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Wir gehen jetzt einer sehr interessanten Parlaments- es nun nicht befremdend, daß ein Journal Sessien entgegen. Die Adresse im Hause der Lords wird daß es .. , , , vom Marquis von Bute angetragen und von Lord Mouson Ruhe und Ordnung sind, sich doch in demselben Augenblichᷣ anterstuͤtzt werden. Im Hause der Gemeinen macht das da es diese Wohlthaten fuͤr Frankreich gesichert zu sehen Mitglied fuͤr St. Albans, Lord Grimston, den Antrag und. wuͤnscht, zum Werkzeuge gebrauchen laͤßt, um die udruhest . 2 Robert Adam Dundas, Mitglied fuͤr Ipswich, wird ter und Aufruͤhrer in anderen Laͤndern zu ermuthigen un⸗

selbst die Bewohner ruhiger Provinzen zur Empoͤrung oder, wie man es gelinder nennt, zur Bewirkung von Ummwalzun . gen aufzufordern? Wollte es das nicht, wuͤrde sonst wohl das Journal des Debats Tag fuͤr Tag aus verschiedenen Laͤndern, und namentlich aus den Niederlanden, Berichte mittheilen, deren Luͤgenhaftigkeit so sehr in das Auge springt, daß die Herausgeber jener Zeitung, wenn es ihnen uͤm Wahrheit zu thun wäre, sie unbedenklich und mit Verach, tung von sich weisen mußten? Oder sollten denn die er fah⸗ renen Mitarbeiter des Journal des Debats wirklich glauben, daß man in den von Alters her Vereinigten Niederlanden den frůhern Stand der Dinge nebst der Statthalterschaft J zuruͤckwuͤnseht, ja, daß man zur Erreichung dieses Wunsches Aufruhr gestiftet und einen allgemein geliebten und verehrten Fuͤrsten zur Flucht gezwungen habe, wie dies Alles in dem genannten Blatte zu lesen ist? Es laͤßt sich dies wohl nicht voraussetzen und muß man daher auf den Gedanken kommen, daß dergleichen Geruͤchte nicht ohne besondern Zweck ausge

n unterstuͤtzen.

Der Marquis von Landsdowne ist als Lord Rektor der

Universitäͤt von Glasgow am Montage installirt worden.

Der bekannte Dr. Phillpotts ist zum Bischof von Exeter

erhoben worden.

Zu Guildhall sind Klagen uͤber die rasche Fahrt der Dampfschiffe auf der Themse eingelaufen, indem? hierdurch

oft Unglücksfälle verursacht werden. Der Lord Mayor und die Alsermen haben eine eigene Kommission eingesetzt, um diesen Gegenstand in ernste Betrachtung zu nehmen.

Da der Einfuhrzoll fuͤr Getreide sich gegenwartig so hoch stellt, so haben wir die groͤßte Wahrscheinlichkeit, daß man so ziemlich alles unter Koͤnigsschloß wegnehmen und nach Frankreich und den Niederlanden senden wird. Schon an der heutigen Boͤrse wurden vortheilhafte, große Geschaͤfte in Weizen zum Export gemacht. .

Die Times theilt aus besonderer Quelle das Cirkular des Grafen Molé vom 30. Sept. an einen Gesandten einer Suͤd⸗Amerikanischen Republik mit, nach welchem er die Be— reitschaft Frankreichs, sie anzuerkennen und Handels⸗-Traktate mit ihnen abzuschließen, ihnen allen angezeigt und sie zur Er— nennung von Gesandten nach Frankreich aufgefordert habe.

Der Courier meldet aus Paris: „Herr Gendebien, der von der provisorischen Regierung zu Bruͤssel abgesandt worden, um uͤber ein Buͤndniß mit Frankreich zu unterhan— deln, hat Konferenzen mit dem Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten und einigen andern Ministern gehabt, die jedoch dem Zwecke seiner Sendung nicht entsprochen haben. Er hat zur Antwort erhalten, daß, wie angenehm fuͤr Frank⸗ reichs Regierung auch die Aussicht auf die Zunahme der freundschaftlichen Verhaäͤltnisse mit Belgien seyn moͤchte, die— selbe sich doch nicht weiter erstrecken duͤrfe, als mit der allge— meinen Ruhe von Europa in Uebereinstimmung zu bringen sey, welche durch die Vereinigung des Belgischen Gebiets mit Frankreich oder durch die Stellung Belgiens unter Frank— reichs besondern Schutz gefährdet werden würde.“

Man schreibt aus Ostende, die dortigen Einwohner hatten eine Vorstellung nach Bruͤssel geschickt, man möge die Belgische Sache bald in Ordnung bringen, denn lange halte man die Ungewißheit dort nicht aus.

Nie der lande.

Aus dem Haag, 16. Okt. Fortdauernd gehen hier

Berichte von dem Eifer ein, der uͤberall in den noͤrdlichen Provinzen fuͤr die Sache des Koͤnigs und des Rechts sich zeigt. Die Staats-Courant meint, daß es unrecht seyn wurde, einzelne Handlungen hervorzuheben, da fast jede Stadt und jedes Dorf sich auszeichne.

Wie es heißt, wird General Tindall den Ober- Befehl uͤber , e, ,

laͤchsten Montag, am 18ten d. M. wird hier die ge— wohnliche Session der Generalstaaten eroͤffnet r,. ö sehr wenige Mitglieder befinden sich bereits hier, und aus den suͤdlichen Provinzen werden wohl fast gar keine hier eintreffen. Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz von Oranien wird zur Eröͤff— e, e,. . 2

ine unbekannte Person hat der Bank von Amste eine Summe von 5000 Fl. als ein Geschenk fuͤr den . schatz uͤbersandt, das unter den gegenwaͤrtigen schwierigen

Umstaͤnden zum Nutzen des Vaterlandes verwendet wer— den soll. .

u Utrecht befinden sich in diesem Augenblicke mehrere e,. von Milizen, die dort organisirt werden. hier

einige Tausende werden dort aus Gröningen . erwartet. gen und Friesland

streut werden; alsdann aber kann man sich auch des Erstau— nens uͤber die Verblendung derer nicht enthalten, die der Meinung sind, daß sie in Frankreich die gesetzliche Ordnung

lichen Ordnung und zum Zerreißen aller gesellschaftlichen Bande aufmuntern und anreizen koͤnnen. Die gegenseitigen Bezie—

sollte. Die Folgen, welche die letzte Revolution in Frankreich fuͤr andere Staaten, wenn auch vielleicht ohne direkte Auf hetzung einer gewissen Franzoͤsischen Partei, nach sich gezogen, haben dies aufs neue bewiesen; darum sollte man aber auch

hen noch mehr auszubreiten. bemuͤht sind, davor warnen, daß diese Bemuͤhungen sich selbst bestrafen moͤchten, und daß die Unordnung und der Geist des Aufruhrs, die in benachbarten

ter Wuth zuruͤckkehren durften. Was ubrigens die

chen Niederlanden betrifft, so ist es wohl kaum noͤthig,

ein Wort zu verlieren. Jeder Fremde, der sich jetzt hier be— findet, muß mit Freude und Bewunderung die Ruhe und Ordnung bezeugen koͤnnen, die hier allgemein in demselben Augenblick herrscht, da Alles mit Begeisterung zur Verthei— digung des Vaterlandes und der guten Sache zu den Waf— fen eilt, muß die ungeschmuͤckte Anhaͤnglichkeit an den Koͤnig und die Einstimmigkeit bezeugen, mit der das verbrecherisch— Beginnen der Insurgenten gemißbilligt und verabscheut wird. Nicht etwa, daß es hier gar keine Verschiedenheit der Meinungen in Bezug auf politische Handlungen und Inten— tionen der Regierung geben sollte; im Gegentheile, die hier und dort erschienenen Schriften, so wie einige in der Ver— sammlung der Generalstaaten gehaltene Reden, bezeugen viel— mehr, daß nicht Alles, was die Regierung thut, uͤberall gut geheißen wird. Nirgends will man jedoch das Vaterland einer bloßen Speculation zum Opfer bringen; Alles reicht sich vielmehr die Hand, sobald dasselbe bedroht wird. Durch die Erfahrung der letzten funfzig Jahre hat man einen unuͤber— windlichen Abscheu vor allen gesetzwidrigen Schritten und besonders vor dem auch hier in fruͤherer Zeit bekannten Mit— tel bekommen, vorgebliche Verbesserungen durch Aufruhr und Gewalt zu erlangen und sich des Abschaums der Gesellschaft zu bedienen, um die Regierung entweder zu unterstuͤtzen oder

General von Boecop i e, vecop ist von hier nach Mastricht abge= In der Staats⸗Courant besinden o trachtungen: „Das Journal des 3 . . maͤßigteren Partei in Frankreich angehoͤrt, beklagt sich unge⸗ mein uͤber die von Boͤswilligen gemachten Versuche, um Ruhe 2 Ordnung in Frankreich zu stoͤren und die Regierung 3 schwierige Lagen zu versetzen. Es meint, daß an vielen ore die Obrigkeiten keine hinreichend nachdruͤcklichen Maaß⸗ 2 n . um die Gesetze in Respekt und die Ruhestö— . m. zu halten, und mit großer Weitlaͤuftigleit weist . erbrecherische jener Versuche, so wie die Nothwen⸗

in Furcht zu jagen. Daruni vor Allem wendet man hier jetzt die guten Fruͤchte bestehender Institutionen zur Volks— Aufklaͤrung und besonders in der Ausdehnung an, welche in den noͤrdlichen Niederlanden schon seit geraumer Zeit dem oͤf⸗ fentlichen Unterricht verliehen worden, so daß auch unter den niederen Standen hier mehr gesunde Begriffe von dem eigentlichen Wohlbefinden eines Volkes und vön den Pflich⸗ ten eines Staatsbuͤrgers verbreitet sind, als vielleicht in ir⸗ gend einem andern Lande. Schon begreift hier fast ein Je— der, daß ohne Ordnung und Ruhe kein Gluͤck und keine Wohlfahrt moͤglich ist; Niemand hat vergessen, daß diejeni⸗

aigkeit nach, ihnen mit Strenge entgegen zu arbeiten. - Ist

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Beilage

in Respekt erhalten und doch gleichzeitig die Volker, die Frank— . reich von allen Seiten umgeben, zur Uebertretung der gesetz— . Auslande überhaupt, im Gange bleibe. In Antwerpen ist da—

hungen der verschiedenen Voͤlker sind nicht mehr von der Art, daß man dem einen das, was bei dem andern vorgeht, verbergen kann, und daß der Stand der Dinge in dem einen Lande nicht auch auf den des benachbarten Einfluß haben

die Franzosen, welche jetzt die anderswo entstandenen Unru— .

Staaten erweckt werden, sich an keine Graͤnzscheide binden, sondern nur allzubald nach Frankreich selbst mit vermehr,.

von jenem Blatte gemeldeten Unruhen in den noͤrdli— .

2257 Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeitung Æ 293.

gen, die das Volk durch schoͤne Vorspiegelungen besserer Tage in Bewegung setzen, nach Erreichung ihrer Zwecke gewoͤhn— lich die Ersten sind, die das Volk bedruͤcken und es dem Elend zur Beute uͤberlassen. Hieran muͤssen und werden denn auch alle Versuche scheitern, die von wenigen Boͤswil— ligen, die im Duͤstern ihr Wesen treiben, angewandt werden möchten, um auch uns Ruhe und Ordnung zu rauben.“

„Den Bruͤsseler Blaͤttern zufolge“, äußert die Staats— Courant, „ist der Advokat Alexander Gendebien, der jetzt als fuͤnftes Mitglied dem Central⸗Comite der provisorischen Regierung beigegeben worden, bisher mit einer außherordent⸗ lichen Mission beauftragt gewesen, und wirklich erfaͤhrt man auch, daß sich derselbe in Paris befunden habe, um, wo moͤg⸗ lich, Franzoͤsische Huͤlfe fuͤr die Insurgenten zu erlangen.“ (Vergl. den Artikel London.)

Durch Beschluß des Administrators der direkten Steu— ern vom 7ten d. sind die Steuerpflichtigen. aufgefor der. wor, den, die Steuerreste bis zum Schlusse dieses Jahres so viel als moglich fruͤh und mit einemmale abzutragen.

Der Staatsrath, Verwalter des Postwesens, hat be— kannt gemacht, daß der Postenlauf von und nach den Orten, die sich der rechtmaͤßigen Koͤnigl. Herrschaft entzogen, aufge— hoben, allein dafuͤr gesorgt sey, daß er doch, wie mit Ant⸗ werpen, Mastricht, Luxemburg, so mit Frankreich und dem

gegen bekannt gemacht worden, daß dort die Postverbindung auch mit den empoͤrten Gegenden beibehalten werde. Hollaäͤndische Blatter melden: „Nachdem Herr Rouppe sich geweigert, das ihm von der provisorischen Re⸗ gierung uͤbertragene Amt eines Buͤrgermeisters von Bruͤssel zu uͤbernehmen, hat (wie bereits erwaͤhnt) der sogenannte Gouverneur von Suͤd⸗Brabant eine aus 5 Per sonen bestehende zur Wahrnehmung der staͤdtischen Angelegenheiten bestimmte

Kommission ernannt, an deren Spitze sich der Notar Duͤpr e befindet. Die erste Akte dieser Verwaltung ist eine Bekannt, machung an die guten Einwohner gewesen, des Inhalts, daß

die Last der Einquartierung, wodurch einige Hausbesitzer so uͤbermaͤßig gedruͤckt worden, nun regelmaͤßiger vertheilt wer— den soll. An saͤmmtliche Einwohner wird jodann die ernste Ermahnung erlassen, die Behoͤrde in ihren Bemuͤhungen

zur Aufrechthaltung der offentlichen Ordnung so viel als moͤg—

lich zu unterstuͤtzen. Hiernach auch wuͤrden sich die Berichte

von Augenzeugen uͤber die schreckliche Anarchie, die jetzt in Bruͤssel herrschen soll, bestätigen; schon jetzt denkt dort der ruhige Buͤrger voll Schmerz an fruͤhere Tage einer nie zuvor erlebten Wohlfahrt zuruͤck.“ Antwerpen, 15. Okt. Hier ist fortwährend Alles ru— hig und hat sich seit dem gestrigen Tage nichts Neues er⸗ eignet. ; w Die 800 Mann starke ehemalige Hollaͤndische Besatzung von Charleroi ist dieser Tage ohne Waffen und Gepaͤck hier angekommen, doch sogleich wieder mit den noͤthigen Waffen versehen worden. . Privat⸗Briefe aus Bruͤssel bestaͤtigen, daß man mit der provisorischen Regierung im Allgemeinen durchaus nicht zufrieden ist und besonders die Vertheilung der offentlichen Aemter an Personen, die ihrer nicht wuͤrdig sind, vielen Un⸗— willen erregt. De Potter hat zur Bildung eines Kavalle⸗ rie⸗Corps 17,090 Pferde ankaufen und sie in Bons bezahlen wollen, deren Anerkennung und Annahme aber groͤßtentheils verweigert worden, worauf de Potter die Andeutung gemacht, daß man zu ihrer Anerkennung und Annahme die noͤthige Gewalt ir en wuͤrde. ; —— Antwerpen, 15. Okt. Ungeachtet der wenig guͤnsti⸗ gen Umstände sind von den gestern von der Maatschappy ausgestellt gewesenen 32,039 Ballen Kaffe 21,2246 Ballen ver—⸗ kauft worden, mehrere beinahe voll zu den vor 3 Wochen aufgestellten Taxations⸗Preisen. Unter diesen sind nament⸗ lich die unter Rr. 21. T2. 23. vorgekommenen egal gruͤnli— lichen Cheribon⸗-Kaffe anzufuͤhren, die 22 taxirt waren; 470 Ballen davon sind uu 23 verkauft, der Rest ist a 223 zuruͤckge= zogen worden. Das Resultat ist um so genuͤgender, weil unter den setzigen Verhaitnissen auch die Maakschappy ihrs Kredite sehr beschraͤmnkt hatte und beinahe Alles gegen comptante Zahlung gemacht werden mußte. Deutlich spricht sich darin die guͤn⸗ stige Meinung aus, welche man von dem ferneren Gange des n. hat. Wirklich fehlt es auch nicht an Aufträgen, und fuͤr das Inland muß sich bei wiederhergestell⸗

gen; nur der aͤußerst fuͤh

Alles aufzubieten scheint, befriedigen, so duͤrfen w Ruhe und Beendigung naͤhren. Herzogenbusch,

gegangen; es ward von dirt und hatte von jeder

sich bei ihren Offizieren

wofuͤr sie die geschehen schwert haben.

In Breda ist ein

einige Soldaten zum Tr

reres Geschuͤtz nach Antw mitzunehmen.

mehrere Professoren an

der Armee eingetreten. Gent, 14. Okt. H

der hiesigen Univer ssitaͤt,

im Blokade-Zustand h

Der Befehlshaber v. Pontécoulant, macht port von Kartoffeln, d

zuruͤckkommend, hier du

aus fuͤhrliche Verordnun sogenannten Belgischen

man die Erwählung de

Limburg 17, Ost-Flan

finden.

Die provisorische

nungen und Ansichten Ein aus dem Ha

ter Communication mit demselben ein bedeutender Bedarf zei⸗

2

Courier ist heute na

lbare Geldmangel und die Schwierig—

keit, mit der jede Wechsel-Negociation zu bewerkstelligen ist, steht einem raschen Umsatz entgegen. Die Organisation einer provisorischen Regierungsform in ganz Belgien geht uͤbrigens mit raschen Schritten vorwarts, und da endlich das Koͤnigl. Gouvernement unter der Leitung des Prinzen von Oranien

um die Forderungen der Nation zu ir zu einer baldigen Herstellung der dieser Krisis die sicherste Hoffnung

15. Okt. Gestern ist hier ein Kuͤ—

rassier⸗Detaschement, von Tilburg kommend, nach Eindhoven, wo sich ebenfalls einige Unruhen gezeigt haben sollen, durch⸗

dem Rittmeister Mascheik komman⸗ der in Tilburg liegenden 8 Schwa—

dronen 8 Mann, lauter Hollaͤnder von Geburt, aufgenom— men. Die zuruͤckgebliebenen Belgischen Mannschaften sollen

uͤber diesen Mangel an Vertrauen, e Auswahl anzusehen scheinen, be—

Belgier festgenommen worden, der eubruche verleiten und Mannschaften

fuͤr die Insurgenten anwerben wollte. Aus der Festung Grave sind zwei Lieutenants zu den Insurgenten desertirt. Man war an diesem Orte am 14ten damit beschaͤftigt, meh⸗

erpen einzuschiffen. Aus Mastricht

ist ein Ofsizter vom Genie-Corps desertirt, dem es gelungen ist, mehrere wichtige Plaͤne und Zeichnungen der Festung

Die Wieder -Eroͤffnung der Vorlesungen bei der Militair⸗ Akademie von Breda ist einstweilen aufgeschoben worden;

berfelben sind in den aktiven Dienst

r. van Ryckere, bisher Professor an ist heute zum Gouverneur von Ost—

Flandern hier installitt worden. ö Heute hat das Pariser Frei⸗Corps, welches die Citadelle

alten will, mehrere Koffer und zwei

kleine Feldstuͤcke festgenommen, welche der Befehlshaber der Citadelle hatte einschiffen lassen. Der Inhalt jener Koffer soll das Privat Eigenthum des Befehlshabers seyn; es ist nun ein Prisen⸗Gericht niedergesetzt worden, das daruͤber entschei⸗ den soll, wem jene Beute eigentlich gehoͤrt, was, wie das Journal des Flandres versichert, um so mehr anzuerkennen ist, als das Pariser Frei-Corps von dem Noͤthigsten entblößt ist und durch den Mangel, so wohl an regelmaͤßiger Besoldung, als an gehoͤriger Equipirung, schon sehr viel gelitten hat.

der Pariser Freiwilligen, Vicomte bekannt, daß seinen Leuten ein Trans— er nach der Eitadelle bestimmt gewe—

fen, in die Haͤnde gefallen sey; dem Kriegsgebrauche nach wuͤrden diese zwar seinem Corps angehoͤren, dieses habe je⸗ doch erklaͤrt, die Kartoffeln den hiestgen brodlosen Fabrik ⸗Ar⸗ beitern uͤberlassen zu wollen.

Man hat hier ebenfalls einen Klub, dem von Bruͤssel aͤhnlich, errichten wollen, doch ist man bisher nicht damit zu Stande gekommen. Graf Felix v. Merode ist, von Bruͤgge

rch und nach Bruͤssel gereist.

Brussel, 15. Okt. Das Central⸗Comité bat heute eine

g in Bezug auf die Wahlen zu dem National-Kongresse bekannt gemacht.

Dieselben sollen am 27sten d. M. stattfinden, und zwar hat

r festgesetzten 209 Deputirten folgen⸗

dermaßen vertheilt: Provinz Suͤd⸗ Brabant 27, Luͤttich 19,

dern 35, West-Flandern 28, Mons

(Hennegau) 30, Namuͤr 10, Antwerpen 18, Luxemburg 89 j6. Am 3. Nov. soll die erste Versammlung des Nationa Kongresses im Pallast der General⸗Staaten zu Bruͤssel statt⸗

Der Oberst Lieutenant Vanderzanden ist zum Komman⸗ danten von Gent ernannt worden.

Regierung hat die Abschaffung der

Lotterie und des Departements fuͤr Forst⸗ und Jagdwesen

dekretirt. Zu gleicher Zeit Regierung . . 6 ,, veranlaßt gesehen, daß

keines der jetzt bestehenden 26 das Organ ihrer Mei—

haben sich die Mitglieder dieser

uͤber Belgiens politische Zukunft sey. aa kommender Französischer Kabinets⸗ aris hier durchgereist.