1830 / 286 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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doch mehr fuͤr die Zeit einer ruhigen Entwicklung freier In⸗ stitutionen, als fuͤr den Drang einer Geschichte gemacht, die bei aller Regel doch einen revolutionnaiten Ausgangspunkt hat. Die Herren Broglie, Guizot und Mols konnen als der Geist des Ministeriums gelten, während Hr. Duͤpont von der Eure, bei minderem Talente, nicht mit Unrecht den Ruf vorzuͤglicherer Thatkraft besitzt. Frankreich, so aͤußern sich zwar selbst die Gemaͤßigteren, muß mit Einbildungskraft regiert werden, und Freiheit und Ruhm muͤssen ihre tägliche Nah⸗ rung erhalten, gleichwol aber soll die Ordnung darunter nicht lei⸗ den. Diese Aufgabe ist hiernach eine der schwierigsten, und der Spannkraft ihrer Löͤsung ist vielleicht das heutige Ministe⸗ rium nicht gewachsen. Aber gehalten durch die Mitte, in der es sich befindet, durch die guten Gesinnungen, die es beseelen, durch das entschiedene Talent der Auffassung und durch die Klarheit und Tiefe der Herren Guizot und Brog ie, ist seine ruhige Fortdauer ein Gluͤck fuͤr Frankreich und eine Buͤrgschaft fuͤr Europa. Die weise Ruhe, die es bisher den Belgischen Angelegenheiten gegenüber beobachtet hat, kann das beste Zeug⸗ niß dafuͤr abgeben. Sollte ein Krieg ausbrechen, so wuͤrde freilich das Ministerium der Konsolidirung nicht mehr blei⸗ ben; es wurden die Zuͤgel des Staates an Maͤnner uͤberge— hen, die unverzuͤglich die Aufregung, der man sodann beduͤrfte, hervorzubringen wuͤßten; aber eben dies scheint ein Grund ge⸗ en den Krieg uͤberhaupt zu seyn. Was die Aufmerksam— eit in dem gegenwartigen Augenblicke zieht, ist der bevorstehende Prozeß der Minister. ierung ist in Betruͤbniß daruͤber, daß diese letztern sich der Ver⸗ n, e, nicht zu entziehen gewußt haben, und in Verlegen⸗ heit uͤber das, was folgen durfte. Die Pairs⸗-Kammer scheint fest entschieden, die Minister nicht zum Tode zu verurtheilen, aber, durch die Verwerfung des Villemainschen Amendements von der Deputirten-Kammer in das Strafgesetzbuch einge⸗ klemmt und so zwischen die Todesstrafe und die bloße Ge⸗ faͤngnißstrafe gestellt, fuͤrchtet sie durch die Wahl der letztern einen Volksauflauf zu veranlassen und ihrer Erblichkeit, die erst 1831 entschieden werden soll, den Todesstoß zu versetzen. Andrerseits besorgen die Pairs, wenn sie zum Tode verur—⸗ theilen und dem Könige die Nothwendigkeit der Begnadigung uͤberlassen, den König dadurch unpopulaär zu machen. So 9 t . . deren Entscheidung die ganze Pairie heftig eaͤngstigt. . , Großdritanien und Ireland. London, 8. Okt. Gestern Nachmittags um 1 Uhr war bei Sr. Majestät im Pallast von St. James große Cour, welcher der mit einer besondern Mission von dem Kaiser von Rußland beauftragte Fuͤrst Trubetzkoi, der Franzoͤsische Bot⸗ schafter, die Gesandten von Neapel, Schweden und Wuͤrtem⸗ berg, die Staats-Minister und viele ausgezeichnete Personen beiwohnten. Um 2 Uhr erschienen der Lord⸗Mayor, die Sherifs und der Recorder nebst einer Deputation der Stadt, um den König zu einem Mittagsmahle einzuladen. Se. Ma— jestaͤt geruhten diese Einladung anzunehmen und zu dem be⸗

absichtigten Mahle den Lord⸗Mayors Tag zu bestimmen.

Spater wurde der Fuͤrst Talleyrand, begleitet vom Ceremo⸗ nienmeister, Sir Robert Cherter, durch den Grafen v. Aber⸗ deen, als Staatssecretair der auswaͤrtigen Angelegenheiten, zu einer Audienz bei Sr. Majestäͤt eingefuhrt, bei welcher Gelegenheit ne? sein Beglaubigungsschreiben als Bot⸗ schafter des Königs der Franzosen uͤberreichte Am Abend desselben Tages kehrten Se. Majestaͤt in Begleitung Sir H. Taylor's und des Obersten Fitzelarence nach Brighton uruͤck.

Der Herzog von Braunschweig hatte gestern im Schatz— amte eine Unterredung mit dem Herzoge von Wellington und darauf eine zweite im auswärtigen Amte mit dem Gra— fen von Aberdeen.

Die agi von Berry wird, wie es scheint, sich von Lulworth⸗Schloß trennen und eine eigene Wohnung beriehen. Die junge Fuͤrstin befand sich zuletzt zu Weymouth und feier te im dortigen Schlosse den Geburtstag ihres Sohnes. Das dortige Musik-Corps der Schotten spielte J. Koͤnigl. H zu Ehren die Musik des Nationalliedes.

In der Times liest man. „Es wird die Moͤg lichkeit aufgestellt, daß sich die Belgischen Provinzen, nachdem sie sich der Regierung ihres dermaligen Souvergins entzogen, in die Arme Frankreichs werfen und solchergestalt durch Ver— ese des Gebietes der Franzoͤsischen Krone, die dadurch

r Frankreich eine neue Linie von Festungen erwerben wuͤrde, das bestehende Gleichgewicht in Europa zerstoͤren koͤnnten. In diesem Falle waͤre unsere kurze und buͤndige Antwort daß unter solchen Umstaͤnden die Dazwischenkunft Englands oder

seiner Verbuͤndeten den Zustand der Dinge voͤllig veraͤndern

wuͤrde. Es wuͤrde von keiner Einmischung in Belgiens An— gelegenheiten, sondern von einem Kriege gegen Frankreich die

am meisten auf sich Die Re

Rede seyn, das sich im Besitz der Festungen sehen wuͤrde, be— vor wir im Stande waͤren, sie zu erreichen. Mit der provi— sorischen Regierung von de Potter u. Comp. wuͤrden wir kei⸗ nen Steit daruͤber anfangen, daß sie ihr Land an Frankreich ausgeliefert, sondern mit Frankreich, weil es das Geschenk an⸗ nahm nicht mit Rebellen, weil sie den schoͤnsten Edelstein aus der Krone ihres Souverains stahlen, um ihn einem fremden Monarchen zu verkaufen, sondern mit diesem Monarchen, weil er ihn kaufte. Ein solcher Krieg wuͤrde nach dem Volker, rechte ein eben so rechtmaͤßiger seyn, als wenn Frankreich wirklich in Belgien eingerückt wäre und die Festungen mit Sturm genommen haͤtte. Der Verrath oder die Rebellion einer Partei kann der ehrgeizigen oder gefaͤhrlichen Ver— groͤßerung der and eren niemals zur Entschuldigung dienen; Frankreich wuͤrde sich durch Annahme Belgiens eben so sehr eines Treubruches schuldig machen, als wenn es Genf oder Savoyen zwaͤnge, sich ihm zu unterwerfen. Wir hoffen, die— ser Fall werde nicht eintreten. Die Pariser Tagesblaͤtter aller Farben erklaren sich gegen jede Einmischung in die Bel⸗

gischen Angelegenheiten, sowohl von Seiten ihrer, als irgend

einer andern Regierung. Sogar die republikanischen Zeitun, gen versichern uns, daß sie nicht wuͤnschen Frankreich durch Belgien vergroͤßert zu sehen. Andererseits koͤn⸗ nen die Bewohner der Belgischen Provinzen nicht sehr nach einer Vereinigung verlangen, die ihrer politischen Wich tigkeit vollig ein Ende machen muͤßte, da sie, mit Aufopferung ihrer Unabhaͤngigkeit, ihres Namens und ihrer Privilegien, Unterthanen eines großen Königreichs werden und ihre Pro— vinzen, wie fruͤher, 8 oder 9 Departements desselben bilden wuͤrden. Wir brauchen hier die Frage wegen der Festungen nicht besonders zu beruͤhren, hinsichtlich welcher eine fremde Einmischung die Verhaͤltnisse noch schwieriger machen wuͤrde. Eben so wenig haben wir noͤthig, auf einen verlängerten Kampf der verschiedenen Parteien in Belgien aufmerksam zu machen, der, auf den Grundsatz einer allgemeinen Storung gestuͤtzt, zuletzt das Dazwischentreten anderer Maͤchte eben so herbeiführen toͤnnte, als die Griechischen Angelegenheiten.“

Vor einigen Tagen fand in Wandsworth in der Kapelle der Independenten eine Versammlung statt, in welcher man beschloß, beide Haͤuser des Parlamentes zu ersuchen, in allen Besitzungen Sr. Majestaͤt die Sklaverei bald und voͤllig ab⸗ zuschaffen. Die Versammlung war sehr zahlreich, und zu Gunsten der Sklaven-Vevoͤlkerung wurden mehrere kraftige Reden gehalten.

Gestern wurde in der an den Pallast von St. James stoßenden Straße gleiches Namens der Anfang mit Legung eines neuen Straßenpflasters gemacht, mit dem kuͤnftig die ganze Stadt versehen werden soll. Es besteht aus läng— lichen Granit-Steinen gleicher Groͤße, die so sorgfaltig behauen sind, daß sie, durch Cement mit einander verbunden, eine voͤllig ebene Oberflaͤche darbieten.

Aus Port au Pr in ce sind Zeitungen bis zum 16. August eingelaufen. Sie melden aus St. Domingo, daß der Bi— schef dieser Insel mit 34 Priestern in einem Amerikanischen Schlffe am 78. Juli nach Havana unter Seegel gegangen sey. Der Grund seiner Abreise ist, daß er sich in die neue Ordnung der Dinge nicht fuͤgen will.

nieder,.

Aus dem Haag, 9. Okt. Se. Majestaͤt der König haben beschlossen, daß, in Beruͤcksichtigung des Zustandes, in welchem sich die meisten der suͤdlichen Provinzen des Reiches befinden, und in Gemaͤßheit der Art. 97 und g8 des Grund— gesetzes, auch die bevorstehende ordentliche Session der Gene⸗ raistaaten in der hiesigen Residenz abgehalten werden soll.

Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Friedrich ist gestern aus dem Haupt⸗Quartier von Antwerpen hier eingetroffen.

Hiesige Blätter melden: Nachdem das Armee⸗ Corps des General Cort-Heiligers fich in den ersten Tagen des Ok— tober mit den Truppen des Prinzen Friedrich vereinigt hatte, ist auf Befehl Sr. Koͤnigl. Hoheit die achte Division, das Regiment Dragoner Nr. 5 und ein Artillerie⸗Park, unter dem Befehle des Generals Everts, von der Armee nach Mastricht zuruͤckgekehrt und am 5ten d. M. in die Festung eingeruͤckt, wodurch die Besatzung dieses wichtigen Punktes, wohin sich auch der groͤßte Theil der Besatzung der Citadelle von Luͤttich, unter dem Befehle des Generals van Boecop, begeben haben wird, ansehnlich verstaͤrkt worden ist.

In Bruͤgge sind mehrere in den nördlichen Provinzen geborne Offiziere, welche sich von Ypern hierher begeben woll⸗ len, wiewohl sie in Buͤrger⸗Kleidung reisten, angehalten und verhaftet worden. 2

Herr van Toulon, Praͤsident der zweiten Kammer waͤh⸗ rend ihrer letzten außerordentlichen Session, ist zum Staats⸗ rath im außerordentlichen Dienste ernannt worden.

fuhr von auslandischen Steinkohlen und Kohlengraus (he— lanntlich Haupt⸗Er eugnisse der Provinz Luͤttich, welche bis⸗

r die noͤrdlichen ird, sondern es ist auch, um bet dem herannahenden Win⸗/ ter einem Mangel an diesem wichtigen Material vorzubeugen, verfuͤgt worden, daß eine dem l mende Einfuhr⸗Praͤmie allen denen zu gut kommen soll, die einen Monat nach Erlaß dieses Beschlusses Kohlen oder Koh⸗

gierung zugesandten Gouverneurs, nicht zufrieden sind, und daß dieser Umstand bereits zu einem

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Durch Koͤnigl. Beschluß vom gestrigen Tage ist die Ein⸗ rovinzen damit versehen hat) nicht blos bisherigen Zollsatze gleichkom—

lengraus in die hiesigen Lande einfuͤhren. Arnheim, 8. Okt. Es heißt hier, daß die Luͤtticher

mit den Maaßregeln des ihnen von der provisorischen Re⸗ so wie mit diesem selbst,

3zwiespalte zwischen Luͤttich und Bruͤssel gefuͤhrt habe. Erstere Stadt sowohl als Gent sollen bereits Deputirte an den Prin— zen von Oranien nach Antwerpen gesandt haben.

Antwerpen errichteten Regierung mit Nation in Einklang zu bringen.

uͤber seine Cxlstenz Mittel und den Zweck seiner Reise sich ausweisen koͤnne.

Dasselbe Comité zeigt an, daß ein Emissair aus Antwer⸗ pen angelangt sey, der den Auftrag habe, Erkundigungen uͤber den Zustand der oͤffentlichen Meinung und uͤber die Mittel einzuziehen, welche geeignet waren, die Interessen der in denen der Belgischen Das Comité fuͤgt hinzu, es habe jenem Emissair erklärt, daß es nicht befugt sey, mit dem Prinzen von Oranien uͤber den kuͤnftigen Zustand Bel—⸗ giens zu unterhandeln, und daß dies nur dem General⸗Kon⸗ greß zustehe. Zugleich habe es seine Meinung dahin ausge— sprochen, daß die Gemuͤther hier nur durch Handlungen, wie den Ruͤckzug der Truppen bis Moͤrdyck (in Nord⸗Brabant), die Entlassung der Gefangenen u. s. w. beruhigt werden könnten. Uebrigens aber wolle das Comité nichts anerkennen, was von

der Regierung im Haag ausgehe.

Die provisorische Regierung hat den Militair⸗Komman⸗

danten der Provinz Suͤd-Brabant zum General⸗ Lieutenant mit 10,000 Fr. Gehalt ernannt und sich vorbehalten, dem

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Gouverneur von naere zu sehen,

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ie Deputirten der Ci Erklarung ertheilt,

Catholique?), nossen ver ficht, visorischen Regierung ernannte

so lange auf sich warten lasse, und k len einige Mitglieder der Provinzial-⸗Staaten, an deren

Spitze sich die Herren d Hane und de Rhode befinden, aus 6 or . zusammentreten wuͤrden, um sich uͤber die offentlichen Angelegenheiten der Provinz zu berathen.

Dem Vernehmen nach wird der hier befindliche General Ghigny sich nach Bruͤssel begeben. Hier heißt es, daß die Deputirten, die sich von hier nach Bruͤsfel begeben haben, mit der provisorischen Regierung un⸗ terhand elten.

Bruͤssel, 8. Okt.

Das Central⸗omité der provisori⸗ schen Regierung hat bekannt gemacht,

etwa blos die Sache der Belgier unterstuͤtzen, sondern groͤß⸗ tentheils mitten in der allgemeinen . ihren Vortheil

wahrnehmen und sich Existenz⸗-Mittel verschaffen wollten, die

Eivil- und Militair-⸗Behörden an der Graänze Sorge tragen

KRommandanten van Halen, der seinen Abschied (man weiß

nicht ob erhalten oder genommen) hat, ausgezeichnete Be⸗ welse der Anerkennung zu votiren. In seiner Abschieds⸗Pro⸗ clamation von dem Belgischen Volke sagt Don Juan v. Halen, die Zeit sey gekommen, in welcher ein Anfuͤhrer sei⸗ ner eigenen Armee an deren Spitze gestellt werden muͤsse. Vom Beneral Mellinet ist heute nicht weiter die Rede.

Der von der provisorischen Regierung zum Buͤr germei⸗ ster von Namuͤr ernannte Herr Justin de Labbeville hat diese Function nicht angenommen.

Es ist beschlossen worden, daß in Zukunft alle Kom— munal⸗Behoͤrden von den Kommunen selbst erwaͤhlt werden sollen.

Herr Cartwright, Secretair der Britischen Gesandt⸗ schaft, der mehrmals nach dem Haag ger eist ist, befindet sich jetzt wieder hier. Ein Franzoͤsischer Gesandtschafts⸗Deererair ist vorgestern mit Depeschen von hier nach dem Haag ab⸗

gegangen. . hier erscheinenden Cour⸗

Lüttich, 8. Okt. In dem

rier de la Meuse liest man einen langen Artikel, worin Belgische Volk fuͤr eine

darzuthun gesucht wird, daß das

Republik nicht geeignet sey. Deuthkschland.

Dresden, 16. Okt. Se. Königl. Majestaͤt und des

Prinzen Mitregenten Köoͤnigl. Hoheit haben sich aus Aller⸗

hoöͤchst⸗ und Hoͤchsteigner Bewegung veranlaßt gefunden, un—

term 7ten dises Monats die General⸗Mäjore der Kavallerie,

. 1 z (.

der Kavallerie zu ernennen.

in Bewegung gesetzt,

Prinzen Johann, Koͤnigl. . und von Ziegler und Klipp⸗ ei

hausen, setztern unter Beibehaltung seiner zeitherigen Func⸗ tion als Königl. General-Adjutant, zu General Lieutenants

Der Herr Graf Rens de um die Thronbesteigung zu no⸗

Darmstadt, 8. Oktober. Bouills, welcher abgeordnet war, Sr. Maj. des Königs Ludwig Philipp von Frankreich

tifleiren, hat heute die Ehre ge abt, Sr. Koͤnigl. Hoheit dem

Großherzog das Schreiben des oͤnigs, seines Herrn, in einer eigenen Audienz zu uͤberreichen. Der Herr Graf hatte nach⸗ her die Ehre, Ihrer Koͤnig! Hoheit der Frau Großherzogin und Sr. Hoheit dem Herrn Erbgroßherzo vorgestellt zu werden. In Folge einer Aufforderung der undes, Ver sammlung hatte sich eine Kolonne Großherzoglicher Badischer Truppen um sich an der Hanauischen Graͤnze aufzustellen; schon war ein dazu gehöriges Dragoner ⸗Regi⸗ ment am 5ten d. M. zu Heppenheim eingeruͤckt, als dasselbe, auf die Nachricht von der Unterdruͤckung der Unruhen, von Karlsruhe aus Befehl zum Ruͤckmarsch erhielt, diesen am folgenden Tage antrat und nach Mannheim verlegt ward Stuttgart, 9. Okt. Die Neckar⸗Zeitung meldet aus Heilbronn vom J. Okt. „Unsere ganze Umgegend ist vollkommen ruhig, und die Geruͤchte von ufruhr in dem benachbarten Hessischen Odenwalde sind Gottlob alle falsch. Indessen sind in Folge der getroffenen Bundes⸗ Maaßregeln Re VWeurlaubten des hier garnisonirenden Regiments xinbe— rufen und die Thore der Stadt mit militairischer Wache be⸗ setzt worden. Außer dem schon langer bestehenden buͤrgerli⸗ chen Jäger-Corps haben auch Buͤrger an efangen, zur Errich⸗ tung einer Buͤrgergarde mit ein acher Bekleidung den Im

daß, in Betracht des großen , . von Leuten aus dem Auslande, die nicht

puls zu geben, . jedoch erst in einigen Tagen das Resultat sich zeigen wird. .

n. 5 Okt. Gestern Mittag um 12 Uhr sind zwei Eskadronen des Knrhessischen 1sten und 2ten Husaren⸗Regi⸗ ments, zwei Compagnieen Fuͤsiliere vom 2ten und Zten In— fanterie⸗ Regiment und eine Fuß⸗Batterie von 2 Kanonen, uͤber Gelnhausen kommend, hier durch nach Windecken und

wuͤrden, daß Niemand in das Land gelassen werde, der nicht andern Orten weiter marschirt.