1850
ufolge, Staatsämter erhalten haben sollen, zwei schon seit . Zeit nicht mehr an der Redactien seines Blattes Theil nehmen und die beiden anderen niemals daran Theil genom—
men haͤtten. — Die Quotidienne sagt: „Ueber die letzten Worte
Karls X. bei der Trennung von seinen Garden sind ver⸗
schiedene Angaben. Dem Journal du Commer e zufolge soll er ge⸗ sagt haben: „„Ich nehme keinen Abschied von Euch, wir werden uns bald wiedersehen.““ Einer glaubhafteren Er— zahlung gemäß, soll der König die Standarte der Gardes⸗du Corps aus den Händen des Offiziers, der sie trug, genommen und gesagt haben:“ Meine Herren, ich nehme Ihre Fahne mit mir; der Herzog von Bordeaur wird sie Ihnen zuruͤck⸗ bringen.“ Aus Toulon vom 23sten d. M. 8 Uhr Morgens hat die Regierung nachstehende telegraphische Depesche erhalten: „Am Bord des Linienschiffes „Pro v ence“, vor Algier, am 17. August. Der Admiral Duperré an den See-Minister. Der Verordnung des General-Statthalters des Koͤnig⸗ reiches gemaͤß ist die dreifarbige Flagge auf den unter meinen Befehlen stehenden Kriegs- und Handelsschiffen und zu glei⸗ cher Zeit auch auf, den Forts und Batterieen von Algier auf— epflanzt worden.“ . . ? . einem Schreiben aus Algier vom 5. August heißt es unter Anderem: „Die Hospitaͤler sind sehr schlecht bedient,
so daß die Kranken oft nicht einmal Suppe haben, ja es ge⸗
schieht sogar, daß Kranke, die von auswärts nach Algier ge⸗ bracht würden, um sie in ein Lazareth zu schaffen, Stunden lang der brennendsten Sonnenhitze ausgesetzt, vor den Tho⸗ ren der Stadt liegen bleiben; auf diese Weise haben am 2hsten v. M. von 5 Individuen 3 den Tod gefunden. In
Folge ihm dieserhalb gemachter Vorstellungen schrieb General
Berthezene an den Chef des Generalstabes, wiewohl ohne Er— folg. — Dank sey es den hohen Armeebeamten, die ungehen⸗ rein Schaͤtze des Dey's werden kaum auf 49 Millionen an— gegeben, wahrend es keinem Zweifel unterliegt, daß die Kaßj⸗ saubah uber 140 Millionen enthielt. Wahrscheinlich werden den Franzoͤsischen Zoͤllen sehr strenge Befehle zugehen, um alle von Algier ankommenden Kisten, sie mogen adressirt seyn, an wen sie wollen, genau zu unter suchen.“ . In der Nacht vom 16ten auf den 17ten d. M. sind in Auxerre (Dept. der JYonne) Unruhen ausgebrochen« Ein Haufen von Winzern, welche behaupteten, unter der Herr— schaft der Freiheit brauche man keine Thorgefälle zu entrich⸗ ien, zerbrachen die Barrièren, zogen nach der Wohnung des Einnehmers der indirekten Steuern und zerstoͤrten und ver⸗ brannten dort alle bei der Erhebung der Abgaben unumgaäͤng— lich nothwendigen Papiere. Diese Unruhen sollen durch die Nachlässigkeit des Maire veranlaßt worden seyn, der 14 Tage ver fließen ließ, ohne den neuen Koͤnig zu proklamiren, wo— durch die Gährung unter dem Volke wuchs; zumal da Er auch die Organisirung der Nationalgarde versaͤumt hatte. In Joigny, Sens und Vermenton hat letztere aͤhnlichen Unru⸗ hen vorgebeugt. — Auch in Nismes sind in den Tagen des d I7ten Unruhen ausgebrochen, wobei Blut nen einen mehr religioͤsen Die Energie des General
erichtet das Journal
18ten d. aus dieser
Es ist anders gekommen. Die Attentate des gestrigen Abends haben den Schluß einer in Frieden und Eintracht verflosse⸗ nen Woche befleckt. Geschrei des Hasses und Aufruhrs hat sich vernehmen lassen, mehrere Dolchstiche sind gefallen. Eine Aufregung, wie sie bei solchen Unordnungen naturlich ist, w der Stadt bemaͤchtigt, setzt alle Wohlgesinnten in esorgniß und erregt die Aufmerksamkeit der Behörde. Dem gemaͤß halte ich es fuͤr meine Pflicht, die guten und friedli⸗ chen Einwohner von Nismes zu benachrichtigen, daß strenge Maaßregeln zur Unterdruͤckung der kleinen Anzahl von Ru— hestoͤrern getroffen werden sollen, welche sich in der Stadt befinden. Die schlechtgesiunten Buͤrger benachrichtige ich, daß sie der Strafe fuͤr die gestrigen Verbrechen nicht dadurch entfliehen koͤnnen, daß sie heute deren neue begehen. Zugleich setze ich die Freunde und Verwandten der Schlachtopfer der gestrigen Unordnungen davon in Kenntniß, daß die Behoͤrde, die fuͤr sie wacht, ihnen aufs strengste untersagt, sich selbst Recht zu verschaffen. Nur die Gerichtsbehoͤrde kann und wird ihnen gerecht werden. Eine Untersuchung ist begonnen und wird bald beendigt seyn. Die Regierung hat den festen Willen, Ruhe und Frieden aufrecht zu erhalten; sie wird die⸗ ses Ziel erreichen. Rismes, 19. August. A. v. La eo ste.“ Unter oemfelben Datum hat der Maire von Nismes nachstehen ben Beschluß erlassen: „Um unter den jetzigen Um⸗ staͤnden die oͤffentliche Ruhe aufrecht zu erhalten, wird ver— ordnet: die Kaffee- und Wirthshaͤuser sollen um 7 Uhr Abends geschlossen werben. Die Nationalzeichen und die dreifarbige Kokarde stehen unter dem Schutze der Behoͤrde. Wer sich herausnimmt, sie zu beschimpfen, soll auf der Stelle verhaf— tet und vor Gericht geführt werden. Jedes Abzeichen der vorigen Regierung ist verbeten. Jedoch haben nur die Agen—⸗ ten der Behdrhe und ker oͤffentlichen Macht das Recht, die⸗ jenigen, die dergleichen Abzeichen tragen, zu verhaften. Jede ber Behörde und ber bewaffneten Macht geltende schimpf— liche Acußerung soll nach der Strenge der Gesetze bestraft werden. Nach sieben Uhr Abends soll jeder, der nicht in die Stadt Nismes gehört und sith auf den Straßen, oͤffentlichen Plätzen und Spaziergängen beteeffen laßt, verhaftet und der Behörde überliefert werten, wenn er nicht mit Paͤssen in ge—⸗ hoͤriger Form versehen ist, J. v. Chastellier.“ Die Tribune des Départements bemerkt:; „Gene⸗ ral Lamarque ist seit einigen Tagen aus der Vendée in die Deputirten⸗ Kammer zuruͤckgekehrt; er hat jene Provinz erst daun verlassen, als Alles ruhig war. Man darf jedoch aaf diese scheinbare Ruhe nicht zu sehr bauen. Die Contze⸗Re— volution ist auf diesem Boden des Fanatismus im Austei⸗ men, und es ist von Wichtigkeit, daß ein Mann von so vel Muth, Klugheit und Patriotismus, wie der General La— marque, alle Mittel erhalte, um diesen großen Heerd des Auf— ruhrs fuͤr immer zu zerstoͤren. Die Vendée ist ein Pulver— faß, in welches man vergessen hat Feuer zu werfen, fagie der General sehr bezeichnend bei seiner Ruͤckkehr. Niemand ist besser als er im Stande, die Besorgnisse, die ein solcher Zustand erregt, zu zerstreuen. Nur befuͤrchten wir, das Mi⸗ nisterium werde ö. die umfassenden und entschiedenen Plaͤne des Oberbesehlshabers unserer westlichen Provinzen nicht ein⸗ gehen. Bevor der General Lamargque dieses Kommando er⸗ halten hatte, und noch ehe er den Ausgang des Kampfes in der Hauptstadt kannte, war er uͤberzeugt, daß Karl X=, falls seine Truppen aus Paris vertrieben wuͤrden, die Somme,
Loire, Orne und Marne durch sie besetzen lassen wuͤrde, um
so eine Art von Sanitaͤts-Lordon um die Hauptstadt zu zie⸗ hen und die Departements dadurch in Abhangigkeit von sich
zu erhalten. In dieser Voraussetzung beeilte sich der Gene⸗ ral zunaͤchst, die dreifarbige Fahne im Departement der Hei⸗ den aufspflanzen zu lassen, und schickte einen seiner Adjutan⸗
ten nach Bayonne, um sich dieses Platzes zu bemaͤchtigen; hier hoffte er 25.060 Gewehre zu finden und an der Spitze Fer freiwilligen Basken, Bearner und Gasçogner nach Bor⸗ deaux und von hier nach der Loire zu marschiren. Von allem
dem ist nichts nöthig geworden, aber der Plan war vortreff⸗ lich und beweist eben so große Taktik, als Muth und Ent—
schlossenheit.“ . . Gestern hielt der Cassationshof eine feierliche Sitzung
behufs der Aufnahme des Herrn Dupin d. Aelt, als neuen
General-Prokurators. Ueber die Reden, welche dabei vom ersten Präsidenten des Cassationshofes, Grafen von 13 lis, und von Hrn. Dupin gehalten wurden, aͤußert das Jour⸗— nal du Commerce: „Nachdem der Eid geleistet worden, hielt der erste Praͤsident einen Vortrag, den er so einrichtete, daß er den neuen General⸗Prokurator nicht mit einem einzigen
Worte zu erwähnen brauchte. Zur Vergeltung ließ Hr. Du⸗
Beilage
185 Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung Æ 242.
pin aus seiner (schriftlich entworfenen) Erwiederungs-Rede manches aus und beschraͤnkte sich auf das Lob der verstorbe⸗
nen Praͤsidenten Henrion de Pansey und Merlin.“
Die Deputirten der Englischen Gesellschaft der Freunde der Parlaments-Neform wurden gestern auf dem Rathhause vom Praͤfekten des Seine⸗Departements und dem General Der Baronet Sir Thomas Beevor las die Adresse der Gesellschaft an die Stadt Paris in Engli— scher Sprache vor, worauf auch der zweite Deputirte, James Cobbett, eine Rede auf das Lob der Pariser Bevoͤlkerung hielt. Der Praͤfekt dankte den Englischen Kommissarien im
Lafayette empfangen.
Namen der Stadt und lud sie zu einem Mittagsmahle ein.
Nachrichten aus Manchester zufolge, beabsichtigt diese
Stadt, zu Ehren der Zoͤglinge der hiesigen polytechnischen Schule eine kolossale Saͤule von Bronze anfertigen zu lassen und hierher zu senden.
Die Stadt Paris wird ihrerseits eine Deputation nach
London schicken, um der Englischen Nation fuͤr ihre Theil— nahme an der letzten Revolution und fuͤr die Unterstuͤtzung der Familien der dabei Gefallenen und Verwundeten zu dan— ken. Das Journal du Commeree schlaͤgt vor, jede Legion der hiesigen Nationalgarde moͤge einen dieser Abgeordneten
aus ihrer Mitte waͤhlen.
Der General Lafayette hat als Ober-Befehlshaber der National⸗Garden die Chefs der einzelnen Legionen durch einen Tagesbefehl ermaͤchtigt, nach beendigter Or ganisation ihrer Leglonen nach den durch das Gesetz von 1791 vorgeschriebe— nen Formen zur Wahl der Obersten und Oberst-Lieutenants zu schreiten. Die Arbeiten, welche die Stadt Paris mit dem vom Staate erhaltenen Vorschusse von 2 Millionen Fr. unterneh⸗ men laͤßt, sind bereits in vollem Gange. Am 9. August hat die Pflasterung der Straßen begonnen, wobei alle disponiblen Pflasterer nch aktigt sind. Fuüuͤr den Ausbau der großen Wein-Niederlage sind 300,000 Fr. und fuͤr den Bau von Abzugs-Kanaͤlen 200,000 Fr. ausgesetzt, 140,009 sind fuͤr die Reinigung der nördlichen Boulevards und der Paris um⸗ gebenden Baumgaͤnge bestimmt; die stehenden Gewaͤsser sollen ausgetrocknet, die abschuͤssigen Theile geebnet werden, um jene Alleen zu einem angenehmen Spaziergänge fuͤr die Be⸗— wohner der vom Mittespunkte entfernten Stadtviertel zu machen. Der durch schlechte Gebaͤude entstellte Platz vor dem Pantheon (der bisherigen Genovefen⸗Kirche) wird davon gesaͤubert werden.
Paris, 25. August. Gestern arbeitete der Koͤnig hin—⸗ ter einander mit den Ministern der Justiz, des Innern und des Krieges.
In der gestrigen Sitzung der Deputirten Kammer legte 31 Großsiegelbewahrer einen Gesetz Entwurf folgenden In— halts vor:
Art. 1. Die in Folge der Art. 3 und 7. des Gesetzes vom 12. Januar 1816 verbannten Franzosen werden in alle ihre buͤrgerlichen und politischen Rechte wieder eingesetzt und können dem gemaͤß nach Frankreich zuruͤckkehren. — Gleich— mäßig werden sie in den Genuß der Guͤter und Pensio— nen, deren sie durch das obgedachte Gesetz beraubt worden, wieder eingesetzt, unbeschadet der dritten Personen zustehen⸗ den a ni . — Diese letztere Bestimmung findet auch auf diejenigen Anwendung, die, kraft besonderer Verfuͤgungen, bereits nach Frankreich zuruͤckgekehrt seyn mochten. Art. 2. Die Pensionen, deren Wiederherstellung angeordnet wird, laufen erst von dem Tag der Bekanntmachung des gegen⸗ wärtigen Gesetzes an. rt. 3. Die Bestimmungen des Ar⸗ tikels 4. des Eingangs erwähnten Gesetzes werden durch das gegenwartige nicht entkraͤftet.“
Die beiden bisherigen Quäͤstoren der Deputirten⸗Kammer 56 v. Bondy und Laisnè de Villevè que sind als solche aufs Neue gewaͤhlt worden.
Der Advokat bei diesem Gerichtshofe Hr. Mandaroux—⸗ Vertamy hat das ihm noch unter dem vorigen Ministerium übertragene Amt eines Professors des Staatsrechts beim Ministerium der auswaͤrtigen Angelegenheiten niedergelegt; er begiebt sich nach St. Lo, um die Vertheidigung des Fuͤr— sten v. Polignae zu uͤbernehmen, und wollte sich vorher, wie er in offentlichen Blaͤttern erklaͤrt, von jeder anderweitigen Verbindlichkeit lossagen. Sein diesfälliges Schreiben an den Grafen Molé lautet also: „Mein Herr Minister. Beweg— grunde, die immer gebieterischer faͤr mich werden und welche,
wie ich zu glauben wage, von Ew. Excellenz selbst nicht ge— mißbilligt werden koͤnnen, veranlassen mich zu der Bitte, die Niederlegung eines Amtes von mir anzunehmen, wozu das Wohlwollen Ihres ungluͤcklichen Vorgängers mich berufen hatte, (Gez) Mandarouxr⸗Vertamy“
Die Franzoͤsische Akademie haͤlt heute Mittag ihre öͤffent⸗ liche Jahressitzung.
Großbritanien und Irland.
London, 25. August. Vorgestern hatten der Herzog und die Herzogin von Cumberland in Kew ein glaͤnzendes Dejuner veranstaltet, das Ihre Majestaͤten, die Mitglieder der Königl. Familie und Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Au— gust von Preußen mit Ihrer Gegenwart beehrten. Außer den genannten hohen Herrschaften befanden sich nur noch die
Herzogin von Richmond, der Preußische Gesandte und seine
Gemahlin, die Grafen von Waldenburg und Radowitz in
Kew, welcher fuͤrstliche Wohnsitz durch den Ankauf eines neuen Grundstuͤckes in Kew⸗Green, das Se. Majestaͤt erst kurzlich dem Herzog von Cumberland als Besitzthum uͤber—⸗ wiesen, eine Vergroͤßerung erhalten hat.
Man erwartet hier taͤglich die Ankunft des Fuͤrsten Trubetzkoi, der unserem Könige die Glückwuͤnsche Sr. Ma— jestaͤt des Kaisers von Rußland zu seiner Thronbesteigung uͤberbringen soll.
Der Courier aͤußert sich folgendermaßen: „Es ist nicht wahr, daß Karl X. alle Schuld seinen Ministern beimißt, noch viel weniger aber haben seine Minister einen Grund, sie ihm allein beizumessen. Andere Mitglieder der exilirten Koͤnigli— chen Familie nehmen jedoch keinen Anstand, sich daruͤber frei auszusprechen, und besonders thut dies die Herzogin von An⸗ gouleme. Aus authentischer Quelle wissen wir, daß diese un⸗ gluͤckliche Fuͤrstin, deren Leben fast von der Wiege an ein großes Trauerspiel voller erschuͤtternder Wechselfaͤlle gewesen ist, vergebens in den Fuͤrsten von Polignae drang, den Weg zu verlassen, den er eingeschlagen hatte; auch hat sie seit dem Eintreten der letzten Katastrophe alle ihre Familie betroffenen Unfaͤlle der Unwissenheit der Koͤniglichen Rathgeber beigemes⸗— sen. Kein Entschuldigungsgrund kann es für die Minister seyn, wenn sie sagen, daß sie durch den Befehl ihres Herrn zu etwas gezwungen worden seyen. Sie wußten sehr wohl, daß sie durch die Charte fuͤr alle Handlungen des Koͤnigs verantwortlich gemacht werden, und sobald sich thnen die Al⸗ ternative darstellte, entweder die verfassungswidrigen Verord⸗ nungen ihres Souverains zu unterzeichnen oder auf ihren Posten zu resigniren, haͤtten sie auch nicht einen Augenblick uͤber die Wahl sich besinnen sollen, die sie zu treffen hatten.“
Hr. Buckingham hat von dem Grafen Alexander von La— borde in Paris die Einladung erhalten, nach Paris zu kom— men, um der Franzoͤsischen Regierung den Plan seiner Reise um die Welt vorzulegen. ö
An die Stelle des verstorbenen Dr. Majendie wird Dr. Gray, bisheriger Bischof von Bristol, zum Bischof von Bag— nor, und Dr. Philpotts, bisheriger Rektor von Stanhope, zum Bischof von Bristol ernannt werden. ö. Es sind hier Zeitungen und Briefe aus Valpat ai so bis zum 11. Mai eingegangen, denen zufolge bei Licay, suͤd⸗ lich von St. Jago, eine blutige Schlacht ,. ist, in der General Freire total geschlagen worden, und zwar so, daß er sich kaum mit wenigen Leuten, dem traurigen Ueberreste seiner Armee, nach den Gebirgen fluͤchten konnte.
Die außerordentlich reiche Garderobe des verewigten ö war hier in den letzten 14 Tagen in dem Magazine des Koͤnigl. Tapeziers, Herrn Bailey, zum Verkauf ausge⸗ stellt. Der Ertrag, den man 6 Pfund angiebt, kommt 5 Pagen des verstorbenen Monarchen zu gut. Graf Chesterfield zahlte 200 Pfd. fuͤr einen Zobelpelz, den man auf 600 Pfd. geschaͤtzt hatte und der ein Geschenk des Kai— sers Alexander gewesen war. Unter den Kaͤufern befand sich auch der Marquis von Hertford. Eine Menge Stiefeln und Schuhe wurden von einem Kaufmanne durchweg mit 5 Shill. fuͤr das Paar bezahlt. An seidenen Struͤmpfen fand sich ein großer Vorrath. Batistene und seidene Taschentuͤcher wurden im Durchschnitt zu 1 Pfd. das Stuͤck bezahlt, ob⸗ gleich sie, nach Aussage der Pagen, nur 7 Shill. werth wa⸗ ren. Der Nachlaß an Schnupftaback wurde einem Kaͤufer
fuͤr die Summe von 400 Pfd. zu Theil.