1830 / 182 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Z5sten d. M., an den Vor, und Nachmittagen, so groß, daß

1385 Anderm: „„Nichts kann mir angenehmer seyn, als die J vom hohen Ministerium der Ueberzeugung, daß ein Amerikanischer Weberstuhl in Pen⸗ zugefertigt worden! sylvanien schon im Stande ist, seine Stelle in dem System dienten Kantors, Herrn Glaudan innerer Oekonomie einzunehmen, in welcher wir und alle und die Schuͤler der Kirchschule , ö am Ende die Kraft finden muͤssen, unab— mehrere andere tli iren⸗ ngig bleiben.“ . . ; den, anschlossen, ein vollstandi er Saͤnger . Di hiesige Gesellschaft zur Befoͤrderung der Maͤßigkeit den, und so machte denn 9 ginn , * 2 1 zeigt sich als sehr wirksam und nutzeich. Bbgleich sie noch tendenten und Profesfor Ir. Gebser abgehalten wurde einen nicht lange besteht und mehr durch die Kraft guter Beispiele sehr wohlthaͤtigen Eindruck und stimmte die Gemeinde durch als durch heilsame Vorschriften zu wirken scheint, so soll sich ihre Chöre, die im hochgewoͤlbten Dom schoͤn erklangen zu dessenungeachtet seit ihrer Errichtung die Consumtion starker Man erkannte dankbar auch in dleser Getraͤnke bei uns dech wenigstens um ein Fuͤnftheil vermin— Agende das Geschenk des fuͤr das Heil der Kirche unermuͤd⸗ dert haben. Amtlichen Berichten zufolge, starben im Jahre lich besorgten Landesvaters an. Die Jubelpredigt selb st 18277 in der Stadt und Provinz New-Hort 5181 Menschen wurde auch vom Superintendenten Pr. Gäéhser gehalten und und darunter 73, oder einer auf 70, an Unmaͤßigkeit im in ihr das zeitgemaͤße Thema behandelt: „Daß unsre Evan⸗ Trinken; im Jahre 1828 starben gerade wieder 5181 Men⸗ gelische Kirche keinen groͤßern Ruhm kennen muß, als den schen und darunter 75, oder einer von 69, durch unmaͤßigen im Geiste der Reformatoren fortzubestehen.“ Es wurde in Trunk; dagegen starben daran im J. 1829 unter 50hä Men ihr wiederholt auf das wohlzubeherzigende Koͤnigl. Aus schrei⸗ schen nur 50, oder einer von 85. Die Bostoner Sterbe⸗ ben vom 4. April d. J. hingewiesen „auch ermunterte der listen der letzten zwei Jahre liefern kein fo guͤnstiges Resultat; Prediger, dankend fuͤr das Geschenk, das durch die Agende

im Durchschnitt starben dort jaͤhrlich 50 Menschen an Folgen der Evangelischen Kirche gemacht ist, mit herzlichen Worten

un maͤßigen Trinkens, was nach der dortigen Bevoͤlkerung die Gemeinde, der Union beizutreten. De

Einen auf 24 der in jedem Jahre Gestorbenen ausmacht. nach, hat sich schon ein 90. Theil der . Nimmt man diesen Maaßstab fuͤr die ganze auf 12 Millio- klärt,. Nach der Predigt ertoͤnte der feierliche Lobge⸗ nen geschätzte Bevoͤlkerung der Vereinigten Staaten an, sang: „Herr Gott dich loben wir“, und der Gottes dienst und zugleich den Satz, daß ein Mensch von 50 der ganzen wurde mit der Feier des heiligen Abendmahls geschlossen. Bevoͤlkerung jahrlich stirbt, so wuͤrde die ganze Zahl der Die hiesige Universitaͤt hatte durch ein ausgegebenes Pro— jahrlich Gestorbenen 2460 „h0 seyn, und jedes Jahr in den gramm zu der festlichen Versammlung auf den großen aka⸗ gesammten Vereinigten Staaten 10,000 Menschen als aner— demischen Hoͤrsaal am 2östen um 1173 Uhr eingeladen. Nach kannte Trunkenbolbe sterben. Wo aber ein Mensch als er⸗ dem beendigten feierlichen Vortrag wurde die theologische klaͤrter Trunkenbold stirbt, kann man annehmen, daß 3 oder 4 Doctorwuͤrde dem Dr. der Philosophie, Läicentiat der Theo⸗ an Krankheiten starben, die eine Folge zu haͤufigen, wenn auch logie und Privatdocent an ber hiesigen Universitaͤt, Herrn nicht ganz so uͤbertriebenen Genusfts geistiger Getraͤnke sind, Friedrich Ludwig Sieffert, und die philo sophische Doctor onrde

was die Zahl der jahrlichen Opfer des unmaͤßigen Trinkens dem Pfarrer und Schulrath, Herrn Wilhelm Ludwig Haͤb⸗

auf 30 40,000 Individuen bringen wuͤrde. Es ergiebt ler zu Marienbur ertheilt. In den hoͤhern staͤdtischen Schu— sich hieraus, wie vielen Dank man einem Verein schuldig ist, len er,. das err r, theils am 33 . . der einem so verheerenden Ulebel Einhalt zu thun sücht. Feier verbunden, theils am 2östen mit besondern Anwendung In einem hie sigen Blatte heißt es „Die Eisenbah⸗ fr die Jugend feierlich begangen. Selten ist ein außeror— nen nehmen in diesem Augenblicke die öffentliche Aufmerksam— deutliches Kirchfest mit der allzemeinen Theilnahme und der keit sehr in Anspruch. Es ist indessen zweifelhaft, ob sie in f innigsten Freudigkeit gefeiert worden, als dieses Jubilaͤum; allen Faͤllen vortheilhafter als Kanäle seyn werden; dies wozu das hohe Vorbild unseres religiͤsen Königes, das so moͤchte nur in Gegenden der Fall seyn, wo die Natur des ruͤhmlich hierbei vorleuchtet nnd den Gemeinen zur wuͤrdigen Bodens es erlaubt, Eisenbahnen von einem Ort zum andern Nachfolge aufgestellt wurde, sehr viel beigetragen hat. in gerader Linie zu bauen, waͤhrend dieselbe Eigenschaft des ö Terrains es nothwendig macht, Kanaͤle auf Umwegen zu zie— Aus Greifswald wird unterm 29sten d. gemeldet: hen. Ein Unternehmen dieser Art, das man dermalen beab⸗ Das Saͤkularfest der Uebergabe der Augsburgischen EConfession sichtigt, naͤmlich die Erbauung einer Eisenbahn zwischen Al- ward von der hiesigen Koͤnigl. Universitaͤt am 26 und 28sten bany und Sehenectady, „wverspricht einen ziemlich gewissen d. M. im großen akademischen Hoͤrsaale, in Gegenwart einer glücklichen Erfolg, da diese Bahn nur eine Strecke von äs zahlreichen durch ein Programm des Professors Hr. Kese⸗ Englischen Meilen einnimmt, waͤhrend der bisher zwischen garten eingeladenen Ver sammlung, begangen. Am ersten den genannten Orten benutzte Kanal 29 Meilen lang ist und Tage hielt der Professor Dr. Schirmer eine Lateinische Rede man nach jeder Meile eine Schleuse zu passiren hat. Die uͤber den Gegenstand des Festes, worauf die Dekane der vier Gesellschaft, welche diesen Bau unternommen hat ein Pri⸗ Fakultäten in hergebrachter Ordnung einige um die Kirche vilegium auf 50 Jahre, mit gewissen Vorrechten, erhalten; und die Wissenschaften verdiente Manner honoris causa zu wie man glaubt, werden die Unternehmer einen jaͤhrlichen Doktoren proklamirten. Beim Anfange und am Schlusse der Nutzen von 14 pCt. haben.“ Feierlichkeit ward von den Studirenden unter Leitung des Dr. Schmidt ein von Letzterm zu dieser Feier komponirtes . Te Deum und ein Choral ausgefuͤhrt. Am zweiten Tage nl and hielt der Professor Br. Finelius eine Deutsche Rede uber n denselben egen ent. e g ö. der 3 r, . 1 ö 3 . lete und komponirte Choral „Eine feste Burg“ nachher Berg in 2 Juli. Aus Königsberg wird gemeldet: . Composition . le , hien, von . Die auf Allerhöͤchsten Königl. Befehl angeordnete dritte chmidtschen Singverein vorgetragen. Die groͤßte Ruhe

Sakular, Feier der Übergabe der Augsburgischen Konfesston und Ordnung herrschte bei dieser wärdigen Feier, beren Ab.?

wurde in allen evangelischen Kirchen und hoͤhern Unterrichts- . ; wi Anstalten mit dere, , . n . a sich noch langs unter uns erhalten wird. Wlbende wurde hier das Fest durch das Lauten der Glocken ver, Vorgestern Vormittags feierten Lehrer und Schuͤ⸗ kündigt. Mehrere Kuchen waren desonders festlich ge- ler des Koͤlnischen Real-Gymnagsiums hiefelbst das dritte schmuͤckt und die Versammlungen zu der kirchlichen Feier am e , . . Uebergabe des Augsburgischen Glaubensbe— i ; euntnisses. Das Fest begann mit eine diese on sie nicht überall Platz finden konnten, = Schon vor zoh Jah, dem Il eltor des n, z , n. n , , ren wurde in den hiesigen Kirchen die evangelische Lehrs ge⸗ teten und von dem Gefanglehrer der Anstalt, Herrn Ytnstk⸗ predigt, und von den merkwuͤrdigen Gelehrten, die persönli⸗· Direktor Lecerf, komponirten? Liede. , ,,

chen Antheil an jenem großen Werke genommen, wurden ei, Direktor in einer Rebe die vielseitige Wichtigkeit die ses Festes,

nige an die hiesigen Kirchen berufen; es hatte daher diese stellte die Haupt⸗Momente aus der Geschichte der Kirchen

Jubelfeier, hier vorzüglich, örtliche und geschichtliche Erinne· Reformatidỹ erzaͤhlend zusammen und schloß mit der Er,

rungen erregt, die in den gehaltvollen Kanzel⸗Vortraͤgen nicht munterung an die Jugend, im Streben nach Wahrheit,

unbenutzt ölleben. Obgleich ein Sinn, ein Erkennen und daf— christlicher Liebe und sittlicher Kraft, das erb abene Beispiel Lelbe tiefe Gefühl überall eine hobe Begeisterung erregte, so ver, der Reformatoren . Augen i haben. e , . dient doch die Feier in der Domkirche eine besondere Erwaͤhnung, Luthers Lied: „Eine feste Burg ꝛc.“ gesungen. Der Reli—⸗ weil dieser Festtag zun Ein führung der neuen Agende bestimmt war, gions Lehrer des Gymnasiums, Herr Prediger Helm, sprach

deren Prachtexemplar unlaͤngst der Gemeinde auf ihr Gesuch sodann ein feierliches Gebet, und das ganze Fest schloß mit

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der von den Schuͤlern der ersten Singeklasse gesungenen Mo— tette: „Der Herr wird Konig seyn ꝛc.“ Die Enge des

konnte jedoch nicht uͤber denselben fortkommen und kehrte wie⸗

zuruͤck.

8 Schuppen und 3 Anbaue, desgl. Windmuͤhlen, 2 Wasser,

tung, 2 durch schlechte Bauart, 3 durch Unvorsichtigkeit und

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Raums verhinderte die Oeffentlichkeit dieser Feier; daher nur die naͤchsten Vorgesetzten und Pfleger der Anstalt eingeladen werden konnten. Von diesen waren erschienen; Se Hoch— wuͤrden der Bischof und Wirkliche Ober⸗Konsistorial⸗Rath, Herr Dr. Neander, als Ephorus, der Regierungs⸗Rath und Baͤrgermeister, Herr von Baͤrensprung, und der Regierungs— und Stadtschul⸗Rath, *. Dr. Reichhelm, als Scholarchen, und der Vorsteher der Stadtverordneten⸗-Versammlung, Herr Desselmann. .

Nachrichten aus Heiligen stadt zufolge, zog daselbst am 27. v. M. Nachmittags zwischen 3und 4 Uhr, bei einer Hitze von 27 Grad Reaum. (im Schatten), ein heftiges Gewitter von Westen nach Osten uͤber die Stat und entlud sich durch einen starken Hagel und Regen auf eine verheerende Weise; die Eisstuͤcken wogen 3 bis Loth. In der Stadt selbst wurden viele Fenster zerschmettert; besonders zerstoͤrend hat aber das Ungewitter auf die Getreidefelder gewirkt; auch die Gartengewaͤchse haben bedeutend gelitten. Von den Wiesen ist fast sammtliches Heu, was wenige Tage zuvor gemaͤhet worden war, durch den Wolkenbruch aͤhnlchen Regen weg—⸗ gefuͤhrt worden. Das Gewitter nahm die Richtung nach dem gegen Osten von der Stadt belegenen hohen Berge,

derum mit Hagel und gewaltigen Regenguͤssen uͤber die Stadt

Bei der Kurmaͤrkischen Land- Feuer-Soeietaͤt sind in dem Zeitraume vom 1. Mai v. bis zum 1. Maͤrz d. J. 85 Braͤnde vorgefallen, wodurch uͤberhaupt 180 Wohnhaͤuser, 4 Nebengebaͤude, 3 Kruggebaͤude, 126 Scheunen, 179 Staͤlle,

muͤhlen, 3 Ziegelbfen und 1 Ziegelscheune ganz in Asche ge— legt und 7 Wohnhaͤuser, 1 Kirche nebst Thurm, 1 Reben— haus mit Brau; und Brennerei, 1 Scheune, 4 Staͤlle und 2 Schmieden beschaͤdigt worden sind. Die dadurch entstan⸗ denen Ausgaben betragen im Ganzen 139,022 Rthlr. 5 Sgr. à Pf., worunter namentlich, an Verguͤtigung von Brauͤd— schaͤden, 130,796 Rthlr. 12 Sgr. 5 Pf.; an Praͤmien fuͤr die von Spritzen und Wasserwagen geleistete Huͤlfe 2842 Rthlr. Zur Bestreitung dieser Ausgaben ist von der Ver— sicherungs-Summe der Gebäude

Ister Klasse, von 3, 854, 100 Tlr., ein Beitrag von h Sgr. pr. 100 2ter ' 6,234,550 ö e , .

3ter . 91, 297, 5375 ö 6

àter 241,9 146,950 . ,

erforderlich gewesen. Von den stattgehabten Braͤnden sind 5 durch unermittelte Zufaͤlle, 3 durch Gewitter, 18 durch muthmaßliche Brandstiftung, 1 durch ermittelte Brandstif—

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durch Flugfeuer entstanden. Die Ausgaben der Rustikal-Feuer⸗Societaͤten der

Kreise Glogau, Goldberg, Hainau, Jauer und Liegnitz fuͤr das Jahr 1829 haben 31,063 Rthlr. 15 Sgr. 6 Pf. betra⸗ gen, wovon 29, 259 Rthlr. an Verguͤtigung fuͤr Brandschaͤ⸗

den, 20 Rthlr. an Praͤmien und 17933 Rthir. 15 Sgr. 6 Pf.;

an Administrations⸗ Kosten erforderlich waren. Die Haupt⸗ Versicherungs⸗ Summe betrug Sraõ0, 820 Rthlr. Die Zahl der Brande belief sich auf 5s; wovon den Glogauer Kreis 17, den Goldberg⸗Hainauer Kreis 16, den Jauerschen Kreis 6, und den Liegnitzer Kreis 12 betrafen. Von den Braͤnden entstanden J durch Blitzstrahl, 1 durch Unvorsichtigkeit, 1 durch vorsaͤtzliche Brandstiftung, 1 durch Fahrlaͤssigkeit des Eigenthuͤmers, und bei 7 blieb die Entstehungs-Ursache bis jetzt unbekannt. Abgebrannt ä uͤberhaupt I. Grund besitzer mit 76 Wohnhaͤusern, 49 Scheunen 50 Stallungen und Schuppen, 4 Vackhaͤuser, 3 Wassermahlmuͤhlen und 1 Schmiede

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Werkstaͤtte, zusammen also 183 Gebäude.

Ruͤckreise von Petersburg, wo sie sich neuen Ruhm erworben hat, hier bereits in zwei Gast⸗-Vorstellungen auftreten zu se⸗ hen und uns an ihrem schoͤnen Gesange und ihrer selenvol⸗ en Stimme aufs Innigste zu erfreuen. Am 22sten trat die⸗ elbe als Elvira zum erstenmal auf und war so vollkommen bei Stimme, sang sowohl die Arien! als die Ensemble-Stuͤcke so vortrefflich, daß nichts zu wuͤnschen uͤbrig blieb und das Pu⸗ blikum im hoͤchsten Grade befriedigt wurde. Im zweiten Akt legte Madame Milder eine Arie aus „Idomeneus“ mit um—

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gearbeitetem fuͤr die Situation sehr passenden Text ein, welche an sich sehr schoͤn ist, durch die in jeder insicht so sehr gelungene Ausfuͤhrung und den so schönen als innigen Vortrag aber den höͤchsten Genuß gewaͤhrte. Am 25sten trat Madame Milder als Iphigenia auf. Wer diese Kuͤnst⸗ lerin in dieser Rolle gesehen hat, weiß, daß sie in derselben unerreichbar geblieben ist. Auch hier bewaͤhrte sie von Neuem in dieser Partie ihren großen anerkannten Ruf und entzuͤckte und bewegte das Publikum zugleich auf eine seltene Weise.

Muthmaßliche Anzahl der Bekenner der ver schie⸗ denen Religionen auf der Erde.

Unter dieser Ueberschrift enthaͤlt das Ausland folgen⸗ e e „vom Ghm. Sts. v. K.“ mitgetheilt bezeichneten

Ussatz:

Eine vergleichende Uebersicht der verschiedenen Religio⸗ nen unserer Erde, nach der Zahl ihrer Anhaͤnger kann nicht ohne Interesse seyn. Sie fuͤhrt auf so manche Betrachtun⸗ gen uͤber die seit Jahrtausenden fortgehende, unsere Begriffe von der Vervollkommnung des menschlichen Geschlechts sehr durchkreuzende Verschiedenartigkeit des Hauptweges, auf wel⸗ chem eine hoͤhere Weltregierung die Menschen ihre Bestim⸗ mung, ihre Bildung und ihr inneres Gluck finden laͤßt; sie fuͤhrt nothwendig wenigstens auch auf Duldsamkeit. Meh⸗ rere Deutsche und Franzoͤsische Statistiker haben eine solche Uebersicht von Europa aufgestellt; Alex. von Humboldt von Amerika.) Die Mangelhaftigkeit unserer geographischen Kenntnisse von den uͤbrigen Welttheilen macht es schwierig, deren Bevölkerung gleichfalls nach den Religionen zu klassi⸗ fiziren. Der groͤßte Theil des innern Afrika, wo noch keines Europäers Fuß hingekommen ist, weite Laͤnderstrecken im in⸗ nern Asien und die meisten Inseln der Suͤdsee sind uns bis jetzt so wenig bekannt, daß wir allenfalls nur ihre geographi⸗ sche Ausdehnung nach der aͤußern Begraͤnzung zu erkennen und zu berechnen, ihre Bevoͤlkerung aber blos nach einem willkuͤhrlichen Maaßstabe von deren Dichtheit auf einem sol— chen Flaͤchen, Inhalt muthmaßlich anzunehmen und von dem dortigen Religionswesen noch weniger zu sagen vermoͤgen. Bloße Schaͤtzungen muͤssen hler also' die allgemeinen Berech— nungen von dem ganzen Erdboden ausfuͤllen helfen, diese wer—⸗ den daher immer eben so schwankend als ungewiß seyn.

Malte-Brun nimmt Ein seinem Précis de' ja gẽogra- phie universelle, 1810. Th. II. S. 591) folgende Zahlen

fuͤr die Bekenner der verschiedenen Religionen auf der Erde an:

der katholischen Kirche 11 n. der Gren, w . der protestantischen u. a. 11 Zusammen des Christenthums IJ Mill. der juͤdischen Religion ö der mahomedanischen 100 bis 110 zen pra ni chen . der schamanischen, oder der des Dalai Lama 50 der buddhistischen, der des ge unn des Fetischismus und verschiedener anderer. 106

w Totalsummẽ J Nm In einer gedruckten Gedaͤchtniß-Rede der Englischen Bi⸗

.

bel⸗Gesellschaft vom; Maͤrz 1824 sind wieder andere Zahlen

aufgestellt, namlich: unter 1000 Milt. Bewohner der Erde 2,500,900 Juden, , . .

200,000,000 Christen, worunter 90,000,909 Roͤmisch⸗kathol., 35,000,000 Griechische oder

; Orientalische, 75,000, 000 welche keiner die⸗ ser beiden Konfes⸗ sionen angehoͤren.

140,000,009 Mahomedaner und

657,000,009 Heiden, oder solche, die sich zu keiner dieser Re⸗

ligionen bekennen; letztere beide Klassen im Ab⸗

nehmen, die der Ehristen im Zunehmen begriffen.

Ohne Zweifel ist die Gesammtzahl der Bewohner der Erde in der ersten Berechnung zu gering und in der zweiten zu hoch angesetzt; und gegen die meisten Angaben der einzel⸗ nen Religionen wird sich auch das Eine oder das Andere erinnern lassen. V Der Verfasser des gegenwartigen Aufsatzes hat es nicht

fuͤr uͤberfluͤssig gehalten, eine naͤhere numerische Uebersicht aller

Y In seinem „Essai politique sur le Royaume de la Non-= velle Espagne“, Th. i. S. 3253. (S. Nr. 97 der St. 3.)

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