Durchschnitt ergiebt die mitlere Bevoͤlkerung je⸗ des hier betrachteten Landestheils fuͤr den angegebnen neun— jaͤhrigen Zeitraum; und es enthielt in Bezug auf denselben die geographische Quadrat⸗Meile

in Preußen und Posen 1,662 Einwohner

Brandenburg und Pommern . 1,745 3

Schlesien und Sachsen .... 3,025 =

Westfalen und Rheinland.. . 3,848 .

Waren die Verhaͤltnisse der Geburten und Todesfaͤlle abhangig von der Dichtheit der Bevölkerung, wie wohl mit Wahrscheinlichkeit vermuthet werden könnte; so muͤßten die⸗ selben in Preußen und Posen nicht betrachtlich verschieden seyn von denen in Brandenburg und Pommern; dagegen aber muͤßten sehr weit verschiedne Verhaͤltnisse in Schlesien und Sachsen vorkommen; und diese wuͤrden wieder den Ver⸗ haͤltnissen in Westfalen und den Rheinlanden aͤhnlich seyn.

Die Erfahrung bestaͤtigt jedoch diese Vermuthungen kei— nesweges. In den Provinzen .

Preußen Branden- Schlesien Westfalen und burg und und und Posen Pommern Sachsen Rheinland sind in den neun Jahren 1823 ge⸗ boren worden. . 1,229,550 829,046 1,392,168 1,084, 238 dagegen gestorben. IS81,83 507, 307 g9äg9, 372 7183824

also Ueberschuß ge⸗ blieben

In demselben Zeit⸗ raume wurden 9 .

traut neue E 235,596 189,892 305,180 236,064

447,677 321, 739 442,796

Hiernach kamen auf eine Million gleichzeitig Leben⸗ der jährlich im Durchschnitte

Geburten.. Todes faͤlle. ..

Zuwachs durch den Ueber schuß der Geburten uͤber die Todesfalle... 19,3720 17644 15,486 14,091

Neugeschloßne Ehen 10,378 10,414 10,672 9, 103 Es haben also allerdings verhaͤltnißmaͤßig die meisten Ge⸗

48,685 41, 810 33,199 27,719

54, 164 45, 466 34, 441 27,822

burten, die meisten Todesfalle und den staͤrksten Zuwachs die

rovinzen Preußen und Posen, welche am duͤnnsten bewohnt sind. ber die Provinzen Brandenburg und Pommern, obwohl nur sehr wenig dichter bewohnt, haben auf die gleiche Menschenzahl nur z der Geburten und 5 der Todes faͤlle. Schlesten und Sachsen, die fast doppelt so dicht bewohnt sind, als Preußen und Posen, haben verhaͤltnißmäßig fast eben so viel Todes—

faͤlle als diese, und dabei & der Geburten: sie stehn daher

auch in letzterer Beziehung den oͤstlichen Provinzen näher als Brandenburg . hen Provin her,

kert sind, als Brandenburg und Pommern, haben denno verhlltnij mäßig eben so viel Todes falle 6 und kn F der Geburten. In Bezug auf die Zahl derjenigen, welche

365,414

ommern. Die Provinzen Westfalen und Rheinland endlich, die mehr als doppelt so . 1

und stirbt, verhalten sich demnach die

.

Bras 73.

von der gleichen Anzahl Einwohner jahrlich geboren wird, rovinzen Westfalen und Rheinland zu Brandenburg und Pommern beinahe eben e . ö Provinzen Schlesien und Sachsen zu Preußen und Posen. kerung dieser Landestheile ist durchaus nichts, was hieruͤber Aufklärung geben konnte. Man pflegt in dem Verhaͤltnisse der jährlich neu geschlos⸗ senen Ehen zu der Zahl der Lebenden gemeinhin Gruͤnde fuͤr die Vermehrung oder Verminderung der Geburten zu su⸗ chen: auch aus einer vorausgesetzten Ueberzahl unvorsichtig geschlossener Ehen zunehmendes Elend und vermehrte Sterb— lichkeit herzuleiten. auch diese Betrachtungen nicht zu rechtfertigen. Das Ver— haͤltniß der jahrlich neugeschlossnen Ehen zu den Lebenden ist in Preußen und Posen, Brandenburg und Pommern, Schle— sien und Sachsen sehr nahe dasselbe: der geringe Unterschied stellt grade das Entgegengesetzte von den gewohnlichen Erwar— tungen dar; die neuen Ehen sind verhaͤltnißmaͤßig am zahl— reichsten in dem dichtbewohntesten, am wenigsten zahlreich in dem duͤnnbewohntesten der drei hier verglichnen Landestheile. Die Provinzen Westfalen und Rheinland haben dagegen hierin ein betrachtlich abweichendes Verhaͤltniß; naͤmlich sehr nahe

nur z der neuen Ehen, welche in Brandenburg und Pom⸗

mern jaͤhrlich vorkommen. Dieser Landestheil, worin soviel weniger geheurathet wird, ist gleich wohl grade derjenige, worin schon seit langer Zeit alle die Hemmnssse der Verehli— gung nicht vorhanden sind, deren Aufhebung in den mitlern und oͤstlichen Provinzen des Staats die unuͤberlegten Ehen so sehr vermehrt haben soll. Unbegräͤnzte Theilbarkeit des Bodens, keine Spur von Zunftzwang, uͤberall Fabrik mit verheuratheten Arbeitern. Es geht aus dieser vorlaͤufigen Uebersicht hervor, daß man tiefer in die Lebensverhaͤltnisse eindringen muͤsse, um zu erforschen, in wie weit aus den Einwohnerzäͤhlungen, Ge⸗ burts-, Trauungs⸗ und Todten-Listen auf die Wohlhabenheit oder Armuth, Sittlichkeit oder Entartung, Bildung oder Roheit der Voͤlker mit Wahrscheinlichkeit zu schließen sein durfte. Die folgenden Blaͤtter dieser Zeitung werden einige Bersuche enthalten, die von den vorbezeichneten vier Theilen des preußischen Staats aus den Jahren 1825 vorhandnen Nachrichten fuͤr diesen Zweck zu benutzen. H.

Königliche Schau spiele. Donnerstag, 3. Juni. Im Schauspielhause: Maria Stuart, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Schiller. Freitag, 4. Juni. Im Opernhause: Violin-Konzert, vorgetragen von dem Koͤnigl. Kammermusikus Herrn . mermann, und: Großes Konzert fuͤr das Piano⸗Forte, kom— ponirt und vorgetragen von Hrn. Sigismund von Thalberg aus Wien. Hierauf, zum erstenmale: Der Entenhandel, ko misches Liederspiel in 2 Abtheilungen. i n , n. Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung.

Köͤnigstädtisches Theater.

Donnerstag, 3. Juni. Der Schnee, komische Oper in Akten; Musik von Auber. (Herr Greiner wird nach sei— e. ö als Graf Wellau zum erstenmale wieder auf⸗— reten.

Wegen ploͤtzlicher Krankheit der Dlle. Herold muß die Darstellüng des auf heut angekuͤndigt gewesenen Melodra— mas: „Charlotte Corday“, noch ausgesetzt werden.

Die bereits verkauften Billets bleiben zur heutigen Vor— stellung guͤltig, oder kann der Betrag dafuͤr an der Kasse bis 6 Uhr Abends in Empfang genommen werden.

Auswärtige Börsen. ; Ams ter dam. 28. Mai. Niederl. wirkl. Schuld 645. Kanzbill. 293. Oesterr. 5proc. Metall. 96. Bank- Actien 15965. Russ. Engl. Anl 1023. er. Anl. Hamb. Cert. 1054.

London, 28. Nai. 3proc. Cons. g2z, auf Abrechn. 93. 4proc. (x. 1826) 1041. Dän. J33. Griech. 33. Mexic. 333. Port. 59. Russ. 1095. Span. 18.

Wien, 28. Mai. . 5öproc. Metall. I00z. 4proe. 963. 2Iproc. 594. Loose zu 100

EI. 182. Part. Oblig. i3ß. Bank- Actien 1338.

Neueste Börsen⸗Nachrichten. Frankfurt a4. M., 30. Mai. Oesterr. 5proc. Metall. 993. 4proc. 9635.

Bank ⸗Aetlen 15630. Partial, Oblig. 1343. Geld. 2zproc. Metall. 584. Iproc. 253. Löose zu 100 Fl. 181. Brief.

Paris, 27. Mai. Zproc. Rente per compt. Si Fr. 35 Cent., fin Cour. 8 Fr. 10 Cent. Hproc. p r compt. 104 Fr.

70 Cent., sin cour. 104 Fr. S9 Cent. Neap. 91 Fr. 50 Cent. Span. perp. 78. Cortes⸗-Bons 153. Span.

Gedruckt hei . W. Hayn.

ö. ö

ei Guebh. S6 *. Redacteur Joh n. Mitredacteur Cottel.

In dem Verhaͤltnisse der Dichtheit der Bevoͤl⸗

Die vorstehenden Zahlen scheinen aber

MW 153.

istian Ludwi w rn , 5 verleihen und das desfallsige Patent

Allerhoͤchst Selbst zu vollziehen.

mahl Sr. Koͤnigl.

6 8 Excellenz der Königl. Baierische Staats-Minister, Graf von Armansperg, nach Muͤnchen.

Gögenstände von beiden werden, nämlich:

Koͤnigreiche Polen;

in den gegenwartigen gesetzlichen zrozes⸗ sen wegen , ' dre e en, wegen hirn def gl.

4

Alglse em eine

Preußtsche Staats-3e itung.

m

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

estaͤt haben geruhet, dem Kaufmann . . 3 Stettin den Titel eines

Ihre Köoͤnigl. 0h, die Prinzessin Wilhelm, Ge⸗

Sr. Masestaͤt des Koͤnigs), und . 9 K der Prinz und die Prinzes—

sin Rarl, sind nach Schlesien abgegangen.

Abgereist: Se. Excellenz der Staats ⸗Minister, Graf

; von Haugwitz, und

Se. Excellenz der Staats⸗Minister Freiherr Wilhelm zumboldt, nach Breslau.

Zeitungs-Nachrichten. ü ,

Polen. . Warschau, 30. Mai. Se. Majestät der Kaiser haben

am Asten d. M. Sr. Koͤnigl. Hoheit dem Kronprinzen von we den Polnischen Weißen Adler⸗Orden verliehen.

Den 2sten d. M. geruheten Se. Majestaͤt der Kaiser mit Ihrer Hhestt der Kaiserin, so wie Se. Koͤnigl. Ho⸗

heit der Kronprinz von Preußen und Ihre Kaiserl. Hohei⸗

ken die Großfärsten Konstantin und Michael, den von dem Praͤsidenten ar ,,,, s, Grafen v. Sobo⸗ sewski, im Pallaste der K. Statthalter veranstalteten sehr glaͤnzenden Ball mit Ihrer Anwesenheit zu verherrlichen. Se. Majestaͤt eroͤffneten den Ball mit einer Polonagise. Zu den ausgezeichneten Fremden, die an diesem Balle Theil nahmen, gehörte auch der Fuͤrst Anton Radꝛiwill, Koͤnigl. Preußischer Statthalter im Großherzogthum Posen. m , Im Laufe des diesjährigen Reichstages werden nachstehende Kammern in Berathung gezogen

Mein Entwurf wegen Ernennung einer Kommission,

welche sich mit dem Einsammeln der Beitraͤge Behufs Er— richtung eines National⸗Denkmals . Erinnerung an den

Hochseligen Kaiser Alexander, den iederhersteller des Koͤ⸗

nigreich Polen, beschaͤftigen wird;

2) ein Gesetz- Entwurf wegen Benutzung der Forsten im

3) ein Gesetz, Entwurf wegen Abaͤnderungen im Hypo⸗

ö in Absicht auf die Bekanntmachungen wegen des Verfahrens in Erbschafts⸗ Sachen und bei Zeugen Legitima⸗

tionen;

4) ein Gesetz⸗ Entwurf wegen der Vagabunden und Bettler; * 2. dergleichen wegen der Servituten und der Forst⸗ und Wi . 21

esen⸗Berechtigungen, und . 6) ein dergleichen wegen vorzunehmender Abänderungen estimmungen bei P und wegen Trennung von Tisch und Bett.

Auf Befehl Sr. Majestat des Kaisers wird der Königl.

Polnische Finanz⸗Minister Fürst Lubeckt, waͤhrend der Neichs—⸗

tags⸗-Verhandlungen den Minister des Innern und der Po— sizei, Grafen von Mostowski, welcher erkrankt ist, vertreien.

SBerlin, Freitag den Aten Juni

zeigte derselbe der Deputgtion ein oheit des Prinzen Wilhelm (Sohnes

1830.

ü

Den 26sten d. M. bewillkommte eine Deputation von Professoren der hiesigen Universität, im Namen ihrer Kolle⸗ en, den Koͤnigl. Preußischen Wirklichen Geheimen Rath, aron von Humboldt, und lud denselben zur Besichtigung der hiesigen Anstalten und Institute ein. Der beruͤhmte Ge— lehrte und Reisende bezeugte in sehr verbindlichen Worten sein großes Interesse für unser Land, und sprach den Wunsch einer recht innigen Verbindungen zwischen den Deutschen und Polnischen Naturforschern aus. m Laufe des Gespraͤchs o eben von Sr. Majestäͤt dem Kaiser erhaltenes Stuͤck eines vulkanischen Auswurfes vom Felsen Ararat vor und bekundete in seinem Vortrage fein tiefes Eindringen in die Geheimnisse der Natur. Den 26. d. M., des Abends gegen 11 Uhr, hatten wir hier einen starken Sturm, begleitet von einem Gewitter mit Hagelschlag. Der Hagel, welcher von der Große einer Ha⸗ selnuß war, hat viele unt zerschlagen und Verheerungen in den Garten angerichtet. Dlle. Sontag ist vorgestern hier angekommen.

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