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danische Herrschaft kommen soll? Bleiben sie in den Reihen der n , . fo kann ihnen die Beschuͤtzung der neuen Graänze nicht anvertraut werden. Ziehen sie, um sich wieder ih⸗ rem alten Gewerhe als Armatoli zu widmen, die Herrschaft der Tuͤrken vor, werden sie dann wohl, fall sie, wie ewöhnlich, auf feindseligem Fuße mit den Mu selmaͤnnern eben, jene Graͤnze respektiren? Ich glaube nicht; besonders da mir von glaubwürdigen Männern versichert wird, der Asprope⸗ tamos und der Sperchius seyen an vielen Stellen nichts wei⸗ ter als seichte, leicht zu passirende Baͤche, daß das Lgnd dies⸗ seits der genannten Flüsse nichts als eine große Wuüste ohne Staͤdte und Dörfer sci, kurz, daß die ganze durch das Protokoll vom 3 Febr bezeichnete Graͤnzlinie diesem Lande kaum dicj en! gen Mittel natürlicher Vertheidigung an die Hand giebt, die fuͤr dasselbe s , sind, wenn das Friedenswerk, das die Verbuͤn= deten mit so vielen Opfern hergestellt, 3 die Dauer erhalten werden foll. Ich will mich uͤber diesen Gegenstand, der für Ew. Königl. Hoheik nicht angenehm seyn kann, nicht weite: auslassen, und blos hinzufügen, daß, wenn die , ,,. der verbuͤn⸗ deten Höfe hinsichtlich der Graͤnzen unwiderruflich sind, dann auch nür Ew. Königl. Hoheit an Ort und Stelle dig fast un üͤber= steiglichen Schwierigkeiten beseitigen konnen, die sich bei ihrer Ausführung erheben durften, und daß nur Sie die dargus fuͤr diefes Land entstehenden unglücklichen Folgen ganz abwenden können. Ich bitte Sie daher guf das Dringendste, Ihre Ankunft in Griechenland so viel als moglich zu beschleunigen. Niemand würde ez unternehmen können, Fhre Stelle, mein Fuͤrst, zu einem so wichtigen kritischen Zeitpunkte einzunehmen, ohne den Grie— chen, den verbuͤndeten Maͤchten und selbst der Pforte Gelegenheit zu geben, Ihre Abwesenheit recht sehr zu bedauern.
Um das Elend zu erleichtern und den Storungen vorzubeu⸗ gen, welche das erste Resultat der neuen Graͤnzlinie seyn muͤssen, sollte die Griechische Regierung in den Stand gesetzt werden, Huͤlfe leisten und Hoffnung , zu konnen. Nun aber kann keine Regierung, die dem Ende ihrer Laufbahn nahe ist, diese Pflicht mit gehbrigem Erfolge in Ausuͤbung bringen, und chen
so wenig kann eine solche ie e, , n, Tuͤrken hinlaͤngliches Vertrauen cinfibßen oder bet den verbündeten Maͤchten zurcichen— den Kredit besitzen, um dieselben zu uͤberzeugen, daß diejenigen Complicationen, die aus der Erfuͤlwung der getroffenen Anordnnn⸗ gen entspringen muͤssen, als eine Folge der Natur dieser Angrd⸗ nungen selbst zu betrachten sind. Die Geschaͤfte, welche Ew. Königliche Hoheit noch laͤnger von Griechenland zuruͤckhalten , e. werden als Gegenstaͤnde von untergeordneter Wichtigkeit erscheinen, wenn Sie diejenigen beruͤcksichtigen, die ich sy eben die Ehre gehabt, Ihnen vorzulegen. Was mich selbst betrifft, so werde ich, obgleich mit Arbeit und Sorgen uͤberhaͤuft, allen mei⸗ nen Eifer an alle meine Krafte dahin richten, um das Vertrauen der Griechen, so wie das Zutrauen, mit dem Ew. Königliche
Hoheit mich beehren, zu rechtfertigen, und gluͤcklich werde ich
mich schaätzen, diese doppelte Pflicht so lange zu erfuͤllen, als es 14 ö. Gesundheit erlaubt, Und als Ew. Königliche Hoheit die schwache Huldigung meiner Dienste annehmen wollen. . J. A. Capodistrias. . — Napoli, 26. Maͤrz.) 7. April.
Ich machte gestern Abend dem Senat eine vertrauliche Mit⸗ e 84 , vom 3. Febr. und des Schreibens Ew. Kdoͤnigl. Hoheit. n , ,.
Bei dieser Gelegenheit bestrebte ich mich, die Mitglieder des Sengts uͤber die Vortheile aufzuklaͤren, welche die Londoner Ab⸗ tenstücke ihrem Vaterlande sichern, und am Schlusse meiner An⸗ rede kuͤndigte ich ihnen an, daß ich gleich nach Empfang der amt⸗ lichen Mittheilungen mich mit ihnen uͤber die Maaßregeln berg= then würde, die ich vorzuschlagen habe, um meine Pflicht gegen Griechenland zu erfuͤllen und, so viel es in meinen Kraͤften steht, dem Vertrauen pu entsprechen, mit dem die verbuͤndeten Hoͤfe und Ew. Köoͤnigl. Hoheit mich beehren.
Rach Tinem tiefen und trguernden Stillschweigen bat, der
Senat um Erlaubniß, sich zuruͤckziehen zu duͤrfen, um Zeit zu gewinnen, uͤber die ihm von mir vorgelegten wichtigen Gegen⸗ staͤnde reiflich nachdenken zu konnen. , Heute bat eine aus dem Praͤsidenten und zwei Mitgliedern bestehende Deputation um eine t e, fo eben hat ste mich verlassen. Das Wesentliche ihrer Botschaft ist Folgendes: „Wir wissen nicht, auf welche Art und Weise die verbündeten Maͤchte uns ihre Entscheidungen zugehen lassen werden. Diese mag nun aber auch seyn, welche sie wolle, so zweifeln wir, daß, nach den Bemerkungen, die Sie uns gemacht haben, diese Entscheidungen uns die Freiheit lassen werden, anzunehmen oder zu verweigern. Wir sind nicht ermaͤchtigt, das Protokoll vom 3. Febr. und die sie he⸗ e,, . und selbst vorausgesetzt, die
ation hatte uns dazu die Macht ertheilt, so wurde es uns den⸗
noch unmoglich seyn, sie zu benutzen, ohne die Pflichten zu ver⸗ letzen, die wir uns selbst und un seren Bruͤdern auf dem festen Lande Griechenlands, quf Kandien, Samos und allen anderen Inseln schuldig sind, die den Tuͤrken wieder zuruͤckgestellt wer⸗
den sollen.
Ew. Excellenz belieben zu thun, was Sie zum Besten des Landes . befinden; wir aber werden zu den von Ihnen im ir Nation und fuͤr dieselbe hinsichtlich der Vollziehung
des Protokolls vom 3. Febr. getroffenen Magßregesn niemals un⸗
Namen der
sere Einwilligung geben. Die verbuͤndeten Maͤchte mogen ihre Beschluͤsse vollziehen; wir dber wollen daran keinen . neh⸗
lonnen unter Bravo und Armigo lebhaft verfolgt.
men. Wir sind bereit, in einer Denkschrift die Gruͤnde ausein⸗ anderzusetzen, die uns die Nothwendigkeit auferlegen, von dieser Bahn abzuweichen. Wir werden Sie ersuchen, unsere Denkschrift den verbuͤndeten Souverginen zu Fuͤßen zu legen; sie werden r dieselbe ihr Urtheil mit Gerechtigkeit und Menschlichkeit aͤllen.
Ich hoffe, Ew. Koͤnigl. Hoheit werden nicht an den Anstren⸗ gungen zweifeln, die ich gemacht habe, um die Deputation zu n re, Ansichten zuruͤckzufuͤhren. Ich machte ihr die leb⸗ afteste Schilderung von den großeren Gefahren, denen durch dergleichen Entschluͤsse, sowohl die unter Ottomanischer Herr⸗ schäft verbleibenden Prövinzen, als diejenigen ausgesetzt seyn wäͤr⸗ den, die kuͤnftig den neuen Griechischen Staat bilden sollen. Darauf sagte ein Mitglied der Deputation, Herr Enian aus Pa⸗
tradzick, zu mir: „Ew. Excellenz werden unseren Provinzen Be⸗
fehle ertheilen, aber Niemgnd wird ihnen gehorchen. Was wur⸗ den wir durch eine Einwilligung in Maaßregeln gewonnen haben, deren Ausfuͤhrung unmoͤglich ist?“ Ich versetzte darauf: „Warum sollte deren Ausfuͤhrung unmoglich Ken wenn wir unseren Mit⸗ buͤrgern ein Vaterland auf dein Gebiet anweisen, das an Grie⸗⸗ chenland verbleibt, und wenn wir ihnen die Mittel zu einer ruhi⸗ gen und ehrenvollen Existenz verschaffen Ich will Ew. Königl. Hoheit nicht mit allen Einzelnheiten dieser langen Unterredung ermuͤden. Die Wahrheit ist, daß die Kopfe in einem Zustande von Aufregung sind, und daß es nicht leicht seyn durfte sie zu beruhigen. Ich habe Alles, was in meinen Kraͤften stand, gethan, um zum Zweck zu gelangen, und werde es auch fernerhin thun; ich wiederhole es aber Ew. K. Hoheit, daß Sie Selbst herkommen und mit zur Erreichung desselben beitrg⸗ gen sollten, und schmeichle mir, daß die Ausfuͤhrung meines Vor⸗
habens alsdann weniger schwierig seyn wuͤrde.“
Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.
New-Hork, 1. Mai. Nachrichten aus Washington zufolge, ist daselbst vor einigen Tagen ein Schreiben aus Lone don eingegangen, das die Beendigung der Unterhandlung unseres Gesandten mit der Britischen Regierung in Betreff des Kolonial-Handels meldet. Letztere hat Herrn M Lane zu erkennen gegeben, daß seine Gruͤnde nicht zulaͤnglich befunden ot um die Wieder⸗-Eroͤffnunng jenes Handels zugestehen zu koͤunen.
Im hiesigen Ameriean liest man: „Unter dem Vorgeben, dem Namen Jefferson's eine Ehre zu erzeigen, fand in Washington am 12ten vorigen Monats (dem Geburtstage Jeffer son's) ein politisches Mittagsmahl statt. Es scheint, als ob hierbei der Hauptzweck gewesen sei, die Autoritaͤt Jefferson's fuͤr die dermalen herrschenden Grundsaͤtze in Be—
zug auf den Tarif und auf die Rechte des Staates im All— gemeinen geltend zu machen; dem gemaͤß waren auch die
ausgebrachten Toasts eingerichtet. Es verdient ubrigens be— merkt zu werden, daß es das erstemal war, daß ein Praͤsi⸗ dent der Vereinigten Staaten Theil an einem oͤffentlichen Mittagsmahl nahm. Der Praͤsident Jackson brachte den Toast dus: „Unsere foͤderative Union — sie muß erhalten werden!“ Der National-Intelligencer bemerkt hierbei, es laͤge unter den Umstaͤnden, die diesem Toast vorangingen und ihn begleiteten, etwas emphatisches in demselben. Es wäre so gewesen, als haͤtte der Praͤsident sagen wollen, ihr moͤget Euch uͤber den Tarif und vielleicht mit Recht beschwe⸗
ren, so lange er aber gesetzmaͤßig besteht, soll er eben so ge⸗
wiß in Kraft gehalten werden, als ich Jackson heiße.
Der Charleston Courier vom 29. Marz meldet, daß der Capitain Delano, Befehlshaber der Goelette „Eagle“, auf dem Wege vom Schildkroͤten-Fluß nach Charleston eine Sceschlange gesehen habe. Nach der Versichetung des Ca⸗= pitains und der Mannschaft hatte sie sich unge faͤhr eine Meile von einer Seamans benannten Untiefe gezeigt; durch einen Flintenschuß, der sie verwundete, war sie so aufgereizt wor⸗ den, daß ste der Goelette mehrere außerordentlich heftige Schlaͤge versetzte. : ungefahr 70 Fuß lang und hatte den Umfang eines Fasses von 69 Gallonen (240 Berliner Quart); ihre Farbe war grau, ihre Gestalt der eines Aales gleich; sie hatte keine Floß federn und den ganzen Körper mit Schuppen bedeckt. Bas Rück grat bestand aus Gelenken; die Buckeln glichen, so wie der
Kopf und der Rachen, denen eines Krokodills; der Kopf
hatte eine Lange von beinahe 10 Fuß und einen Lerhaͤltniß= mäßigen Umfang, — Der Capitgin und die Mannschaft
waren bereit, diese Aussagen zu beschwoͤren.
, .
Nach den neuesten in Londen eingegangenen Nachrichten aus Mexiko, hatte Salgado, der Ex⸗Statthalter von Mer choacan, mit den von ihm befehligten 200 Mann sich der Reglerung auf Diskretion unterworfen. Die uͤbrigen bereits
durch Defertion geschwächten Banden wurden durch die Ko⸗
Nach der Beschreibung war die Schlange
Man darf
daher die Ruhestoͤrung in jener Gegend als beendigt anse— hen. — Aus Veracruz vom 5. April wird gemeldet, daß St. Ana ruhig auf seinem Landgute sey und sich in die Po⸗ litik gar nicht mische. Der Handel nahm sich taͤglich mehr auf, und das oͤffentliche Vertrauen kehrte zuruͤck. Von dem nach Texas unter General Teran beorderten Beobachtungs— heere waren am 31. Maͤrz zwei Fuß⸗Regimenter bereits dort angekommen. Man vernimmt jedoch, daß die Regierung schon sehr friedliche Erklaͤrungen in dieser Beziehung von der der Vereinigten Staaten erhalten hatte, deren Gesandter Hr. Butler sich sehr vorsichtig und freundschaftlich benimmt.
In lan d
Berlin, 6. Juni. Des Koͤnigs Majestaͤt, Allerhoͤchst— welche am 2ten d. M. die hiesige Residenz verlassen hatten, um Sich nach Schlesien zu begeben, sind, Nachrichten aus Breslau zufolge, am Zten Abends nach 7 Uhr in Allerhoͤchstem Wohlseyn und zur groͤßten Freude aller dasigen Einwohner und der dort versammelten zahlreichen Fremden, daselbst einge— troffen. Am 4ten sah man auch der Ankunft Ihrer Maje— staͤt der Kaiserin von Rußland, in Begleitung Ihres erhabe— nen Bruders, des Kronprinzen Koͤnigl. Hoheit, von War— schau kommend, entgegen. Die Allerhoͤchsten und Hoͤchsten
Herrschaften gedachten, Sich demnaͤchst nach Schloß Fischbach
zu begeben, wo Hoͤchstdieselben von den uͤbrigen Prinzen und Prinzessinnen des Koͤnigl. Hauses erwartet wurden.
— Dem gestrigen Militair-Wochenblatt zufolge ist Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Wilhelm Adalbert, aggregirter Premier- Lieutenant beim zweiten Garde-Regiment zu Fuß, mit Beibehalt seiner uͤbrigen Dienst-Verhaͤltnisse, zum Ca— pitain befoͤrdert worden.
— Nachrichten aus Stettin zufolge, ist dieser Stadt vor Kurzem durch die Gnade Sr. Majestaäͤt des Katsers von Rußland die auf den Frieden mit Persien geprägte goldene Medaille uͤbersandt worden. Diese Medaille halt 23 Rhein. Zoll im Durchmesser und ist 113 Loth schwer. seite ist im Vordergrunde die Stabt Eriwan abgebildet, der Fluß Zanghi, an dessen beiden Seiten sie belegen, wird hin— ter derselben in seinem schlaͤngelnden Laufe sichtbar. Im Hintergrunde steht der Ararat, auf dessen hoͤchster Spitze eine Friedensfahne mit dem Russischen Adler weht. Das Ganze wird durch einen Kreisabschnitt der Sonne beleuchtet, in des— sen Mitte ein strahlenwerfendes Kreuz innerhalb der Jahres— zahl 1828 schwebt. Die Kehrseite zeigt im Hintergrunde das Gebirge Ararat, von den Gewaͤssern der Suͤndfluth umgeben; auf der Spitze desselben ruht die Arche Noah's, von den Strahlen der aufgehenden Sonne beschienen. Ueber der Arche steht die Jahreszahl 2242) — Ueber das Fundament, auf welchem diese Zusendung beruht, enthaͤlt die Stettiner Zei⸗ tung eine ausfuͤhrliche Mittheilung, aus der Nachstehendes entlehnt ist. Im Jahre 1762, bei der Thronbesteigung der Kaiserin Katharine II. (deren Geburts-Ort Stettin ist), fand sich der dasige Magistrat (wie es scheint, denn aus den Akten geht dies nicht deutlich hervor) bewogen, der Kaiserin Gluͤck zu wuͤnschen. Mit einem Schreiben des Groß⸗Kanzlers Fuͤr— sten Woronzow, vom 28. April 1763, wurden darauf dem Magistrat, unter Versicherung einer huldvollen Aufnahme seines Schreibens, Namens der Kaiserin die goldene und silberne Kroͤnungs-Medaille und fuͤr die Schuͤtzengesellschaft ein Geschenk von 1090 Dukaten mit der Zusicherung uͤber— sandt, daß dem Magistrate kuͤnftig, als Zeichen des Kaistrl. Wohlwollens, jederzeit ein Exemplar der im Russischen Reiche zu praͤgenden Gedaͤchtnißmuͤnzen uͤbersandt werden solle. Spaͤterhin, und namentlich bis zum Jahre 1892, wurden die neugepräͤgten Medaillen successive eingesandt; von da ab hoͤr— ten aber die Zusendungen auf, und der Magistrat wagte es deshalb im Jahre 1830 bei der (ebenfalls in Stettin gebo— rnen) Hochseligen Kaiserin Mutter das Versprechen der Kai⸗ serin Katharina II. zur Sprache zu bringen und zu bit— ten, sich fuͤr die fernere Verabreichung der Medaillen an iher Vaterstadt bei dem Kaiser Alexander zu verwenden, worauf der Kaiser das Zeichen des Wohlwollens Seiner erhabenen Großmutter gegen Ihre Geburtsstadt aufs Neue bestaͤtigte und die seit der Kroͤnungs⸗Medaille von 1802 gepraͤgten Me— daillen dem Magistrate nachträglich zufenden ließ. Die Kai— serin Mutter antwortete Höchstselbst folgendermaßen:
„Ich habe das Vergnügen gehabt, die Zuschrift des
Wehledlen Magistrats der Stadt Stettin zu erhalten, und theile gern mit demselben die Freunde ien den erhaltenen
2242 seit Erschaffung der Welt ist das änd— . dem Griechischen Terte , . .
Auf der Haupt⸗
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neuen Beweis von der Gnade Sr. Majestaͤt des Kaisers, die jenes Schreiben veranlaßt hat. Indem Ich Einem Wohl— edlen Magistrat diese Versicherung gebe, ist es Mir eine Ge⸗ nugthuung, den Ausdruck Meiner vorzuͤglichen Theilnahme an dem Wohle der Mir in mehr als einer Hinsicht werthen Stadt Stettin, und Meine Achtung fuͤr die wuͤrdigen Maͤnner hin⸗ zuzufuͤgen, denen die Befoͤrderung desselben anvertraut ist.
St. Petersburg, am 17. April 1822. Maria. An Einen Wohledlen Magistrat der Stadt Stettin.“
Auf diese Weise verdankt Stettin den Kaiserinnen Ka— tharing II. und Maria eine eben so interessante als kostbare, jetzt schon auf 85 Stuͤck angewachsene Sammlung von Rus— sischen Medaillen und in ihnen ein unschaͤtzbares Anden! — der Huld und des Wohlwollens zweier in ihren Ringmauern geborenen Kaiserinnen.
— Im neuesten Amtsblatte der Koͤnigl. Regierung zu Frankfurt 4. O. wird das Publikum wiederholentlich auf die bei dieser Stadt befindlichen Mineralquellen aufmerksam ge⸗ macht und das Resultat einer neuerdings vorgenommenen chemischen Analyse dieser Quellen mitgetheilt. Es geht dar⸗ aus hervor, daß das Wasser als reichhaltig und wirksam be⸗— trachtet werden muͤsse; vorzuͤglich verdient der starke Gehalt an Eisen⸗Oxydul alle Aufmerksamkeit. Eine mehrjaͤhrige Erfahrung hat ubrigens die heilsame Wirksamkeit der gedach— ten Mineralquellen vielfach dargethan, so daß dieselben mit vollem Rechte empfohlen zu werden verdienen. In allen Krankheiten, wo es darauf ankommt, das Hautorgan zu be— leben und zu staͤrken, den Ton der Faser zu erhoͤhen und die Thaͤtigkeit der Systeme des Koͤrpers anzuregen, haben diese Quellen ihre treffliche Wirkung in unzaͤhligen Faͤllen bethaͤtigt und uͤberall, wo der Gebrauch eines eisenhaltigen Wassers angezeigt ist, leisten sie herrliche Dienste. Besonders verdient die Bade-Anstalt des zu werden, da dieselbe uͤberall sehr zweckmaͤßig eingerichtet ist, große Ordnung und lobenswerthe Reinlichkeit in dersel⸗ ben stattfinden und alles in derselben beruͤcksichtigt wird, um jeder billigen Anforderung zu entsprechen. 4
— Aus Breslau vom 4. Juni schreibt man: Unser Wollmarkt naht sich seinem Ende. Unbestreitbar ist derselbe gut ausgefallen. Ein großer Theil der Verkaͤufer hat die al— ten Preise, ein noch groͤßerer uͤber selbige hinaus Gebote und Zahlung erhalten. Verkauft wird jedenfalls Alles werden,
da es an Nachfrage nicht fehlt, wohl aber der Markt mit
Wolle nicht so uͤberfuͤhrt ist, wie andere fruuͤhere Jahre. Nach
ungefährer Berechnung sind auf denselben gebracht worden:
r Centner aus 6 0 . dem Großherzogthum Posen . . Koͤnigreich inn 159 * den Oesterreichischen Staaten 509 dem Herzogthum Sachsen zusammen 34 — 35,0990 Ctr. Die Preise, welche bisher ge⸗ zahlt worden sind, schwebten zwischen 50, 110, 120, 135, 135 und 150 Rthlr. pr. Ctr., welchen letzteren hohen Preis das Dominium Manze erhielt. Von den Kaͤufern ist der groͤßte Theil aus England und den Niederlanden, wenigere aus Braunschweig, Preußen und Boͤhmen.
— Aus Du sseldorf vom 1sten d. wird gemeldet: An den beiden Pfingsttagen wurde hier das 13te große Niederrheini⸗ sche Musikfest feierlich begangen. Aus der Naͤhe und Ferne waren die Freunde der Tonkunst zahlreich herbeigestroͤmt, und es herrschte in hiesiger Stadt eine Lebhaftigkeit, wie wir sie seit einer Reihe von Jahren nicht gesehen 42 — Zur Mitwirkung an den musikalischen Ausfuͤhrungen waren 282 Saͤnger und Saͤngerinnen und 164 Instrumentalisten anwe⸗ send. — Meisterwerke von Haͤndel, Mozart und Beethoven begeisterten in ihrer ieh rn , Ausfuͤhrung die versammel⸗ ten Festgenossen. — Die Ausfuͤhrungen selbst haben auch die groͤßten Erwartungen uͤbertroffen, und im lautesten Jubel⸗ ton sprach sich die allgemeine Freude uͤber das treffliche Ge— lingen des Festes aus, zu dessen Schlusse dem hochverdienten Festdirigirenden, Hrn. n. Ries, gestern ein naͤchtlicher Fackelzug veranstaltet worden war.
Dem Messager des Chambres vom 30sten d. M, zufolge, der sich dabei auf ein anderes Pariser Blatt be— zieht, soll die Allgemeine Preußische Stagts⸗-Zeitung nachstehen⸗ den Artikel enthalten haben: „Die , , . Frank⸗ reichs geben fortwährend zu Besorgnissen Anlaß; wenn irgend etwas zu einer Zusammenkunft zwischen unserem Monarchen und dem Kaiser Nikolaus Aulaß geben konnte, so waͤre es ohne Zweifel der Kampf der Parteien in Frankreich Die Redaction der Staats-Zeitung findet sich zu der Er⸗ klaͤrung veranlaßt, daß ein solcher Artikel nie in ihrem Blatte gestanden hat. ;
Herrn ꝛc. Groͤschke empfohlen