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unter Vorantretung des Hof-Feuriers in das neben dem Ka— zitel-⸗Zimmer befindliche Kaiser⸗-Zimmer gefuhrt, und sonach 6. Majestaͤt durch den Oberst-Ceremonienmeister gemeldet, aß nunmehr die Allerhoöͤchsten X ie zur feierlichen Be⸗ lehnung Cen werden konnen. e. Majestät der Koͤnig begeben Sich aus Hoͤchstihrem Appartement, unter dem Vor⸗ tritte des großen Cortège, in das Kapitel-Zimmer, wo
der Thron zur Vornahme der Belehnung aufgerichtet ist.
Se. Masjestaͤt der Koͤnig lassen sich mit bedecktem Haupte auf den Thron nieder, sobald die Fluͤgelthuͤren geoͤffnet wer⸗ den und die Herren Vasallen unter Vorantretung eines Kammer⸗Fouriers und eines Ceremonien⸗Meisters eintreten. Voraus gehen die drei obersten Kron-Beamten in einer Reihe, die denselben folgenden uͤbrigen Thron-Vasallen stellen sich hinter sie ebenfalls in Reihe. Sämmtliche Herren beugen in ihrem Gange zum Thron dreimal das linke Knit, wogegen von Sr. Majestäͤt dem Koͤnige der Hut in etwas geruͤckt wird. Vor dem Throne angelangt, erklaͤrt zuerst der Kron— Obersthofmeister, daß er der an ihn ergangenen Vorladung Folge geleistet habe, nun vor den Thron gekommen sey und um Belehnung die ehrfurchtsvollste Bitte stelle; hiernach fol— gen die ähnlichen Erklärungen und Bitten von dem Kron— Oberst⸗Kämmerer und von dem Kron-Oberst-Postmeister, von jedem einzeln fuͤr sich vorgetragen. Der Stagts-Minister des Koͤnigl. Hauses und des Aeußern als Oberster Lehenpropst, beantwortet auf ein von Sr. Majestaͤt dem Koͤnige gegebenes Zeichen die Anreden damit, daß es Sr. Majestaäͤt zum beson⸗ deren Allerhoͤchsten Wohlgefallen gereiche, der Bitte willfah— ren zu koͤnnen, und daß Allerhoöͤchstdieselben die erbetenen Belehnungen, sobald die Herren Vasallen zuerst angelobt und alsdann den Eid abgelegt haben, zu vollziehen geruhen werden. Die obersten Hofbeamten treten nach dieser Erklarung des obersten Lehenpropstes mit den Reichsinsignien zur Seite der Kronbeamten an die unterste Stufe des Thrones. Der Kanzlei⸗Direktor des Staats-Ministeriums liest darauf nach—⸗ stehenden Eid vor: „Der Durchlauchtig Hochgeborne Herr Fuͤrst, Ludwig Kraft Karl zu Oettingen-Oettingen und Oet— tingen⸗Wallerstein, Kron⸗-Obersthofmeister des . (hier folgen die uͤbrigen Titel desselben) — der Durchlauchtig Hoch— geborne Herr Fuͤrst, Johann Anton Aloys zu Oettingen— Dettingen und Oettingen-Spielberg, Kron-Oberstkaͤmmerer des Reichs; (folgen dessen uͤbrige Titel) — der Durchlauch— tig i Herr Fuͤrst, Maximilian von Thurn und Taxis, Fuͤrst zu Buchau, gefuͤrsteter Graf zu Friedberg Scheer, Graf zu Valsaßina, Kron-Oberstpostmeister des Koͤnigreichs Baiern, (folgen die andern Titel desselben) — werden gelo— ben und schwoͤren in i . Seele einen koͤrperlichen Eid, dem Allerdurchlauchtigsten, Großmaͤchtigsten, Allergnaͤdigsten König und Herrn Herrn, Ludwig, Koͤnig von Baiern, als ihrem Aller— gnaͤdigsten Lehenherrn, treu und gehorsam zu seyn, die ihnen an— vertrauten Reichs⸗Insignien treu zu bewahren und Alles zu thun und zu leisten, was seinem Lehenherrn ein getreuer Lehen— mann nach den Gesetzen des Reichs zu leisten schuldig ist, bei unfehlbarem Verluste der Wuͤrde.“ — Nach geschehenem Eidesvortrage werden die drei obersten Kronbeamten in die Haͤnde Sr. Majestaͤt des Koͤnigs angeloben und hierauf an der untersten Stufe des Thrones knieend den wirklichen ihnen von dem Oberstlehenpropste wortlich vorgesagten Eid leisten, wie folgt: „Was mir jetzt vorgelesen worden und ich deutlich verstanden habe, dem will ich getreulich nachkommen, so wahr mir Gott helfe und sein heiliges Wort“, indem sie die aufgehobenen drei Finger auf das einem jeden derselben
zur besondern Verwahrung anvertraute Reichsinsigne legen, welches ihnen zu diesem Zwecke die Oberst-Hofbegmten hin— reichen. Nach abgelegtem Eide spricht der oberste Lehenpropst Namens Sr. K. Majestaͤt die Belehnungsformel aus, wor— auf jeder der drei ö Kronbeamten fuͤr sich, in einigen der empfangenen Wuͤrde angemessenen Ausdruͤcken, fuͤr die erhaltene Belehnung dankt; sie machen Verbeugungen mit
dem linken Knie und empfangen nun aus den Haͤnden der
Oberst⸗Hofbeamten das jedem derselben anvertraute Insigne, welches sie auf die Tabourets niederlegen, und nehmen so—
dann die von dem obersten Hofbeamten vorher inne gehabten
Plaͤtze an der untersten Stufe des Throns ein, wohingegen
die gedachten Hofbeamten sich auf die zweite 5 des
Throns begeben. Das Ceremoniel bei den uͤbrigen Thronbe—
lehnungen ist durchaus dasselbe; nur findet die Eidesleistung
nicht auf ein Insigne stgtt, und die Titulatur richtet sich
nach den a ,, n fen der Vasallen. Nach been⸗
digter Feierlichkeit begeben Se. Majestaͤt der Koͤnig Sich in
voriger Ordnung, jedoch unter Vorantretung der neu belehn⸗
ten Kronbeamten, welche nunmehr die Reichsinsignien tragen,
wieder in Ihre Appartements zuruͤck. .
Das Königl. Regierungs-Blatt vom 5. Juni ent—
h
von der Ser vischen Granze vom 22. Mai:
haͤlt den Verwaltungs-Bericht uͤber den Vermoͤgensstand der sammtlichen Militair⸗Wohlthaͤtigkeits Fonds für das Jahr 1833. Die Summe aller Vermoͤgens⸗Bestaͤnde dieser Anstal⸗
ten belief sich auf 582, 161 Fl. 52 Kr. 3 Pf
Nurnberg, 6. Junt. Ihre Kaiserl. Hoheiten die re—⸗ 6 und die verwitwete Großherzogin von Toskana, ge— orne Prinzessinnen von Sachsen, trafen mit Ihrer Schwe⸗ ster, der Prinzessin Amalie von Sachsen Koͤnigl. Hoheit, und den Prinzessinnen Karolina, Auguste und Mariane von Toskana, nebst einem sehr zahlreichen Gefolge gestern Abend von Neuburg hier ein, uͤbernachteten im Gasthofe zum ro— then Roß und setzten heute ihre Reise nach Dresden fort.
Dresden, 7. Juni. Se. Koͤnigl. Majestaͤt haben heute in Begleitung der Prinzen Maximilian, Friedrich und Johann, Königl. Hoheiten, praktische Uebungen des Artillerie⸗ Corps im Schießen und . und im Exereiren mit be— spannten Batterieen in Augenschein zu nehmen und uͤber die ausgezeichneten Ergebnisse derselben, so wie uͤberhaupt uͤber den vorzuͤglichen Zustand dieser Truppe, die Allerhoͤchste Zu—⸗ friedenheit erkennen zu geben geruhet.
Leipzig, 8. Juni. Heute, Nachmittags zwischen 5 und
6 Uhr, ist Ihre Kaiserl. Hoh. die Großherzogin von Weimar,
unter dem Namen einer Graͤfin von Altstedt, durch unsere Stadt gereist, um sich nach Warschau zu begeben.
Aus dem Sächsischen Erzgebirge, vom 7. Juni. Die von Sachsen aus nach den Boͤhmischen Badeorten Karlsbad und Eger (Franzensbrunn) fuͤhrenden Poststraßen sind nunmehr, bis auf unbedeutende Stellen kurz vor diesen Orten, kunstmaͤßig gebaut. Durch den um den Straßenbau in Böhmen, wie um die Verwaltung dieses Koͤnigreichs uͤber⸗ haupt, hochverdienten Oberstburggrafen von Choteck sind naͤm— lich neuerdings noch die kraͤftigsten Verfuͤgungen zur schleu— nigsten Vollendung der Kunststraßen von Karlsbad aus, so⸗ wohl in der Richtung uͤber Neudeck und Wildenthal, bis wo— hin Koͤniglich Gan uche Seits die Straße von Dresden und Leipzig aus schoön seit mehreren Jahren vollstaͤndig chaus— sirt ist, als uͤber Joachimsthal nach Annaberg zu, erlassen worden. Von Leipzig ab koͤnnen nunmehr die Extraposten und jedes andere Fuhrwerk nach Karlsbad sehr bequem ent— weder auf der Kunststraße uͤber Altenburg, Zwickau, Schnee— berg, Wildenthal und Neudeck, welche Tour 19 Meilen haͤlt, oder auf der Chaussee uͤber Chemnitz, Zschopau, Wolkenstein, Annaberg und Joachimsthal fahren, welche Route 294 Mei— len betraͤgt. Von Dresden ab fuͤhrt der kuͤrzeste Weg nach Karlsbad uͤber Freiberg, Niederforchheim und Annaberg, auf 1657 Meilen. Nach Franzensbrunn bei Eger, von wo ab eine gute Straße nach Marienbad vorhanden ist, bestehen, sowohl von Dresden als von Leipzig ab, voͤllig chaussirte Extrapost-Straßen, welche von ersterem Orte ab 23 und von letzterem ab 195 Meilen betragen.
Schweiz. Zuͤrch, 6. Juni. Am L2isten d. M. wird der große Rath des Kantons Zuͤrch seine verfassungsmaͤßige Sommer-
itzung eröffnen. ö 1 ! M. traf der neue apostolische Nuntius
m 28sten v. che hei der Eidgenossenschaft, Monsignor de Angelis, in Lauis Luzern fort.
ein und setzte folgenden Tages seine Neise nach r Zu Solothurn wurde am 30. Mai durch den Auditor der Paͤpstlichen Nuntiatur, Herrn Viale-Préla, in Gegen⸗ wart von zwei Abgeordneten des Standes e und eines Stellvertreters fuͤr den Kanton Thurgau, die Paͤpstliche An⸗ schließungsbulle dieser zwei Kantone an das Bisthum Basel in der Kathedralkirche etui kund gemacht. ̃ Dem großen Rathe des Kantons Waadt ist hinsichtlich des Streites mit Bern uͤber die Eingangsgebuͤhr der Weine eine Denkschrift des durch einsichtige und . Be⸗ strebungen ruͤhmlich bekannten . und Friedens⸗ richters in Lausanne, des Hrn. De Molin, ausget eilt wor⸗ den, worin empfohlen wird, statt den bisherigen Gan des Geschaͤfts weiter zu verfolgen, statt den eilften Artikel des Bundesvertrags und die Tagsatzung anzurufen; vielmehr ein guͤtliches Einverstaͤndniß mit Bern unter Anschließung an die vom Bernischen großen Rath am 1. Maͤrz ausgestellte Er⸗ klaͤrung ) zu treffen. . — 6
e A. ᷣ itung meldet in einem Schreiben Die Allgemeine Zeitung „6
en Wochen sind viele christliche Familien aus Bulgarien in . eingewandert, um sich dort haͤuslich niederzulassen.
D S. Rr. 10s der Staats- zeitung. Beilage
Von Seiten des Pascha's von Belgrad wurden
ene, Behörden aufgefordert, rlaut
losch, der in einer Verme
durch gewerbtreibende und fleißige Leute nur
egeben, sondern sucht vielmehr die eise zu befördern. von Belgrad zu uͤberzeugen, daß es fuͤr die
aus wandernden christlichen da diese sonst nach Rußland auswandern wurden
verloren gingen.“
Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.
es: „Die
klage sein Urtheil zu sprechen. Man kann
dir angenommen werden wird.
Meinung, daß hinsichtlich
den und die dermaligen Verhandlungen weder den Praͤsiden— ten noch seine naͤchsten Freunde, im Senat sowohl . im
Hause der Repraͤsentanten, zu freien Handels ⸗Grundsaͤtzen an, werhen.
or einigen Tagen wurde in Philadelphia dem gewese— nen Gesandten in Mexiko, 6. . ein , oͤffentliches Mittagsmahl gegeben; bevor man zu den gewöhn— lichen Toasts schritt, setzte der Praͤsidirende, General Cad wallader, das dem Gefeierten in Mexiko widerfahrene Un— recht auseinander, worauf letzterer sein inniges Dankgefuͤhl fuͤr die von ihm geh gt. gute Meinung aussprach und in einer aus drucks vollen ede eine Schilderung der Ereignisse gab, die sich waͤhrend seines Aufenthaltes in Mexiko zuge— tragen und die von ihm gethanen Schritte veranlaßt hat— ten. Wie man sagt, wird in Kurzem in Baltimore dem Herrn Poinsett ein gleicher Beweis der offentlichen Achtung gegeben werden.
Columbien.
In England sind Blaͤtter der Bogota⸗-Zeitung bis zum 29. Maͤrz ein . die jedoch uͤber den Streit mit Venezuela wenig Aufschluß geben. Der konstituirende Kon— greß war um die Zeit noch mit der Diskussion uͤber die Ar— tikel zur Abfassung der neuen Constitution fuͤr Columbien be— schaͤftigt, und es . aus einem von dem Secretair des Kongresses unterzeichneten Protokoll hervor, daß der 4. Ar— tikel des Constitutions- Entwurfs am 77. Maͤrz zum dritten— mal in Ueberlegung genommen werden sollte. Dieser 4. Ar— tikel lautet, wie folgt: „Das Gebiet Columbiens begreift die Provinzen in sich, welche im Jahre 1810 das Vice-König⸗ reich Neu⸗Granada und die General⸗Capitanerie von Vene⸗ zuela ausmachten.“ Der Artikel wurde angenommen, vor— er aber war eine Resolution in Antrag gekommen, der Kon— i solle dekretiren, daß keine Gewalt angewendet werden ollte, das Volk zu zwingen, eine Constitution anzunehmen. Man hatte einstimmig beschlossen, daß diese Resolution an dem Tage, an welchem der Constitutious⸗Entwurf die schließ⸗ liche Genehmigung des Kongresses erhalten würde, verhan— delt werden sollte. — Wie die Bogota⸗Blaͤtter versichern, sind die Nachrichten aus Venezuela in hohem Grade zufrie⸗ denstellend; die Leute von Einfluß sind, jenen Nachrichten felge mit Paez Benehmen unzufrieden, kein einziger Geist⸗ h in Venezuela hat der revolutionnairen Regierung den
d 8e und Paez wird von seinen Truppen verlassen. fndei n dem Negierun e Lon Caraccas vom 2. April . ch ein Bericht uͤber die Verhandlungen der von dem
alumbischen Kongreß nach Venezuela abgesandten Kom— missaire, beauftragt auf dem . der Guͤte einer Trennung Venezuelas von der Central, Reglerung uvorzukommen; ein Versiich, der durch die Weigerung der Abgehrdneten Vene zuelas, anders als in der Eiger chaft eines abgesonderten und
19 du zwar die che diesen Einwandernden die aubniß zur Ansiedelung . verweigern; allein Furst Mi⸗ hrung der ,, , Serviens
urch de un 1 ortheile fuͤr sein Vaterland erblickt, hat dieser Aufforderung 3 chr vielmehr inwanderung auf alle Zugleich bemühte er sich, . . 1 uͤberzeu e Pforte von gro⸗ ßiem Nutzen sey, die aus den inneren Tuͤrkischen Provinzen Familien nach Serbien zu lassen, aus und alle moch von ihnen zu erwartenden Vortheile fuͤr die Pforte ganz
2 9. Mai. Im hiesigen Amer ie an heißt . Vertagung des Kongresses, der man mit nicht geringer Ungeduld entgegen sieht, scheint noch weit entfernt zu seyn. Das Haus der Nepraͤsentanten ist in eifrigen Ver⸗ handlungen uͤber den Tarif begriffen, und der Senat wurde erst vor einigen Tagen zu einem Gerichtshof organisirt, um uͤber eine gegen einen Richter von Missouri eingereichte An⸗ j daher als gewi , daß der Beschluß des ,
Sitzungen am 17. Mai zu beendigen, vom Senat nicht Dieser unerwarteten Verlaͤnge⸗ rung ungeachtet, beharren wir bei unserer ftuͤher geaͤußerten des Tarifs keine Resultate stattfin⸗
. t2y Beitage zur Atigemeinen Preußischen Staats
letzte Erklarung des constituirenden Konar—
. 2. des constitutrenden Kongresses ist vom . z n enthält, daß er besthlossen r. . in * , n Hand Lurchzusetzern, und darin duteh die gat ö erung unterstůͤtzt werden wärde, die ihr Blut ar ier. ie Her belegtss ande deen, Thäten von, ganz AMmertta' ch 3 Zeit der wahren Freiheit herbeiführend. betrachtet werden würden. Durch welche Mittel Venezuela sich gegen Bolivar , 1 J 961 vir se 7 1 , . ht, wird in dtesem Blatt ubrigens nicht
ö. , . Provinz en vom la Plata. ; Eine Baltimore Zeitung enthaͤlt folgende Nachrich ,, d e n ,, n,, nicht t schließ ̃ er von der Regierun Buenos Ax es nach Cordova abgefertigten . welche die Beruhigung letzterer Provinz bezweckt; nach den letzten Berichten war sie von Cordova abgegangen um sich in das 50 Meilen entfernte Lager des Gencrals uiroga zu begeben. Amtlichen Angaben zufolge, betrug im verfloffenen Jahre die öffentliche Einna me des Staates Montevideo S00, 323 Doll. und die Ausgabe 1,013,484 Doll., woraus sich ein Defizit von 213,161 Doll. ergiebt. Die Einfuhr des⸗ selben Jahres wird auf 2, 651, 057 Doll. und die Aus fuhr auf 2, 7,275 Doll. geschaͤtzt; unter der Aus fuhr befanden sich 312,613 Stuck Ochsen- und Kuhhaäute, 128, 105 Pferde— haͤute und 328,916 Hörner. — Die Zahl der in der Provinz Buenos⸗-Ayres lebenden Englaͤnder beläuft sich auf 40609; sie hatten im Februar unter Vorsitz des Englischen General. Kon⸗ suls eine Versammlung gehalten, um Maaßregeln zur Er⸗ bauung einer protestantisch⸗bischoͤflichen Kirche zu treffen. Der Bau wurde beschlossen und von der Regierung von Buenos—⸗ Ayres das dazu nothige Terrain geschenkt.“
Chili. Nordamerikanische Blaͤtter bringen folgend = richten aus Chili bis zum 31. Januar. l e, und Unordnung nimmt in Chili immer zu. In Concepcion hat eine Gegen⸗Revolution stattgefunden; General Novoa ist in derselben mit 300 Mann eingeruͤckt, und mehrere Be— wohner, unter Anderen auch der Intendant, haben dabei das Leben verloren. Die Stadt wurde gepluͤndert. Der Franzoͤsis⸗ e Konsul hatte die Bestrafung der Personen, die ihn und seine Familie bei dem Angriff auf San Jago beiaubt hatten, verlangt; der Erfolg davon war eine demuͤthige Ent⸗ schuldigung wegen des Vorgefallenen gewesen. Die wistig⸗ keiten zwischen den Generalen Prieto und Freire dauern noch fort; letzterer hat gegen den ersteren 6 mit So) Soldaten bemannte Fahrzeuge abgeschickt, die, wie man glaubt, nach Coquimbo und Talcghuano bestimmt sind. General Freire ist ein gemäßigter Mann und kann, da er mit Recht sehr populaͤr ist, als Haupt der liberalen Constitutionnellen ange⸗ sehen werden. Man glaubt, er werde im Laufe eines Mo—⸗ nats ,,, Truppen vereinigen koͤnnen, um ein ent— scheidendes Gefecht zu liefern, das hoͤchst wahr schein lic zu sei⸗ nen Gunsten ausfallen wird, weil die Nation fuͤr ihn ist.“
Ju lan d
Berlin, 12. Juni. Die Abgeordneten der Provinzial⸗Staͤnde haben nach k. . . , dorf erfolgten Eroͤffnung des dritten Landtags eine Nresfe an des Koͤnigs Majestät gerichtet, die wir mit Nücksicht auf das nahere allgemeine Interesse, welches der Inhalt derselben gewaͤhrt, unsren Lesern' mittheilen zu muͤssen glauben. Sie lautet, wie folgt: König!
„Allerdurchlauchtigster, Großmaͤchtigster J. Allergnädigster König und .
Die zum dritten Landtage berufenen Abgeordneten der Rheinprovinzen halten es e. ihre r . Pflicht, an den Stu⸗ fen des Thrones die feierlichste Versicherung i :
lichen Treue niederzulegen und Ew. Mase
rer unverbruͤ er n ,
, , ,,, h hen unterthaͤnigst zu danken, selbe
mit weichem Allerhdchstdiess l ben ihre bisherigen? Mfberten ,
lohnt 8
„Die produktreichen Rheinprovinzen erkennen mit d
ken, die . fti * 39. . Ein n ten fl, . Majestäͤt, um den Weltfrieden und mit ihm unser
und unser Gluck zu bewahren ˖ . sere Rühe
„Die Sorgfalt, welche Ew. Majestaͤt auf die Entwicke⸗
unabhaͤngigen Staats zu unterhandeln, vereitelt wurde. Die
lung der Industrie und auf die Beförderung des Handels