2204
Inland.
Berlin, 14. Okt. In einem Schreiben aus Koblenz vom Sten d. M. heißt es: „Der von Sr. Majestaͤt dem Könige Aller⸗ gnaͤdigst bewilligte Nach laß der ganzen Moststeuer fuͤr das laufende Jahr, so wie aller Ruͤckstaͤnde derselben, hat die Weinbau freibenden Gemeinden fuͤr diesen neuen Beweis der vaͤterli⸗ chen Fuͤrsorge ihres allverehrten Monarchen zu dem lautesten und lebhaftesten Danke verpflichtet. Die Wohlthat dieses Nachlasses äußert sich bei dem unbemittelten Weinbauer desto , je mehr sich der durch den geringen Ausfall der
oggen-Erste gesteigerte Brodpreis für ihn auf eine bereits fuͤhlbare Weise erhöht, indem derselbe in der Regel nicht so viel Getreideland besitzt, als zur Erzielung des fuͤr seinen Haushalt erforderlichen Brod⸗Bedarfs noͤthig ist, und zudem den diessaͤhrigen Ertrag seiner Weinberge nach allen gehabten Muͤhen gröoͤßtentheils vereitelt sieht. — Obgleich es sich er⸗ giebt, daß, im Vergleiche zu 1829, in diesem Jahre nur die Halfte an Roggen, 3s an Waizen und ztel an Spelz gewon— nen worden ist, so läßt sich bei dem ziemlich guͤnstigen Aus— alle der Gerste⸗, Hafer- und der Kartoffel-⸗Ernte doch keine
oth befuͤrchten, zumal die so bedeutenden fuͤr den Militair⸗
Bedarf bestimmten Getreide Zufuhren aus der Ostsee die Hoffnung begruͤnden, daß dadurch die Fruchtpreise his zum
künftigen Sommer keine zu besorgende Hoͤhe erreichen werden.
— Aus Breslau wird gemeldet: Der so eben geen— digte Herbst⸗Wollmarkt hat folgende Resultate gegeben. Was die Woͤllschur selbst anlangt, so waren die Schaͤferei-⸗Besitzer damit im Allgemeinen zufkieden. Abgesehen davon, daß viele Schafheerden wegen eingetretener Pocken-Krankheit nicht ge— schoren werden konnten, ist die Wolle sowohl in der Quali⸗
taͤt als Quantität besser ausgefallen, als man erwartet hatte.
Uebrigens haben den diesmaligen Wollmarkt nur wenige Schafzuͤchter besucht, da die eingebrachte Wolle sich groͤßten⸗ theils in den . Auswaäͤrtiger befand, welche dieselbe be— reits auf dem Lande eingekauft hatten. Schon vor dem Be⸗ inn des Marktes wurden von einigen Englaͤndern mehrere e ten einschuͤrige sowohl Schlesische als Polnische Wolle, sedoch zu niedrigeren Preisen, als im verflossenen Fruͤhlings⸗ Wollmarkte, gekauft. Bei dem Beginn des Marktes und an den ersten Tagen desselben hatte die Sommer⸗-Wolle guten Abgang, und es wurden fuͤr den Ctr. 4, 6 bis 8 Rthlr. mehr als im vorjaͤhrigen Herbst-Wollmarkt bezahlt; am dritten Tage wichen indeß die Preise wieder um 3 bis Rthlr. fuͤr den Ctr. Die mittelfeine und feine Schlesische einschuͤrige Wolle dagegen hat sich vom Anfange des Markts bis zu Ende in dem Preise von 55 bis 79 Rthlr. erhalten, und ist die mittelfeine im Preise bis 63 Rthlr. von den Wollzuͤchtern fast gänzlich verkauft worden. Nach der extrafeinen, ganz feinen einschüͤrigen, so wie noch der zweischuͤrigen Winterwolle die⸗ er Gattung, sowohl Schlesischen als Polnischen, war im lllgemeinen wenig Begehr, und sind davon gegen 2000 Centner unverkauft geblieben. Dagegen ist die Sommer⸗ Wolle bis auf eine Kleinigkeit, und zwar an hiesige Woll— haͤndler und an inlaͤndische Fabrikanten, gaͤnzlich ver kauft worden. Die auf diesem Wollmarkt gegenwaͤrtig gewesenen Englaͤnder, Swift, Horst, Jowit und Mur, haben nur ein⸗ schuͤrige Wolle gekauft. Außer diesem haben Wollhaͤndler aus Berlin und Burg bedeutende Einkaͤufe gemacht. Nie⸗ derlandische Fabrikanten haben den diesmaligen Mar kt nicht besucht. Die feinsten Wollen hatten zum Verkauf Herr von Rotkirch auf Pantenau, welcher fuͤr den Centner seiner Me⸗ rinowolle von der Stammheerde 150 Thlr., und der Gehei— merath von Prittwitz auf Casimir, welcher fuͤr den Centner anz seiner Wolle 100 Thlr. erhalten haben soll. Zum Ver— auf wurden zu dem diesmaligen Herbst⸗Wollmarkt einge— führt 6313 Centner 4 Pfund. Von den am Fruͤhlings—
ollmarkt unverkauft gebliebenen 1675 Centnern 83 Pfund konnten noch 2000 Entt. vorhanden seyn. In der Zwischen—⸗ jeit zwischen den beiden Maͤrkten waren an Polnischer Wolle eingefuͤhrt worden und wurden an gegenwaͤrtigem Woll markt zum Verkauf ausgestellt, 20099 Centner. Demnach waren also an gegenwäͤrtigem Herbst-Wollmarkt im Ganzen zum Verkauf ausgestellt gig0 Ctr. Ss Pfd., mithin 1132 Ctr. 56 Pfd. mehr, als am vorigen Herbst⸗Wollmarkte. Von dieser Wolle waren 2067 Ctr. 33 Pfd. aus Schlesien, 2550 Ctr, 66 Pfd. aus dem Großherzogthum Posen, 1275 Ctr. 33 Pfd. aus dem Königreich Polen, 18 Ctr. aus Galizien und 80 Ctr.
aus Oesterreich eingebracht. — Die Verkaufs⸗Preise haben sich ubrigens an diesem Markte folgendermaßen gestellt: Schlesische einschuͤrige Wolle, extrafeine, wie oben bemerkt, für den Ctr. 100 —= 130 Rthlr., dergleichen feine, der Ctr. 80 — 85 Rthlr.; mittelfeine 65 = 72 Rthlr.; ordinaire 50 — 55 Rthlr.; Schlesische zweischuͤrige Winterwolle 43350
Rthlr.; Schlesische Sommerwolle, feine, 55 —- 62 Rthlr. ;
mittlere 5 — 527 Rthlr.; ordinaire 46 — 17 Rthlr.; Polnische einschürige Wolle, feine, 727 Rthlr.; dgl. mittelfeine 8 555 Rthlr.; halbveredelte 338 — 42 Rihlr.; Polnische zweischuͤrige Winterwolle 40 — 45 Rthlr.; dgl. Lammerwolle, feine, 50 Rthlr.; mittlere 10 — 45 Rthlr.; Weichsel⸗Wolle, einschuͤrige, 25 — 28 Rthlr.; grobe Zeckel- oder Leistenwolle 18 24 Rthlr. Säcke mit der Blatterbezeichnung siud nicht wahrge— nommen worden.
Königliche Schauspiele.
Freitag, 15. Oktober. Im Schauspielhau se: Zur Hoͤch⸗ sten Geburtsfeier Sr. Koͤnigl. Hoheit des Kronprinzen Frie— drich Wilhelm: Festrede, gedichtet von L. Robert, vorgetra— gen von Dlle. Fournier. Hierauf zum erstenmale: Abdollah, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von H. Seidel.
Köͤnigstädtisches Theater.
Freitag, 15. Oktober. Zur Feier des Geburtsfestes Sr. Koͤnigl. Hoheit des Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preu⸗ ßen. Zum erstenmale: Koͤnig Branor's Schwerdt, roman, tische Zauber⸗Oper in 3 Atten, von J. Blahetka; Musik
vom Konzertmeister Herrn Loon de Saint Lubin.
Berliner Börse. Den 14. Oktoher 1830.
St. Schuld- Sch. Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 22 Pr. Engl. Obl 369 Kurmn. Ob. m. l. C. Num. Int Sch. d. Berl Stadt. Ob. Kd aigshbg. do. Elbinger 49. anz. do. in Th. VWentpr. PiIdh. Grossltz. Pos. do.
Wechsel- Cours.
. 92 1Ostpr. PFfandhrs. Pomm. Pfandbrę. Kur- a. Nenn. do. Schlesische do. Rkst. C. d K-n. X.
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Auswärtige Börsen. . Am sterdnm. 9. Oktober, Niederl. wirkl. Schuld 423. Kanz-Billets 173. Oeaterr. pro- Metall 87.
St. Petersur. 5. Oktoher. famburg 3 Mon. 9z3z. Silber-Ruhel 3681 Kop. Wien. 9. Oktober. Oesterr. Sproc. Netall. 993. 4proc. J9]. 163. Partial-Obligat. 1173. Bank- Act. 1045.
Im gestrigen Blatte der Staats,
1
Loose za 100 FI.
Berichtigung en. Zeitung S. 2189, Sp. 1, J. 4 lese man statt „,Juli 5 Juni“, S. 2193, Sp. 1, 3. 49 st. „Alters „Alt ar s und S. A 94, Sp. 2, 3. 45 st. „Interieus“ „Interieurs“.
Neue ste Bor sen⸗Nachrichten. Paris, 8. Okt. Sproc. Rente fin eour. gö Fr.
Zproc, per compi. S5 Fr.
75 C. fin Cour. 65 Fr. Zh C. Sproc. Neap. Falc. fin Cour. 63 Fr. 80 C. proc. Span. Rente hperp. 3
Frank furt a. M. 1295. . Part. Obl. 1163. Br. Gedruckt bei A. W. Hayn.
11. Okt. Oesterr. proc. Metall. 9. 902. 4proc. 8354. 83. 24proc. 1. Br. Bank Act. Loose zu 100 Fl. 1615 1603. Poln. Loole 523. 523.
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Preußische St
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M 287. Per trnd, Sonnabend
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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Der bisherige Oberlandes gerichts⸗Referendarius Ribben⸗ trop ist zum Justiz⸗Kommissarius bei dem Land- und Stadt— gerichte in Groß⸗Salze bestellt worden.
Der Notariats-Kandidat Joseph Euler ist zum Nota— rius im Friedensgerichts⸗Bezirke Opladen, Landgerichts Bezirks Duͤsseldorf, mit Anweisung seines Wohnorts in Langenfeld, bestellt worden.
Angekommen: Der Geschaͤftstraͤger bei den Vereinig⸗ ten Staaten von Nord-Amerika, Regierungs-Rath Nieder⸗ stetter, von Paris.
Abgereist: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und GeneralAdjutant Sr. Majestäͤt des Kaisers von Rußland, Freiherr von Geismar, nach St, Petersburg.
Der Kaiserl. Oesterreichische wirkliche Geheime Rath und Kämmerer, Graf von Sternberg, nach Dresden.
Zeitungs-Nachrichten.
Ausland.
Frankreich. Pairs-⸗Kammer. wurde zuvörderst eine Kommission zur Pruͤfung des (vorge⸗ stern mitgetheilten) Gesetz- Entwurfs ernannt, wodurch der 2te Art. des Gesetzes vom 25. Marz 1822 aufgehoben wer⸗ den soll. — Hiernaͤchst theilte der Praͤsident der Versamm⸗ lung das nach stehende Schreiben mit: „M. H.! Da der Graf Florian von Kergorlay in die Quotidienns vom 25sten und in die Gazette de Frange vom
2sten v. M. das unterm 23sten an Sie gerichtete Schrei⸗
Ben, worin zu Haß und Verachtung der Regierung aufge⸗
fordert wird, hat einruͤcken lassen, so kann derselbe als
Mitschuldiger des Vergehens, dessen sich die Geschaͤftsfuͤh⸗ rer jener beiden Zeitungen durch die Bekanntmachung des
gedachten Schreibens schuldig gemacht haben, gesetzlich be⸗ langt werden. Ich ersuche Sie, mich gefalligst wissen zu lassen, ob der Graf Florian von Kergorlay sich, indem er sich geweigert, dem Koͤnige und der von den Kammern modifizirten Charte den vorgeschriebenen Eid in der durch das Gesetz vom 31. August festgesetzten Frist zu leisten, den Verlust seiner Pairswuͤrde zugezogen hat und dem zufolge dem Gerichtszwange der gewoͤhnlichen Tribunale unterwor⸗ fen ist. Genehmigen Sie u. s. w.
16m (gez) Comte, Königl. Prokurator.
Der Praͤsident bemerkte, die Kammer werde leicht begreifen,
daß er fur seinen Theil dieses Schreiben zu beantworten nicht befugt sey; die darin beruͤhrte Frage sey eben so zart als wichtig, und es beduͤrfe zu ihrer Loͤsung einer Befragung verschiedener Gesetze, einer Auslegung mehrerer Gesetzes⸗Artikel und einer Vergleichung von Daten; es scheine ihm daher nothwendig, daß die Kammer zuvor eine Kommis⸗ sson ernenne, die nach reiflicher Pruͤfung des Gegenstandes ihr den zu Versammiung erklaͤrte sich mit dieser Ansicht einverstanben, worauf die gedachte Kommission von dem Praͤsidenten selbst in folgender Weise zusammengestellt wurde: Der Marquis von Talaru, die Grafen Simeon, Portalis, v. Ste⸗Aulaire, Dejean und Tascher, und der Vicomte Lainé. — Die Kam⸗ mer schritt sodann zur Wahl eines vierten Secretairs an die Stelle des zu diplomatischen Functionen berufenen Mar⸗
— In der Sitzung vom 7. Okt.
fassenden Entschluß in Vorschlag bringe. Die
meine
gats- Zeitung.
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den 16ten Oktober
1834.
schalls Maison. Von den 73 anwesenden Pairs erhielt der Marschall Jourdan 67 Stimmen und wurde sonach zun , . des Grafen Maison proklamirt. — Der Graf v. Sparre legte hierauf die nachstehende Proposition auf das Bureau nieder: „Ich schlage der Kammer die Abschaffung der Dekrete vom 16. Juni, 25. August und 21 Sept. 1866 vor, wodurch das Gesetz vom 8. März 1793 aufgehoben und die Offiziere, Unteroffiziere und Gemeinen, so wie die ke , rn. missaire, Regiments⸗Ehirurgen und auf Reform ⸗Gehalt stehenden Offiziere, außerhalb des gemeinen Rechtes gestellt wurden, indem man es ihnen, um ein Ehebuͤndniß zu schließen, zur Pflicht machte, sich mit einem fuͤr die Offiziere von dem Kriegs⸗ Minister und fuͤr die Unter-Offiziere und Gemeinen von dem Administrations-Conseil auszustellenden Konsens zu ver⸗ sehen, und zugleich den Civil-⸗Beamten, welche die Ehe ohne einen solchen Konsens vollziehen wuͤrden, mit der Dienst⸗ Entlassung drohete.“ — Nachdem die Versammlung diesen Antrag den Bureaus zur Pruͤfung uͤberwiesen hatte, berich—ᷣ tete der Graf Sim 6on uͤber den von der Deputirten⸗Kammer in der Sitzung vom Aten d. M. modifizit ten Gesetz-⸗ Entwurf wegen der Verweisung der Preß- und politischen Vergehen
vor die Geschwornen-Gerichte und stimmte fuͤr die Annah⸗
me desselben mit diesen Modificationen. Die 7 Artikel des Gesetz Entwurfes gingen hierauf ohne irgend eine Dis kus⸗ sion durch, und der Entwurf selbst wurde zuletzt mit Sb gegen 2 Stimmen angenommen. Die Versammlung ging um 4 Uhr ohne Anberaumung ihres naͤchsten Sitzungstages aus
einander.
Deputirten⸗ Kammer. Sitzung vom 7. 2Qkt. An der Tagesordnung waren die Berathungen uͤber die Pro⸗ position des Hrn. Boissy d Anglas wegen der . Pen⸗ stonirung der höoͤhern Staats-Beamten. (S. Nr. 261 d. St. 3.) Hr. Petou eroͤffgete dieselben mit einem Vortrage zu Gunsten der Proposition und gegen die von der Kommise sion in Antrag gebrachte veränderte n . derselben. (S. Nr. 279 d. St. 3.5 Auch Hr. Boissy d' Anglas er⸗ hob sich gegen diese letztere Abfassung, da sie dem Gesetze eine ruͤckwirkende Kraft geben und wohl erworbenen Rechten zu nahe treten wurde. Der General Lamargue trat zur Ver⸗ theidigung des Gesetzes vom 11. Sept. 1807, das durch das vorliegende abgeschafft werden soll und wodurch Pensionen bis zu der Hoͤhe von 20, 000 Fr. bewilligt werden duͤrfen, auf; dieses Gesetz, meinte er, sey zu einer Zeit gegeben wor⸗ den, wo die Militairs nur unter dem Donner des Geschükzes intriguirt hätten und wo gewandte Minister auf dem Posten, wohin ihre Talente und das Vertrauen ihres Souverains sie berufen, ergraut waren; es sey nicht Schuld des Gesetzes, wenn nach der Wiederherstellung der Monarchie ein so schlech⸗ ter Gebrauch davon gemacht worden ware, daß von den 66 bis 70 Ministern, die seitdem rasch auf einander gefolgt, die meisten fuͤr eine Dienstzeit von mitunter nur wenigen Mo⸗ naten Pensionen von 15 bis 20, (00 Fr. fuͤr angeblich dem Lande geleistete ausgezeichnete Dienste empfangen hatten. Ein solches Aergerniß duͤrfe nicht wieder gegeben werden; er sey daher mit dem Prinzipe des Antrages des Hru. Boissh d' Auglas einverstanden; nicht so mit der Abfas⸗ sung desselben; man brauche nicht Marschall oder Mini zu seyn, um dem Lande ausgezeichnete Dienste zi sten; die Kammer muͤffe sich wohl hüten, irgend einer Klasse der Gesellschaft das Monopol der Tugend und des Muthes zu⸗ zuerkennen; sie muͤsse vielmehr dahin wirken, daß diese das Erbtheil Aller seyen; eben so halte er es fuͤr unangemessen, das Maximum der Pensionen auf 10,009 Fr. festzusetzen⸗ es sey unmoͤglich, den Werth geleisteter Dienste im voraus
u bestimmen und die Kammer duͤrfe sich insichtlich ihres reigebigkeit nicht die Hände binden. Der Redner schloß in
folgender Weise: „Höhere Betrachtungen veranlassen mitt