1978
Zahlung zu nehmen. In der vorigen Woche hatte sich hier das Geruͤcht verbreitet, daß mehrere Handelshaͤuser sich wei⸗ gerten, diese Bank⸗Billets ferner anzunehmen.
Das Journal de la Belgique sucht die unter dem
andelsstande, und namentlich in Antwerpen, entstandene Be⸗ sorgniß, daß die Trennung der nördlichen von den suͤdlichen Provinzen dem Handel der letztern Eintrag thun werde, zu beschwichtigen. Man koͤnne, meint das genannte Blatt, in gesetzgebender und finanzieller Hinsicht getrennt seyn und doch in Bezug auf auswaͤrtige Politik und Handels⸗Graͤnzen ver— einigt bleiben.
Aus Gent meldet man: „Die Stadt-Verwaltung ist mit der definitiven Organisation der Buͤrgergarde beschaͤftigt, die aus 6009 Mann bestehen wird. Die Herren van Mor— tele, Arzt, der Advokat Bauweleers, die Rechts⸗Kandidaten Berten und de la Rue, die am 29. August verhaftet wurden, sind in Freiheit gesetzt. Der Koͤnigl. Prokurater hat sich heute in ihr Gefaͤngniß begeben und erklart, daß ihnen nichts zur Last liege. .
r. van Maanen hat, wie es heißt, vom Koͤnig eine Pension von 10,000 Gulden erhalten.
Auch in Luxemburg ist eine Adresse an den Koͤnig abge— faßt und nach dem Haag gesendet worden; die dasigen Ein— wohner sehen jedoch mit Ruhe und in treuem Festhalten an der gesetzlichen Ordnung der Erledigung ihrer Wuͤnsche und Bitten entgegen. Die Luxemburger Zeitun sagt in dieser Hinsicht mit Bezugnahme auf grundlose Mittheilun— gen anderer Blatter: „Unverstaäͤndige, schamlose Menschen aben durch Verbreitung falscher Nachrichten Unruhen zu er— regen gesucht. Die Haltung der Luxemburger diene ihnen als Antwort. Nein, was auch der Korrespondent des Cour—⸗ rier gesagt haben mag, die Ruhe im Groß⸗Herzogthum ist durchaus nicht gestoͤrt worden.“
Antwerpen, 10. Sept. Das hiesige Journal de Commerce enthalt folgende Betrachtungen: „Welchen Ein⸗ fluß wird die Trennung von Belgien auf den Ackerbau die⸗ fes Landes haben? — Der Ackerbau wurde stets als die erste Quelle des Reichthums betrachtet. Die Trennung wird sehr traurige Folgen nach sich ziehen und dem Reichthume und der Industrie dieses schoͤnen Landes einen töͤdtlichen Streich versetzen. Was sollen wir mit jenem Ueberflusse machen, den bisher die noͤrdlichen Provinzen, in Folge eines fuͤr Holland sehr aͤstigen und fuͤr die suͤdlichen Provinzen vortheilhaften Einführzolls, bei uns zu nehmen gezwungen waren. Unsere Kammern haben bis zur Augenscheinlichkeit erwiesen, daß wir mit dem Getreide der Ostsee⸗Laͤnder nicht konkurriren können; und was sollen wir also in den ewoͤhn⸗ lichen Jahren, wo weder Frankreich noch England Getreide einfuͤhrt, damit machen? Sobald Holland von uns , ist, wird es sogleich die Eingangs⸗Rechte auf das Getreide aufheben und selbiges zu einem Preise aus der Ostsee bezie⸗ 1 wozu unsere Eigenthuͤmer es nicht liefern koöͤnnen.
ie erste und empfindlichste Folge davon wird seyn, daß unsere Brennereien fuͤr die Ausfuhr nicht mehr mit Holland bestehen koͤnnen, welches die Gerste und den Roggen aus der Ostsee billiger bezieht; also Aufhören unserer Brennereien. Welchen Einfluß wird dieses Aufhoͤren der Brennereien auf den Verbrauch der Steinkohlen haben, und werden da⸗ durch nicht unsere Steinkohlengruben im Hennegau und in dem Luͤtticher Lande ruinirt werden? Man muß sich einge— stehen, daß die Hollaͤnder die Englischen Kohlen frei einlassen wuͤrden, und jeder Unterrichtete weiß, daß England seine Kohlen billiger liefert, als Belgien. Um sich davon zu uͤber⸗ zeugen, braucht man nur einen Blick auf die Kohlen⸗Aus fuhr in England zu werfen, waͤhrend die Niederlande bekanntlich keine aus fuͤhren.“
Deutsch land.
Dresden, 14. Sept. Heute ist hier nachstehende Al— lerhoͤchste Kundmachung erschienen; „Wir, Anton, von Gottes Gnaden, Konig von Sachsen, thun hiermit kund und bekennen, daß Wir zur Erleichterung der Uns obliegen— den schweren Regenten⸗Pflichten, so wie aus landes vaͤterli⸗ cher Faͤrsorge fuͤr Unsere Unterthanen, im Einverstaͤndniß mit Ünserm vielgeliebtesten Herrn Bruder Maximilian, Dir es zu Sachsen, Unsern vielgeliebten Neffen, Friedrich
ugust, Herzog zu Sachsen, zum Mitregenten Unserer Lande erwählt haben; es follen daher alle zu Unserer Ent—
, zu bringenden Sachen Uns zugleich in seinem Bei⸗
eyn vorgetragen und die hierauf beschlossenen Ausfertigungen von Ihm mitvollzogen werden.
Dir, Maximilian, Herzog zu Sachsen, aber, erklaͤ— ren nicht nur Unser Einverständntß hiermit, sondern verzich— ten auch, aus freier Bewegung, zu Gunsten Unseres geliebten
Sohnes Friedrich Augu st, Herzogs zu Sachsen, auf die Nachfolge in die Krone Sachsen. . ; Zu Urkund dessen haben Wir sothane Akte im Beiseyn der mitunterschriebenen Wirklichen Geheimen Raͤthe unter zeichnet und mit Unserm Hand⸗Petschaft besiegelt. Gegeben Schloß Pillnitz, den 13. September 1830. Anton. (L S. ; Maximilian. (L. S.)
(L. S.) Gottlob Rdo l ph Ern st Nostitz und Jaͤn⸗
ckendorf. (L. S.)) Johann Adolph von Zezschwitz. (L. S.) Bernhard August von Lindenau. (L. S.) Julius Traugott Jakob von Koöͤnneritz.“
Der Kabinets-Minister, Graf v. Einsiedel, hat seine Entlassung genommen, und ist dessen Stelle durch den bishe⸗ rigen Geheimen Rath v. Lindenau besetzt worden.
Der hiesige Anzeiger enthaͤlt in seinen Blaͤttern von vorgestern und heute folgende Bekanntmachungen:
„Die Buͤrger und Einwohner Dresdens haben die in sie gesetzten Erwartungen auf das vollstaͤndigste erfuͤllt! — Durch ihre rege Thätigkeit, durch ihre musterhafte Dienst⸗ leistung ist die Ordnung waͤhrend der verflossenen Nacht ohne die geringste Unterbrechung aufrecht erhalten und die sichere Hoffnung begruͤndet worden, daß sie nicht wieder gestoͤrt wer⸗ den wird.
Se. Koͤnigl. Majestaͤt haben der unterzeichneten Kom—⸗ mission befohlen, ihnen dafuͤr die Zusicherung des Dankes und des vollen Vertrauens zu ertheilen. Indem die Kom— mission, sich die ses Allerhoͤchsten Auftrages entledigt, macht sie zugleich auf die ihr zugekommenen Eroͤffnungen, daß einige hiesige Buͤrger und Einwohner Wuͤnsche und Antraͤge anzu— bringen beabsichtigen, bekannt, daß Mitglieder besagter Kom⸗ misslon von kommendem Montag, den 13ten d. M., an, in dem Lokal des Koͤnigl. Geheimen-Rathes, in den Vormittags stunden von 9 bis 1 Uhr, stets gegenwärtig seyn werden, solche,
insofern sie hiesige oͤffentliche städtische Angelegenheiten be⸗
treffen, anzunehmen und zu eroͤrtern.
Dresden, den 11. September 1830. .
Die zu Aufrechthaltung der offentlichen Ruhe Allerhoͤchst
. verordnete Kommission.
Friedrich Aug u st, erzog zu Sachsen.“
„Da von der hiesigen Buͤrgerschaft verschiedentlich der Wunsch dargelegt worden, daß der Stadtrath das ihm zu⸗ stehende Privilegium, keine Kaͤmmerei⸗Rechnungen abzulegen, aufgeben moͤge; so hat, auf die von der unterzeichneten Kom⸗ mission am gestrigen Tage erfolgte Aufforderung und Veran⸗ lassung, her Stadtrath gegen selbige schriftlich erklart, daß er kuͤnftighin die jaͤhrlichön Rechnungen uͤber Einnahme und Ausgabe ber Kaͤmmerei der buͤrgerschaftlichen Kommune, durch die von ihr auf geeignetem Wege hierzu aus ihrer Mitte zu te, , gn. Repraͤsentanten, zur Examination, Monirung und Agnition vorlegen wolle. Ueber die Art und Weise, wie, zu Erleichterung des Zwecks und Geschaͤftsganges, die Repraͤ⸗ sentation zu bilden sey, werden Verhandlungen zwischen dem Stadtrathe une der Buͤrgerschaft eroͤffnet werden. Die Kom⸗ mission saͤumt um so weniger, dies schon jetzt zur offentlichen Kenntniß zu bringen, als hierdurch ein wichtiger Vorschritt zur Verbesserung der hiesigen Kommunal⸗-Verwaltung geschieht.
Dresden, den 13. Sept. 1830. Die zur Aufrechthaltung der oͤffentlichen Ruhe Allerhoͤchst verordnete Kommission.“ (Unterz. wie oben.)
Stuttgart, 11. Sept. Die heutige Zeitung meldet unterm Sten d. M.: Se. Koͤnigliche Majestaͤt haben gestern dem Koͤnigl. Franzoͤsischen außerordentlichen Abgesandten, Marquis von Marmier, eine Audienz zu ertheilen geruht, worin derselbe die Ehre hatte, Hoͤchstihnen ein Notifications⸗ Schreiben uͤber die Thronbesteigung seines Monarchen, des Koͤnigs Ludwig Philipp, zu uͤberreichen.
Karlsruhe, 11. Sept. Ihre Koͤnigl. Hoheiten der Großherzog und die Frau Großherzogin haben heute die Reise in die oberen Landes⸗Gegenden angetreten.
Hamburg, 14. Sept. Hier ist folgendes Publikandum erschienen:
„Wenn vor Kurzem ganz unerwartet und ohne bekannte Veranlassung, durch die Unbesonnenheit einiger jungen Leute, die Gemuͤther aufgeregt, die Ruhe gestoͤrt und die Ergrei— fung strenger Manßregeln nothwendig geworden, so beeilt sich ein hochedler Rath, dem guten Geiste aller rechtschaffenen Buͤrger vertrauend, und da nunmehr die Ruhe voͤllig wieder⸗ hergestellt worden, die in Gemaͤßheit des Tumult⸗Mandats
von 1796 angeordneten und bisher aus bloßer Vorsicht noch
ten Aufmerksamkeit auf das Betragen ihrer
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i m. strengen Maaßregeln wiederum gaͤnzlich einzu⸗ ellen. Ein hochedler Rath dankt daher der Gesammtheit der guten Buͤrger und Einwohner fur ihre kraftige Mitwirkung zur Wiederherstellung der oͤffentlichen Ruhe und Ordnung; demnaͤchst aber laßt er den hoöͤchst ausgezeichneten patriotischen Anstrengungen des Buͤrger-Militairs und seiner Chefs, so wie ihrer Ausdauer, volle Gerechtigkeit widerfahren und — 26 sich verbunden, des aͤchten Buͤrgersinns mehrerer aͤltern uͤrger Hamburgs besonders zu erwaͤhnen, die ohne weitere Verpflichtung sich den bewaffneten Buͤrgern angeschlossen ha— ben. Auch bei dieser Gelegenheit hat sich die hohe Wichtig— keit unserer Buͤrgerwache aufs neue erprobt; denn sobald ihre imponirende Masse auf den Larmplaͤtzen sich entwickelt hatte, wagten die Ruhestoͤrer nicht, sich wieder in unserer Stadt zu zeigen.
Aber die Gerechtigkeit erheischt es auch nicht minder, des Garnison-Militairs und besonders seiner Chefs hier mit Dank 9 erwaͤhnen, welche letzteren die ihnen ertheilten Befehle mit
uhe, Besonnenheit und Kraft auszufuͤhren gewußt, durch Ausdauer bei ihren Anstrengungen sich ausgezeichnet und die Ruhe in der Vorstadt, dem Hamburger Berge, wiederher— gestellt haben.
Eine ehrenvolle Erwaͤhnung verdient auch bei dieser Ge— legenheit das Benehmen der Aemter und Zuͤnfte und aller Gewerke, die mit gluͤcklichem Erfolge ihre Genossen von der Vereinigung mit den Ruhestoͤrern zuruͤckzuhalten gewußt haben.
Uebrigens ermahnt Ein Hochedler Rath stadtvaͤterlich alle Buͤrger und Einwohner dieser Stadt zu einer fortgesetz⸗ Hausgenossen und derer, die in ihren Geschaͤften oder Diensten stehen, da— mit jede Veranlassung zu einer neuen Unbesonnenheit kuͤnftig vermieden werde.
Gegeben in Unserer Raths-Versammlung. Hamburg, den 13. September 1830.“
Papiere haben sich in den letzten Tagen bedeutend gehoben, und auch heute stiegen sie aufs Neue, bei großer Kauflust, fast fuͤr alle Effekten; Oesterr. proc. Metall, waren à 02 zu lassen. Actien à 1225 Fl. Brief und Geld. Zproe. Daͤn. à 67 begehrt. Russ. Engl. Anleihe 191 Aà 3 zu bedingen. Silber⸗Nubel à 98 in allen Sichten, besonders aber per Cassa
ut zu lassen. Poln. Part. à 1173 sehr gesucht; auch Neap.
onds begehrt, die Faleonets à 67 und die Engl. à 76. — Fuͤr London lange Sicht blieb Geld; kurze Sicht zu haben. Amsterdam begehrt. Paris zu haben. Petersburg begehrt. Wien zu haben. Augsburg und Frankfurt zu lassen. Bres— lau Geld. Leipzig gefucht. Ld'or und Gold in Barren Kaͤu— fer. Disconto 47 pCt.
— — Frankfurt a. M., 12. Sept. Im Laufe der letzten Woche war das Geschaͤft in den vier Hauptsorten Oesterr. Staatspapiere — naͤmlich 5proc. und 4proc. Metall., Partial und Bank⸗Actien — etwas belebt, und wurden darin von mehreren soliden Haͤusern einige, wiewohl in den Sum— men nicht sehr bedeutende Einkaͤufe, sowohl pr. compt., als auf Ende dieses Monats, gemacht. Auch hoben sich, troß der anhaltend bedenklichen Konjunkturen, die proc. Metall. von gäß auf 54, 4proc. von 88 auf 89, Partial von 1211 auf 1233 und Bank⸗Aetien von 1433 auf 1438. Die Haupt⸗ Ursache dieses momentanen Bessergehens suchte man in der eingetroffenen Nachricht, daß auch der Wiener Hof die neue Regierung in Frankreich anerkannt habe. Auch ka— men uns von mehreren Boͤrsenplaͤtzen etwas steigende Noti— rungen zu. Dabei war das baare Geld im Ueberfluß vor— handen, und es fehlte an Gelegenheit zum Unterbringen, da sich der gute Diskonto⸗Wechsel rar hielt. Die zproe. Metall. waren am beliebtesten, theils wegen des hoͤhern Zinsgenusses, theils weil man zu Anfang Oktobers einer neuen Verlosung gewaͤrtig ist. In allen uͤbrigen Oesterr. Effekten (außer den vier obengenannten Sorten) herrschte gaͤnzliche Geschaͤfts— stille; es fanden kaum einige unbedeutende Umsaͤtze statt, und die Eourse blieben weichend, da sich stets Abgeber, aber keine Nehmer zeigten. Der starke Sturz der Holländischen Fonds an der Amsterdamer Börse, herbeigefuͤhrt durch die Unruhen in Belgien und den Plan zur Trennung der zwei Theile des Koͤnigreichs der Niederlande, brachte auch bei uns in dem Geschaͤft mit besagten Fonds viele Verwirrung und große Schwankungen in den Coursen herver. Die Inhaber der Effekten fanden sich in druͤckende Verlegenheit versetzt, da man noch ein tieferes Sinken zu erwarten hatte und das Unterbringen dermalen so schwer haͤlt. Schon gegen Mitte der Woche waren die 2procentigen Integralen bis auf
z, Kanzen zu 205 und Restanten zu 14 ausgeboten, und es machte sich dazu nur schwache Kauflust bemerk—
Hamburg, 14. Sept. Die Preise der Staats.
lich. Seit zwei Tagen hatten wir zwar etwas guͤnsti⸗ gere Notirungen von Amsterdam, der Einfluß derselben war aber kaum zu verspuͤren. In den Spanischen Fonds blieb es eben so flau; sie waren stark ausgeboten und nur in kleinen Posten zu gedruckten Preisen unterzubringen. Nea— politanische Effekten blieben gleichfalls nur offerirt: es wurde gar nichts darin gethan. In neuen Preußischen Obligatio⸗ nen von dem Englischen 4proc. Anlehn wurden einige Par— tieen zu gz;, das Pfund Sterling zu 12 Fl. gerechnet, ver⸗ kauft. Baares Geld zu Prolongätionen und bei Deponirungœ von Effekten ist zu 7— 3 pCt. fuͤrs Jahr ohne Schwierig— keit zu finden. Es sind aber die soliden Spekulanten in die— sem Augenblick sehr zuruͤckhaltend in ihren Operationen, in— dem man im Ganzen keine guͤnstige Meinung von den Aspek— ten hegt, welche unser Fonds-Markt in den naͤchsten Wochen zeigen wird. Die verloosten 5proc. Metalligues halten sich zu 973 bis 98 gefragt. 4proc. Preußische Staats ⸗Schuld⸗ scheine sind zu dem gewichenen Cours etwas begehrt, halten sich aber selten. Polnische Loose waren pr. comptant und auf Ultimo dieses ausgeboten und im Course flau: eine Folge der Schwankungen dieses Effekts an der Berliner Boͤrse. Auf Lieferung im Monat 9ktober waren solche eher begehrt,& als offerirt. Von Wechseln auf fremde Plaͤtze waren im Laufe der Woche Berlin, Bremen, Lyon und Leipzig k. S. begehrt und nicht in starken Posten zu haben; alle ubrigen Devisen blieben eher ausgeboten. Fuͤr guten Diskonto ist zu 4 pCt. willig Geld am Platz.
Oester reich.
Wien, 11. Sept. Se. Maj. der Kaiser haben dem Durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Ferdinand, Kronprinzen, das Großkreuz des Koͤnigl. Ungarischen St. Stephan-Ordens verliehen.
Der Koͤnigl. Ungarische , Adam Graf Re— viezky, und der Judex Curiae Regiae, Graf Anton Cziraky, haben ebenfalls das Großkreuz des Koͤnigl. Ungarischen St. Stephan-Ordens erhalten.
Se. Kaiserl. Königl. Majestaͤt haben den Hofrath und staatsraͤthlichen Referenten, Johann Ritter von Lilienau, n ,, ,. der vereinigten Hofkanzlei zu ernennen geruhet.
Spanien.
Franzssische Blätter berichten aus Madrid vom 31. August: „Der Koͤnigl. Hof wird den 4ten k. M. hier⸗ her zurückkehren. Der Infant Don Francisco de Palla ist am 23sten v. M. von seiner Reise nach den Baͤdern von Biscaa in San Ildefonso angekommen. JJ. MM. der Koͤnig und die Koͤnigin waren ihm bis Segovia entgegen ge— fahren. Der Botschafts⸗Secretair Herr 2 ist aus Paris hier angekommen, um dem Koͤnige die persoͤnliche Ansicht des Grafen Ofalia uͤber die Anerkennung Frankreichs zu uͤber— bringen. Der diesseitige Gesandte am Koͤnigl. Preußischen Hofe, Herr Cordova, ist hier eingetroffen und hat sich, ohne zu verweilen, nach San Ildefonso zum Könige begeben. — Die Kommission, welche beauftragt ist, den Sitzungen des Minister-Raths beizuwohnen, wenn dort auf Frankreich be— zuͤgliche Angelegenheiten verhandelt werden, hat an der Siz— zung vom vorigen Sonntage Theil genommen, die von 9 Uhr Morgens bis 4 Uhr Nachmittags dauerte“
Portugal.
Das Journal du Commerce meldet: „Der Franzoͤ— sische Vice Konsul in Lissabon hatte am 25. August den ihm zugegangenen Befehl, die dreifarbige Flagge aufzupflanzen, noch nicht vollzogen und sich darauf beschränkt, diesen Be— fehl dem Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten, Vicomte von Santarem, mitzutheilen.“
Inland.
Berlin, 16. Sept. Ueber die Ruͤckreise Ihrer Koͤnigl. Hoheiten des Kronprinzen und der Kronprinzessin von Putt⸗ bus „) wird aus Stettin vom 15ten d. Folgendes gemel— det: „Gestern fruͤh zwischen 5 und 6 Uhr verließen Se. Königl. Hoheit der Kronprinz und Höchstdero Gemahlin in Begleitung des Herrn Fuͤrsten zu Puttbus Durchlaucht und mehreren hohen Herrschaften auf dem Greifswalder Dampf schiffe „der Abler“ das Seebad in Puttbus, trafen Mittags 1 Uhr bei Swinemuͤnde ein und setzten 6. Aufenthalt Ihre Reife hierher fort. Wenn gleich die hoͤchsten Herrschaften
2a 3 KK HH in hal, Residenz wieder eingetrof⸗ d .
in in den amtlichen Nachrichten gemeldet worden.
fen sind, i