1830 / 266 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 02 Sep 1830 18:00:01 GMT) scan diff

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zas Schiffs⸗Interesse Englands nicht blos der ihm angedroh⸗ ten Bedraͤngniß entgangen sey, sondern auch durch die an⸗ sehnliche Zunahme unserer Fahrzeuge augenscheinlich gewon— nen habe. o wurden ihm auch in Bezug auf den Geidenhandel eben so heftige als ganz unbegruͤn⸗ dete Vorwuͤrfe gemacht, weil er ein Monopol gebro⸗ chen hatte, das diesen Zweig der Fabrikation bisher in Ruͤckstand gehalten und der Handels Politik Englands zur Schande gereicht hatte. Seit laͤngerer Zeit ãist es jedoch nun anerkannt, daß das Publikum in Folge der Mobifici= rung, welche das System erlitten, bessere Waaren zu niedri⸗

eren Preisen als fruher erhalte. Frankreich, statt, wie an— angs befuͤrchtet wurde, unsern Markt mit seinen Seidenwaa⸗ ren zu uͤberschuͤtten, erhalt jetzt Manches aus England, das hier den Lyonern nachgemacht wird, und Seiden, Fabriken sind seitdem in verschiedenen Theilen des Koͤnigreichs errich⸗ tet worden, wo man an inlaͤndische Fabrikate dieser Art vor Aufhebung des Monopols durchaus nicht gedacht hat. Wir haben diese beiden Beispiele hervorgehoben, weil sie wichtig sind und am meisten dafuͤr zeugen, daß dem Lande nicht leicht ein anderer Staatsmann als Huskisson aͤhnliche Dienste erwiesen, die ihm selbst so sehr zur Ehre und dem Publikum zu so solidem Nutzen gereichten. Blicken wir auf die Ma— terialien, deren weitere Bearbeitung sein Tod nun einem An⸗ dern uͤberlassen hat, und blicken wir zugleich auf den Stand

in der offentlichen Meinung, den er wegen seiner umfassen⸗

den Kenntnisse und Huͤlssmittel eingenommen hat, so sind ren von der Opposition, denkt an die

nöaͤchsten Parlaments⸗Session. Ueber jeden Sixpenee stellt

wir in der That verlegen darum, wer diesen in den naͤchsten

Jahren wird ausfuͤllen konnen.“ Herr Huskisson trat zuerst zur Zeit der Franzoͤsischen Revolation, an der er einen thäͤtigen Antheil nahm, als Po⸗

sitiker auf. Nach seiner Ruͤckkehr nach England gelang es ihm bald, sich das Vertrauen Pitts und seines Kollegen Dun⸗ das zu erwerben, welcher Letztere ihn zu seinem Privatsecre⸗ tair machte. Durch Hrn. Dundas kam er ins Parlament,

worin er, mit kurzer Unterbrechung, bis zu seinem Tode saß.

Zuerst vertrat er darin Morpeth und darauf Liskeard, den Wahlflecken des Lord Elliot. Im Jahre 1892 meldete er sich zum Kandidaten von Dover, wobei er die HH. Trevgqneion und Spencer Smith zu Mitbewerbern hatte, und fiel durch. Sodann ward er durch den Einfluß des Herzogs von Rich⸗ mond wieder gewahlt fuͤr Chichester. Er bekleidete mehrere Staatsämter von zweitem Range, als Unter⸗Staats seeretair, Secretair des Schatzamtes und erster Kommissaͤr der Wal⸗ dungen und Forsten und Mitglied des Geheimen⸗Raths. Im Schatzamte lag ihm ob, eine Masse oͤffentlicher Dokumente . auszufertigen u. s. w. Als Herr Pitt sich er lies, bewirkte derselbe bei Sr. Majestaͤt fuͤr Hrn. Hus— isson eine Pension von 1200 Pfd. jaͤhrlich, die bei seinem Tode oder bei feiner Entfernung von den Geschaͤften eintre⸗ ten sollte. Eine ähnliche Pension unter ähnlichen Bedingun⸗ gen erhielt er bei seiner Vermählung auf die Verwendung des Hrn. Dundas, zum Belaufe von 609 Pfd. Im Jahre 1823 wurde Hr. Huskisson President of ihe Board of Trade und Treasurer of the Navy; 1827 verließ er diese Stellen und wurde Staatssecretair der Kolonieen, ein Amt, welches er im Mai 1828 niederlegte und aus dem Ministerium trat, Als Herr Canning seinen Sitz im Parlamente fuͤr Liverpool aufgab, ward Hr. Huskisson von dieser Stadt gewaͤhlt und vertrat dieselbe bis au seinen Tod.

In einem Schreiben aus Liverpool heißt es; eon unseren Straßen sieht man nur Leute mit trauernder Miene, die sich von der schrecklichen Katastrophe unterhalten, die kLi⸗ verpool seines hochbewunderten und populairen Parlaments, Vertreters und England eines seiner ersten Staatsmänner beraubt hat. Allen Vorbereitungen, die man zum Empfange des Herzogs v. Wellington getroffen hatte, ist durch diese Schickung der Vorsehung ein Ende gemacht worden. Der Herzog, der hier einen öffentlichen ing halten wollte, hat an den Mayor von Liverpool folgendes chreiben erlassen:

„„Child wall, 16. Sept. 1830. . Mein . Ich uͤbersende Ihnen hierbei eine unlaͤngst erhaltene Anzeige des Lord Wilton, aus der Sie er sehen werden, welchen traurigen Ausgang das gestrige Ungluͤck ge⸗ nommen hat. Da wir Alle 3 . Ungluͤckes gewesen sind und Alle es empfinden muͤssen, welchen Verlust das Land und insbesondere die Stadt Liverpool durch den Tod des Herrn Huskisson erlitten hat, so wuͤrde es wohl schwer—⸗ lich einem von uns angenehm seyn, wenn in diesem Augen⸗ blicke in Ihrer Stadt ein öffentlicher Aufzug oder uͤberhaupt eine Festlichkeit statt fände. Unter diesen Umstaͤnden halte ich es fuͤr angemessen, die Stadt heute nicht zu besuchen, und bitte ich Sie, mich deshalb zu entschuldigen, daß ich dem non der Corporation veranstalteten Festmahle nicht beiwohne.

Ich erlaube mir zugleich, Ihnen anheim zu stellen, ob es nicht zweckmäßig seyn wurde, die Ceremonie der Ertheilung Ihres Buͤrger-Rechtes, welches mir zu bestimmen Sie mir kärzlich die Ehre erzeigt haben, auf eine spaͤtere Zeit hinaus—⸗ zuschieben. Ich habe die Ehre u. s. w. 2 Welling ton.““

„Es war im Vorschlage, daß die Stadt Liverpool ihrem wuͤrdigen Vertreter ein oͤffentliches Leichenbegängniß sollte zu Theil werden lassen, und daß seine irdischen Ueber⸗ reste auf dem neuen Kirchhofe dieser Stadt ruhen sollten; die trostlose Witwe des Abgeschiedenen hat jedoch, wie man vernimmt, den Wunsch der Einwohner abgelehnt. Man spricht davon, daß Herr Charles Grant seinem verstorbenen Freunde in der Vertretung von Liverpool folgen werde. Auch Sir Robert Peel ist genannt worden; doch scheint bisher von den Parteien, welche die hiesigen Wahlen zu leiten pfle⸗ gen, noch nichts daruͤber entschieden worden zu seyn.“

Das bekannte Ultra-Tory-⸗Blatt Age meldet mit einem gewissen Triumphe: „Wir haben die Ehre, unseren Lesern anzukuͤndigen, daß das Staats-Einkommen des laufenden Vierteljahres, verglichen mit dem desselben Quartals von 1829 welches selber schon eine schlechte Einnahme ge— währte, einen Ausfall von ungefaͤhr zwölfmal hundert taüsend Pfund ergiebt. Um diesem wachsenden Defizit

zu begegnen, denkt der Herzog etliche Visitatoren, Zollbeam⸗

ten, Sekretarien, Portiers, Touriere u. s. w. abzuschaffen.

Welch ein edles und ausgebreitetes i n . Her⸗ eld⸗Bills der

eine Abstimmung an, und bald wird es Euch gelingen, das

Ministerium zu verdraͤngen.“

Wie im Jahr 1793, so betraͤgt auch jetzt noch bei der Britischen Kavallerie der jaͤhrliche Sold eines Obersten 600 Pfd., eines Oberst-Lieutenants 420, eines Majors 351 und eines Rittmeisters 265 Pfd. Der Sold eines Lieute— nants ist von 154 auf 164, eines Faͤhnrichs von 136 auf 146 und eines Gemeinen von 12 Pfd. 3 Sh. 4 P. auf 22 Pfd. 16 Sh. 3 P. gestiegen. Bei der Infanterie beziehen die Obersten 410 Pfd. jährlich; der Sold eines Oberst⸗ Lieute⸗ nants ist feit dem Jahr 1792 von 291 auf 310 Pfd., eines Majors von 252 auf 292, eines Hauptmanns von 171 auf 211, eines Lieutenants von 80 auf 118, eines Fäͤhnrichs von 63 auf 965 Pfd. und eines Gemeinen von 9 Pfd. 2 Sh. 6 P. auf 18 Pfd. 5 Sh. gestiegen.

Am vorigen Dienstage kam Lord Cechrane zu Maidstone auf seinem Wege von Dover nach Tunbridge ells an und wechselte daselbst die Pferde. Es hieß, er wolle nach . ton, und wenn sich diese Nachricht bestaͤtigen sollte, so ware es nicht unmöglich, daß er in seinen Admiralsposten wieder eingesetzt wuͤrde.

Der Kolonial-⸗Minister Sir George Murray hat der Kirchen, Missions⸗Gesellschaft den Wunsch der Regierung mit getheilt, daß einige zweckdienliche Maaßregeln getroffen wer⸗ den mögen, um den Kultur⸗Zustand sowohl als die religidse Bildung der Ur-Einwohner von Neu⸗ olland zu verbessern; zu diesem Ende ist auch der Gesellschaft vorgeschlagen wor⸗ den, zwei Lehter nach der genannten Kolonie senden, die aus dem Kolonial⸗Fonds eine jährliche Unterstuͤtzung von 500 Pfd. erhalten sollen.

Das Städtchen New⸗Galloway in Schottland . ei⸗ nem Herrn Gordon, dessen Kellermeister zugleich B rgermei⸗ ster ves Ortes ist; sein Gärtner bekleidet die Stelle eines ersten und sein Bedienter die des zweiten Magistrats Mit⸗ e, m Jahre 1819 kamen alle Schottischen Staͤdte

eim Parlamente mit Bittschriften um Parlaments Reform ein; nur New⸗Galloway hatte sich e, w n und uͤber⸗ sandte sogar eine Bittschrift gig, die Reform. ;

Die Ausfuhr der edlen Metalle nach verschiedenen Thei—⸗ len des Kontinents dauert nicht ohne große Beunruhigung fort. Es scheint in diesem Augenblicke auf dem Kontinente ein großer Mangel an baarem Gelde zu herrschen. .

Ein in der Times befindliches Schreiben aus Lissa— bon vom Aten d. meldet, daß in Folge von Unruhen, die einige Tage vorher dort wahrgenommen worden, mehrere Verhaftungen, namentlich von Barbieren und Schuhmachern, die man fuͤr Mitglieder eines Klubbs hält, statt gefunden haben. Auch General Carretti ist gefanglich eingezogen wor, den. In St. Ubes sind mehrere a, n. Schiffe, welche die dreffarbige Flagge aufgezogen hatten, einer schimpflichen Behandlung ausgesetzt gewesen.

Beilage

faͤlligkeiten begründet, außer dem Wunsche und dem Willen

2041 Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeitung K 266

Niederlande.

Bruͤssel, 19. Sept. Durch Königl. Beschluß vom Sept. ist der unverzuͤgliche Ankauf . e r, z en e: und des zum Dienste der Artillerie und des Train noͤthigen Bedarfs von Zugthieren anbefohlen worden. .

Das Antwerpner Journal enthalt in seinem vor— gestrigen Blatte die Anzeige einer hier unter dem Titel: „Aufruf an die guten Einwohner von Bruͤssel“ erschienenen Broschuͤre. Jenes Blatt sagt bei dieser Gelegenheit: „Die Krisis in Bruͤssel nähert sich ihrem Ende; bereits scheint der sogenannte allgemeine Sicherheits-Ausschuß sich aufzuldsen; die Weisen werden den Sieg uͤber die Thoren davon tragen, und die Demagogen, die jene schoͤne Stadt, die noch vor einem Monate so reich war, an einen Abgrund brachten, der den ganzen Wohlstand derselben zu verschlingen droht, duͤrften sich bald, beladen mit oͤffentlichen Verwuͤnschungen, wieder zuruͤckziehen.“ Aus der Schrift selbst werden folgende Auszuͤge gegeben: „Die Maske ist endlich vom Gesichte ge— fallen. Die Empoͤrung von Bruͤssel, glaubte man, habe kei— nen bestimmten Zweck, und in der That war es auch schwer, einen solchen aufzufinden; die unklugen Unruhestifter fangen jedoch an, ihn jetzt selber zu enthuͤllen. Ungluͤckliche, leicht— glaͤubige Mitbuͤrger, werdet Ihr endlich Eure Freunde von Euren Feinden unterscheiden lernen? Werdet Ihr endlich einsehen, daß diejenigen, die Euch die Waffen in die Hand

gaben, damit Ihr vorgeblich Eure Freiheiten und Rechte ver⸗

theidigen sollt, Euch eigentlich die harteste Sklaverei bereiten wollen? So lange, als nur von Abstellung von Beschwer— den die Rede gewesen, konnte wohl die Taͤuschung dauern, allein seitdem man mit der entschiedenen Forderung hervor— getreten, die noͤrdlichen von den suͤdlichen Provinzen in gesetzgebender, verwaltender und finanzieller

in sicht zu trennen, sind mit einem Male, wie durch einen Blitzstrahl, die wahren Freunde des Vaterlandes Über die freiheitsmorderischen Plaͤne unserer patriotischen Unioni— sten aufgeklaͤrt worden.“ Die Broschuͤre sucht nun darzu— thun, daß es lediglich diese Partei sey, welche, laͤngst schon auf eine Gelegenheit wartend, die durch die Vorgange in . hier entstandene Aufregung benutzt habe, um ihre Zwecke zu erreichen und namentlich die vor dem Jahre 1789 bestandene Herrschaft des Klerus und der Aristokratie wie— derherzustellen. Die drei Brabanter Farben, Sinnbilder der drei Stande, werden ebenfalls als Beweis angefuͤhrt, wie sehr es den Unionisten nur um Ruͤckbringung der sogenann— ten guten alten Zeit zu thun sey. „Moͤgen Handel und Ge— werbfleiß, sagen die Unionisten, moge selbst der Staat unter—⸗ gehen, wenn wir nur unsere alte Gewalt und fruͤhere Herr— schaft wieder erlangen koͤnnen; und darum verlangen sie jetzt die Trennung der noͤrdlichen von den suͤdlichen Provinzen in gesetzgebender, verwaltender und finanzieller Hin— sicht. Euch, Ihr guten Burger, ruft man zu: „„Bel—⸗ gien darf nicht mehr zum Besten Hollands ausgebeutet werden!““ Allein ich frage Euch, die Hand auf dem Herzen, ob nicht vielmehr Holland das Seinige hergegeben hat, um Belgien zu bereichern? Ich will zugeben, daß in der Vertheilung der Aemter eine Üngleich⸗— heit stattgefunden hat; dieser Umstand lag jedoch, durch Zu⸗

unseres guten Königs, dessen vaͤterliche Sorgfalt fuͤr die In— teressen Aller gewiß jeden Unterschied bald 3 a g nrg, lassen. Und ist nicht dieser kleine Nachtheil durch tausend wesentliche Vortheile aufgewogen worden? Der Handel, der sonst Hollands Wohlstand bildete, kam dort herunter, und zwar so, daß der Zinsfuß auf 13 pCt. sank. Antwerpen machte allein zweimal so viel Geschaͤfte, als alle noͤrdlichen Provinzen zusammen, deren Maͤrkte fast saͤmmtlich von Ant— werpen aus versehen wurden. Unsere Fabriken, und Boden Erzeugnisse fanden in Holland und den Kolonieen reichlichen Absatz; Gents Baumwollen⸗Manufakturen erreichten einen fruͤher nie , , Flor. Verviers sandte seine Tuche, Luͤt⸗ tich seine Stahlwaaren und Waffen, Namuͤr, Mons und Luͤttich ihre Steinkohlen, Doornick seine Tapeten, Shawls u. s. w., Bruͤssel seine Wagen, Mode und Luxus-AUrtikel, Buͤcher u. s. w. auf die besten Maͤrkte, und alles dies riskirt jetzt Belgien, sammt seinem Wohlstande, einzubuͤßen.“ Mehrere kleinere Orte in der Provinz Ost⸗Flandern ha— ben jetzt ebenfalls angefangen, Bittschriften um Trennung

.

In Nord-Brabant dagegen haben mehrere Gemei e durch Wort und That wider die n n. k Der Baron v. Reiffenberg ist zum Professor an der

Univer sitaͤt 6 ernannt worden.

Am sterdam, 18. Sept. Waͤhrend di erfuhren die Staatspapiere keinen so ,, . sel, wie in der vorherigen. Der noch sehr unsichere Stand der Dinge in Paris, die Nachricht von ernsthaften Unruhen in einigen Deutschen Staͤdten, die Fortdauer des Brabant—⸗ schen Aufruhrs und ein bedeutendes Fallissement in Antwer— pen haben dazu beigetragen, den hiesigen Markt zu druͤcken, welcher dagegen durch etwas mehr Neigung zum Einkaufen bei Eroͤffnung der Kammern der hiesigen Generalstaaten und durch groͤßeres Vertrauen bei dem guͤnstigen Ablauf des Res— contro vom 15ten dieses aufrecht erhalten wurde. Auffallend niedrig standen die Obligationen der Handelsgesellschaft an jenem Rescontro-Tage, weil viele Stuͤcke pr. comtant uͤbrig blieben. Russische Effekten erhielten sich im Ganzen ziemlich gut im Preise; Neapolitanische wurden sehr ausgeboten; von Hollaͤndischen waren 3 proc. Syndikat⸗Obligationen, nachdem sie sich in den ersten Tagen dieser Woche ziemlich gut hiel— ten, am meisten gedruͤckt; das letzte Fournissement dieser An— leihe miuß noch in diesem Monat geschehen, weshalb sich viele Verkaufer dieses Effekts einstellten; Spanische und Griechi— sche Fonds waren etwas mehr begehrt. Das Geld bleibt knapp; auf Leihung giebt man 55 pCt. und auf Prolonga— tion 5 pCt, Zinsen. Die hiesige Bank hat seit zwei Tagen aufgehoͤrt, Leihungen abzuschließen. Der Handel in Weijen beschraͤnkte sich am gestrigen Markte blos. auf den gewoͤhn⸗ lichen Bedarf. Die Preise von Roggen waren ohne erheb— liche Veraͤnderung, getrocknete Sorten wurden sehr gesucht und bei bedeutenden Partieen unter Schloß abgenommen. Auch nach Gerste war Frage, und verschiedene Partieen sind zu besseren Preisen aufgeraͤumt worden. In Hafer war nur mäßiger Umsatz. Folgende Preise wurden angelegt: f 124. 125pfuͤnd. bunten Polnischen Weizen 3860. 365 Fl., 9 122pfuͤnd. 345 Fl., fuͤr 125pfuͤnd., rothen Koͤnigsberger 330 Fl., fuͤr 120pfuͤnd. dito 312 Fl, fuͤr 124pfuͤnd. Rigaer 280 Fl., fuͤr 120pfuͤnd. Brabantschen Roggen 266 Fl., fuͤr 118pfuͤnd. neuen Pommerschen 195 Fl., fuͤr 116pfuͤnd. Preuß. 196 Fl., 117pfuͤnd. Pernauer galt 209 Fl., Alles in Verbrauch; un— ter Schloß zahlte man fuͤr 118pfuͤnd. Rigaer Roggen 180 Fl., fuͤr 115pfünd. Archang. 172 Fl., fuͤr 11 7pfuͤnd. gespeicherten dito 178 Fl., fuͤr 116pfuͤnd. Preuß. 180 Fl., fuͤr 106pfuͤnd. Pommersche Gerste 159 Fl., fuͤr 95. 101pfuͤnd. Friesische Wintergerste 136. 150 Fl., fuͤr S9pfuͤnd. feinen Friesischen Hafer 118 Fl., fuͤr 73. Jäpfuͤnd. Futterhafer 89. 96 Fi.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 14. September. Die Bankverw hat beschlossen, daß von dem angeliehenen zum r, kont zu verwendenden Kapital 120,009 Thlr. zu diesem Zwecke dem Bank-Darlehns-Comtoir in Gothenburg und 40, 000 dem in Malm ͤberlassen werden sollen, weil an beiden Or— n n n e, nicht 9) rechnen zu seyn scheint, hier hin⸗

8 sherigen Anscheine na iel i err . g ch ch, nicht viel auszuleihen e Regierung hat ein neues Reglement fuͤr die Direc⸗ tion des Goͤta⸗Kanals, das von den Actien⸗ 1 in ih⸗ rer letzten allgemeinen Versammlung beschlossen worden, ge⸗ nehmigt. Nach demselben sollen in der eigentlichen Kanal— Direction zwei . eingehen, aber ein neuer, der eines 6 der mechanischen Werkstatt, zu Motala errichtet

Der Staatsrath Graf von Loöwenhjelm ist von seiner nach Paris . Reise hierher zuruͤckgekehrt und General Clark aus St. Petersburg angekommen. ; Christtanig, den 14. September. Das Budget ist vom Storthinge fuͤr die drei Steuerjahre vom 1. Juli. 1836 bis dahin 1833 zu folgenden jaͤhrlichen Betragen bestimmt worden: Fuͤr das K. . 124, 000 Sps.; die Civii⸗Ver⸗ waltung 377,626. 5656; das Gesetz⸗Kommittee 6,200; das Ju⸗ stiz und Polizeiwesen 100,680. 183; gemeinnuͤtzliche Anstal⸗ ten 121,913. 76; Unterhalt des Kronguts 23,082; den Pen— sions- und Wartegelds⸗Staat 125,332. 60; Zinsen und Til⸗ gung von der Staatsschuld 294,34. 8 *; auslaͤndische An⸗ gelegenheiten 65,500; fuͤr den Landmilitair-Staäat 619,000. fuͤr den See-Staat 162,009; zu unvorhergesehenen Ausga—

der noͤrdlichen von den suͤdlichen Provinzen zu unterzeichnen.

ben 23,788. 1163; die Ulriken⸗Eleonoren⸗Kirche in London