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1604
die Flotille hatte kein einziges von jenen Booten verloren, und die erlittenen Havarieen waren völlig unbedeutend.
In einem Schreiben aus Toulon vom 17ten d. M. heißt es: „Am Bord der gestern hier eingelaufenen Brigg „Eigogne! befinden sich die Herren Brugt und von Assigny, die Capitaine der , ,. Briggs „Silene“ und „Aven⸗ turen. Auch die Korvette „Victorieuse“ ist gestern von Al— gier, das sie am 10ten d. M. verlassen hat, angekommen. Admiral Duperré war am Tten ans Land gestiegen und hatte mit dem Grafen Bourmont und dem Dey eine lange Unter— redung in der Kassaubah. Der Dey versicherte, daß die Flotte ihm mehr Schaden zugefuͤgt habe, als die Land⸗Armee, und daß das furchtbare Feuer der Franzoͤsischen Linienschiffe ihn besonders bewogen habe, sich zu ergeben. Drei Engli⸗ schen Schiffen, zweien Briggs und einer Goelette, die im Hafen anlegen wollten, ist dies verwehrt und der Mannschaft das Landen untersagt worden. — Den Werth des in Algier gefundenen Geschuͤtzes schaͤtzt man auf 17 Millionen Frauten; die Juden haben bereits zehn Millionen darauf geboten. Man war mit der Bildung einer aus Mauren bestehen den Munieipa⸗ litaͤt und Polizei beschäftigt. Die Tuͤrkischen Milizen sollen am Bord der Linienschiffe „Marengo“, „Scipio“, „Duquesne.“ und „la Couronne “ eingeschifft werden. Das letztere dieser Schiffe wird den ersten Transport nach Smyrng bringen. Zu dem Besuche, den der Dey dem General Bourmont auf der Kas⸗ saubah machte, kam er auf einem reich verzierten Arabischen Pferde und wurde von einem Detaschement Franzoͤsischer Truppen begleitet. Er ist ein Mann von gewohnlicher Groͤße, starker Figur, mit langem Bart, ernster Miene und großen dunkelen Augen; er sscheint ungefaͤhr sechzig Jahr alt zu seyn. Als unsere Truppen in Algier einruͤckten, befand sich der Abgeordnete des Bey von Tunis in großem Kostuͤm zu Pferde unter dem Franzoͤsischen Generalstabe. Der Fregat⸗ ten⸗Capitain Deloffre ist einstweilen zum Kommandanten, und der Schiffs-Lieutenant Rigodit zum Kuͤsten-Capitain er— nanht worden. Es heißt, daß mehrere Rechnungs- Beamte des Finanz-Ministerlums Befehl erhalten haben, nach Algier zu gehen.“ ;
Die Akademie der Wissenschaften wird den Tösten d. M. eine oͤffentliche Sitzung halten, in welcher der große mathe⸗ matische und physikalische Preis, so wie die verschiedenen von dem Baron von Monthhon gestifteten Preise, vertheilt, werden sollen. Der Baron Cuvier wird Lobreden auf Sir Humphrey Davy und Vauquelin, und Herr Arago eine dritte auf Fresnel halten.
In der (vorgestern erwahnten) neuen Schrift des Staats⸗ raths Cottu soll bewiesen werden: 1) daß das Wahlgesetz so unverträglich mit dem Koͤnigthume sey, daß entweder dieses Gesetz oder die Charte veraͤndert werden muͤsse; 2) daß dem Könige eine solche Aenderung des Wahlgesetzes zustehe, indem es unmoͤglich sey, sie von den Kammern zu erlangen; 3) daß es nur einen zulaͤssigen Wahl-Modus gebe, naͤmlich die Ein— fuͤhrung erblicher Waͤhler; ) daß es der Wuͤrde des Koͤ— nigs zuwider sey, dieselben Deputirten, von denen er belei⸗ digt worden, und deren Wiedererwaͤhlung eine neue Beleidi⸗ gung sey, zusammenzuberufen; 5) daß es dem Koͤnige ein Leichtes fey, die Steuern auch ohne das Zuthun der Kam— mern erheben zu lassen. In dieser letzteren Beziehung geht Herr Cottu von dem Grundsatze aus, daß, wer der Regie— rung das Budget verweigere, auch keinen Anspruch auf de— ren Schutz habe. ö
Das Mömorial des Pyrenées erzählt den (in Nummer 206 der Staats-Zeitung erwähnten) Vorfall zwi— schen den Spanischen und Franzoͤsischen Hirten auf dem Kamme der Pyrenäen in folgender Weise: „Die Franzoͤsi⸗ schen Hirten forderten schriftlich die Ruͤckgabe der ihnen ge— nommenen Kuͤhe. Da die Einwohner von Burguette, bei denen sich das entwendete Vieh befand, erwiederten, sie seyen fest entschlossen, dasselbe nicht wieder herauszugeben, so be—
schlossen die Unsrigen, sich ihr Eigenthum mit Gewalt zu ho⸗
len. Ungefähr 1500 Mann versammelten sich bewaffnet an der Graͤmze, ruͤckten unter Trommelwirbel in das Spanische Gebiet ein und nahmen ihre Richtung nach Burguette. Hier wurden sie von 300 gleichfalls bewaffneten Spaniern erwartet, die sich in ein dichtes Gebuͤsch verborgen hatten, sich jedoch beim Herannahen der Unsrigen nach einigen ge— genseitig gewechselten Flintenschuͤssen zurückzogen. Die Fran⸗ zoͤsischen Hirten gelangten, ohne weiter beunruhigt zu werden, bis nach Burguette, wo sich fast nur der Alkalde befand, der sie sehr hoͤflich empfing, die weiße Flagge auf den Kirchthurm
aufstecken ließ und die Kuͤhe mit der Versicherung zuruͤck gab,
daß er an ihrem Raube keinen Theil genommen. Die Fran⸗
zofen zogen sich hierauf mit ihrem Eigenthume wieder auf ihr
Gebiet zuruͤck, ohne die geringste Unordnung zu begehen.“
Großbritanien und Irland.
London, 24. Juli. Das heutige Hof-LLireulare meldet: „Gestern fruͤh um 7 Uhr sind Se. Majestaͤt der Koͤnig von Wuͤrtemberg an den Stufen des Towers gelan⸗ det. I) Hoͤchstdieselben haben mit dem Dampfboote „Lighte⸗ ning“ die Ueberfahrt aus Boulogne gemacht und wurden bei Ihrer Landung von dem Koͤnigl. Kammerherrn Lord Clinton und dem Obersten Fitzelarence empfangen, die mit Sr. Ma⸗ jestaͤt in einem bereit gehaltenen Köoͤnigl. Wagen nach Gril⸗ lions-Hötel fuhren, wo Zimmer fuͤr Hoͤchstdieselben bestellt worden waren. Um g Uhr kam Se. Majestaͤt Wilhelm IV. nach dem Hotel, um den Königlichen Gast zu bewillkomm— nen, und vaͤrweilte hier ungefahr eine halbe Stunde. Spaͤter machten auch die Herzöge von Cumberland, Sussex und Gloncester, so wie der Prinz Friedrich von Preußen, dem Könige von Wuͤrtemberg ihren Besuch. Nachdem Se. Ma— sestaͤt im Pallaste von St. James der Koͤnigin Adelheid einen Besuch abgestattet hatte, verfuͤgten Sich Hoͤchstdiesel⸗ ben nach dem Oberhause, um der Prorogation des Parla⸗ ments beizuwohnen. Hier wurden Sie bereits im Vorsaale von dem Könige von Großbritanien erwartet, und beide Ma— jestaͤten traten gleichzeitig in den großen Saal des Oberhau⸗ ses. Gegen Abend fand in den Gemaͤchern des Koöͤnigs und der Königin von Großbritanien im Pallaste von St. James ein großes Diner zu Ehren der Ankunft des Koͤnigl. Gastes statt. Der Koͤnig von Wuͤrtemberg will uͤbrigens als in⸗ cognito anwesend betrachtet seyn und reist unter dem Namen eines Grafen von Teck.“
Der Zug, in welchem sich gestern der Koͤnig von Groß⸗ britanien nach dem Parlamente begeben hatte, und dessen ausfuhrliche Beschreibung unsere heutigen Zeitungen bringen, hat ganz in Alt-Englischer Weise stattgefunden. Der Koͤ⸗ nig trug uͤber der Admirals-Uniform einen mit Hermelin aus⸗ geschlagenen purpurnen Sammt⸗Mantel, den auch Georg I., Georg II. und zuletzt Georg III. bei ähnlichen Gelegenheiten getragen hatten. Dem von 8 milchweißen Pferden bespann⸗ ten Königl. Staatswagen gingen zunaͤchst 26 Koͤnigliche Be⸗ dienten paarweise und die praͤchtigen Wagen mit den Mar⸗ schaͤllen und uͤbrigen Hofstaats-Beamten des Koͤnigs voran. Die Koͤnigin, an der Hand die junge Prinzessin Victoria lei⸗ tend, deren andere vi von der Herzogin von Kent gefuͤhrt wurde, sah mit der Prinzessin Augusta, der Herzogin von Gloucester und der Prinzessin Sophia zuerst von den Ko⸗ lennaden des St. James Pallastes und dann vom Garten aue den Zug voruͤberziehen. Als Se. Majestät in den Wa⸗ gen gestiegen waren, blies ein großes Militair⸗Musikcorps das Natlonallied: „God save the King.“ Das Volk brach al lenthalben, wo es den Konig erblickte, in Jubel aus, was auch geschah, als Se. Majestät sich vom Vorsaale des Ober⸗ hauses in den Staatssaal verfuͤgten und durch die großen öffenen Fenster gesehen wurden. Hoͤchstdieselben stellten sich an eines derselben und verneigten sich zweimal gegen die ver⸗ sammelte Menge. —
In der Times liest man: „Die Rede, welche Se. Maj. gestern gehalten haben, wird von Jedem, der nur einen Funken von Lohyalitaͤt oder Vaterlandsliebe in der Brust tragt, mit Vergnuͤgen gelesen werden. Es ist darin nicht blos eine maͤnnliche Einfachheit, sondern auch eine herzliche Waͤrme vorherrschend, die dem Königlichen Redner so eigen, thuͤmlich ist, daß wir uns überreden möchten, Se. Majestaͤt habe, dem Gebrauch zuwider, die Rede nicht blos gesprochen, sondern auch geschrieben. — Die letzte Stelle derselben ist es, die wir einer ganz besondern Aufmerksamkeit werth hal⸗ ten. Mit einem Ernst und einer Feierlichkeit, wie sie der gerechten und erhabenen Gesinnung wuͤrdig sind, welche sich darin ausgedruͤckt findet, sprach der Menarch die Worte: „Sie haben die bürgerlichen Ausschließungen beseitigt“ bis zum Schlusse der Rede. Moͤgen diese Worte dem Herzen jedes Privat, oder Staatsmannes im ganjen Königreiche sich einprägen. Moͤge man sie mit derselben Sorgfalt sich merken, die der fromme Hebräer bei den Gedenkworten des heiligen
Phylakteriums (der Binde um Haupt und Arm) beobachtete.
Sle enthalten in kurzer Fassung die große und erste . die uns allen, als loyalen Unterthanen, Patrioten und Chri⸗ sien, auferlegt worden. — Se. Majestaͤt wurde auf dem Wege zum Iberhause, hin sowohl als zuruck, so jubelnd und mit so einmuͤthigen Zeichen der Anhaäͤnglichkeit begrüßt, daß
wir uns nicht erinnern, je etwas Aehnliches gesehen zu ha⸗ ben. Die Versammlung des Volkes war auch zahlreicher
und achcbarer, als man sie sonst wohl auf Sffentlichen Stra zen zusammenzubringen pflegt. — Dies ist die wohlgezie=
„Die Meldung des Sunn vom 21. Juli war mithin voreilig.
mende natuͤrliche Wirku soͤnlichkeit und eines gro ein hochgebildetes scharfsi eine uͤberlegende, gerechte, aber au begabte, Vertrauen schenkende N enthusiastische Verehrung ein pat erwerben und auch erhalten wird.“
Prorog ation des Parlaments
bis zum 10. August d. J. angekuͤndigt worden. Erscheinung einer außerordentlichen Nummer
nd darin den Koͤniglichen Befehl zur Au f— Das neue Parlament wird, wie Oktober d. J. zusammenkommen.
King haben noch vor der Pro⸗ n die in ihren Bestimmungen welche von Zeitungs⸗
chtiges V
wartet heute die der Hof⸗Zeitung u loͤsung des Parlam man glaubt, am 15. Die Lords Holland und Parlaments gege l, wegen der Buͤrgschaften, zu stellen sind, Protest eingelegt. ut der Koͤniglichen Akademie, Herr Shee, zum Ritter ernannt worden. „Halford und Sir M. Tierney ist, auch Sir Gilbert
rogation des geschaͤrfte Bi Herausgebern
ist von Sr. Majestaͤt
Naͤchst den Sir H wie die Medical-Gazette berichtet, Blane, und zwar zum ersten Leibarzte des Koͤnigs, ernannt worden.
Der an den Hof von St. Petersburg bestimmte Ge⸗ sandte der Vereinigten Staaten v John Randolph, und sein Legations am 24sten d. hier angekommen und denken binnen eini— Tagen wieder mit dem Schiffe „Concord“ nach Kron— stadt abzugehen.
Am Mittwoch, als Se. Maje Kaserne im Hyde-Park inspieirten, kam der H Wellington zu Fuß aus dem Kasernenhofe. Das Volk, wel— ches ihn sogleich erkannte, umringte ihn unter Beifallsbezeu— ückte ihm dergestalt die Hand, daß Se. Gna—⸗ Zudringlichkeiten der Menge zu entgehen, es fuͤr das Beste hielt, sich auf den obern Sitz eines neben ihm tiriren, von wo herab der Herzog sei⸗ nen Kutscher erwartete, der denn zum Gluͤck auch nicht lange ausblieb und Se. Gnaden schnell nach Apsley⸗House brachte.
Das Hof-Journal vom 17. Juli theilt aus einem Erinnerungsbuche eines vormaligen Britischen Residenten zu Algier folgende interessante statistische Notizen uͤber die nun eroberte Stadt mit: „Der Beiname des gegenwaͤrtigen Dey ist Hussein, welches so viel bedeutet als schoͤn und geschmack⸗ voll. Er war mehrere Jahre Minister des Innern und succedirte alsdann am 1. Maͤrz 1818 seinem Vorgaͤnger Ali. Der Dey ist gegenwartig etwas unter 56 Jahren. nennung Dey, welches im Tuͤrkischen so viel als unser „Oheim“ ar nicht gebräuchlich, und nur rer, wenn sie von dem Ober— haupte der Regierung sprechen. Der Dey selbst nennt sich in allen oͤffentlichen Akten Efendi; ein Beiname, der so viel, als unser „Excellenz“ bedeutet. seinen Waffenbruͤdern; die Mauren aber nennen ihn Baba, Vater, oder Emir⸗al⸗mumenin, oder Gebieter der Glaͤubigen, und die Europaͤischen Residenten zu Algier: Patron Grande. Das Ministerium, welches vom Dey allein abhangt, besteht 1) aus dem Chasnadschi, oder dem Minister des Innern und der Finanzen; 2) aus dem Kiaja, oder dem Pforten⸗ Aufseher, der eine Art Justiz-Minister ist und haͤufig die Stelle des Dey vertritt; 3 aus dem Aga, oder Ober⸗-General und Kriegs-Minister; d) dem Wekil⸗ardschi oder General— Direktor der Marine und gemeiniglich Minister der aus— waͤrtigen Angelegenheiten; 55 dem Thodscha⸗Cavallo, Ober⸗ Aufseher und General der Kavallerie, General⸗-Adjutanten des Dey und Intendanten der National⸗-Domainen und end— lich 6) aus dem Beit-elicheli, oder Schatzmeister der außeror⸗ dentlichen Einnahme und Richter in allen Erbschaftssachen, dessen Geschaͤftskreis von der hoͤchsten Wichtigkeit fuͤr seinen st, zu dessen Nutzen er den „General-Leuteschinder“ macht. Unabhaͤngig von den Vorhergehenden giebt es vier Chobscha's, oder Staats-Secretaire vom ersten Range, und achtzig Subalterne, von denen jeder seinen bestimmt ange— Außerdem giebt es noch andere Aemter von nicht geringer Bedeutung, wohin unter andern das des „Geißel-Aga's“ gehoͤrt, welcher die Leitung und Ober⸗Aufsicht uͤber die koͤrperlichen Zuͤchtigungen hat; ferner ü Polizei⸗Ministers, welcher das Oberhaupt der Nachrichter und der Qber⸗Aufseher uͤber die offentlichen Lokale ist; das des Scheich“ el-Beled, des Gou—⸗ Buͤrgermeisters
on Nord-Amerika, Secretair Herr Clay
staͤt die Leibgarde in deren erzog von
gungen und dr den, um den
stehenden Wagens zu re
bedeutet, ist in Algier fast die Fremden bedienen sich
So heißt er auch jederzeit bei
Herrn i
wiesenen Wirkungskreis hat.
das des Chestingr, oder des
Stadt; oder obersten Dollmetschers; Rais -el-⸗Marsa, oder des Hafenmeisters erhalten außer ihrer militairischen Besoldung
verneurs Chef ⸗Dragomans, das des
Alle diese
Beamten
1605
einer geraden unaffektirten Per⸗ erzigen männlichen Benehmens auf Die Englaͤnder sind ch mit herzlichem Gefuͤhl deren aufrichtige und riotischer Koͤnig immer si
ist der Form nach Man er⸗
keine offizielle Bezahlung, aber sie suchen sich dafur durch Betruͤgereien und Erpressungen aller rt reich⸗ lich schadlos zü halten. — Wenn ein Jude oder Christ eines vertrauten Umganges mit einer Tuͤrkin sich schuldig gemacht hat, so muß er ohne Weiteres sterben, sobald der That⸗Be⸗ stand erwiesen ist: im andern Falle kommt er mit einer der⸗ ben offiziellen Tracht Schlage davon; die Frau wird auf ei⸗ nem Esel durch die Straßen gefuͤhrt, hierauf in einen Sack gesteckt und ertraͤnkt. — Die offentlichen Erlasse der Regie—⸗ rung haben stets die Eingangsformel: „Wir, die großen und kleinen Glieder der unbestegbaren Kriegsmacht von Algier und des ganzen Koͤnigreichs haben verordnet ꝛ“ — Die Stadt Algier wurde von Jussuf Zeiri, einem Arabischen Fuͤrsten, ums Jahr g35 erbaut; sie wechselte nach einander ihre Her— ren während der drei folgenden Jahrhunderte und ward dann im 15ten in eine Republik (?) verwandelt.“
Dasselbe Blatt aͤußert: „Wir sind im Stande, auf das Zeugniß eines hohen Beamten in Frankreich, eine wich⸗ tige und glaubhafte Nachricht uͤber die Korrespondenz zwischen dem Britischen und Franzoͤsischen Kabinette in Betreff Al⸗ giers mitzutheilen. Wir sind ermächtigt, zu sagen, daß, auf die erste Ankuͤndigung der Expedition, eine Note von der Bri—
tischen Regierung an den Fuͤrsten Polignae gerichtet ward,
worin das Verlangen um Auskunft uͤber diesen Gegenstand enthalten war, und daß auf diese Note eine Antwort erfolg— te, voll von allgemeinen Versprechungen und der Erklaͤrung, nichts zu unternehmen, woran England mit Recht einen An— stoß nehmen koͤnnte; allein weder damals, noch waͤhrend der ganzen darauf folgenden Korrespondenz wurde von Seiten der Franzoͤsischen Regierung irgend eine besondere Buͤrgschaft gegeben, oder irgend ein Versprechen, wonach wir die Zuruͤckgabe seiner so eben gemachten Eroberung verlangen konnten.“
Im Gebiete der Mechanik ist wiederum eine Erfindung gemacht oder vielmehr erneuert worden, die, wenn sie sich als haltbar bewahrt, von großer Wichtigkeit seyn kann. Hängen de Eisenbahn en konstruirt naͤmlich der Mechaniker Hr. Dick, der einstweilen ein Modell derselben in Charing-Croß oͤffent— lich ausgestellt hat und naͤchstens in einem unserer Parke, wozu bereits Lord Lowther die Erlaubniß ertheilt hat, einen praktischen Versuch machen will. Es sollen diese haͤngenden Eisenbahnen den Vortheil haben, daß sie erstlich rascher föͤr⸗ dern, als die festliegenden, und zweitens wohlfeiler herzustellen sind. Starke eiserne Stabe, die von eben solchen Pfeilern und Baͤndern gehalten werden, bilden die neue Bahn, die, bequemer und naher als jede andere, von und nach jedem gegebenen Punkte so eonstruirt werden kann, daß der Boden darunter weder dem Landbau noch irgend einer Wasser⸗-Ver⸗ bindung entzogen wird. Da die Friction dabei bedeutend vermin⸗ dert wird und die schweren Transportir⸗Maschinen gewohnlicher Eisenbahnen ganz unndthig sind, so glaubt der Erfinder, daß unbe⸗ ladene Wagen 56 bis 60 (Engl.) Meilen, beladene aber 20 bis 30 Meilen in einer Stunde auf seinen Bahnen werden zuruͤcklegen koͤnnen. Natuͤrlich hat Herr Dick auch eine neue Art von Wa⸗ gen dazu erfunden, die sich nicht uber oder zwischen den Raͤdern, sondern unter denselben und wahrscheinlich auch unter der Bahn selbst befinden. Pferde werden dabei nicht in Anwendung gebracht; leichte Wagen werden durch mensch⸗ liche Kraft in Bewegung gesetzt und schwerere mit einer Maschine durch Schlepptaue in Verbindung gebracht. Staub wird natuͤrlich auf diesen Bahnen nicht zu befuͤrchten seyn und auch gegen den Schnee sind die vorhandenen Vorkehrun⸗ gen sehr einfach. Naͤchst dem Fluge, meinen unsere Zeitun⸗ gen, wuͤrde die rascheste Bewegung, die es giebt, durch diese Bahnen herzustellen seyn. .
Das Foreign Kuarterly Review enthalt einen interessanten Aufsatz uͤber den Stand und die Aussichten fuͤr die Wollzuͤchter. Folgendes ist, nach Inhalt desselben, eine Vergleichung der Woll-Einfuhr in Großbritanien in drei verschiedenen Jahren: 8 Es wurden eingeführt: Aus Deutschland. Aus Spanien und WVortugal. im Jahr 1800 .... 421,350 Pfd. JI9ä,758 Pfd. 1815... 35,595, 146 ⸗ 9, 234,99 t⸗⸗ 1827... 22,007, tg 4,349,843 Der Verfasser sucht es unter Anderm als wahrscheinlich dar⸗ zustellen, daß, wie Deutschland Spanien im Woll⸗A bsatze nach England verdraͤngt hat, so es selbst wiederum darin durch Neuholland verdrängt werden durfte; ferner: daß die Zu— nahme der Wollveredlung und Wollzucht in den an Deutsch— land graͤnzenden Landern dasselbe spaͤterhin noͤthigen duͤrfte, den Absatz dieses seines Produktes auf seine eignen Fabriken zu beschranken; daß es für das Vereinigte Königreich sehr nothwendig und rathsam seyn wuͤrde, seine eigene Wollzucht
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wieder emporzubringen ju suchen. *