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worden ist, und an 100,000 Fr. kosten. Der mit farbigen Lampen beleuchtete Garten wird uͤbrigens nicht, wie es fruͤher hieß, um Mitternacht geschlossen werden, sondern die ganze Nacht uͤber dem Publikum offen stehen. .
Die Gazette de France widerspricht dem von Londo—
ner und Pariser Blaͤttern verbreiteten Geruͤcht, daß hier
Konferenzen zwischen den Gesandten der großen Maͤchte uͤber die Algiersche Angelegenheit gepflogen wuͤrden.
Ueber die Ankunft eines Tuͤrkischen Bevollmaͤchtigten in Frankreich meldet das Journal des Débats Folgendes: „Am 27sten ist Tahir⸗Pascha in Toulon eingetroffen und hat ire n Reise nach der Hauptstadt fortgesetzt. Er ist
eberbringer eines Schreibens des Sultans an den Koͤnig
von Frankreich. Nach seiner Abreise von Konstantinopel . er zuvoͤrderst den Versuch gemacht, sich nach Algier zu egeben; als ihm indeß der Befehlshaber des Blokade-Ge— schwaders vorstellte, daß er ihm unmoͤglich das Einlaufen in den dortigen Hafen gestatten koͤnne, wandte er sich nach Toulon. Tahir-Pascha war, auf den Wunsch des Englischen Gesandten in Konstantinopel, abgefertigt worden, um den Dey wo moͤglich zu bewegen, daß er lieber in alle von Frankreich gestellte Bedingungen willige, als sein Land den Zufaͤlligkeiten eines gefahrvollen Krieges Preis gebe. Er hatte doppelte Vollmachten, um erforderlichen Falls die Rolle eines Ver— mittlers zwischen Frankreich und der Regentschaft zu uͤber— nehmen. Als Tahir⸗Pascha in Toulon einlief, verließ eben die Kriegs-Flotte mit vollen Segeln und bei dem schoͤnsten Wetter die dortige Rhede.“ Die Pension des bisherigen Großsiegelbewahrers Herrn von Courvoisier, ist auf 15, 0069 Fr. festgesetzt worden. Gestern hatte sich hier das Geruͤcht verbreitet, daß Herr Debelleyme sein Amt als Erster Praͤsident des hiesigen Zucht—
. niedergelegt und Herrn Delavau zum Nach— o
lger erhalten habe. Herr von Vatimesnil, der ehemalige Minister des oͤffent⸗
lichen Unterrichts, hat ein Schreiben in das Journal des Debats einruͤcken lassen, worin er erklaͤrt, daß er sich der
Candidatur in Nantes begeben habe, seitdem er in Erfahrung gebracht, daß Hr. Ludwig von Saint-Aignan, der bisherige Deputirte dieses Bezirks, wieder als Bewerber auftrete. Eben so widerspricht er dem Geruͤchte, daß das Ministerium ihm die Präaͤsidentur des Bezirks-Wahl⸗Collegiums in Meaux zugedacht habe, indem er bemerkt, daß, wenn dieselbe ihm an— ern gen werden sollte, er sie bestimmt ablehnen wuͤrde; da ndeß, fuͤgt er hinzu, die Verwaltung sehr wohl wisse, wie sehr seine Ansichten uͤber das wahre Interesse des Thrones und des Landes von den ihrigen abwichen, so halte er sich auch uͤberzeugt, daß sie ihm ihren Beistand eben so wenig anbieten werde, als er denselben annehmen wuͤrde. „Uebrigens“, so schließt Hr. von Vatimesnil sein Schreiben, „benutze ich diese Gelegenheit, um im Allgemeinen zu erklaͤren, daß, wenn die Waͤhler mir ihre Stimmen in irgend einem Collegium geben wollten, wo ein anderer der constitutionnellen Mo— narchie ergebener Kandidat hoͤhere oder auch nur gleiche Anspruͤche als ich hatte, ich sie, so dankbar ich ihnen im Ue— brigen auch fuͤr ihr schaͤtzbares Wohlwollen waͤre, doch bitten wuͤrde, ihre Stimmen vorzugsweise auf meinen Mitbewerber zu uͤbertragen.“ Herr Royer-⸗-Collard ist von hier nach seinem Landgute bei Romorantin (im Dept. des Loir und Cher) abgereist. Herr Guillard erklaͤrt in einem an den Redacteur des
„Universel“ gerichteten Schreiben, daß er das von dem Uni—
versitaͤts⸗ Rathe gegen ihn gefaͤllte Urtheil, das ihn seines k bei der Universitaͤt beraubt, als null und nichtig etrachte und sich und die Seinigen unter den Schutz des
Koͤnigs im versammelten Staats-Rathe, an dessen Gerech—
tigkeit er appellire, stelle.
Der Moniteur enthält eine von dem Minister der
n, ,. Bauten und Anlagen contrasignirte Koͤnigliche erordnung vom 29. d. M., wonach die bisher von den
Praͤfekten ertheilte Autorisation zum Umhauen ausgestorbe⸗
ner Baͤume an den Haupt, und Nebenstraßen und zur An—
pflanzung neuer an deren Stelle, so wie zu solchen Straßen
auten, wofuͤr die Ausgaben die Summe von 20,000 Fr.
nicht uͤbersteigen, kuͤnftig einer hoͤhern Genehmigung nicht
ferner beduͤrfen soll.
Durch eine zweite Koͤnigliche Verordnung wird das Pri⸗
vilegium zur Herausgabe des Königlichen Almanachs, 8.6 Besiß gegenwartig die Herren Guyot Sohn und Serlbe sind, unter den bisherigen Bedingungen bis zum 22. Juni 1854 verlaͤngert. 2
Das ehemalige bekannte Mitglied des vollziehenden Di⸗
rektoriums, Herr Gohier, ist gestern hierselbst mit Tode ab⸗ gegangen.
Drei ausgewanderte Spanier, Milans, der aͤlteste Sohn des Generals dieses Namens, Saez und Langlada, sind in Montpellier verhaftet worden.
Hiesige Blaͤtter widerrufen jetzt foͤrmlich die von ihnen ausgegangene Nachricht von dem Tode der Madame Laͤtitia Buonaparte, und melden vielmehr, dieselbe sey fast gaͤnzlich wiederhergestellt; dagegen liege aber, nach Briefen aus Rom vom 15. Mai, deren Bruder, der Kardinal Fesch, gefaͤhrlich krank danieder und habe am 14ten die letzte Gelung erhalten; sein großes Vermoͤgen habe er, einen kleinen fuͤr seine Fa— milie bestimmten Theil abgerechnet, milden Stiftungen ver— macht. (Weder die bis zum 23. Mai reichenden Roͤmischen Notizie del Giorno, noch das Diario vom 22sten, mel—⸗ den etwas der Art.) .
Der Direktor des hiesigen Italiaͤnischen Theaters, Herr Laurent, hat mit dem Direktor des Theaters zu Mailand, Herrn Paladini, ein Abkommen getroffen, wonach dieser,
gleich nach dem Schlusse der deutschen Oper, mit seiner Truppe
hierher kommen wird, um einen Cyklus Italiaͤnischer Tragoͤ— dien, Dramen und Lustspiele zu geben.
Großbritanien und Irland.
London, 30. Mai. Das gestern ausgegebene Buͤlle— tin berichtet, daß Se. 6. eine gute Nacht gehabt haben, y . die Krankheits, Symptome immer noch dieselben
eiben. .
Im Oberhause wurde gestern durch Koͤnigl. Commissa— rien die Zustimmung Sr. Maj. zu der Bill, wegen Vertre— tung des Koͤniglichen Handzeichens, ertheilt. — Der 29. Mai ist der Jahrestag der Restauration Carls II., ein Tag, der gewoͤhnlich vom Parlamente als Feiertag geheiligt wird und an dem sonst — wenigstens ist es seit 20 Jahren nicht ge— schehen — keine Parlaments-Versammlungen stattzufinden pflegen. Da man jedoch wuͤnschte, die erwähnte Bill so bald als moglich in Kraft treten zu lassen, so wurde gestern von dem gewohnlichen Gebrauche abgewichen. Vor ihrer Zusam— menkunft hatten sich mehrere Mitglieder beider Haͤuser nach ihren verschiedenen Kapellen verfuͤgt, um dem Gottesdienste und der zu diesem Behufe angeordneten Predigt beizuwohnen.
An der Boͤrse wurden gestern wenige Geschaͤfte gemacht da die Bank, wegen des Jahrestages der Restauration Carls II., geschlossen war. — Man hatte das Geruͤcht von einem
Ministerwechsel verbreitet, das jedoch wenig Glauben fand.
Unter den Eigenthuͤmern von Dampfschiffen zwischen Ca— lais und London herrscht jetzt eine wahre Wut) einander den Vorrang abzugewinnen; man kann schon fuͤr 1 Pf. Ster!. mit einem Wagen von Calais nach London reisen, und einzelne Personen zahlen nur 22 Sh.
Niederlande.
Aus dem Haag, 1. Juni. J. J. K. ʒ H. H der Prinz und die Prinzessin von Oranien sind mit Hoͤchst— ihrer Familie am 28sten v. M. von hier nach Soestdyk ab— gegangen.
Die erste Kammer der Generalstaaten hat in ihrer Siz— zung vom 29sten v. M. die drei Gesetze uͤber den Ein-, Aus⸗ und Durchfuhr-Holl-Tarif, das Preßgesetz, so wie das wegen Verminderung der Mitglieder der allgemeinen Rechnungs— Kammer mit großer Stimmenmehrheit angenommen. In der auf heute anstehenden Sitzung wird die erste Kammer ihre Berathungen uͤber die verschiedenen Gesetz-Entwuͤrfe, in Betreff der Erhoͤhung der Abgaben von Kaffee, Wein, Zuk— ker und Salz fortsetzen und wahrscheinlich auch beendigen, und man erwartet daher fuͤr uͤbermorgen den Schluß der Session. Viele Mitglieder der zweiten Kammer sind bereits nach den Provinzen abgereist.
Der diesseitige Botschafter am Großbritanischen Hofe, 4 Falck, ist auf seiner Ruͤckkehr aus Rom, wo er zur
iederherstellung seiner Gesundheit den Winter zugebracht hat, hier angekommen. ö.
An die Stelle des verstorbenen Baron van Imhoff ist der Baron Rengers, bisheriges Mitglied der zweiten Kam— mer der Generalstaaten und Direkter der Ein- und Aus— fuhr-Zoͤlle, so wie der direkten Steuern in der Provinz Friesland, zum Gouverneur der Provinz Groͤningen ernannt worden. ; w Seit 1827 laͤßt die Regierung auf der muthmaßlichen Stelle des Forum Hadriani in der Naͤhe unserer Nesidenz Nachgrabungen “) anstellen, die bis jetzt zur Entdeckung uͤber
einen großen Flaͤchenraum , , hoͤchst . , . von verschiedenen habe
ebaäͤuden gefuͤhrt haben, deren estalt dazu dienen kann, den e ne . Zweck dieser
) Vergl. Nr. 1s der Staats Zeitung.
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Roöͤmischen Niederlassung genauer zu bestimmen. Se Maj. der i, haben die Erlaubniß ertheilt, daß diese dem Tages⸗ lichte wiedergegebenen Ueberreste alt roöͤmischer Vorzeit fuͤr das laufende und fuͤr das naͤchstfolgende Jahr dem Pub— likum und einheimischen sowohl als fremden Gelehrten zur Besichtigung offen stehen. Der mit der Leitung dieser Nach— grabungen beauftragte Professor der Alterthumskunde an der
liniversitaͤt Leyden, Herr Reuvens, hat unter dem Titel:
Notice et Plan des constructions Romaines, trouxyées sur l'iemplacement présumèé du Forum Hadriani eine Beschrei— bung derselben herausgegeben die bei den Buchhaͤndlern S. und J. Luchtmans zu Leyden und bei den Gebruͤdern van
Eleef im Haag und in Amsterdam zu haben ist.
Schweden und Norwegen.
Stockholm, 28. Mai. Die Getreide⸗Ausfuhr aus Schweden hat im vorigen Jahre 123,620 Tonnen betragen, wovon 30,987 nach Norwegen. Das eingefuͤhrte und (außer⸗ dem auf der Niederlage gelegene) verzollte Getreide betrug dagegen nicht mehr als 714 Tonnen.
Dänemark.
Kopenhagen, 1. Juni. Am gestrigen ersten Pfingst— Tage ward der neue Bischof von Seeland durch den Bischof Bohsen nach einem neuen von Sr. Majestaͤt sanctionirten Rituale zum Bischofe geweiht.
Tondern, 27. Mai. Am letzten Montag, den 24. Mai, Nachmittags, sah man hier bis in die Nacht hinein
einen Falkenzug in der Richtung von Nordwest gegen Suͤd—
ost herüber passiren; eine seltene Erscheinung. Dem Anscheine nach war es der Edelfalke, Falco Gentilis. Die Reisenden ver⸗
zogen zuweilen einige Minuten uͤber der Stadt, wodurch ihre Zahl sich mitunter in dem Grade mehrte, daß man uͤber 40
bis 50 zusammen zahlte. Sie flogen niedrig, und man haͤtte sie mit dem Hagelgewehr leicht erreichen konnen.
Deutsch lan d.
Karlsruhe, 31. Mai. Der Herr Baron von Taut— phoͤus hatte heute die Ehre, Seiner Koͤniglichen Hoheit dem Großherzog in feierlicher Audienz das neue Beglaubigungs— schreiben als außerordentlicher Gesandter und bevollmaͤchtigter Minister Sr. Majestät des Koͤnigs von Baiern zu uͤberrei— chen und hierauf Ihrer Koͤniglichen Hoheit der Frau Groß— herzogin in dieser Eigenschaft vorgestellt zu werden. ü
Mannheim, 31. Mai. Vorgestern, Nachmittags ge— gen halb 5 Uhr, ist das neue Dampfschiff auf dem Oberrhein, „der Ludwig,“ zum erstenmale wieder an unserm Freihafen, von Mainz kommend, angefahren. Es scheint durch die vor— genommenen Verbesserungen sowohl an Groͤße und Schoͤn— heit, als an innerer Vollkommenheit, gewonnen zu haben. — Die Handlungs⸗-Innung hatte einen feierlichen Empfang des⸗— selben vorbereitet, Kanonenschuͤsse begruͤßten es, Musik schallte ihm entgegen, es wurde von einer eigenen Deputation bewill— kommt und von Tausenden von Zuschauern von den Ufern aus begruͤßt. Gestern Nachmittag geruhten Ihre Koͤnigl. Hoheit die verwittwete Frau Großherzogin, mit den Prin— zessinnen und einer zahlreichen Suite, eine Spazierfahrt so— wohl den Rhein ab- als aufwärts auf diesem Schiffe zu ma— chen, die den erfreulichsten Anblick gewährte. Heute fruͤh um 6 Uhr ist es von hier nach Schroͤckh, bis wohin diese erste Probereise sich erstrecken soll, abgefahren.
Oe ster reich.
Wien, 1. Juni. Se. K. K. Hoheit der Erzherzog Pa—
latin ist am 24. Mai und am folgenden Tage Hoͤchstdessen Gemahlin, die Erzherzogin Maria Dorothea K. K. Hoheit, sammt des Erzherzogs Stephan, der Erzherzogin Hermine und des Erzherzogs Alexander K. K. Hoheiten, im erwuͤnsch— ten Wohlseyn von Wien nach Ofen zuruͤckgekommen. — Am 22. Mai sind zu Insbruck die diesjaͤhrigen Be⸗ rathungen des staͤndischen Ausschuß-Kongresses, nachdem sie seit dem 27. April ununterbrochen fortgedauert hatten, ge⸗ schlossen worden. ö
. 3. Italien.
Floreni, 25. Mai. Der Paͤpstliche Nuntius am Groß— herzogl. Hofe, Monsignor Marchese Brignole, Erzbischof von Nazianz, ͤberreichte am Zzsten' d. Sr. Kaiferl. Hoheit dem Großherzoge sein Beglaubigungsschreiben.
n Tivoli ist ein interesfantes Denkmal aus der roͤmi— schen Zeit entdeckt worden. In dem Grabmale der Planti— schen Familie, das sich bekanntlich auf dem linken Ufer des Teverone bei der Lucaner Bruͤcke besindet, hat man eine In,
schrift des Titus Plautius gefunden, der unter Trajan zwei— mal Konsul war, nachdem er in den Provinzen verschiedene Aemter und namentlich auch das eines Proprätors von Möͤ— sien (das heutige Bulgarien und Servien) verwaltet hatte. In dieser Inschrift werden seine Thaten erzaͤhlt und unter Anderm auch gemeldet, daß er Seytharum quoque rege Acheronensi, quae est ultra Borustenem, obsidione sum-= moto, primus ex ea Provincia magno tritiei modo anno- nam populi Romani adlevavit. Aus dieser Inschrift erhellt also, daß schon in der Bluͤthe der Roͤmischen Kaiserzeit die um den Borysthenes (den heutigen Dnieper) gelegenen Laͤn— der yr getreidereich waren.
eapel, 13. Mai. Im vorigen Jahre ist die Bevoͤl— kerung in dem Landestheile diesseits des Pharus um 17, 583 Seelen gestiegen, und belaͤuft sich gegenwartig auf 5,732,637 Einwohner.
Sy an ie n. .
Pariser Blaͤtter bringen folgende Privatnachrichten aus Madrid, vom 29 Mai: „Ein Geruͤcht von der hoͤch—⸗ sten Wichtigleit hat sich in Folge der heute aus Aranjuez ein⸗ gegangenen Briefe in allen unsern politischen Kreisen ver—Q breitet. In einem am 18ten d. Abends gehaltenen Minister— Rathe soll naͤmlich der Beschluß gefaßt worden seyn, die Cortes gegen Ende Septembers zusammenzuberufen; auch soll die General-Deputation des Koͤnigreiches, der die Zusam— menberufung von Rechtswegen zusteht, bereits den Befehl dazu erhalten haben. Es ist eine altspanische Sitte, die Cortes bei der Geburt des praͤsumtiven Thronerben zu ver— sammeln, damit sie den Glanz dieses Ereignisses erhohen und dem neugebornen Thronfolger den Unterthaneneid leisten. — Die Regierung beabsichtigt, dem Vernehmen nach, die baaren Geldgeschenke, welche alljaͤhrlich nach Rom gehen, einzustellen; diese bestehen in festen und in unbestimmten Summen; die die ersteren sind: fuͤr die St. Peterskirche 344,669 Realen, fuͤr die Kirche zu St. Johann im Lateran 13,020 Realen, fuͤr den Paͤpstlichen Nuntius in Madrid, zu seinem Unterhalte 100,000 Realen; die unbestimmten Summen sind nach einer ungefaͤhren Schaͤtzung folgende: fuͤr die Bullen der Bischoͤfe, fur die Alters-Dispensationen und dergl. 874,814; fuͤr Ehe⸗ Dispense, Saͤcularisationen u. s. f. 4,157,648 Realen; rech⸗ net man hierzu 750,000 Realen fuͤr die Kosten der Einziehung der Fonds, so belaufen sich die Geldbeiträge, welche von hier jahrlich an den Roͤmischen Stuhl geschickt werden, auf 6,240,151 R. oder
ungefähr 1,600,000 Fr. — Die Streitigkeiten mit den Bas—⸗
kischen Provinzen werden wohl durch eine von den letzteren zu zahlende Geldsumme beigelegt werden; die dahin bestimm⸗ ten Truppen beziehen Kantonnirungen bei Burgos. — Die Provinz Estremadura, die bei dem fruchtbarsten Boden die Steuern nicht bezahlen kann, weil sie keinen Absatz fuͤr ih⸗ ren Ueberfluß an Erzeugnissen findet, wird von mehreren Raͤuberbanden heimgesucht, von denen neulich eine in ein hitziges Gefecht mit einer Abtheilung Kavallerie gerieth. — Die Kommission Spanischer Offiziere, die sich der Expedition gegen Algier anschließen werden, besteht aus dem Brigadier und Obersten des 11. Infanterie-⸗Regiments, Figueras, den Artillerie Obersten Guerrero Torres und del Castano, den Commandeurs der Regimenter von Corduba und Sarragossa, de Soria und Trias, dem Artillerie-Capitain de Salas, den Ingenieur-Capitains Larauea und Ybanez de Renteria, dem Neffen des Grafen v. Espana, Adjutanten des Kriegs⸗ Ministers, und einigen Kavallerie-Offizieren. — Das vor Kurzem unter dem Geleite des Linienschiffs „Herve“ mit Trup⸗ pen von hier nach Havana abgegangene Geschwader hat am 9. April bei den Kanarischen 33 angelegt, und ist am 13ten wieder unter Segel gegangen, nachdem es dort 15 Of— fiziere, 325 Soldaten, 606 Flinten und 300 Montirungen an Bord genommen hatte.“ 8
Turkei.
Der Oesterreichische Beobachter enthaͤlt nachste⸗ hende (zum Theil schon bekannte) Nachrichten gus Kon stan—⸗ tinopel vom 10. Mai: „Der Kapudan⸗Pascha, Papudschi—⸗ Ahmed, der schon im Laufe dieses Winters durch eine schwere Krankheit dem Tode nahe gebracht war, aber durch den aäͤrzt— lichen Beistand des damals in der Hauptstadt befindlichen Dr. Baill) gerettet wurde, ist am 5ten d. M. an der Brust— wassersucht gestorben. Der Sultan hat wenige Tage nach
dessen Tode die Stelle eines Groß⸗Admirals dem gegenwaͤr⸗
tig mit einer außerordentlichen Sendung in Petersburg be— findlichen Rifat Halil⸗Pascha, zum Zeichen seiner vollen Zu⸗ friedenheit mit den von ihm geleisteten Diensten, verliehen. Bis zu seiner in wenigen Wochen erwarteten Ruͤckkehr aus Rußland ist die Aufsicht uͤber die Marine-Angelegenheiten