1190
27,822 33,ig9 27,719
Transport 34,441 leitung des gegenwaͤrti⸗ gen Aufsatzes abzuziehn die nothwendige Sterb⸗ lichkeit Alters halber mit „ der Lebenden, oder auf jede Million 14,286
wornach bleiben.... 20,155 Hiervon sind ferner ab⸗ zuziehn, die ehelich ge⸗ bornen Kinder, welche theils in der Geburt, theils bald nach dersel⸗ ben vor vollendetem er⸗ sten Lebensjahre star⸗ ben. Sie betrugen auf eine Million Lebender 9,093
Nach deren Abzuge bleiben 11,962 Ferner sind abzuziehn
die unehelichen Kinder,
welche theils in der Geburt, theils bald
nach derselben vor voll⸗ endetem ersten Lebens⸗
jahre starben. Sie be⸗ trugen auf eine Mil—
lion Lebender 947
Nach deren Abzuge bleiben 10, 115
14,286 18,913
14, 236
13,536 13, 453
10,545 6647
S, 368 6/786
7227 6/309
1,264 432
1066
5, 249
/ 77 Dieser Ueberrest giebt nun an, wieviel Menschen auf
jede Million Einwohner jährlich im Durchschnitte unter Um— 6 sterben, wo ihr Tod weder als natuͤrliche Folge des llters, noch als Folge dessen, was der menschliche Körper bei der Geburt selbst erleidet, angesehn werden kann.
Es ist keinesweges zu verkennen, daß dieses Ergebniß noch bedeutenden Einwendungen ausgesetzt ist. Die siebenzig Jahre, welche man als mitleres natuͤrliches Lebensziel ansieht, sind doch in der That nichts anders, als eine herkömmliche Schaͤtzung, die der Wahrheit nahe zu kommen scheint, ohne 3 auf ganz bestimmt nachgewiesnen Erfahrungen zu beru—
en. lichkeit Altershalber ein Siebzigtheil der Lebenden betrage, gilt nur fuͤr den Beharrungszustand der Bevölkerung; woge— en die Erfahrungen, worauf hier Bezug genommen ist, in ide. gemacht worden sind, worin die Bevölkerung offen bar fortschreitet. Wollte man indessen statt dieses unsichern Siebzigtheils nur diejenigen Gestorbnen in Abzug bringen, welche den Todtenlisten nach blos an Altersschwaͤche gestorben sind; so wuͤrde man jedenfalls ein noch sehr viel unrichtige— res Eigebniß erhalten. Es ist zuletzt wohl nur ein reiner Zufall, daß nicht eine besonders benennbare Krankheit, son— dern blos allgemeine Schwaͤche das Leben endigt. Der hin— fällige Koͤrper des Greises erliegt Gemuͤthsbewegungen, Ein— fluͤssen der Witterung, Ungemaͤchlichkeiten im haͤuslichen Le— ben, welche den kräftigen Mann nur voruͤbergehend beruͤhren. In den meisten Fallen tritt hierdurch eine besondre Krank— itsform hervor, die sich entweber gar nicht wuͤrde entwickelt aben, oder doch nicht toͤdtlich geworden waͤre, wenn das hohe ebensalter sie nicht beguͤnstigt haͤtte. .
Offenbar ist auch die Annahme nicht unbedingt richtig, daß diejenigen, welche vor vollendetem ersten Lebensjahre ster, ben, nur des koͤrperlichen Zustandes wegen verloren gehen, welcher zunaͤchst als Folge des Ueberganges aus dem Leibe der Mutter an das Tageslicht anzusehen ist. Wenn auch die Schwaͤche des neugebornen Kindes Einfluͤsse toͤdtlich macht, welche staͤrkeren Korpern nicht einmal dauernd nachtheilig ge⸗ worden waͤren: so sterben doch gewiß auch nicht wenig Kin— der, welche das erste Lebensjahr noch nicht vollendet haben, an Zufaͤllen, die gan, unabhaͤngig von diesem Verhaͤltnisse den Tod bewuͤrken. Dagegen ist es freilich auch unverkenn— bar, daß Schwachen, womit ein Kind von dem Augenblicke der Geburt an behaftet gewesen, in nicht seltnen Faͤllen weit
uͤber das erste Lebensjahr hinausdauern, und nach langer
Kraͤnklichkeit spaͤter noch den Tod herbeifuͤhren. Ob diese beiden entgegengesetzten Ausnahmen von der hier gebrauchten
14,286
Musik ist arrangirt vom Musik-Direktor H Die Folgerung daraus, daß also die jährliche Sterb⸗
Voraussetzung einander gradehin aufheben, laͤßt sich jedoch
nicht nachweisen. ̃
Indessen hat es dennoch geschienen, daß es besser ware, in einer uͤberhaupt noch sehr schwuͤrigen Forschung Grund⸗ saͤtze aufzustellen, die erheblichen Ausnahmen unterworfen sind,
als ganz ohne solchen Anhalt uͤber Verhaͤltnisse zu urtheilen,
worin unverkennbar sehr verschiedne und von einander voͤllig unabhangige Ursachen gleichzeitig zur Erscheinung — der verschiednen Sterblichkeit in den ver— schiednen Landestheilen — wuͤrksam werden.
Es moͤge daher einstweilen noch vergoͤnnt bleiben, von den hier entwickelten Ansichten aus den Gegenstand vorste⸗ . Betrachtungen ferner in diesen Blaͤttern zu ver⸗ olgen. ;
Königliche Schau spiele. . Dienstag, 8. Juni. Im Opernhause: Konzert fuͤr Vio— . Maurer, und Variation nach Paganini, fuͤr die . aite,
Violoncelle, vorgetragen von Hrn. Schappler, aus Danzig, Schuͤler des pensionirten Koͤnigl. Kammermusikus , Hansmann. Hierauf: Die neue Amazone, Feen-Balfet in 3 Abtheilungen, von Ph. Taglioni.
Im Schauspielhause; 15 La Reine de seige ans, vau— deville en 2 actes. 2) La- Chatte metamorphosée en femme; vaudeyrille en 1 acte. (Dans la première piòce Mad. Jenny Vertpré remplira je röle de Christine, et dans la seconde celui de Minette.) . .
Mittwoch, 9. Juni. Im Schauspielhause, zum erstenmale wiederholt: Köoͤnig Ottokar's Gluͤck und Ende, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Grillparzer.
Koͤjnigstaädtisches Theater.
Dienstag, 8. Junt. Zum erstenmale wiederholt: Char— lotte Corday, oder: Marats Tod, geschichtliches Melodrama in 5 Akten, nach dem Franzoͤsischen, von Ludwig Meyer; die — errn Kugler.
Mittrooch, 9. Juni. Zum erstenmale: Die diebische El— ster, komische Oper in 2 Akten; Musik von Rossini.
Berliner Börse. ; Den 7. Juni 1830.
Amtl. Fonds- und Geld. Cours Zettel. (¶Pretis6s. Cour.)
ir ., 1003 Ibomm. Pfandbr. 3
Kur- u. Neum. do. Schlesische do. Pomm. Dom. do. Märk.; do. do. Ostpr. do. do. RksSt. C. d K. u. N. L. Sch. d. K. u. N.
Holl. vollwv. Duc. —
Neue dito Friedrichsd'or. Disconto ....
St Schuld- Sch. Pr. Engl Anl 18 Er Engl. Anl 22 Kurm Ob. m.. C.“ Neum.lInt.Sch.d. Berl. Stadt- Ok, Känigsbg. do. Elbinger do. Dana. do. in III. Westpr. Pldb. A. dito dito B. Grosshz. Pos. do. Ostpr. Pfandbrł.
I , , e
1 —
Auswärtige Börsen.
Hamburg, 5. Juni. ; Oesterr. 5proc. Metall. 1005; 4proc. 96. Bank- Actien 1350.
Russ. Engl. Anl. 1073. Russ. Anl. Ham, Cert. 103. Dän. 7231. Poln. pr. 30 Juni 1273. Engl. Neap. 933. Falc. 8].
London., 1. Juni.
3proc. Cons. 925. Brasil. 223. Griech. 35z3. Mexie. 36.
Span. 19.
Wien, 2 Jani. proc. Metall. 1090. 4proc. 986. Loose zu 100 FI. 181. Part- Ublig. 1353. Bank- Actien 13313.
M eu e ste Börsen⸗Nachrichten. Oesterr. Hproe. Metall. 100. 1proc. 26. Loose zu 1090 Fl. 182. Brief.
proc. Rente 79 Fr. go Cent. proc. 105 Fr. 20 Cent. proc. Neap. ohne Coup. S6 Fr.
Frankfurt a. M, 4 Juni. 135. Geld. 24proc. 603. 3
Paris, 1. Juni. 25 Cent. 5proc. Span. perp. 73 Fr.
Gedruckt hei A. B. Hayn.
e
proc. 9h. Bank⸗Aetien 1620. Partial⸗Obligat.
Rehaeteur Joh m Mittedaeteur Eo ttel.
Herbringung einer
3.6 komponirt von Mazas, vorgetragen von dem Koͤnigl. Kammermusikus Hrn. Hauck; dann: Konzert für
8
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angenommen werden, auf zwei Rth lr. P
Landes gerichts⸗Rath Thiem zu Rath an das Kammergericht zu versetzen geruhet.
schen Luͤbeck und St. Pet. ner andern Bestimmung nach England zuruͤckgegangen.
2ten Mai b.
Dampfschiff stattfinden sollte, ist hierdurch unmöglich gemacht,
und die unmittelbare ,, zwischen der Preu—⸗ i
gestellt worden. Renntniß gebracht.
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
158.
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Berlin, Mittwoch den g9ten Juni
1830.
i
8 n n, ; ö Vom 4. Juli d. J, dem Beginn eines neuen QHunanrtals ab, ist der Preis dieses Blattes, auf welches hier am Orte bei der ar, (Mohrenstra e Mir. 34) . Vorausbezahlung, in den Provinzen dagegen bei den Koͤnigl. Postäͤmtern, nr
?
ohen.
re uß. C ,, fuͤr 9. ganzen um ng . . fel eh, * . Reichhaltigkeit, mit welcher das Blatt seit den beiden letzten Jahren ausgestattet worden ist, und in Folge deren der ganze Jahr⸗ . . mehr denn 4. eng bedruckten Bogen besteht, wird die eintretende Erhoͤhung von funfzehn G ;
ewiß nur als ein sehr maͤßiges Aequivalent fuͤr den jetzigen hoheren Kosten⸗Aufwand fuͤr action schmeichelt sich daher auch nichtsdestoweniger mit der Fortdauer der zeitheri
des Publikums, indem sie ihrerseits nicht nur ihre bisherigen Bestrebungen, demse inter ; . schnell als . — . zu machen, fortsetzen, sondern auch jede andere Gelegenheit eifrig benutzen wird, die
n ergroschen vierteljährlich apier und Druck erscheinen. Die Re⸗ . wohlwollenden Theilnahme und Anerkennung ben jederzeit von den interessanten Zeitereignissen
. igkeit des Blattes wo moöͤglich noch zu erh 34 . ö . . 2 die auswaͤrtigen ö dc ft? es vielleicht nicht uͤberfluͤssig seyn, bei dieser Veranlgssung von Neuem darauf auf⸗ merksam zu machen, daß die Stagts⸗Zeitung schon am Vorabende des Tages, von welchem sie datirt ist, erscheint und noch an dem⸗
selben Abende mit den abgehenden Reit- und Schnellposten in die Provinzen, so wie auch nach dem Auslande, versendet wird, und daß auf
diese Weise die neuesten politischen Nachrichten dem Publikum in der Regel um 21 Stunden, und durch das jetzt auch am Sonnabend
ch e ; 5 ü 2 2 M C — ce bend erscheinende Blatt theilweise um 145 Stunden fruͤher zugaͤngig gemacht werden, als solches bis zum Jahre 1828, wo diese in n 91. Morgens . j war. — Der seit Anfang des vorigen Jahres mit der Staats- Zeitung verbundene Allge⸗
nein Anzeiger für die Preußischen Staaten, welcher die nachstehend bezeichneten Gegenstaͤnde, als: Konkurse, Liquidationes
rozesse, Subhastationen, Aufgebote verlorener Staats Papiere, Ediktal-Citationen u. s. w. im Auszuge zur Kenntniß des Publi⸗ n, ene, auch zur haft ifi der von Seiten der dͤffentlichen Behoͤrden des In- und Auslandes ergehenden Bekanntmachungen, wie zu literarischen Anzeigen bestimmt ist, wird guch kuͤnftig den Abonnenten der Stagts- Zeitung unentgeltlich geliefert werden.
so . ele Fuͤr diejenigen, welche diese Zeitung nicht halten, ist der Preis des gedachten Anzeigers 17 Rthlr. Preuß. Cour. jahrlich, oder 10 ,. wr e n , se Ian ffn, die Redaction ganz ergebenst, die auf das bevorstehende Quartal sich beziehenden
Bestellungen gefaͤlligst so einzurichten, daß solche bis zum 30sten d. M. spaͤtestens zu ihrer Kenntni
ß gelangen, indem spaͤtere Bestel⸗
t ; jedesmali ihres hiesigen Eingangs ab ausgefuͤhrt werden können. . nn n,, , mar shres hel 96 ie Redaction der Allgemeinen Preußischen
Berlin, den 5. Juni 1830.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Se. Majestaͤt der Konig haben dem bei dem Finanz— Ministerium stehenden Kassen, Rendanten Quierling den
Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen geruhet.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben geruhet, den Geh. Ober—
Tribunals-Rath von Jariges zum Vice-⸗Praͤsidenten des Oberlandesgerichts in Ratibor zu ernennen.
Seine Königliche Majestaͤt haben den bisherigen Ober— rankfurt an der Oder als
Des Koͤnigs Majestaͤt haben den bisherigen Landgerichts— Assessor von Kurnatowski zum Landgerichts-Rath bei
dem Landgerichte in Gnesen ö ernennen geruhet. . z
Se. Koͤnigl. Majestaͤt haben den Br. med. und Leh—
rer der Anatomie bei der Akademie der Kuͤnste, J. S. E. d ;Alton, zum Professor bei derselben zu ernennen und das
Patent Allerhoͤchstselbst zu vollziehen geruhet.
Se. Koͤnigl. Majestaͤt haben den Geschichtsmaler, Karl Kolbe, zum Professor bei der Akademie der Kuͤnste zu er—
. und das Patent Allerhoͤchstselbst zu vollziehen ge— ruhet. 666
*. Bekanntmachung. . Das Dampfschiff George IV.“ hat seine Fahrten zwi—⸗ etersburg eingestellt und ist zu ei—
Der Anschluß, welcher nach der Bekanntmachung vom J. von Greifswald aus in Istadt an dieses
ßischen Kuͤste und St. Petersburg also bis auf Weiteres ein⸗ Dieses wird hierdurch zur allgemeinen
luni 183909. eneral⸗Post⸗Amt.
ö Bekanntmachung. Die Verwendung der von nahe und fern eingegangenen
Berlin den 6.
milden Beitraͤge, fuͤr die bei den großen Ueberschwemmun—
Staats⸗Zeitung.
—
gen in West, und Ostpreußen im Fruͤhjahr 1829 verungluͤck⸗ ten zahlreichen Niederungs⸗Bewohner, erfolgte, von einzelnen
Vereinen ehrenwerther Maͤnner, nach Allerhoͤchster Anord—⸗ nung unter Aufsicht und Kontrolle des unterzeichneten Ober— Praͤsidenten, welcher daruͤber Rechenschaft zu geben hat und diese Obliegenheit nunmehr erfuͤllt, indem er nachstehende auf den Grund der Buͤcher und Rechnungen der Unterstuͤtzungs— Vereine gefertigte Uebersicht von der Einnahme an mil— den Beitraͤgen, und wie solche zu den einzelnen Zwecken ,. worden sind, hierdurch zur offentlichen Kenntniß ringt.
Dies fruͤher zu thun, war deshalb nicht wohl moglich, da die voͤllige Verwendung der milden Beitrage, wegen der noch jetzt fortdauernden Ueberschwemmung einiger Niederungs— Flaͤchen, deren Bewohner waͤhrend des verflossenen langen und strengen Winters noch r, , . sehr bedurften, und wegen der leicht möglichen neuen Gefahr bei dem dies jaͤhrigen Eisgange, die indeß gluͤcklich vorüber ging, bis jetzt aufgeschoben werden mußte.
Die Bekanntmachung der eingegangenen milden Beitraͤge
ist im Speziellen bereits durch die in den verunglückten Ge⸗
enden bestandenen Unterstuͤtzungs-Vereine in oͤffentlichen
laͤttern erfolgt, und es durfte deren Betrag hier daher nur summarisch, nach gewissen Abschnitten, aufgefuͤhrt werden. Der beschränkte Raum dieser Blaͤtter wuͤrde auch die große Anzahl der Namen von Wohlthaͤtern aus dem In- und Aus— . lande nicht wohl fassen koͤnnen, die bemuͤht waren, das un⸗ gewohnlich große Ungluͤck der Preußischen Niederungs⸗Be— wohner, deren augenblicklicher Verlust sich auf mehr als 3 Millionen Rthlr. belief, zu mildern. In allen Theilen des Vaterlandes, selbst in den entferntesten, aͤußerte sich dies edle Streben mit gleicher Warme, das Ausland zeigte Theil— nahme und war das üngluͤck 2 mildern bemuͤht, aber vor Allem das erhabene Beispiel Sr. Majestaͤt unseres Königs und Herrn, der, ungeachtet alle Antraͤge von Seiten der Behörden zu Unterstuͤzung der 2 landes herrlich Allergnaͤdigst bewilligt wurden (von welchen Bewilligungen hier nicht die Rede ist), noch als Eigene Gabe den Verünglück— ten eine Koͤnigliche Beihuͤlfe gewaͤhrte. Dies ist staͤrkend
) Siehe die außerordentliche Beilage zum heutigen Blatte dieser Zeltung.