1830 / 189 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

sich

selbige solche

ben, dergestalt auszutauschen,

spruͤche der Indianer

laßt, den Vereinigten Staaten

geben koͤnnen, und noͤth res nach ihrer Uebersie

zu unterstuͤtzen.

letzt werde.

dazu, um die in dieser Bill bringen zu koͤnnen. Der vor einiger ig d ; . tanten fuͤr den Ackerbau eingesetzte Ausschuß, welcher beauf⸗ Rechte der Mexikanischen Nation zu widmen.“ tragt worden war, zu untersuchen, ob es wohl angemessen . ö eln zur groͤßeren Verbreitung der Kultur des . 2 446 e an eerbaums in den Vereinigten Staaten zu er— Die New-⸗YVork-⸗Gazette enthaͤlt folgende Nachrich⸗ greifen, die Produktion der Seide durch Einfuͤhrung von ten aus Callao vom 13. Maͤrz: „Man glaubt, es werde Spinnmaschinen aufzumuntern, und endlich sich die fuͤr die! in der Verwaltung bald eine Veraͤnderung stattfinden; der sen Gegenstand erforderlichen Kenntnisse zu verschaffen und zeitherige Praͤsident Gamarra hat viel von seiner Popula⸗ sie allgemein bekannt zu machen, hat hieruͤber seinen Bericht ritaäͤt verloren. Es ist ein Dekret erschienen, das alle abgestattet, in welchem es unter Anderm heißt: „Es scheint, Fremde auffordert, das Innere Peru's zu verlassen und sich daß die Amerikanische Seide besser ist, als die Seide anderer an die Seeplaͤtze zu begeben, um den Eingebornen den innern . In Frankreich und in Italien braucht man 12 Handel ausschließlich zu lassen. Man fuͤgt hinzu, daß selbst Pfd. Cocons, um ein Pfd. rohe Seide zu gewinnen, waͤh“ diejenigen darunter begriffen sind, die sich in der Stadt Lima rend bei uns nur 8 Pfd. dazu erforderlich stnd. Auch scheint befinden, und daß man sie noͤthigen wuͤrde, sich nach Callao es, daß die Cocons sich aus verschiedenen Gruͤnden nicht zur zu verfuͤgen; schon sind die Zollbehoͤrden von Lima nach Callao Ausfuhr eignen, weil sie am Bord der Schiffe leicht schim, verlegt worden, was dem Handel neue Storungen verursacht. meln, viel Raum einnehmen und man sie nicht wie Baum Wie verlautet, ist man im Begriff, einen Handelsvertrag wolle zusammenpressen kann, ohne sie zum Gespinnst unbrauch⸗ zwischen Peru und Chili abzuschließen, dem zufolge jeder bar zu machen. Die Erfahrung hat gezeigt, daß, obgleich Staat die ungehinderte und zollfreie Einfuhr der Erzeugnisse man sich schon langere Zeit in den Vereinigten Staaten und des anderen erlauben wurde. Tritt diese Maaßregel in Kraft, vorzuͤglich in Connecticut mit der Kultur der Seide beschaͤf— so ist der Handel der Vereinigten Staaten mit Peru ver⸗ rigte, man dabei nur wenig Nutzen hatte, weil man im nichtet, indem sie Chili in den Stand setzt, sich mit dem Der Ausschuß betrachtet groͤßten Theil desselben, was es bedarf, zu versorgen, na⸗ lllgemeinen als sehr große Vortheile mentlich mit Zucker, den es in Lima zu 7 Cents (ungefaͤhr Im Jahre 1828 wurden fuͤr 3 Silbergroschen) das Pfund kaufen kann. Von den Bergwerken in Paseo sind gute Nachrichten eingetroffen; in uͤhrt; die Getreide⸗Ausfuhr in der, Zeit von 3 his 4. Monaten erwartet man eine gute Ausbeute. selben Zeit betrug dagegen nur 5,414,665 Doll., woraus Üm diesen Erwerbszweig aufzumuntern, hat die Regierung Handels“ Bilanz zu unserem Nachtheil eine die Abgaben auf Silber abgeschafft, was die Unkosten betraͤcht⸗ Differenz; von nahe an. 2 Millionen Dollars ergiebt. lich vermindert. Der Columbische Gesandte hat dringend Eine vermehrte Seidenkultur wurde diesen Unterschied mit auf Abmachung der Forderungen Columbiens an Peru ge⸗· eit ausgleichen und auch in moralischer Hinsicht dem drungen; da er keine guͤnstige Antwort erhalten hat, so wird Lande zum Nutzen gereichen, indem dadurch Frauen und er, wie man versichert, das Land verlassen. In Lima hat Kinder der ärmeren Klassen Beschaͤftigung erhielten, ohne man indirekte Nachrichten aus Chili bis zum 25. Februar bbruch geschaͤhe.“ Am bekommen; sie bringen Details über Vortheile mit, welche

Zeit von dem

sey, Maaßre weißen Maul

Laͤnder.

Spinnen nicht eschickt die Seiden ⸗Kultur im fuͤr die Nation ver 8, 463,563 Dollars fuͤr 1,274, 461 Doll. ausge

enug war.

euge eingefuͤhrt und davon wieder

der 3

daß dem Ackerbau und den Fabriken

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1444

Strom belegenen Gebiete, das keinem bereits organisirten Schlusse des Berichtes empfiehlt der Ausschuß, fuͤr Rechnung Staate angehoͤrt, und auf das die Indianer keinen Anspruch der Nation einen mit Allem, was zur Behandlung der Seide mehr machen koͤnnen, so wie er es fuͤr nothwendig findet, erforderlich ist, vertrauten Franzosen, Hrn. D Homerguc, der in eine gehörige Anzahl von. Bezirken cinzutheilen, um in sich dermalen in Philadelphia befindet, anzustellen, um zArnwei— ndianische Staͤmme oder Nationen aufzuneh⸗ sung zum Spinnen und Assortiren der Seide zu geben; Herr men, die sich dazu entschließen, das Land, welches sie derma— D Homergue macht sich außerdem anheischig, in Zeit von 3 len bewohnen, dagegen zu vertauschen, wobei dafuͤr zu sorgen Jahren in der Umgebung von Philadelphia 3 Seidespinne— ist, daß die besagten Bezirke durch natuͤrliche oder kuͤnstliche reien in Gang zu bringen, wofuͤr er 40,50 Dollars Merkmale dergestalt bezeichnet werden, daß sie leicht von ein- verlangt. ii d enn, 5 .

ander unterschieden werden koͤnnen. Durch den zweiten NM ö

Artikel erhaͤlt der Praͤsident die Befugniß, die besagten Be⸗ erik o. zirke mit solchen Indianern, die dermalen innerhalb der Graͤn⸗ ; 2 zen irgend eines Staates oder Gebietes wohnen, mit denen bringen folgende Nachrichten aus Mexiko: „Der Minister die Vereinigten Staaten Vertraͤge haben, gegen das ganze der inneren Angelegenheiten begab sich am 16. Maͤrz in die dermalen von Indianern bewohnte und in Anspruch ge⸗ Kammer der Repraͤsentanten, uͤm derfelben anzuzeigen, daß, nommene Gebiet oder auch nur gegen einen Theil dessel⸗ nach empfangenen glaubwuͤrdigen Nachrichten, das Spanische daß die zeitherigen An, Kabinet eine neue Expedition gegen die Republik vorbereite, darauf verlöscht werden. Dem die von einem der erfahrensten Und ausgezeichnetsten Gene⸗ drittzen Arrikel zufolge, darf der Praͤsident im Namen rale der Spanischen Armee angefuͤhrt werden solle. Nach der Vereinigten Staaten den Indianern, mit denen ein sol⸗ dieser Mittheilung forderte er die Kammer auf, sich ohne

cher Tausch gemacht wird, fuͤr sich und ihre Nachkommen Aufschub mit Maaßregeln zur Kompletirung und neuen Or—

den immerwährenden Besitz des solchergestalt eingetauschten ganisirung der Armee zu beschaͤftigen, um der neuen Expe⸗

Landes verbuͤrgen, mit der Bedingung jedoch, daß es, im Fall dition, die, seiner Meinung nach, nicht eher als in einigen

ein Stamm oder eine Nation ausstirbt oder das Land ver⸗ Monaten stattfinden koͤnne, kräftig zu begegnen. Die all wieder heimfaͤllt. Der gemeine Provinzial-Versammlung in der Stadt Becal in

vierte bestimmt, daß, wenn auf irgend einem Landstrich, Yucatan hat sich förmlich fuͤr eine Central⸗Regierung erklaͤrt;

den die Indianer dermalen bewohnen und der ausgetauscht die darauf sich beziehende Akte besteht aus 33 Artikeln. Ju werden soll, Verbesserungen gemacht worden sind, die den eatan erklaͤrt sich darin als einen Theil der Mexikanischen

Werth desselben erhoͤhen, es dem Praͤsibenten zustehen soll, Nation und bereit, ihre Regierung anzuerkennen, sobald sie

diese Verbesserungen abschaͤtzen zu lassen und zu bezahlen. sich zur Annahme einer Central⸗Verwaltung entschloͤsse. Bis

Nach dem fuͤnften Artikel ist der Praͤsident befugt, den dahin wird Yucatan den Kongreß als eine regelmäßige Ver- Auswanderern allen Beistand zu leisten, damit sie sich von sammlung aunsehen, dessen Beschluͤsse aber nicht aus fuͤhren, ihren dermaligen Wohnsitzen in das eingetauschte Gebiet be⸗ auch den Verordnungen der Ober-Verwaltung nicht Folge enfalls auch waͤhrend des ersten Jah- leisten, bevor selbige nicht von der Provinzial-Regierung ra⸗ elung fuͤr ihren Unterhalt in ihren tificirt worden. In Folge eines durch die revolutionnaire neuen Wohnsitzen zu sorgen und sie auf alle mogliche Weise Partei verbreiteten Geruͤchts, als beguͤnstige General Santa⸗ Der sechste macht es dem Praͤsidenten Ana ihre Plaͤne, erließ einer der Staats Minister ein Schrei⸗ zur Pflicht, die Indianer in ihren neuen Wohnsitzen gegen ben an besagten General, um ihm Gelegenheit zu geben, sich

alle Art von Storungen von Seiten anderer Staͤmme oder gegen diese Beschuldigung zu vertheidigen. Es erfolgte hier⸗

einzelner Personen zu schuͤtzen. Dem siebenten zufolge, auf die Antwort: „Er (der General) wuͤrde sich nie in Buͤr⸗

behält der Praͤsident dieselbe Aufsicht uͤber die Indianer in gerzwiste mischen; als ruhiger Buͤrger und gluͤcklicher Haus—⸗

dem Gebiete, in welches sie sich hinbegeben, wie jetzt in ihren vater im Schooße seiner Familie lebend, beschaͤftige er sich

dermaligen Wohnsitzen, jedoch mit dem Borbehalte, 6 nur mit seinen persoönlichen Angelegenheiten und mit der durch keine zwischen den Vereinigten Staaten und irgend —; ͤ

einem Indianischen Stamme bestehende Uebereinkunft ver⸗ seinen Zufluchtsort zu verlassen, und fühle gar kein Ver

Der achte Artikel endlich bestimmt eine aus langen, seine Geistesruhe gegen ein oͤffentliches unruhiges dem Schatz zu erhebende Summe von 590,000 Dollars Leben oder gegen die glaͤnzendsten Titel zu vertauschen. Nur

festgesetzten Punkte in Erfuͤllung im Fall einer Invasion von Seiten einer auswaͤrtigen Macht

Nord Amerxikanische Blatter bis zum 31. Mai

Sorge fuͤr seine zerruͤttete Gesundheit; er denke nicht daran,

wuͤrde er seinen Ruhesitz verlassen, um sich mit ganzer Seele ause der Repräͤsen⸗ der Vertheidigung der Unabhängigkeit, der Ehre und der

ü

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keiten, welche am 25sten v. M. auf der Breslauer Universi⸗

[ 1 (

1445

die Constitutionnellen errungen. General Freire war im Begriff, an der Spitze von 1009 Mann von Coquimbo nach San⸗Jago zu marschiren, um sich dort mit dem Hbersten Tup⸗ per zu vereinigen und den General Rieto, der ungefaͤhr 1200 Mann hat, anzugreifen. Das hierdurch bevorstehenhe Gefecht wird wahrscheinlich den er e,. Streitigkeiten ein Ende machen und die Ruhe im Lande auf's Neue wiederher— stellen; indessen wird es wohl noch eine Zeitlang dauern, bis das Vertrauen sich dermaßen wird eingefunden haben, um wieder mit Sicherheit Geschaͤfte machen zu koͤnnen.

18 n *

Berlin, 9. Juli. Nach einer im heutigen Amtsblatte enthaltenen Uebersicht des Zustandes der Eivil⸗Waisenhaus⸗Stif⸗ tung fuͤr die Staͤdte Berlin und Potsdam und fuͤr den Potsdamer Regierungs⸗Bezirk am Schlusse des Jahres 1829, haben die Einnahmen derselben im genannten Jahre 8456 Rtylr. 21 Sgr. 2 Pf. und also mit Einschluß des vom Jahre 1828 her verbliebenen Bestandes von 36,719 Rthlr. 1 Sgr. 6 Pf. uberhaupt 45,175 Rthlr. 22 Sgr. 8 Pf. betragen. Die Aus⸗ gaben dagegen beliefen sich auf 3423 Rthlr. 2 Sgr. 7 Pf., und es blieb sonach ein Bestand von 41,752 Rthlr. 20 Sgr. 1 Pf., und zwar: an zinsbar belegten Kapitalien 20,979 Nthlr. 10 Sgr., an Stgatspapieren 20,000 Rthlr. und 773 Rthlr, 19 Sgr. 1 Pf. haar. Von Seiten des Hrn. Ge— neral⸗Postmeisters Excellenz ist im Laufe des Jahres 1829 zu den bereits vorhandenen beiden ein drittes Stipendium für verwaiste Postbeamten⸗-Soͤhne gestiftet; auch ist auf den An— trag des Stadtgerichts zu Potsdam ein neues Stipendium fuͤr genannte Stade fundirt und mittelst Koͤnigl. Kabinets— Ordre vom 23. Jan. d. J., wonach die bei dem Depositum jenes Gerichts herrenlos gewordenen und resp. noch vakant werdenden Gelder bis auf Hoͤhe einer Summe von 3000 Rthlr. zu dem Ende verwendet werden sollen, bestäͤtigt wor— den. Se. Majestaͤt haben uͤbrigens auch bei Gelegenheit der Vermaͤhlung des Prinzen Wilhelm Königl. Hoheit durch ein Geschenk von 590 Rthlr. der Anstalt Höchstihre huldvollste Theilnahme zu bezeigen geruhet. Neue Mitglieder, durch Einzahlung eines Beitrages von 59 Rthlr., sind der Stiftung nicht beigetreten, wohl aber hat sich die Zahl derer, welche durch Unterzeichnung von jahrlich 5 Rthlr. und daruͤber die Mitgliedschaft erlangt haben, um 4 vermehrt. Durch den Tod hat die Stiftung 3 Mitglieder verloren. Ein Ab— gang von Zoͤglingen hat im Jahre 1829 nicht stattgefun⸗ den und eben so wenig ein Zutritt neuer Zöoͤglinge. Von den 17 im Laufe des Jahres 1829 auf Kosten der Stif— tung erzogenen Waisen besuchten 2 das Gymnasium zu Pots— dam, einer, in Gemaͤßheit eines Beschlusses des Waisenamts, das Gymnasium zu Luckau, 2 die dasige Gewerbe, und die ubrigen die hoͤhere Buͤrgerschule. Alle genossen einer guten Gesundheit, wozu die Theilnahme an dem Unterrichte im Schwimmen und an den gymnastischen Uebungen, welche letz. tere soohl im Somme, als im Winter stattfanden, wesent— lich beigetragen haben duͤrften; ihre Schul-Eensuren waren befriedigend. Aus den Mitteln der Anstalt erhielt uͤubrigens 1 Pflegling, d. h. ein Knabe unter 8 Jahren, und 7 Waͤd— 49 „welche saͤmmtlich bei ihren Muͤttern erzogen wurden,

rziehungsgelder, so daß die Stiftung mithin fuͤr 25 ver⸗ waiste Kinder von Staats- und Kommunal⸗Beamten gesorgt hat. Es verdient noch bemerkt zu werden, daß bis jetzt alle Kinder von Mitgliedern der Stiftung, fuͤr welche die Huͤlfe der Anstalt in Anspruch genommen worden ist, beruͤcksichtigt worden sind, indem 4 Söhne solcher Mitglieder in die An— stalt aufgenommen worden sind, zwei Kinder von Mitglie⸗ dern aber, die bei ihren Muͤttern erzogen werden, Erziehungs⸗ elder erhalten haben. Moͤchten Staats- und Kommunal— eamte, vorzuͤglich aber Geistliche, hierin eine Aufforderung finden, die an sich geringe Ausgabe von jährlich 5 Rthlr. nicht zu scheuen, um einem Kinde nach ihrem Ableben den Beistand der Anstalt zu sichern. 34 Ueber die (letzthin bereits kurz erwahnten) Festlich⸗

taͤt zur Saͤkular- Feier der Üebergabe des Augsburgischen Glaubensbekenntnisses stattgefunden haben, giebt nachstehen⸗ des Schreiben aus Breslau ausfuͤhrlichere Nachricht: Die dritte Saäͤkular-Feier der Augsburgischen Konfession wurde von der Breslauer Univer sitaͤr auf Allerhoͤchste Veranlassung, unter Leitung der vereinigten evangelisch⸗theologischen Fakul⸗ tät derselben, am 25. Juni in der Art began gen, daß die Mitglieder beider evangelischen Konfessionen sich den Gegen stand des Festes gleichmäßig aneignen und die . das heilsame Werk der evangelischen Union zur Vollendung

zu fuͤhren, dadurch gefordert werden konnten. Aus diesen

Gesichtspunkten faßte der zeitige Dekan der Fakultat, Pr. 6

lln, die sacra saecularia tertia doctrinae evangelicae pu-

rioris publica fidei ralione in comitiis Augustae Vindeli-

gorum a MXX. habitis asserta vindiᷓratae, in dem

Programm (eonfessionum Melanthonis et Lwinglii Kugus- tanarum capita graviora inter se conferuntur. Vratisla- vize, typis academicis. 25. S. 4), durch welches er pflicht⸗ maͤßig zu den akademischen Solennitaͤten einlud. Diese wur⸗ den an gedachtem Tage, nach Beendigung der kirchlichen Feierlichkeiten, um 12 Ühr mit der musikalischen Au fuͤhrung des ersten Theils von Handels Meisterwerke, dem ettinger Te Deum, durch den akademischen Verein für Kirchenmusik, unter Leitung seines trefflichen Direktors Mofsevius, eroͤffnet. Daran schloß sich die Festrede des zeitigen Prodekans Dr. Schulz, welche de vera et optabili ecelesiarum reconeilia- tione handelte und, auf allgemeines Verlangen, im Druck er— scheinen wird. Nachdem darauf das Mustkchor den zweiten Theil des Hymnus aufgefuͤhrt hatte, bestieg der Dekan die Kathedra, um nach einer vorgaͤngigen kurzen Rede die zur Verherrlichung des Tages von der Fakultaͤt beschlossene Pro⸗ motien des Königl. Superintendenten und Doktors der Phi— losophie, Hrn. Joh. Gottlieb Worbs, zu Priebus (im Diplom be⸗ zeichnet als historiae patriae tum ececlesiasticae tum civi-

lis lumen, ecelesiae vindex, pacis Evangelicoruin recon. ciliandae suasor ac promotor, ecelesiarum scholarumque

per decem fere lustira sapientissimus moderator) zum Dok— tor der Theologie auf solenne Weise zu vollziehen. Mit dem dritten Theile des Ambrosianischen Lobgesanges wurde die Feier beschlossen, welche, ungeachtet der ungewoͤhnlichen Zeit, in welche sie verlegt werden mußte, und der langen Dauer von drittehalb Stunden, welche sie einnahm, sich einer uͤberaus zahlreichen Gegenwart wissenschaftlich gebildeter Per⸗ sonen aus allen Staͤnden, der meisten Professoren und des groͤßern Theils der Studirenden, die mit der unverkennbar— sten Theilnahme und einer durch keine Art von Storung un⸗ 6 Aufmerksamkeit derselben beiwohnten, zu erfreuen atte. . ;

Die Königsberger Zeitung enthaͤlt Nachrichten

von der dasigen Universitat in dem Zeitraum vom 1. Oktober vorigen bis 30. Juni d. J. Nach Inhalt derselben hat die genannte Universität in dieser Periode theils durch den Tod, theils durch Abgang zu anderen Universitaͤten, sehr bedeutende Verluste erlitten. Durch den Tod verlor sie (wie bereits ge— meldet) den ordentlichen Professor der Geographie und Sta⸗ tistik, Hr. Chr. Ad. Gaspari, am 27. Mai d. J., den außer⸗

ordentlichen Professor der Medizin, Dr. Ernst Tudw. Henne,

der zu Dresden, wohin er zur Wiederherstellung seiner Ge— sundheit gegangen war, am 6. Juni d. J. im 41sten Lebens jahre verstarb, und den Privat⸗Docenten der Philologie, Dr.

Fr. Ebert, am 3. April. Durch Abgang von Koͤnigsberg

wurden der Universität vier treffliche Lehrer entzogen, der Geheime Justizrath und ordentliche Professor der Rechte, Pr. Heinr. Ed. Dirksen, und der ordentliche Professor der Rechte, Pr. Wilhelm Ed. Albrecht, aus der juristischen Fakultat, von

welchen der Erste zu Ostern dieses Jahres in gleicher Eigen⸗

schaft an die Universitaͤt zu Berlin versetzt wurde, der An— dere den Preutischen Staatsdienst verließ und als Pro—

fessor nach Göttingen ging; ferner der Professor der

Zoologie, Dr. Karl Ernst von Baer, aus der medizinischen, und der außerordentliche Professor der Physik, Dr. Wilh.

Dove, aus der philosophischen Fakultat, indem jener im Ja⸗

nuar a. c. in den Russischen Staatsdienst uͤberging und die Stelle eines ordentlichen Mitgliedes an der Petersburger Aka⸗ demie der Wissenschaften uͤbernahm, dieser schon zu Michage— lis 1829 in die Stelle eines Professors am Friedrich-Wil⸗

helms⸗Gymnasium zu Berlin trat und zugleich auch eine

außerordentliche Professur in der philosophischen Fakultat da—⸗ siger Universität erhielt. Der Zuwachs des Lehrer-Personals

besteht dagegen nur aus einem Mitgliede, dem Licentiaten der

Theologie, Hr. Aug. von Wegnern, der als Privat- Docent

in der theologischen Fakultat fuͤr Exegese und Kirchengeschichte aufgetreten ist. Die Zahl der Studirenden beträgt in die

sem Sommer (30. Juni) 4235, darunter 410 Inländer (und diese nach den Provinzen vertheilt: 249 Ostpreußen, 91 Lit⸗ thauer, 31. Westpreußen und 29 aus Pommern, dem Groß— herzogthum Posen, den Marken und den uͤbrigen westlichen Pro⸗ vinzen des Staates) und 13 Auslaäͤnder. Nach den gewaͤhlten Faͤchern werden 215 Theologen, 120 Juristen, 25 Mediziner und 63 fuͤr die verschiedenen . der philosophi⸗ schen Fakultat gezaͤhlt. Nach den Zeugnissen der Reife, mit denen die Studirenden die Universitaͤt bezogen haben, unter⸗ scheidet man 28 mit dem Zeugnisse ersten, 318 zweiten und t dritten Grades; 13 sind . Zeugniß der Reife als Aus⸗ laͤnder inskribirt. Eine Vergleichung dieser Zahlen mit den

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