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aber saͤmmtliche Truppen der Garnison; es waren 6 Batail⸗
lone Infanterie (Leibgarde, Garde⸗-Jaͤger und das 1. Linien⸗ Infanterie⸗Regiment), 2 Schwadronen Kavallerie (Garde du Torps) und die Artillerie zu Fuß und zu Pferde. Se Koͤ⸗ nigl. Hoheit der Kurfuͤrst wurden, als Sie mit einem zahl⸗ reichen Stab und Gefolge die Front der verschiedenen Corps hinabritten, mit lautem Hurrah empfangen, Die Truppen befilirten hierauf zweimal vor Sr. Koͤnigl. Hoheit. Eine Menge Menschen erfuͤllte den Friedrichsplatz und die Fenster und Treppen der nahen Haͤuser, um dieses durch ein heiteres Wetter begünstigte militairische Schauspiel zu genießen,
Die hiesige Zeitung meldet: „Die Ruhe befestigt sich taglich in unserer Stadt; die Buͤrger, welche unermuͤdet zu deren Aufrechthaltung durch regelmäßigen und außerordentli⸗ chen Wachtdienst mitwirken, sind mit ihrer Organisation und Uniformirung beschaͤftigt. Die Einwohner aller Klassen schlie, es, von welchen das Vaterland voͤllige Sicherheit von innen
ßen sich ihnen thaͤtig an; Gesetz, Ordnung und Recht ist der
leitende Gedanke und Inhalt aller Wuͤnsche und Bestrebun⸗ gen. Auch in der Provinz ist die Ruhe unter Mitwarkung eußer der, fuͤr das Land gewagt; diesen Staͤnden wollen wir die
der gutgesinnten Einwohner hergestellt. Die abgeschickten
Militair-Detaschements finden schon uͤberall volltommene Ordnung vor und halten dieselbe ohne Muͤhe aufrecht. Ins⸗ besondere ist in der Provinz Hanau, wohin sich der Hberst
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Boödicker mit einer Truppen-Abtheilung zur Unterstaͤtzung des dort stationirten Militaies begeben hat, die augenblick! lich gestoͤrte Ordnung wieder gehandhabt und erhalten. Die Gerichte fuͤhren die Untersuchung gegen die verhafteten Ru⸗, errichtenden Buͤrgergarde einzuschreiben, was auch gleich den
hestoöͤr er.“
Hanau, 10. Okt. In der heutigen Zeitung wind von Seiten des Magistrats zur oͤffentlichen Kenntniß gebracht, daß, in Gemaͤßheit eines Allerhoöͤchsten Beschlusses Sr. Königl. beschlossen und ist dazu durch ein Großherzogliches Reskript
Hoheit des Kurfuͤrsten vom 7ten l. M., hinsichtlich der Ver— tretung der Provinz Hanau auf dem bevorstehenden Landtage, das Noöthige bereits verfuͤgt und der hiesige Burgermeister angewiesen worden ist, sich den Pflichten, als Vertreter der Städte Alt- und Neu⸗Hanau, Bockenheim und Windecken,
zu unterziehen und zu diesem Ende am 15ten l. M. in Kassel
einzufinden. Zur Widerlegung des verbreitet gewesenen Geruͤchtts von Ünruhen im Spessart enthält die Hanauer Zeitung
ein Schreiben des Königlichen Baierschen Regierungsrathes Heffner, der mit der Leitung der Maaßregeln zur Abhaltung
der an der Kurhessischen Gräaͤnze ausgebrochenen Unruhen bre ig * 29 ; . ö un. hesst ö 3 h 5, die Course waren in einem solchen Grade nominal, daß bei eini⸗
bestehende Ordnung ber Dinge in Baiern, weicher zusolge * Nothverkaͤufen mehrere Procente unter dem notirten Preise . J 2 ! 66 ᷣ r ] t D ö die Wuͤnsche der Ünterthanen in verfassungsmaßiger Weise so Fart wir sie lange nicht erlebt haben. e, . e ne, . mit ihren Esekten an den Markt, aber ; e es wollte sich kein Liebhaber zeigen. In Folge dieser Flauheit stoͤrungen und dem oͤfffentlichen Privat-Eigenthume gleich ge⸗ faͤhrliche Unordnungen geäußert, wie sehr man auch durch aus⸗ . von . 6 h von 1297 auf 122, Par⸗ ung der ärmeren Volksklasse, hervorzubringen sich bestrebt tial bon Ir auf 416, Pol. Loose vog 51 auf, 4, uttd, so m 6 . zur Zeit noch bestrebt. um , ie chen f Verhaͤltniß alle Kbrigen Papiere. Selbst unsere Stadt⸗Obligatio⸗ kräftig zu begegnen, werden nicht nur unverzuͤglich Militair⸗
beauftragt ist, in welchem dieser, unter Hinweisung auf die
ihre Erledigung finden, Nachstehendes sagt: „Deshalb ha⸗ ben sich in dem Untermainkreise noch keine feindlichen Zer⸗
wärtigen Einfluß und fremdes Geld dieselben, nach Veste—
Kommando's an die Graͤnze abgehen, sondern sie haben viel— mehr, und zwar mit einer kraftvollen Thaͤtigkeit, schon am
ihre Mitbuͤrger gegen Unruhe und Unordnungen.““
Ein Schreiben aus Steinau vom 5. Okt. meldet: „Auch unsere Stadt war eine Zeitlang der Schauplatz trau⸗
riger Ereignisse. — Da man jedoch gegenwartig Begebenheiten dieser Art zu entstellen, zu vergroͤßern und ihnen eine falsche Tendenz zu unterlegen bemuͤht ist, so erlaubt sich Einsender dieses, vorlaͤufig die Versicherung zu ertheilen, daß nur die zuͤgelloseste Rotte und eine ungebundene trunkene Jugend diese Excesse, wobei man die Zerstoͤrung und Plünderung ei— niger herrschaftlichen Gebaͤude und die Vernichtung eines roßen Theils der Amtsakten zu bedauern hat, veranlaßt abe. Leider hat die gesammte Dienerschaft, der Magistrat und die Buͤrgerschaft die nun vollends wiedergestellte Ruhe durch einige Nothschuͤsse, wobei 6 Mann jener Rotte ver—
wundet worden, erzwingen muͤssen. Zehn der Raͤdelsfuͤhrer
sind bereits von der Buͤrgerschaft verhaftet worden, und er— wartet sie nun die Strafe der Gerechtigkeit.“ Braunschweig, 11. Okt. Seit dem Regierungs— antritte Sr. Durchl. des Herzogs Wilhelm ist ein neues Leben in die Staats Verwaltung gekommen, und so— mit sind auch neue Hoffnungen bei den Staatsbuͤrgern er⸗— wacht. Den in der landschaftlichen Adresse an Se. Durchl. dargestellten Beschwerden des Landes wird allmaͤlig abge— * en, und schon ist ein guter Anfang gemacht. Eine große nzahl erledigter Aemter ist besetzt. Die Auswanderungen der jungen Leute, der Hoffnung des Staats, hoͤren auf;
. ien i nn ö da deren nur wenige am Platz sind. 29sten v. Monats mit militairischem Ernste und Nachdruck an den bedrohten Granzen gestanden und schuͤtzen seitdem ! ;
jeden Preis Geld zu verschaffen Die einzigen Kaͤufer waren noch
Beamten, welche ihre Stellen niederlegten, treten wieder ein; so ist z. B. der treffliche Hofjaͤgermeister, Graf von Velt— heim, wieder als Kammerrath und Mitglied des Oekonomie⸗ Kollegiums eingetreten, in letzterer Eigenschaft auch der wackere Magistrats-Dlrektor Bode. — Unterstuͤtzungen an Witwen und Waisen werden wieder bewilligt. Eine Menge oͤffentli⸗ cher Bauten sind angeordnet, und nur leider die vorgeruͤckte Jahreszeit hindert deren sofortige Ausfuͤhrung. Zu Fortsez— zung der Demolition der Wolfenbuͤttelschen Festungswerke ist schon eine namhafte Summe ausgesetzt. Zu diesem Allen kommt die Humanitaͤt und Liebenswürdigkeit des Herzogs Wilhelm. Kurz dem Braunschweigischen Lande blüht ein neues Gluͤck, eine neue Zeit Karl Wilhelm Ferdinands ent— gegen. Der Braunschweiger erkennt dies; allenthalben heerscht Rahe und erneute Zufriedenheit. Die Buͤrgergar— den bilden sich immer mehr und mehr aus, und eben sie sind
erwarten kann. Wir haben edeldenkende Landstaͤnde; sie ha— ben Ruhe und Gluͤck, ja das Aeußerste, das Gluͤck ihrer Kin—
fernere Sorge fuͤr unser Wohl uͤberlassen.
Gotha, 8. Okt. Heute fruͤh sind unsers regierenden Herrn Herzogs Durchlaucht, nach einer beinahe dreiwoöchent— lichen Auwesenheit in hiesiger Stadt und Lande, nach Koburg zuruͤckgekehrt.
Schwerin, 16. Okt. Unterm 24sten v. M. erließ der Magistrat in Gustrow eine Aufforderung, sich zu einer zu
erwuͤnschten Fortgang hatte. . Wismar hat der Rath in Uebereinstimmung mit dem Buͤrger-Ausschusse die Errichtung einer Buͤrgergarde
noch besonders aufgefordert worden. Zum Eintritte in die— selbe wurden die Buͤrger bis zum 5östen Lebensjahre ver— pflichtet.
— Frankfurt a. M. 19. Ott. Ueber den Gang der Geschaͤfte mit Staatspapieren laͤßt sich, was die letzten acht Tage
betrifft, nur Unerfreuliches melden. Der schlimme Ausgang der Abrechnung fuͤr den Monat September — worei sich jedoch die
Soliditaͤt uünseres Platzes neu bewaͤhrte, da sehr bedeutende Dif—
ferenzen zu zahlen waren und doch keine einzige Suspension ein⸗ trat — hatte die Spekulanten aufs Steigen ganz entmuthigt. Die Boöͤrse war mehrere Tage wie todt; es wurde nichts gemacht, und
osgeschlagen werden mußte. Es war eine wahre Geschaͤftsstockung, Mittlere und kleine
und bet den anhaltend beunruhigenden Nachrichten gus den Nie—⸗ derlanden fielen 5proc. Metalliques von 9 auf 8a, die 4proc. Me⸗
nen, die seit vielen Fahren uͤber pari standen und immer begehrt waren, wurden in einigen Faͤllen mit mehreren Procenten Verlust Baiersche Obligationen hielten sich mit am besten, am, Bank-Actien wurden im Stillen um 15 Fl. niedriger als der Jben angegebene Cours rea sisirt, denn man fuͤrchtete ein weiteres Fallen und suchte sich um
die Contremineurs, welche fruͤher gemachte Versprechungen zu decken hatten. Außer den großen politischen Ursachen, welche diese beklagenswerthe Krisis im Stagtspapier-Handel herbeigefuͤhrt ha— ben, wirkten auch Lokal-Verhaͤltnisse sehr nachtheilig ein. Das Geld fuͤr Fonds war so rar am Platz, daß für Prolönggtion und bei Deponirung von Effekten ein 8 bis 10 pCt. Zins fürs Jahr bewilligt wurden und man selbst dazu nicht Vieles unterbringen konnte. In den Hollaͤndischen Fonds waren nur Abgeber zu be— merken und durchaus keine Nahnier. Dies ruͤhrt woh! mit daher, daß viele unserer Spekulanten aller Klassen Quantitaͤten dieser
] ,. noch zu hohen Coursen zu beziehen haben. Fuͤr Spani⸗
che und Neagpolitanische Fonds war kein Gebot zu bekommen, wahrend siets Abgeber vorhanden bliehen. Auch 199 F Lgose, Babische und Darmstaͤdtische Lotterie⸗ Effekten empfanden den Ein⸗ ssuß der bedenklichen Zeit Umstaͤnde; sie waren gusgeboten und nur in kleinen Partieen zu sehr gewichenen Coursen zu plaeiren. Auf die flauen Notirungen von Berlin ging es in Polnischen Foosen ebenfalls schlecht ünd der Cours blieb wöichend. Un scz= bedeutenden Haͤuser halten mit ihren Baarschaften an sich; sie machen weder Einkaͤufe noch Prolongagtionen, sondern suchen nun Bistonto⸗-Briefg einzuthün.,. Dieser Zustand wird sich auch wohl nicht aͤndern, bis die Belgischen n., n , eine festere Ge⸗ sialtung gewinnen Im Wechselhandel war es dig ganze Woche äber fehr' ftr. Lille Bevisen waren offerirt ohne Rehmer. Dis⸗
konto 8 pét. Geld. — P. S. Die gestrige Boͤrse war um ein we—
niges belebter, als die fruͤheren der Woche. Wenigstens war, in Folge der von Amsterdam gekommenen besseren Nottrungen, wis. der Geld fuͤr einige Gattungen Oesterreichischer Papiere zu haben.
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So lange aber die politische Frage uͤber Belgien nicht geldst ist, crwartet man keine nahmhafte Besserung der Konjunktur. ĩ
—— Hamburg, 12. Okt. Nachdem das Zutrauen fuͤr Fonds durch jede im Lgufe der letzten 8 Tagt eingegangene Nach⸗ richt dergestalt ö , . wurde, daß man gestern, wig folgt, kaufen konnte: Wiener Lletien à 1000 Fl.; 3proęs, Daͤnische 563; Ruff. Engl. Anl. 89; Silber- Rubel 8, ; Poln, Partial ⸗bligat, 161, stellte sich heute bei erhöheten Preisen sehr große Kauflust in! Veranlaffung dazu gab die feste Stimmung des Londoner Marktes und die so bedeutend gestiegenen Course in Amsterdam; besonders fuͤr Russische Efferten und Polnische Partial zeigte sich lctkhafte Frage. Ruß. Engl, wurde mit M2 bezahlt und blieb begehrt. Silber-Ruhel fehlend und in kurzen Terminen à 92 zu lassen. 6proc. Papier-Inserixtionen 66 Geld. Poln. Part. 167 gut zu lassen. In kurzen Sichten besser, als in langen, zu lassen. Fuͤr Actien zahlte man pr. ult. 1950 und pr. Nov. 106) Fl. 5proc. Daͤnische à 6h? begehrt. Metall. 4proc. à 1 gesucht. Preuß. Engl. Anl. von 1518 und L224 21 gemacht und be⸗ gehrt. pre. Sz 3 zu lassen. Die Nachfrage für Fonds er⸗ hielt sich bei den höchsten Preisen, die gefordert wurden. — Auf London blieben Briefe übrlg. Amsterdam begehrt, besonderz in furzen Sichten. Paris gut zu lassen. Petersburg begehrt. Wien
und , n. Geld. Frankfurt fehlt. Lo'or und Gold in Bar⸗ ;
issen. Diskonto 43 à z pCt. ö
ren zi
Der Courrier de Smyrne enthaͤlt in einem Schrei⸗
ben aus Salonichi vom 24. August folgende Relation uͤber 9 ( ̃
die Niedermetzelung der Albanesen in Monastiri: „Der
regulgirer Truppen in dieser Stadt. Er hatte alle Beys
1 * j * 97 . 6 ) ö * x . ü . . . . — Albaniens aufgefordert, zu ihm zu kommen, um mit ihnen aus waren alle Aunstalten zu ihrer Vernichtung getroffen. Die Eingeschifften sollten uͤber Bord geworfen werden, und die
Anderen wurden in Elefteri, einem in einer langen Berg—
die Mittel zu verabreden, die Einwohner dieser Provinz zur Annahme der neuen militairischen Einrichtungen zu bewegen, welche die Haupt-Ursache der dort ausgebrochtnen Unruhen waren. Eine große Anzahl dieser Beys waren in Beglei— tung ihrer Truppen der Einladung gefolgt; unter den aus—⸗ gezeichnetsten von ihnen befanden sich Veliko Yatscho Bey und Aslan-Bey, welche bei verschiedenen Gelegenheiten sich
gegen den Willen der Regierung sehr widerspenstig gezeigt Gewerbfieiß neues Leben gewann.“
hatten. Reschid-Pascha hatte mit ihnen einige Unterredun— gen; ob er Schwierigkeiten gefunden, sie zu äberreden, und ob sie auf ihrem Widerstaͤnde gegen die Maaßregeln der Pforte hartnaͤckig beharrten, ist nickt bekannt geworden. Un⸗
ter dem Vorwande, daß taͤglich Soldaten von den regulairen
Truppen desertirten, hatte der Wesir eine halbe Stunde weit von Monastiri Posten so nahe als moͤglich neben einander aufgestellt. Am 9. August ließ er Veliks Yatscho und Aslan— Bey zu einem Gastmahle in einen Kiosk einladen, der nahe
regulairen Regimenter ihre Uebungen hielten.
ber Ruͤckzug abgeschnitten wurde. Als die Beys mit ihren
einen Angriff machen und Feuer geben. Die uͤberrumpelten
Albanesen konnten nur schwachen Widerstand leisten. Veliko Datscho Bey wurde auf der Stelle getoͤdtet, Aslan-Bey,
dessen Pferd verwundet war, versuchte zu entfliehen, wurde aber bald eingeholt und umgebracht. Die regulairen Truppen verfolgten die fliehenden Albanesen nach allen Richtungen in; wer ihnen entkam, fiel in die Haͤnde der aufgestellten Posten. Wer sich hatte vertheidigen wollen, wurde enthaup⸗ tet; die ubrigen wurden zu Gefangenen gemacht und nach Konstantinopel geschickt. Die Zahl der Getoͤdteten wird auf 500 bis 0069, die der Gefangenen anf 4 bis 500 angegeben.
war auch nach Monastiri eingeladen worden, hatte aber un⸗ ter allerhand Vorwaͤnden die Aufforderung abgelehnt und nur seinen Sohn mit 1000 Albanesen geschickt. Diesem, der waͤhrend des Gemetzels sich passiv verhalten hatte, ließ der Groß-Wesir diejenigen seiner Leute ausliefern, die im Hand⸗ gemenge mit zu Gefangenen gemacht worden waren. Man glaubt deshalb, daß Selictar Poda einen besonderen Versoͤh⸗ nungs-Vertrag mit der Pforte abgeschlossen hatte, und daß er zur Ermordung Velikõé, Hatscho-Bey's und Aslan ⸗Bey' s aufgereizt hat. Zu derselben Zeit halfen die Truppen dieses Haͤuptlings dem Sohne des Groß-Wesirs, Emin-Pascha, mehrere rebellische Bey's, unter ihnen den Bruder Veliko— Datscho's, verhaften und enthaupten. Kaplan Bey, den man sich hauptfächlich vom Halse schaffen wollte, soll entkom— men seyn. Die Albanesen haben, bevor sie sich auf die Flucht
begaben, die Stadt in Brand gesteckt, wodurch die Halfte derselben eingeaͤschert worden ist. Sie werden nunmehr die neuen Einrichungen wahrscheinlich annehmen, nachdem sie der Haͤuptlinge, welche die meiste Abneigung gegen diese Einrich— tungen gezeigt hatten, beraubt sind. Dies ist um so glaub— wuͤrdiger, als Skodra-Pascha, in den sie großes Vertrauen setzen, auf Seiten der Pforte zu seyn scheint, von der er be— deutende Summen fuͤr die Befoldung der von ihm im letzten Kriege gestellten Truppen empfangen hat.“
— Dasselbe Blatt fuͤgt Obigem Folgendes hinzu: „Die vom Groß-Wesir zur Ausrottung der Albanesen getrof— fenen Maaßregeln erinnern an diejenigen, welche im Jahr 1775 nach der Russischen Expedition nach Morea gegen die— selben genommen wurden. Seit 5 Jahren naͤmlich verheerten die Albanesen Morea; man befahl ihnen, das Land zu raäͤumen und in ihre Wohnsitze zuruͤckzukehren; ihre neue Existenz war ihnen aber zu angenehm, um sie aufzugeben, und sie beschlos— sen, sich zu vertheidigen. Der beruͤchtigte und furchtbare Hassan-Pascha wurde gegen sie geschickt. Nach mehreren moͤrderischen Gefechten mit ihnen ließ Hassan aus den Schaͤ— deln der gefallenen Albanesen Thuͤrme auffuͤhren, um das Andenken an ihre Zuͤchtigung fortzupflanzen. Endlich bela— gerte er Tripolizja, wo sich die Ueberreste der selben einge⸗ schlossen hatten, und versprach ihnen Verzeihung von Seiten des Sultans und freien Abzug zu Lande oder zu Wasser, wenn sie sich ergeben wollten. Diese Kriegslist schlug eim;
. J 1. 14. die Albanesen theilten sich in zwei Kolonnen; die eine, 11,000 Groß -⸗Wesir befand sich seit einiger Zeit mit 6— 700) Mann 3 , ĩ ; .
Mann stark, schlug den Weg nach dem Isthmus ein, die andere weniger zahlreiche wurde eingeschifft. Aber im vor—
schlucht des Cytheron nicht weit von Theben liegenden Dorfe, von Truppen in einem Hinterhalte erwartet. Die Beute, welche die Einwohner von Elefteri bei diesem Gemetzel davon trugen, war so groß, daß in diesem vorher verodeten Dorfe mehrere Jahre lang bluͤhender Wohlstand herrschte und der
— Ein vom Nürnberger Korrespondenten mitge— theiltes Schreiben aus Jassy vem 24. Sept. meldet: „In unserer Stadt herrscht gegenwartig der beste Gesundheitszu⸗ stand, und Handel wie Gewerbe sind im schoͤnsten Flor. — Die in unsrem Fuͤrstenthum grassirende Viehseuche hat auf⸗ gehort, und die Regierung bietet Alles auf, um dem dadurch hart betroffenen Landmann wieder aufzuhelfen. — Der Preis des Fleisches ist fortwährend sehr hoch. — Moch ist nicht zu
al 2. ze estimmen, wer der kuͤnftige Fuͤrst der Moldau seyn wird. bei der Stadt in der Mitte der Garten lag, in welchen die ; e, en e .
Die Beys ollten diesen Manövers beiwohnen und fanden sich auch, von ihrem Gefolge und einer Anzahl Truppen begleitet, bald nach dem Anfange derselben ein. Sogleich gaben die Ober⸗ sten der Regimenter ihren Soldaten Befehl, die Gewehre zu laden, und wußten so zu mandͤvriren, daß den Berns, als Rio? Jane kro bis zum 7. Juli; „Die politische Lage von fie sich dem Orte, wo die Uebungen stattfanden, näherten,
Die ersten Kandidaten sind: der gewesene Hospodar Sturdza, der fruͤhere Archondwornik Mihalati Sturdza, und der Rus⸗ sische Staatsrath Sturdza.“ . New-HYHorker Blätter enthalten Nachrichten aus
Brasilien (heißt es darin) hat sich seit kurzem sehr verbessert,
. z and die Aussichten des Landes sind außerst guͤnstig. Die Truppen rundum eingeschlossen waren, ließen die Obersten = . si h gůnstig
Kortes waren noch versammelt; ihre Berathschlagungen zogen die allgemeine Aufmerksamkeit in solchem Maße auf sich, daß die Gallerien bestaͤndig uͤber fuͤllt waren; dies große In⸗ teresse fuͤr die Legislatur kommt besonders daher, daß dieselbe von den Ministern umstaͤndliche Berichte uͤber alle Akte der Verwaltung erhalten hat. Aus verschiedenen Provinzen sind Gluͤckwuͤnschungsschreiben an die Kortes eingegangen, und das
Volk scheint das vollkommenste Vertrauen in sie so wie in
die andern Zweige der Regierung zu setzen; dies ist die Frucht der Ministerial-Veränderung, die vor einigen Monaten statt⸗
gefunden hat. — . an m 6. , * n, . ; . 0 6 halb in Bank⸗Billets und halb in baa— Seliktar Poda, einer der Hauptbeguͤnstiger der Unruhen, der Dougnen, Gefälle ha Ville
rem Gelde verlangen. Vor dem gesetzgebenden Korper wird gegeuwaͤrtig ein Gesetz⸗ Entwurf uͤber das Papiergeld diskutirt.“
,
Berlin, 15. Okt. Fortdauernd gehen noch von ver⸗ schiedenen Orten, denen das Gluͤck zu Theil geworden, Ihre Königl. i den Prinzen und die Prinzessin Albrecht
ch
bei Höchstderen Reise nach der hiesigen Residenz, wenn auch nur auf wenige Momente, in ihrer Mitte zu sehen, Nach⸗ richten uͤber den freudigen Enthusiasmus ein, den dieses Er⸗ eigniß erregt hat. Allenthalben haben sich, dabei die Gesinnungen der innigsten Verehrung und Ergebenheit gegen das Koͤnigl. Haus auf das lebhafteste bethätigt. Die Be⸗
wohner des an der Niederläͤndischen Graäͤnze gelegenen Dor⸗
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