1830 / 214 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 04 Aug 1830 18:00:01 GMT) scan diff

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Preßfreiheit ist blos suspendirt. Das Budget wird von Deputirten, die nach den Vorschriften der Charte gewaͤhlt worden, votirt werden. Im Uebrigen so haben sich fuͤr alle jene außerordentlichen Maaßregeln sieben verantwortliche Mi—⸗ nister verbuͤrgt. Eine solche Lage ist in unserer politischen Existenz nicht neu: im Jahre 1816 glaubte ein Ministerium, dem die Censur zu Gebote stand, das Wahl-System und sogar die Zahl der Deputirten durch eine Verordnung ver⸗ aͤndern zu muͤssen. In allen Laͤndern, die einer freien Ver— fassung genießen, haben dergleichen Suspensionen oftmals stattgefunden, ohne daß die Verfassung selbst darunter ge⸗ litten haͤtte, und seit mehreren Tagen schon berufen wir uns auf die Meinung der liberalsten Manner, die durchaus keine Unvertraͤglichkeit zwischen außergesetzlichen H einer Repraͤsentativ⸗ Regierung gefunden haben. Um die getroffe⸗ nen Maaßregeln richtig zu wuͤrdigen und um sich uͤber den Geist, der dieselben eingegeben hat, nicht zu taäͤuschen, ist es hinrei⸗ chend, daß man den letzten Paragraphen der Thronrede und die Proclamation an die Waͤhler liest. Wir glauben an diese beiden Aktenstuͤcke hier erinnern zu muͤssen, da aus ih⸗ nen hervorgeht, daß der Koͤnig nur in dem Intexesse der Verfassung handeln zu muͤssen geglaubt hat *).“

Der Moniteur berichtigt den Art. 1. des Gesetzes, wegen Zusammenberufung der Wahl Kollegien, dahin, daß die Departements⸗Wahl⸗Kollegien nicht auf den 18ten, son⸗ dern auf den 13. September einberufen worden sind.

Die nach dem neuen Wahl⸗Systeme zusammenzusetzende Deputirten⸗ Kammer wird, der Gazette de Fran ee zufolge, nicht mehr aus 430, sondern, wie im Jahre 1817, nur noch aus 258 Mitgliedern bestehen; auch soll das geheime Ab stimmen abgeschafft werden. .

Aus Toulon wird unterm 21. Juli geschrieben: „Graf Polydgr von Larochefoucauld hat sich auf der Fregatte „The— tis“ eingeschifft, um sich zunaäͤchst nach Algier und von da nach Tunis mit einem besondern Auftrage an den Dey zu begeben. Die schiffbruͤchigen Mannschaften der Briggs „Silene“ und „Aventure“ werden nach Beendigung ihrer Quarantaine nach der Kapelle von Notre Dame du Cap⸗ Sicié, der Schutzherrin der Seeleute, wallfahrten.“

In einem Privatschreiben aus Algier vom 10. Juli heißt es: „In der staͤdtischen Polizei⸗Verwaltung ist nichts eaͤndert worden. Das Getreide, das bisher auf dem Markte fir Rechnung des Dey verkauft wurde, ist vorgestern fuͤr Rechnung der Franzoͤsischen Regierung verkauft worden. Die Juden fahren fort, ihren , . zu bezahlen. Einer unserer Dolmetscher ist zum Polizei⸗ Lieutenant ernannt wor⸗ den; Patrouillen marschiren durch die Stadt, um die Ord⸗ nung aufrecht zu erhalten. Die, wie gewoͤhnlich, geoͤffneten Laden und a le sind mit Franzoͤsischen Soldaten und Truppen angefuͤllt. An die Bey's von Konstantine, Bugia, Titeri und Oran ist die Aufforderung ergangen, die Souve⸗ rainetaͤt des Königs von Frankreich anzuerkennen. Gestern machte ein Abgeordneter des Dey von Tunis dem Ober-⸗Be⸗ 1 aber seine Aufwartung.“

uch von Seiten der Handels-Kammer der Stadt Lyon

ist dem Minister des Innern eine an den Koͤnig gerichtete Adresse des dasigen Handelsstandes, worin dieser n Gluͤck⸗ wuͤnsche h) dem glorreichen Erfolge des Krieges mit Algier and worden. Der Moniteur bemerkt in dieser Hinsicht: „Als Vertreter der zweiten Stadt des Königreichs haben die Unterzeichner der Adresse noch mehr Ursache, jenen Triumph zu feiern, der dem Handel unschätzbare Vortheile verspricht und ihm alle diejenige Sicherheit wieder verleiht, deren er 1.

liche Jahres⸗Sitzung. Der große mathematische Preis, eine goldene Medaille im Werthe von 3000 Fr., wurde zwischen den . in Koͤnigsberg und die Familie des verstorbenen Hrn.

bel in Ehristiania getheilt und die ganze Summe des gro— ßen naturwissenschaftlichen Preises als Aufmunterung unter die Herren Dr. Eduard d' Alton, P der Akademie der Kuͤnste in Berlin, und Dr. Fr. Schlemm,

rosektor am anatomischen Theater der Berliner Univer— ität, vertheilt. Den von Delalande gestifteten astronomischen

reis erhielt der Direktor der Marseiller Sternwarte, Herr Gambart, der den diesjährigen Kometen zuerst wahrgenom—

*

Da die saͤmmtlichen Qppositions Blaͤtter, mit Ausnahme des Messager des Chambres, der sich uͤber den obigen Gegenstand nicht ausspricht, . ausgeblieben sind, so sehen wir uns außer Stande, unserm bisherigen Grundsatze gemäß, die entgegen ge⸗ setzte Meinung hören zu lassen. 5

andlungen und

ehufs der Ueberreichung an Se. Majestaͤt, einge⸗

Hie Akademie der Wissenschaften hielt gestern ihre öffent⸗

rofessor der Anatomie an

men hatte. Nachbem noch mehrere vom Baron Monthyon gestiftete Preise vertheilt worden waren, las der Praͤsident der Akademie das Verzeichniß der Preise fuͤr das naͤchste Jahr vor, worauf der Baron Cuvier zum Schlusse eine Lob— rede auf Sir Humphrey Davy und Herr Arago eine gleiche auf Fresnel hielt.

An die Stelle des verstorbenen Vauquelin ist Herr Ca⸗ ventou zum Professor der Chemie an der hiesigen pharma⸗ ceutischen Schule ernannt worden.

Paris, 28. Juli. Der Bischof von Beauvais hatte gestern eine Privat⸗Audienz beim Koͤnige. Mittelst Verordnung vom 25sten d. M. haben Se. Maje⸗ staͤt dem Marschall Herzog von Ragusa das Kommando sammtlicher Truppen der ersten Militair⸗Division verliehen. Der Graf von Bourmont soll gestern hier eingetroffen seyn. Der Messager des Chambres enthaͤlt in Bezug auf die gestern und heute hier n, , Unruhen Folgendes: „Noch ist es Zeit er Ruf der Charte ist der erste, der aus Franzoͤsischen Herzen erschallt. Unter diesem großen Volke, das sich auflehnt und ruͤstet, giebt es auch nicht Einen, der nicht bereit waͤre, die Waffen von sich zu werfen, sobald das Gesetz wiederhergestellt wird. Als Franzosen und vor— zuͤglich als Constitutionnelle, beschwoͤren wir die Regierung, durch eine schleunige Ruͤckkehr zu heiligen Schwuͤren das Vaterland zu entwaffnen. Man zeige sich aufs Neue, mit der Verfassungs-Urkunde in der Hand, und jene unermeß— lichen Volks⸗Massen, die sich, wo es die Vertheidigung ihrer Rechte gilt, durch nichts bezaäͤhmen und niederschlagen lassen,

koͤnnen wieder zu friedfertigen Buͤrgern werden, sobald man

ihnen die Gesetze, diese einzige Bedingung des Friedens, zuruͤckgiebt. ; moͤchte es vielleicht nicht mehr Zeit seyn, Reue zu fuͤhlen. Wir selbst wurden alsdann dem Vaterlande angehoͤren; unsere Rolle als Schriftsteller und Versoͤhner haͤtte aufgehoͤrt, und wir wurden nur noch Frankreichs Maͤrtyrer seyn. Unsre

Wahl steht fest.“

Niederlande.

Bruͤssel, 29. Juli. Ueber den Aufenthalt des Koͤnigs in Gröningen erfahrt man folgendes Naͤhere: „Nachdem Se. Majestät am 22sten d. die dortige Buͤrger⸗Garde gemustert, besuchten Hoͤchstdieselben den botanischen Garten, die Univer⸗ sitaͤts- Bibliothek, so wie die andern mit der Universitaͤt ver⸗ bundenen Anstalten und Kabinette, das Taubstummen⸗Insti⸗ tut, das Militair-Lazareth u. s. w. Se. Majestaͤt geruheten hierauf, auf einem Hoͤchstdenselben von der Stadt dargebo⸗ tenen Gastmahle auf dem Rathhause zu erscheinen. Nach. Tische beehrten Se. Majestaäͤt, mit Sr. Koͤnigl. Hoheit dem Prinzen von Oranien, welcher an demselben Tage in Groͤ— ningen eingetroffen war, ein veranstaltetes Pferderennen und Abends einen Thé dansant bei dem Gouverneur der Pro— vinz mit Ihrer Gegenwart. Die Abreise Sr. Majestaͤt nach Leuwaarden war auf den Asten festgesetzt. Se. Königl. Ho⸗ heit der Prinz von Oranien reisten bereits am 25sten Abends ab, um sich uͤber Utrecht und den Haag hierher zu begeben, wo Se. Koͤnigl. Hoheit gestern eingetroffen sind.

Deutschlan d.

Kassel, 29. Juli. Der gestrige Geburtstag Sr. Köͤ— nigl. Hoheit des Kurfuͤrsten wurde von den Bewohnern der hiesigen Residenzstadt mit den Gefuͤhlen der innigsten Treue und Anhaͤnglichkeit gefeiert. Schon am Vorabend eroͤffnete ein Feuerwerk im Garten des Civil⸗Casino das Fest, und ge⸗

stern Mittag feierten es zahlreiche und heitere Tafelkreise in

und außer der Stadt. So war eine zahlreiche Gesellschaft, aus Militair⸗ und Civil⸗Beamten, angesehenen Fremden nnd Buͤr⸗ gern bestehend, im neuen Saale des Stadtbaues; die ver schiede⸗ nen Offizier⸗Lorps und andere Tischvereine waren in andern Lo⸗ kalen versammelt; eine zahlreiche Gesellschaft, meist aus Per⸗ sonen vom Hofstaat bestehend, hatten ihr Bankett in die koͤst= lichen Schatten der Karlsaue verlegt. Ueberall wurde die Gesundheit unsers erhabenen Landesvaters unter heißen Wuͤn⸗ schen fuͤr Allerhoͤchstdessen und Seines hohen Hauses Gluͤck und Wohlfahrt, unter Becherklang, Trompeten⸗ und Pauken⸗ schall freudig ausgebracht. Die Soldaten der verschiedenen Corps feierten den Tag an festlichen Abendtafeln in ihren Menage⸗Lokalen. Abends wurde im festlich erleuchteten Schau⸗ spielhause eine neue vom Hof⸗-Kapellmeister Spohr kompo⸗ nirte Oper: „Der Alchymist“ (der Text nach einer Novelle

von Irwing, von J. P. Schmidt bearbeitet) unter lautem

Man bedenke es wohl; in wenigen Stunden

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mehrmals wiederholten Beifall gegeben. Abends verkuͤndig⸗ ten uͤberall Raketen und Kanonenschlaͤge und der Strahlen⸗ laͤnzendsten Kunstfeuer die Fortsetzung der Freu—

schein der

den dieses Tages in einer der schönsten Sommernaͤchte.

Muͤnchen, 28. Juli. Se. Majestaͤt der Koͤnig haben den Bau einer neuen Kirche fuͤr die katholische Pfarr-Ge⸗ meinde zu Ansbach und hierzu eine Sammlung in allen ka— tholischen Kirchen des Reiches allergnaͤdigst zu bewilligen ge— Der dortige Stadtmagistrat hat den ruhmwürdigen Beschluß gefaßt, auch bei den Mitgliedern der protestantischen Kirche zu Ansbach eine Sammlung zu diesem Kirchenbau zu veranstalten, was die Koͤnigl. Kreis-Regierung als einen eh— renden Beweis christlich eintraͤchtigen Sinnes mit um so leb—

ruht.

hafterem Beifall anerkannt und genehmigt hat, als der Bau einer neuen Kirche der Stadt zugleich zur Zierde und dem Gewerbestande zum Nutzen gereichen wird. Der Stadtma— Aistrat hat in seiner hieruͤber erlassenen Bekanntmachung Worte gesprochen, die von der edeisten Gesinnung zeugen. „Auch den , ,,, Einwohnern der hiesigen Stadt, . es dort, koͤnnen die naͤhern Verhaäͤltnisse, in welchen ie mit ihren katholischen Miteinwohnern stehen, die wahrhaft erfreuliche Eintracht, welche bisher zwischen beiden geherrscht hat, und der hohe Zweck der Sache nur Gruͤnde der drin— gendsten Aufforderung seyn, zu diesem Vorhaben nach Kraͤf⸗ ten Beihuͤlfe zu leisten. Der wahrhaft christliche Sinn, welchen die hiesigen protestantischen Einwohner bisher bei allen Anlaͤssen solcher Art auf das ruͤhmlichste gezeigt hahen, laͤßt erwarten, daß diese Beitraͤge, die zu einem edlen Zwecke bestimmt sind, reichlich fließen werden.“

Köthen, 20. Ilni. In Folge des (letzthin gemeldeten Ungluͤcks falls beim Thurmbau an der katholischen irche . selbst war eine Untersuchung der Sache verfuͤgt und der mit der Leitung des ganzen Baues beauftragte Baurath Band— hauer verhaftet worden. Derselbe ist nunmehr vom Dien ste dispensirt und seines Arrestes entlassen worden, jedoch unter der Bedingung, sich nicht uͤber eine Stunde weit von der Stadt zu entfernen. Dem hiesigen Baumeister Hengst sind einstweilen saͤmmtliche Bauten uͤbertragen worben? Der Schaden, welchen die katholische Kirche durch den Einsturz des Geruͤstes erlitten hat, wird gegen 12.0065 Rthlr. ange⸗ schlagen; im Sewoͤlbe, so wie in den Mauern sieht man starke Risse. Der fruͤhere Plan in Betreff des Thurmes, welcher eine Hohe von 120 Fuß erhalten sollte, ist gaͤnzlich aufgegeben worden. Die Kirche soll nunmehr nur ein hoͤl— zernes Dach erhalten und gar keinen Thurm. Die großen

teine, welche zur Auffuͤhrung des Thurms bereits mit vie—

len Kosten heraufgeschafft waren, werden wieder herunter

, und die Arbeiten sind bis auf weitere Ordre ganz ellt.

Schweiz.

Bern, 26. Juli. In der am

19ten d. stattgehabten

10ten Sitzung der Tagsatzung empfing diese die Erklaͤrung

von Seiten des Standes Graubuͤndten, daß er auch dem Grundsatze beipflichte, dem zufolge der Kanton, in desst eden Pagnie ein Landesfremder angeworben wordeu, verpflichtet ist, den selben , . zu versorgen. Der auf den letztjaͤh⸗ tigen Beschluß begruͤndete vorortliche Antrag, wonach fuͤr Bruͤcken und Straßen, die das eidgenössische Militair⸗Sy⸗ stem gefaͤhrden, und hinsichtlich deren man nicht mit der Mi⸗ litair⸗ Behörde zum Einverstaͤndniß kommt, kein Anspruch auf Entschaͤdigung stattfinden soll, wurde mit 19 Stimmen (der⸗ malen noch ohne Uri, St. Gallen und Tessin) zum Beschluß erhoben. Das rn, , ren der Staͤnde Schwyz und Zug wird von den Herren fyffer, Zgraggen und Baum⸗ Wrtner gepruͤft werden. In der eilften 6 vom 20. Juli ward die Rechnung der Militairaufsichts⸗ ee! neb t einem erläuternden Berichte vorgelegt und dem Verwaltungs⸗ rathe zur Untersuchung uͤberwiesen. Die Einnahme betrug S6, 288 Fr. 2 B. 4 Rp., die Ausgabe 82,07 Fr. 7 Bz. 1Rp. Der Aktivsaldo belaͤuft ö. mithin auf 4270 Fr. 5. Bij. 3 Rp. Sodann erstattete die Militairaufsichts Be⸗ hoͤrde ihren Bericht über den letztjhrigen (11ten) Lehrkurs

der Militairschule in Thun, dessen Ergebnisse im Allgemeinen

als sehr erfreulich und befriedigend dargestellt wurden Jedo

scheint die Einrichtung der dritten 6. . Offiziere und Unteroffiziere der Infanterie, Kavallerie und der Scharfschuͤtzen einberufen werden, zufolge der gemachten Erfahrungen, dem beabsichtigten Zweck nicht ganz zu entspre⸗ chen. Daher wird die Militairaufsichts⸗Behoͤrde im Laufe

schuͤtzen⸗Offizieren und

nicht bis zur Haͤlfte h

den nahen wurzelt niederstuͤrzen; vor wenigen Minuten Erde danieder. Nicht den Tuͤrkenfeldern ang

mer Regen. und der schoͤne heitere Die Gewitter am

Franken angeschlagen, Staͤdtchen Liestal faͤllt.

kostete, ist ganz weg;

gar auf eine Million Gulden. gewordene Bruͤcke in Bubendorf, die uber 20,090 Franken

des Jahres 1831 eine moͤglichst große Zahl von Scharf⸗

Unteroffizieren einberufen.

Aus Graubundten wird gemeldet: „Der Sturm, wel— cher am 14. Juli in Thusis wuͤthete, laͤßt sich kaum ns. ben. Sein Schauder erregendes Brausen, die Schindeln, die krachend stuͤrzenden Bretter der D cher und das Klagegeschrei aͤngstlich besorgter Mutter um ihre herum⸗ irrenden Kinder verbreiteten allgemeines Entsetzen. sten Augenblicke waren die Dächer vieler Gebaͤude, wenn

iegenden

Im er⸗ eruntergeworfen, doch stark beschaͤdigt

und die engen Straßen von ihren Truͤmmern bedeckt. In aumgaͤrten sah man große starke Bäume ent—

ja Kirschbaͤume, auf denen man noch Fruͤchte abpfluͤckte, lagen jetzt auf der unbedeutend ist der Schaden, der auf erichtet worden. Alles dies geschah in

Zeit von acht bis zehn Minuten, und statt eines großen Re⸗ genstroms, den man befůrchtete, erfolgte ein e. war⸗ Nach einer halben Stunde wichen“ die Wolken,

Himmel blickte freundlich auf die von

Schrecken sich Erhebenden nieder.“

16ten haben auch in mehreren Gegen⸗

den des Kantons Bern großen Schaden angerichtet; derje⸗ nige, welchen der Kanton Basel litt, wird auf ö. ö

davon ein Zehntheil einzig auf das Andere berechnen den . so⸗ Die erst voriges Jahr fertig

in Eptingen ist der neue Anbau vom

Gasthause sehr heftig erschuͤttert, und es war alle Augenblicke

dessen Einsturz zu befuͤ

begraben, die todt gefunden würden.

rchten. In Basel sind 11 Personen

An mehreren Orten

ward die Erde der Kirchhoͤfe weggeschwemmt, und die Saͤrge

liegen abgedeckt da.

Drei 3

immerleute glaubten sich, indem

sie sich von dem Baugeruͤst auf das Haus retteten, sicher;

allein sie wurden mitsa

Genua, 22 Juli.

mmt dem Haus fortgerissen.

et a l e n. Vorgestern um 5 Uhr Nachmittags

trafen Ihre Sicilianische Majestaͤten gluͤcklich hier ein und

stiegen im Koͤnigl. Pallaste ab. Se.

Majestaͤt der Koͤnig

reisen unter dem Namen eines Grafen von Castellamare. Nach einem kurzen Aufenthalte hierselbst werden Ihre Ma— jestaͤten auf dem im hiesigen Hafen liegenden Neapolitanischen

Geschwader nach

ihren Staaten zuruͤckkehren.

(Die von

Franzoͤsischen Blaͤttern gegebene Nachricht, daß der König von

Neapel in Piemont krank liege, scheint als

seyn.)

Rom, 22 Juli. Ludwigs⸗Kirche ein feie iar chitekten Salvi geschmackvoll und reich verziert. Kardinaͤle, das diplomatische Corps, die Prälatur und die Pensionaͤre der hiesigen Franzoͤsischen Kunstakademie waren

besondere Tribuͤnen errichtet.

den Paͤpstliche Truppen

me Algiers gesungen.

o ungegruͤndet zu

Gestern wurde in der hiesigen St. rliches Le Deum zum Dank fuͤr die Die Kirche war von dem Ar— Fuͤr die

An den Thuͤren der Kirche stan— „Ueber dem Haupteingange zur Kirche

las man folgende vom Abbs La Croix ver faßte Lateinische Inschrift:⸗ Deo. Uni. Et. Trino. Ob. Captam. A. Gallis. , e

ream. Et. Auspice. S.

Ludovico. Deletum. Ultricibus. Ca-

roli. X. Armis. Infensissimum. Christiani. Nominis. Hostem.

Grates. Et. Vota. Soll

schafter, Graf von Laferronnays, empfing vor dem

emnia. Der Königl. Franzoͤsische Bot⸗ Beginn

der Messe in einem an die Sakristei der Kirche graͤnzenden

Saale die Kardinaͤle,

anderen eingeladenen Personen.

das diplomatische Corps und die Der Gottes dienst schloß

mit der Motette; Domine salvum fac regem nostrum Ga- rolum und dem Te Deum, welche von der Paͤbstl. und an—⸗

deren hiesigen Kapellen

ausgefuͤhrt wurden. Mittags hatte

der Botschafter die hier befindlichen . und andere

Personen zu einem Gastm

ahle vereinigt. Abends waren das

ort der Franzoͤsischen Botschaft, die Franzoͤsische Kunst—

ademie, die St. Ludwigs⸗Kirche und die anderen

Franzoͤ⸗

sischen Anstalten und Gebäude festlich erleuchtet.

Die Allgemeine

Turkei. Zeitung enthalt Nachstehendes:

Von der Servischen Gränze, 17. Juli. an dels brief aus Konstantinopel sprechen , , . ö,

die daselbst besonders im Arsenal stattfinden.

kische Kriegsflotte soll a

e Die ganze Tuͤr⸗ ufs schnellste ausgeruͤstet und auf den