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uollbet anno die cene XVIII den. nec plus quam sex- eeim den: debet luerari in modio bladii. Si autem plus quam sexdecim den: lueratura fuisse dicatur, ejus advo- catus jurabit quod non plus lueratura est et si jurare noluerit IV sol. persolvet pro emenda. In omnibus red- ditibus nostris si quis male reddidisse dicatur, per sacra- mentum prestitum si pro legitimo habeatur, immunis sit. Si tamen per duos vicinos legitimos, eum accusantes, con- victus fuerit male reddidisse IX sol. det de lege, nec deinceps pro legitimo habeatur. Quicungque emptor pisces ad vendendum de foris attulit, in macello vendet, et si alibi vendiderit infra villam dabit IV sol. de lege, nisi forte vendat ad hospitium suum, alicui hospiti ad esum suum qui de nocte villa initus. Guiliheß debitorem aut fidejussorem suum qui non est de villa potest vadiare extra castrum et infra praeterquam in cimiterio. Fora, nundinae, venditiones vadiorum, mos capiendi vadia dominorum nantum ad cibaria et quantum ad fenum, avenam et r nl. equorum obser vandi, ek usagia veterum judicio- rum stent, sedenim “) antiquam consuetudinem cum raefatis. Casalia autem castri si non superedisi- Lata fuerint et a ipsis possessoribus inhabitata aut ab hospite competenti, censum nobis reddent sicut casalia extra castellum. Si forte aliquis vinam suarm per teran- num sine cultura dimiserit, nostra erit. Ab omnibus autem consuetudinihus superscriptis in quibus censum capimus aut redditum, immünes süunt canonici quantum ad ea quae tenuerunt ratione ecelesiae Novicastri usque ad tempus hujus institutionis; immunes quoque sunt milites et eorum feoda et porcarii et fabri infeodati et eorum feoda. Alii autem fabri deébent nobis quolibet anno die cenae XII ferros, ita quod quilibet eorum XII praeterquam vassallos fabrorum. Per superdictas ,,, reddendas, bur- genses nostros de Novocastro vocamus liberos et quietos ab omni exactione, extorzione et tallia Staiuimus quoque et condedimus ut possessiones suas sicut domos, vineas, campos et prata libere vendant et impignorant quiuscun- que eis placuerit, salvo enim jure nostro et requisita centia nostra; quibus ventas et laudas debent. De ven- ditis pro solido denarium. De impignoratis pro solido obolum, de quibus duas partes persolvit qui emit aut id un accipit, vendens autem aut impignorans tertiam partem. 1 tamen aliquis rem suam vendidit aut impignoravit abs- que conscieniia nostra et postea alicui vendit aut impigno- rat, requisita conscientia nostra, ille qui venditum aut 1 capiet per nos, habebit illud, alius autem amittet. oterit enim repetere debitum suum si debitor aliunde terram habeat unde reddere possit, alioquin ab actione inanis excluditur. Mutato autem domino burgenses sua
non replacitant.
) leg. secundum.
Baͤckerei hat Uns jahrlich am gruͤnen Donnerstage 18 Denare zu entrichten und darf nicht mehr denn 16 Denare Gewinn vom Scheffel Getreide nehmen. Wird aber behauptet, daß sie mehr als 16 Denare gewinnen werde, so soll ihr An⸗ walt schwoͤren, daß sie nicht mehr gewinnen wird, und wenn er nicht schwoͤren will, so hat sie 4 Solidi als Geldstrafe zu bezahlen. Wenn einer bei allen Unseren Steuern eines Un— terschleifes beschuldigt wird, so soll er frei von Strafe seyn, wenn er einen Eid leistet und fuͤr vollkommen in seinem Rechte gehalten wird. Wird er jedoch durch zwei ihn ankla— gende Nachbarn, welche vollkommen sind in ihrem Rechte, eines Unterschleifs uͤberfuͤhrt, so soll er 9 Solidi von Rechts wegen zahlen und hinfuͤhro nicht mehr fuͤr vollkommen in seinem Rechte gehalten werden. Jeder Haͤndler, der von außerhalb Fische zum Verkauf bringt, soll sie auf dem Fleisch⸗ markte verkaufen, und wenn er sie in der Stadt anderswo verkauft, soll er von Rechtswegen 4 Solidi zahlen, wenn er sie nicht etwa in seiner Herberge einem Fremden, der uͤber Nacht in die Stadt gekommen, zu dessen Nahrung verkauft. Jeder kann seinen Schuldner oder Buͤrgen, der nicht aus der Stadt ist, innerhalb und außerhalb der Burg pfänden, nur nicht auf dem Kirchhofe. Die Maͤrkte, Markttage, der Verkauf der Pfänder, das Pfändungsherkom]mmen der Herren, in Betreff der Lebensmittel, des Heues, Hafers und der Hufeisen, so wie die Gebraͤuche der alten Gerichte sollen fortbestehen, nach dem alten . zugleich mit den vorerwaͤhnten Dingen. Aber die Gehoͤfde der Burg, wenn sie nicht uͤberbaut (7) sind und weder von den Besitzern selbst, noch von einem dazu befugten Fremden bewohnt werden, sollen Uns, gleich den Gehöͤfden außerhalb der Burg, Zins zahlen. Wenn jemand seinen Weinberg 3 Jahre hindurch unbebaut liegen laͤßt, so faͤllt derselbe Uns zu. Von allen obigen Gewohnheiten, kraft deren Wir einen Zins oder eine Abgabe erheben, sind die Domherren hinsichtlich dessen frei, was sie von Seiten der Kirche zu Neuenburg bis zur Zeit gegenwaͤrtiger Verfuͤgung besessen haben. Auch die Ritter und deren Lehen, so wie die belehnten Schweinehirten, und Schmiede und deren Lehen, sind davon frei. Die anderen Schmiede aber haben Uns jaͤhrlich am gruͤnen Donnerstage 12 Eisen zu entrichten, und zwar jeder einzelne zwoͤlf Eisen außer den Vasallen (Dienst— pflichtigen) der Schmiede. Gegen die Entrichtung obenbe— nannter Abgaben erklaren Wir Unsere Buͤrger zu Neuenburg
Königliche Sch auspiele. . Montag, 28. Juni. Im Opernhause: Medea, Trauer— . 3 btheilungen, von Grillparzer. (Mad. Schroͤder: tebea.
Im Schauspielhause:; Pour lPavant-dernidre r eprésen— tation de Mad. Jenny Vęertibrè: 1) Sage et Gogquette, vaudeville en 1 acte. 2) Riquet à la houppe, vaude ville fäéerie en 1 acte. 3) La Servante Justisise, vaudeville eomique en 1 acte; dans la pemière piéce, Mad. Jenny Vertprè remplira le röle de Finelte; dans la seconde, celui d'Abricotine et dans la troisièùme, celui de Micheletie.
fuͤr frei und jeder Gelderhebung, jedes Zwangs und jeder Steuer ledig. Auch setzen Wir fest und gestatten, daß sie
und Wiesen, frei verkaufen und verpfaͤnden konnen, an wen sie wollen, jedoch unbeschadet Unserem Rechte und nach Ein— holung Unserer Erlaubniß; indem sie uns folgende Verkaufs— und Verpfändungs⸗Gebuͤhren (Laudemien) zu zahlen schuldig sind: Von den verkauften Dingen einen Denar vom Solidus, fuͤr die verpfaͤndeten einen Obolus vom Solidus, wovon der Kaͤufer und Pfandnehmer zwei Drittheile, der Verkaͤufer und Verpfaͤnder aber ein Drittheil zahlen soll. Hat jedoch Jemand sein Eigenthum ohne Unser Mitwissen verkauft oder verpfaͤn⸗ det, und verkauft oder verpfaͤndet es spaͤter noch einmal mit Einholung Unserer Erlaubniß, so soll derjenige, der das ver— en oder das Pfand mit Unserer Genehmigung hat, es behalten, der andere aber es verlieren. Er kann aber seine Forderung geltend machen, wenn der Schuldner anderswo ein Grundstuͤck besitzt, womit derselbe bezahlen kann; ande⸗ renfalls wird er mit seiner Klage zuruͤckgewiesen. Bei einem Wechsel des Herrn haben die Burger fuͤr ihre Besitzungen keine Gebuͤhren (Lehenwaare) zu entrichten.
(Schluß folgt.)
Königstädtisches Theater.
Montag, 28. Juni. Der lustige Schuster, komische Oper in 2 Akten. Zum Schluß der Oper: Variationen uͤber ein a er von Beethoven, mit obligatem Violoncell, von Adolph Muͤller eigens fuͤr Dlle. Vio komponirt und vorge— tragen von Derselben. .
Auswärtige Börsen. St. Petersburg, 18. Juni. Hamburg 3 Mon. 9. Silber- Rubel 366 Kop. in Bank-Ass. 140.
bproc. Insc.
Wien, 22 Juni. - öproc. Metall. 1006. 4proc. 953. Part.-(Oblig. 135. Bank-
Actien 13352.
Neueste Börsen⸗Nachrichten. Paris, 21. Juni. 3proc. Rente per compt. 77 Fr. 80 Cent. 3proc. fin cour. 77 Fr. 90 Cent. 5proc. per compt. 194 Fr., 5proc. fin our. 104 Fr. 5 Cent. Neap. S6 Fr. 20 Cent. Span. perp. 743.
Frankfurt a. M., 24. Juni. Oesterr. proc. Metall. 95. Loose zu 1090 Fl. 1793. e
hproc. Metall. 9953. 2Iproc. 597. 1proe. 25.
Gedruckt gel . W. Hayn.
Bank⸗Actien 1604. Partial⸗Obligat. 1353. Geld. Poln. Loose 623. Brief.
Redacteur John. Mitredacteur Cott el.
ihr Grundeigenthum, als da sind Haäͤuser, Weinberge, Aecker
Allgemeine ö
Preußische Staats-Zeitung.
M 178.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Se. Majestaͤt der Konig haben dem Prinzen Alexan—⸗ der von Preußen Koͤnigl. Hoheit den Schwarzen Adler⸗ Orden zu verleihen geruhet.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem bisherigen Direktor des Banko-Comptoirs zu Danzig, Geheimen Finanzrath Je— bens, den von ihm nachgesuchten Abschied, unter Bezeugung Allerhoͤchstbero Zufriedenheit mit seiner Amtsfuͤhrung, zu er— theilen und zu seinem Nachfolger den Kommerzienrath L. Maclean daselbst zu ernennen geruhet. J
Se. Majestaͤt der König haben dem Stuckateur Francke das Praͤdikat eines Hof⸗Stuckateurs beizulegen geruhet.
Ihre Koͤnigl. Hoheit die Frau Kur fuͤrstin und Ihre Hoheit die Prinzessin Karoline von Hessen-Kassel sind nach Nenndorf abgegangen.
Im Bezirk der Koͤnigl. Regierung
zu Arnsberg ist der Kandidat der Theologie Frie⸗ drich Coͤster aus Soest zum Prediger der evangelischen
Gemeinde zu Maͤrkisch Langenberg erwaͤhlt und als solcher be⸗ statigt worden. — Die durch Resignation erledigte Vikarie St. Johannis oder Pfarr⸗Kaplanei zu Werl, Kreises Soest, ist dem Seminar ⸗Priester Ferd. Becker aus Rietberg und die durch Versetzung erledigte Pfarre zu Kallenhard, Krei⸗ ses Lippstadt, dem bisherigen Pfarr⸗Kaplan zu Horn, Kas— par Heinrich Heiming, landesherrlich verliehen worden;
zu Duͤsseldorf ist an die Stelle des nach Kleve beru⸗ fenen Pfarrers Hubert Furman der Kandidat des Ministe— riums, Friedrich Dalhof in Wesel, von der pereinigten evangelischen Gemeinde zu Schermbeck zu ihrem Pfarrer er—
n rden, und hat diese Wahl die landesherrliche Be⸗ J , daͤhlt worden, ; machte Einwand, daß, wahrend diejenigen Waͤhler, die in
staͤtigung erhalten; die durch Ernennung des Vikars Herm⸗ sen zum Pfarrer in Ronsdorf zur Erledigung gekommene Kurat,Vikaͤrie St. Leonis zu Steele ist dem bisherigen Haus— Kapellan Preiser zu Essen verliehen worden;.
zu Erfurt ist der bisherige Oberlehrer ain gemein schaft⸗ lichen Gymnasium daselbst, Dr. Ern st Friedrich Große, zum zweiten Prediger bei der Sten Division der Königl. Ar— mee, und an die Stelle des in Ruhestand versetzten Pfar⸗ rers Moͤhle der bisherige Rektor Gottfried Heinrich Holzhausen zu Sachsa zum Pfarrer an der Kirche zu Benneckenstein ernannt worden.
Angekommen: Der General-Intendant der Koͤnigl. Museen, Kammerherr Graf von Bruͤhl, von Seiffers dorff
bei Dresden.
Zeitungs⸗-⸗Nachrichten. Ausland. , Paris, 21. Juni. Majestaͤt dem . Rußssischen Ober-Kammerherrn, Gra— fen von Litta, eine Privat-Audienz. Hoͤchstdieselben fuͤhrten demnaͤchst den Vorsitz im Minister-Rathe, an welchem der Dauphin Theil nahm. Die auf heute bestimmte Lustfahrt nach Versailles und Trianon ist, des schlechten Wetters wegen, abermals aufge—
schohen worden. 63 ; Fast alle hiesige Zeitungen stellen heute ihre Be—
Berlin, Dienstag den 29fen Juni
Gestern Vormittag bewilligten Se.
19 Vauecluͤse
1830.
trachtungen uͤber die Prorogation der Wahl-Versammlungen in 20 Departements an. Waͤhrend das Journal du Com—⸗ mere in dieser Anordnung blos eine, wenn auch nicht ge— setzwidrige, doch vernunftwidrige Neuerung erblickt, indem bisher die Bezirks-Wahl-Kollegien (mit einziger Ausnahme von Korsika) sters auf einen und denselben Tag zusammen— berufen worden seyen, will das Journal des Débats darin uͤberdies auch noch die versteckte Absicht erkennen, die Wahlen in denjenigen Departements, wo das Ministerium einer Niederlage ziemlich gewiß sey, „) moͤglichst lange aus— zusetzen, damit dieselben auf die Wahlen in den großen Kollegien der uͤbrigen Departements (die am Zten Juli zusammentreten) keinen nachtheiligen Einfluß uͤben. Zum Beweise fuͤhrt das gedachte Blatt an, daß das Ministerium in dem Eingange zu der betreffenden Verordnung sage, daß es den Gerichtshoͤfen Zeit lassen wolle, uͤber die Reclamationen der Waͤhler in verschiedenen Departements zu entscheiden, wobei es auch den Gerichtshof zu Metz namhaft mache; das Departement der Mosel sey aber gar nicht in der Zahl derer mitbegriffen, wo man die Kollegien vertagt habe; warum? weil das Ministerium in jenem Departement der Majoritaͤt ziemlich gewiß sey. ) — Der National theilt die Ansicht des Journal des Debats und fuͤgt hinzu, daß die 20 Departe— ments, in welchen die Wahlen prorogirt worden, im Allge⸗ meinen zu den reichsten, bevoͤlkertsten und aufgeklaͤrtesten des Landes gehörten; denn obgleich sie noch nicht den vierten Theil der 86 Departements Frankreichs ausmachten, so be— trage die Zahl der Waͤhler in ihnen doch 28,801, mithin den dritten Theil aller Waͤhler. — Der Courrier frangais
bemerkt, daß die zwischen dem Cassationshofe und einigen
Königl. Gerichtshoͤfen schwebende Rechtsfrage durch die Ver— tagung keinesweges entschieden werde; die letzteren wuͤrden deshalb nicht minder bei ihrer Ansicht bleiben und bei kuͤnf— tigen Fallen in derselben Weise, wie fruͤher, erkennen, und nur ein erläuterndes Gesetz koͤnne der Ungewißheit ein Ende ma— chen; ganz unhaltbar aber sey der von dem Ministerium ge—
erster Instanz ein guͤnstiges Urtheil erlangt, mitstimmen, die⸗ jenigen, die gar nicht reelamirt, von den Wahl-Kollegien aus—
Dem Nat iongl zufolge verhaͤlt sich in jenen Departements die Zahl der Deputirten, die fuͤr die Adresse gestimmt haben, zu der der Deputirten, die gegen dieselbe gestimmt, in folgen⸗
der Weise: . Deputirte Gesammtzahl Departements. fuͤr wider der Waͤhler. 1 R . 422 ) Ardennen 2 335 3 Ae 598 4) . 1616 5) Eure und Loir 1 7) Indre und Loir dir und Cher 5 Maine und Loire Marne. ; 12) Mayenne. . Niedere Pyrenaͤen
e- L — — N — c — — —
14 Sarthe
15) Seine
16) Niedere Seine.. 17) Seine und Marne. 185 Seine und Oisen.
— Q — I 2 S D c&c c ᷣ & , , , ls
.
22
20) Yonne
— 2
e. . . rr 33 in Suma 28,801 108 Deputirte.
) Die sieben Deputirten des Mosel Departements haben naͤmlich sammtlich gegen die Adresse gestimmt.
7