1894
Liebe zur Freiheit. Als er im Jahr 1738, vierzehn Jahr alt, eine Reise nach der Normandie machte, wurde er von edlem Unwillen ergriffen, als er auf dem Berge St. Michel den eisernen Kaͤfig sah, in welchem Ludwig XIV. einen Hol— ländischen Journalisten, der in seinen Schriften den Konig angegriffen, 17 Jahre lang hatte einsperren lassen. Der junge Herzog ließ diese Art von Gefaͤngniß, in welchem auch damals noch von Zeit zu Zeit ein Ungluͤcklicher eingesperrt wurde, in Stuͤcken schlagen.“ „Sein Vater gehoͤrte zu den zwoͤlf Mitgliedern des Parlaments, die am 6. August 1787 die Erklärung abgaben, daß die General-Staaten allein das Recht haͤtten, Abgaben zu votiren, und die späterhin gegen die gesetzwidrige Einregi— strirung der vom Koͤnige verordneten Edikte protestirten. Nach seiner energischen Protestation wurde der Herzog v. Orleans gezwungen, sich zu entfernen, und Ludwig Phslipp wurde nicht in dem Alter, in welchem sonst die Prinzen Ritter des heiligen Geistes wurden, sondern erst ein Jahr spaͤter dazu ernannt. Als die General-Staaten zusammen berufen wurden, nahm Lndwig Philipp, durchdrungen von den großen politischen Fragen, welche damals ganz Frankreich J bewegen anfingen, eifrigen Antheil an den Sitzungen der ational⸗Vertreter. Die constituirende Ver sammlung dekre— tirte unter Anderm, daß alle sogenannten Eigenthuͤmer von Regimentern entweder den Dienst verlassen oder den Be— fehl als Obersten derselben in eigener Person uͤbernehmen muͤßten. Ludwig Philipp, stolz darauf, an der Spitze der Vertheidiger seines Vaterlandes sich zu befinden, benutzte diese Gelegenheit und beeilte sich, das Kommando des ihm damals gehörenden 11ten Dragoner-Regiments zu uͤberneh— men. Am 15. Juni 1791 kam er nach Vendome, wo sein Regiment in Garnison lag, und hier war es, wo er aus den Händen eines wuͤthenden Volkshaufens einen Mann rettete, den man umbringen wollte. Bald darauf rettete er mit ei— gener Lebensgefahr einen Ingenieur vor dem Ertrinken. Die Stadt Vendome erkannte dem Vollbringer dieser beiden mu— thigen Handlungen eine Buͤrgerkrone zu. Bald darauf er— hielt er Befehl, mit seinem Regimente Vendome zu verlassen und sich nach Valenciennes zu begeben, wo ihm, als dem aͤltesten Obersten der Garnison, das Kommando' des Platzes anvertraut wurde.“ „Die Feinde Frankreichs regten sich und bedrohten es mit einer Invasion. Die Regierung hatte die Graͤnze von uͤningen bis Duͤnkirchen in drei große Kommandos ab— theilen lassen. Das erste wurde dem General Lafayette, das zweite dem Marschall Rochambeau und das dritte dem Mar— schall Luckner anvertraut. Als Ludwig XVI. im Jahre 1792 in der gesetzgebenden Versammlung an Oesterreich den Krieg erklart hatte, beschloß man gegen das feindliche zum Angriffe auf Frankreich vereinigte Heer zu marschiren. Unter dem General Biron, der das Armee⸗Eorps von Valenciennes und Maubeuge kommandirte, fuͤhrte Ludwig Philipp seine ersten Waffenthaten aus. Er nahm naͤmlich schon am 28. April 1792 an den ersten Feindseligkeiten bei Boussu und Quare— gnon Theil und am Iosten trugen sein Eifer und seine Ge— genwart des Geistes viel dazu bei, die Fluͤchtigen aufzuhal⸗ ten. Am 7. Mai erhielt er, in Folge seiner Anciennetaͤt, den Grad eines General-⸗Majors. Als solcher kommandirte er eine Dragoner-Brigade, unter den Befehlen des Marschalls Luckner, der bei der Nordarmee an die Stelle von Rocham⸗ beau getreten war. Ludwig Philipp befand sich bei der Ein— nahme von Courtray, welcher erste Vortheil jedoch von der Fran⸗ zoͤstschen Armee nicht benutzt wurde, da Marschall Luckner fuͤr gut
befand, sich zuruͤckzuziehen. Die unter ihm stehende Armee
wurde in zwei Corps abgetheilt, wovon sich das eine, unter General Harville, nach Lothringen wandte und das andere, unter General Duͤmouriez, in Flandern blieh, um die Graͤnze zu vertheidigen. Die von Ludwig Philipp kommandirte Dra—
w aus dem 14ten und 17ten Regiment bestehend,
chloß sich der Division unter Harville an, die im Juli in Metz ankam. Bald darauf wurde Luckner im Oberbefehl der⸗ selben durch Kellermann abgeloͤst. Der Herzog von Braun— schweig drang damals in Frankreich ein, und' zwar an der ßpiße eines Heeres, das mehr als zweimal so stark war, als die beiden Armee Corps unter Kell'rmann und Duͤmouriez, welcher Letztere in Sedan kommandirte, zusammengenominet!
Ludwig Philipp avancirte am 11. Sept. 1792 zum General— Lieutenant und wurde zugleich zum Kommando von Straß⸗ burg berufen. Da er jedoch mit Recht glaubte, daß er sich auf dem Schlachtfelde nuͤtzlicher machen konne, so ließ er die Bemerkung machen, daß er zu jung waͤre, um sich in einer Festung einschließen zu lassen und suchte darum nach, bei der aktiven Armee bleiben zu duͤrfen. Seine Wuͤnsche wur— den erhoͤrt. Kellermann, der eben Verstaͤrkung erhalten hatte, und dessen Armee nun aus 27,000 Mann bestand, stellte ihn an die Spitze seiner zweiten Linie, die 12 Bataillone In—
fanterie und 6 Eskabrons Kavallerie stark war. Am X20.
September 1792 schlug sich Ludwig Philipp an der Spitze dieser Solbaten bei Valmy, wo er eine Mühle mit glaͤnzen— der Tapferkeit vertheidigte. — Einige Tage darauf hielt es der ausuͤbende Rath fuͤr angemessen, ihm den zweiten Befehl des neuen Truppen-Aufgebots zu uͤbertragen, das der Gene— ral Labourdonngye damals bei Douay vereinigte. Ludwig Philipp begab sich nach Paris, wo er den Wuͤnsch aͤußer te, in der Linie und bei der Armee Kellermanns verbleiben zu durfen; seine Stelle in derselben war indessen schon ander— weitig besetzt, doch uͤbernahm er, auf einen desfalls an ihn
ergangenen Vorschlag, einen Befehl in der Armee von Duͤ—
mnouriez. Diese war in zwei Kolonnen getheilt, deren eine General Beurnonville kommandirte und deren andere Ludwig Philipp uͤbernahm. Mit dieser stieß er am 3. November zu Beurnonville, der den Hesterreichern gegenuͤber stand, und nahm die Muͤhle von Boussu, so wie die Batterie, von der sie vertheidigt worden war. Am 4ten ließ Duͤmouriez seine ganze Armee in Bewegung setzen. Am 5ten nahm sie ihr Bivouak den Oesterreichern gegenuͤber, die auf den Hoͤhen von Jemmappes, wo sie ihr Lager aufgepflanzt hatten, ver⸗ schanzt waren. Clerfayt kommandirte sie unter den Befehlen des Herzogs Albert von Sachsen-Teschen. Der junge Prinz, der 24 Bataillone unter seinem Kommando hatte, naͤherte sich am 6ten mit einem Theile derselben dem Gehoͤlze von Frenu, welches das Centrum der Oesterreichischen Armee deckte. Sein Angriff war lebhaft und vortrefflich geleitet, mußte jedoch einen Augenblick der Macht der feindlichen Stellung weichen, die von furchtbaren Redouten geschuͤtzt war, deren Geschuͤtz ungeheure Verheerungen unter den Fran— zoͤsischen Truppen anrichtete. Ein Theil derselben hatte sich schon aufgelöͤst, als es Ludwig Philipp in dem entscheidend⸗ sten Augenblicke gelang, die Ordnung mit bewunderungswer— ther Geistesgegenwart wieder herzustellen. Er sammelte die Truppen, bildete aus mehreren aufgeloͤsten Bataillonen ein einziges Corps, dem er den Namen Bataillon von Mons beilegte, ließ, nachdem er die Fahnen nach dem Centrum hatte bringen lassen, von neuem vorwärts ruͤcken, griff die Oester⸗ reichische Infanterie an, drang in die Redouten und bemaͤch⸗ tigte sich mit dem Bajonette eines großen Theiles der Artil— lerie. Diese glaͤnzende Waffenthat vollendete den Erfolg des Sieges bei Jemmappes.“ (Fortsetzung folgt.)
Königliche Schau spiele. Montag, 6. September. Im Schauspielhause: Die Doppelverheiratheten, Lustspiel in 1 Aufzug. Und: Die feind⸗ lichen Bruͤder, Possenspiel in 3 Aufzugen, von E. Raupach.
Königstädtisches Theater.
Montag, 6. September. Die Schwestern von Prag, komische Oper in 2 Akten. (Herr Roͤsicke wird, von seiner Reise zuruͤckgekehrt, als Schneider Kakadu zum er stenmale wieder auftreten.) Vorher, zum erstenmale wiederholt: Der
Fluͤchtling, Drama in 1 Akt, von F. L. Winzer.
Auswärtige Börsen. llamburg, 3. Septemher. Wiener Bank- Actien pr ult. 1215. Russ. Engl. Anl. desęl.
99. Russ. Anl. Hamh. Cert. göỹ . Pon. 1123. Han. 653.
St. Petersburg, 27. August. Hamburg 3 Mon. 9373. Silber-Rubei 370.
Wien, 31. August. Spro. Metall. 363. 4proc. S75z3.7 Loose zu 100 FI. 1713. Part. Oblig. 12t5. Bank- Actien 1163.
Neueste Börsen⸗Nachrichten. Paris, 30. 34 proc. Rente fin cour. 191 Fr. S5 C. Zproc. per egmpt. 72 Fr. 60 C. Zproc. fin cour. 72 Fr. .
J0 C. 5proc. Neap. Fa 5proc. Cortes⸗Bons 193.
per compt. 68 Fr. 40 Ce 5proc. fin cour. 68 Fr. 50 C. proc. Span. Rente perp. 44.
. Frankfurt a. M., 2. Sept. Oesterr. 5proc. Metall. g43. 9463. Ap roc. 883. 883. 2zproc. 533. proc. 222. B. Bank⸗Aetien 1465. 1450. Part. Obl. 1223. 1223. goose zu 107 gi. i697 B. Pon. doo s . ö . ie n , n .
Gedruckt hei g. W. Hayn.
Redacteur John. Mitredaeteur Cottel.
Allgemeine
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X 243.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß die an den Eingaäͤn⸗
en des Koͤniglichen Musenms angeschlagenen und durch die eitungen wiederholt bekannt gemachten Bestimmungen fuͤr
die Auscheilung der Einlaß⸗Karten zur Bilder- und AÄntiken⸗
Ballerie einem großen Theil des Publikums noch immer un⸗ bekannt sind, oder von ihm nicht beachtet werden. Die unter— zeichnete General-Intendantur glaubt daher, nochmals auf folgende Punkte aufmerksam machen zu müssen: Die Bilder- und Antiken, Gallerie sind dem Publikum egen Einlaß-Karten jeden Sonnabend und Montag (mit ö der Feiertage) geöffnet, und zwar: in den 6 Sommer-⸗Monaten am Sonnabend fruͤh von g bis 2 Uhr, Nachmittags von 4 bis 6 Uhr; am Montag von g bit 2 Uhr; in den 6 Winter-Monaten an beiden Tagen von 10 bis 3 Uhr. Die Einlaß ⸗Karten konnen beim Kastellan vom Mittwach einer jeden Woche an taͤglich (mit Tusnahme der Sonn;
und Feiertage) von 9 Uhr Morgens bis 6 Uhr Abends zum
darauf folgenden Sonnabend und Montag — jedoch nur vurch Erwachsene — abgeholt werden und sind daher nur an dem Tage guͤltig, fuͤr den sie verlangt werden.
Mehr als drei Einlaß-Karten werden an eine und die— selbe Person nicht verabfolgt.
a der Verkauf von Einlaß⸗Karten zum Museum ge⸗
setzwidrig ist und im , polizeiliche Strafe nach sich zieht, so wird das Publikum Hiermit dringend vor dem Ankauf der selben en e ge. indem dadurch nut dem straͤf— lichen Beginnen Einzelner Vorschub gethan, fuͤr den Käufer überdies aber der Nachtheil erfolgen wurde, auf eine falsche Karte nicht eingelassen zu werden. ;
Schlleßlich wird das Publikum noch darauf aufmerksam gemacht, daß die Kataloge der Bilder- und Antiken⸗-Gallerie, so wie der Grundriß der orstern, beim r, und in den Gallerieen bel den Gallerie⸗Dienern zu haben sind.
Berlin, den 6ten September 1830. General⸗Intendantur der Königlichen Museen.
Durchgereist: Die Raiserl. Russtschen Feldjäger Kut⸗ min und Guntaschwill, als Couriere von St. Fame,
Lommend, Ersterer nach Paris, Letzterer nach London.
Zeitangs⸗Nachrichten. Ausland.
CFSrantreich.
Paris, 80. August. Ueber die gestrige Musterung der iesigen National⸗Garde giebt der Moniteur , Bericht! „Fruͤh um 9 Ühr ver sammelten sich, dem Tages— defeble des Ober⸗-Pefehlshabers gemäß, die kegionen der Na— tional⸗Garde in ihren respektiven Bezirken und marschirten nach dem Marsfelde, wo sie sich nach ihren Nummern auf— siellten. Zugleich strömte von allen Punkten der n . und der Umgegend eine unzählbare Masse von Zuschauern hach demselben Punkte hin und bedeckte in kurzer Zeit die Boͤschungen des Marsfeldes, die benachbarten Straßen und Juais, so wie die der Kriegsschule gegenüber liegenden An⸗ bihen. Um 123 Uhr verkündeten 71 Kanonenschüsse, daß er Koͤnig so eben das Palals-Rohyal verlasse. Se. Majestät
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Berlin, Dienstag den 7ten September
w // K
Preußische Staats-Zeitung. .
. K k
1830.
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begaben sich zu Pferde, zu Ihrer Rechten den Kronprinzen,
zur Linken den Herzog von Nemours, und vom Kriegs⸗
Minister Marschall Graf Gérard, so wie von den Mar— schällen Herzog von Conegliane, Herzog von Reggio, s erzog von Treviso, Graf Jourdan, Marquis Matson, Gra Mo⸗
litor, nett vielen anderen Generalen um eben, durch die
Nue de Chartres uͤber den Caroussel-Platz, den Pont⸗Royal, den Quai d'Orsay und den Invaliden⸗-Platz nach dem Mars; selde; zwei Schwadronen der reisenden National-Garde er— oͤffncten, zwei andere schlossen den Zug. Bei der Kriegs⸗ schule angelangt, stieg der Koͤnig voin ferde und verfuͤgte sich unter das fuͤr ihn in Bereitschaft gesetzte Zelt. Die Kö— nigin nahm mit den juͤngsten Prinzen und den Prinzessinnen einen Pavillon neben dsesem Zelte ein. In der aͤhe des Koͤniglichen Zeltes standen zwei Abtheilungen Burger, die an den drei Jult-⸗Tagen verwundet worden waren und sich unter einer an ihren Sieg erinnernden Fahne versammelt hatten. Der Deifall-Ruf, der den König auf dem ganzen Wege be⸗ gleitet hatte, wurde ö. von den Leglonen wieberhalt und i
einem Augenblicke sah man, wie alle Linien die Baͤrenmuͤtz
und Czakos unter dem Rufe: „Es lebe der König!“ auf ihre Bajonette pflanzten. Die Deputationen der einzelnen Bataillone ruͤckten hierauf ugch dem Zelte vor, um ihre Fah⸗
nen in Empfang zu nehmen. Der Koͤnig richteke folgende
Worte an sie: „Meine Kameraden, mit zergnuͤgen vertraue
Ich Euch diese Fahnen an und mit lebhafter Freude Ker,
gebe Ich sie dem, der vor vierzig Jahren innerhalb derselben tngzmauern an der Spitze Eurer Väter stand. Die e Far⸗
ben haben te uns die Morgenröthe der Freiheit bezeich⸗
netz ihr Anblick ruft in Mir die wonnevolle Erinnerunn an Meine ersten Waffenthaten zuruck. Als Sembole des Eie— ges gegen die Feinde des Staates mögen diest Fahnen zu- gleich im Innern die Beschützerinnen der Freiheit und . lichen Ordnung seyn! Mögen diese, Euter Vaterlandolleb imd Treue anvertrauten, glorreichen Farben für immer unser Feldzeichen seyn. Es lebe Frankreich!“ Der tausendfache Raf: „Es lebe Frankreich! Es lebe der König!“ erscholl bei diesen Worten. General Lafayette sagte hierauf der Depu⸗
tation einer jeden Legion, käe vier Fahnen degfelben, die ihm
der Koͤnig uͤbergeben ,. in der Hand haltend, die Eides formel vor, und die Chefs der Legionen und Bataillone er— wiederten mit aufgehsbener Rechten: „Ich schwörc es i“ Sie kehrten sodann zu ihren Leglonen zuruͤck, und jeder Oberst veretdigte, unter dem Donner des Geschutzes, seine Legion. Nach beendigter Eidesleistung nahm der Konig saͤmmtllche Linien der Infanterie und Ravasllerie in Augen schein und bezeugte seine Zufriedenheit mit der guten Hal⸗ tung aller Legionen, die hierauf in bester Ordnung vor ihm vorbei defilirten. Es war nahe an 7 Uhr, als die letzte Schwadron der reitenden National Garde vorbeimarschirte, so daß der König erst um 73 Uhr wieder im Palais Noyal eintraf. Man 3 die ganze National ⸗Garde jetzt 14 50,099 Mannz die Zahl der Zuschauer mochte sich wohl au 00,000 belaufen. Die volikommenste Ordnung herrschte wahrend dieses imposanten Schauspiels.“ Das Journal des Debats enthaͤlt in einem Berichte uͤber dieselbe ,,, folgende Details: „Dem Balkon der Kriegsschule . war auf einer Anhöhe ein schoöͤner Pavillon für den Köoͤnig errichtet, die Stufen desselben wa— ren mit gruͤnen Teppichen belegt, und 48 dreifarbige Fahnen waren an den Seiten der Estrade aufgesteckt. Der Tag war heiter, die Luft erfrischend. Gleich nach der Ankunft des Koͤnigs und vor der Eidesleistung defilirte ein Haͤufchen Ver⸗ stuͤmmelter in schlechten Kleidern bei Sr. Masestaͤt voruͤber; der eine hatte eine Schmarre im Gesicht, dem andern fehlte ein Arm, ein dritter ging auf Kruͤcken. Es waren die waͤh⸗ rend der letzten Unruhen Verwundeten. Außer ihren Wun⸗, den sollten auch noch andere Zeichen von ihrer Theilnahme