1830 / 299 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Eiser zu danken, den Ihr in der verflossenen Nacht bewiesen habt, um die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten und kas Palais-Royal gegen eine Rokte unsinniger Unruhestifter zu schuͤtzen, deren thoͤrichte Versuche, in Folge unseres guten Beistes und der Schnelligkeit, womit Ihr sie unterdruͤckt habt, auf die Urheber zuruͤckfallen werden. Was Ich will, und was wir alle wollen, ist, daß die oͤffentliche Ruhe nicht ferner von den Feinden jener wahrhaften Freiheit, so wie der von Frankreich errungenen Institutionen, gestoͤrt werde, die allein uns vor der Anarchie und all den Uebeln, die sie nach sich zieht, bewahren koͤnnen. Es ist Zeit, daß dieses bekla— genswerthe Treiben ein Ende habe; es ist Zeit, daß die Auf⸗ rechthaltung der offentlichen Ordnung das Vertrauen zuruͤckfuͤhre, daß dieses Vertrauen dem Handel seine Thaͤtigkeit wie dergebe und Jedem die freie Ausuͤbung seiner Rechte sichre, deren Beschuͤtzung und Verbuͤrgung die Pflicht der Regierung ist. Unter Eurer Mit— wirkung, bei Eurein Patriotismus und mit dem Beistaud des würdigen Generals und des tapfern Marschalls, die Ich immer mit Freuden Mir zur Seite sehe, werden wir diese schoͤne Aufgabe loͤsen. Stets meinem Lande zugethan, immer treu der Sache der Freiheit, ist Meine erste Pflicht, das Reich der Gesetze, ohne das fuͤr Niemand weder Freiheit noch Si⸗ cherheit denkbar ist, aufrecht zu erhalten und ihm die Kraft

u verleihen, deren es bedarf, um den Angriffen zu widerste—

en, wodurch man es zu erschuͤttern sucht. Ihr werdet in Euren hochherzigen Bemuͤhungen fortfahren, um die meinigen zu unterstuͤtzen, und Ihr koͤunt auf Mich rechnen, wie Ich auf Euch rechne.““ An die National-Garde zu Pferde richteten Se. Majestaͤt folgende Worte: „„Meine Kame— raden! Ich komme, Euch zu sagen, wie sehr Ich Eure Be— muͤhungen zur Aufrechthaltung der oͤffentlichen Ruhe, so wie zur Vertheidigung unserer Freiheiten, die man uns gern rauben moͤchte, indem man uns in die Anarchie stuͤrzte, schaͤtze. Es ist Zeit, daß diese Stoͤrungen aufhoͤ— ren; es ist Zeit, daß wir uns des Franzoͤsischen Namens wuͤrdia zeigen, indem wir unsre Institutionen gegen die Angriffe der Anarchie vertheidigen, nachdem wir so ruhm— wuͤrdig uͤber die des Despotismus gesiegt haben. So werden wir unsere Freiheiten befestigen; so wird die Hoffnung, die Ich mit so großer Freude verkuͤndigt, daß die Charte hin— füͤhro eine Wahrheit seyn werde, in Erfuͤllung gehen.““ Der Koͤnig begab sich hierauf in den a g e. wo er ein Piquet der National⸗ Garde und den Wachtposten des 31sten Linien-Regiments fand und folgendermaßen anredete; „„Meine Kameraden von der National-Garde und der Linie! Ich habe mit eben so großem Vergnügen als mit Zufrieden— heit gesehen, daß Ihr in dieser Nacht in Euren Bestrebun— gen gewetteifert und die unsinnige Bewegung, wodurch der Friede und die Ruhe der Hauptstadt gestoͤrt worden, so rasch unterdruͤckt habt. Stets Meinem Lande ergeben, immer be— reit zur Vertheidigung jener Freiheiten und Institutionen, deren Aufrechthaltung Ich beschworen habe, und denen wir unausgesetzt zugethan seyn werden, muß Ich, muͤssen wir Alle jene unwuͤrdigen Angriffe, welches auch die Maske seyn moͤge, wohinter sie sich verbergen, zuruͤckweisen, um den gerechten Erwartungen Frankreichs wuͤrdig zu entsprechen. So lange Ich lebe, soll dies Meine Sorge seyn, und Ich habe das Vertrauen, daß es Mir gelingen werde.““

„Die Quotidienne erzaͤhlt heute, daß in Folge der gestri⸗ gen Unruhen der Konig sich mit seiner Familie nach Neuilly zuruͤckgezogen habe. Es ist sogleich auf der Post der Befehl gegeben worden, die betreffende Nummer dieser Zeitung nur mit einem Supplemente abgehen zu lassen, wodurch jene ab— geschmackte Nachricht in wenigen Worten widerlegt wird.““)

Der Courrier frangais giebt uͤber die vorgestern Abend und in der folgenden Nacht in Paris und Vincennes , . Unruhen nachstehende Details: „Am 18ten lbends, zwischen J und 8 Uhr, begab sich eine zahlreiche Menschen⸗Menge nach dem Palais⸗Royal unter dem Rufe Tod den Ministern! Der aus Grenadieren der fuͤnften Legion bestehende Posten that seine Pflicht; er umringte in den Höfen des Palastes die Ruhestoͤrer und nahm 77 derselben gefangen. Der Rest entfloh nach den Vierteln Saint⸗Mar, tin und Saint⸗Denis. er Marquis von Marmier, Oberst der ersten Legion, der gegen 10 Uhr durch einige National— gardisten seiner Legion von diesen Vorfällen unterrichtet wurde, sammelte in Eile 50 Mann, mit denen er sich nach dem Palais Royal begab. Hier traf er bereits mehrere Ab— theilungen der 2ten, Iten und Aten Legion, die sich, wie er, freiwillig dorthin begeben hatten. Er fand die Thore des

Bis . / n,, nh bierher geht das Extra⸗Blatt des Moniteurs, dessen

Palastes verschlossen und den ganzen Palast in großer Un— ruhe. Auf Befehl des Koͤnigs schickte er starke Patrouillen in die Umgegend. Um 15 Uhr Morgens entließ man, da Alles still zu seyn schien, die Detaschements und nur ein klei— ner Theil blieb zuruͤck, um die Posten des Palastes zu ver— starken. Herr v. Marmier, der von da nach der Mairie des ersten Bezirkes zuruͤckgekehrt war, und dort den National— garden seiner Legion erlaubt hatte, nach Hause zu gehen, war selbst auf dem Heimwege nach seiner Wohnung (um 2 Uhr Morgens), als er aus der Ferne in der Richtung des Palais— Royal abermals ein furchtbares Geschrei vernahm. Im Nu hatte er eine starke Abtheilung von dem ersten und zweiten Ba— taillon seiner Legion gesammelt und kehrte damit im Ge— schwindschritt nach dem Palast zuruͤck. Er kam noch zu rech— ter Zeit an, um dieselbe Menge nach allen Seiten fliehen zu sehen, die in der Zwischenzeit, von 8 Uhr Abends bis 2 Uhr Morgens, in Vincennes gewesen und jetzt, wuͤthend daruͤber, baß sie dort nicht hatte eindringen konnen, ungefaͤhr 1000 bis 1200 Mann stark, mit einem Tambour an der Spitze und unter Anfuͤhrung eines Offiziers zu Pferde zuruͤckgekehrt war, um die ihnen am Abend abgenommenen Gefangenen zuruͤck— zufordern; 200 Mann von der sechsten Legion und eine Ab— theilung der ersten Legion, die von beiden Seiten der Straße St. Honoré ankamen, draͤngten die Meuterer durch die klei— nen anliegenden Straßen zuruͤck und nahmen den Anfuͤhrer, den Fahnentraͤger, den Tambour und 209 der Unruhigsten, die mit sechs Fuß langen Stocken bewaffnet waren, gefan— gen. Herr v. Marmier, der einzige anwesende Oberst, wurde sogleich mit dem Oberbefehl bekleidet. Da das Palais-Royal mit Gefangenen uͤberfuͤllt war, von denen einige in der Wuth mit Messern und Stockdegen um sich stießen, so war das naͤchste wichtige Geschaͤft, sie in sicheren Verwahrsam zu bringen. Der Polizei-Präfekt, der inzwischen herbeigeeilt war, wuͤnschte sie nach der Polizei⸗Praͤfektur gebracht zu se—⸗ hen, und Oberst Marmier erbot sich, sie dahin zu schaffen und fuͤr sie zu haften, obgleich er Gefahr lief, sich von den Entflohenen, die sich an einem andern Orte wieder ge— gesammelt haben konnten, unterweges angegriffen zu sehen. Er zog daher eine Eskorte von 300 Mann zusammen, ließ die Gefangenen in einige dreißig Miethswagen schaffen und jeden der letzteren von acht Mann begleiten; zwei starke Ab theilungen bildeten die Vor und Nachhut. Herr von Mar— mier stellte sich mit gezogenem Degen an die Spitze der Ko⸗— lonne und fuͤhrte dieselben ungehindert nach der Polizei⸗Praͤ— fektur, wo die Gefangenen saͤmmtlich in die Gefaͤngnisse ge— steckt wurden. Hierauf kehrte er mit seinen National-Gar— den nach dem Palais-Royal zuruͤck und begab sich in die Gemaͤcher des Koͤnigs, um Bericht zu erstatten und die Ca— pitasne, die ihn unterstuͤtzt hatten, vorzustellen. Allen stattete der Koͤnig seinen Dank ab. Es war 7 Uhr Morgens und die Ruhe vollkommen wiederhergestellt. Der Haufe, der nach Vincennes gezogen war, bestand aus 6 800 Mann; diese versuchten zuvor, die Thore des Gebaͤudes, wo sich die Ge— raͤthschaften fuͤr Leichenbegaͤngnisse befinden, zu sprengen, um sich Fackeln zu verschaffen; aber sowohl dieses Unternehmen, als der Versuch einer Entwaffung des Postens der National— Garde auf dem Boulevard Saint-Antoine, mißlang. Bei dem Posten der Straße Montreuil verlangten die Meuterer einen Tambour; da sich aber kein solcher vorfand, so setzten sie ih— ren Marsch nach Vincennes fort, indem sie einen schwachen Wachtposten von Linien Truppen, der sich an der Barriere befand, entwaffneten. Um zehn ein halb Uhr Abends sah der Kommandant von Vincennes, General Daumesnil, die Unruhestifter auf der Pariser Straße mit Fackeln heranzie— hen. Vor dem Schlosse angekommen, machten sie einen Au— genblick Halt, um sich zu sammeln, und stellten sich dann vor der ersten Barriere in Reihe und Glied auf, um uͤber dieselbe hinwegzuklettern. Herr Daumesnil ließ ihnen sogleich sagen, er komme, um mit ihnen zu reden. Die kleine Zugbruͤcke wurde herabgelassen, und der General erschien vor der Barriere; hier forderte er sie auf, sich zuruͤckzuziehen, und fragte nach ihrem Begehren. Alle erwiederten, daß sie die Minister oder deren Tod verlangten. Der General antwortete, er könne ihnen die Gefangenen nicht ohne Befehl ber höheren Behör= den ausliefern, und so lange er diesen nicht erhalten habe, würden sie nichts von ihm erlangen. Er fuͤgte hinzu, sie wurden nicht wollen, daß er sich selbst entehre; er sey in Vincennes zweimal von Heeren umringt gewesen und habe dieselben nicht eingelassen; also wuͤrden auch alle ihre Dro— hungen vergeblich seyn. Schließlich erklaͤrte er, daß er, wenn es ihnen gelange, in die Festung einzudringen, sie und den Thurm in die Luft sprengen wurde; sie wurden dann an einem furchtbaren Ungluͤck Schuld seyn, indem die Halfte

auch in die heutige Nummer jener Zeitung übertragen

des Faubourg St. Antoine bei dieser Explosion untergehen

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i Worte e. Diese mit Ruhe und Festigkeit gesprochenen Wor . ihré Wirkung; der Haufe hörte aufmerksam zu, und Alle waren aͤberzeugt, daß der General der Mann sey, das gegebene Wort zu alten. Als dieser sah, daß die Menge ruhiger geworden war, betheuerte er bei seiner Ehre, . Tinister nicht entfliehen sollten. Alle riefen hierauf: ö ebe das Holzbein, es lebe unser tapferer General Daumesni 4 ö. Mehrere umfaßten ehrfurchtsvoll seine Kniee und druͤckten ihm die Haͤnde. Vor seinem Abzuge baten sie ihn, ihnen einen Trommelschlaäger und zwei National⸗Gardisten zur Be⸗ gleitung nach der Stadt mitzugeben, welches Gesuch von 34 General bewilligt wurde. Der Haufe begab sich nunmehr abermals nach dem Palais-Royal, wo er auf die oben ange⸗ gebene Weise von der National⸗Garde zersprengt wurde. Der Polizei⸗-Praͤfekt hat gestern eine Bekanntmachung erlassen, worin er unter Anderm sagt: „Einwohner von aris! Tumultuarische Zusammenrottungen stoͤren die oͤffent⸗ liche Ruhe und betruͤben das Herz des Koͤnigs. Sie . chen, indem sie den Gewerbfleiß und Handel lahmen. die Queilen der Wohlhabenheit der Hauptstadt versiegen. Man darf diese Umtriebe nur einer kleinen Anzahl irregeleiteter Menschen zuschreiben, die von treulosen linruhestif tern zur Unordnung, der letzten Hoffnung unserer Feinde, . werden. Ein großer Prozeß geht seinen Gang fort. Nan will dem Volke einreden, die Angeklagten wuͤrden der Ver⸗ antwortlichkeit fuͤr ihre Handlungen überhoben werden; es wird aber erfahren, daß man es taͤuscht, und daß die Ge⸗ rechtigkeit gehandhabt werden wird; indeß ist es udthig, daß die Majestaͤt der Gesetze und die Unabhängigkeit der Richter geachtet werden. Mit Ruhe wird das Volk den Aus ang abwarten. Einwohner von Paris, seyd unbesorqt; Eure Behörden wachen uͤber die Aufrechterhaltung der Ordnung; alle Maaßregeln sind getroffen, um dieselbe zu siChern; sie rechnen fest auf den Euch beseelenden Geist, auf Eure Va— terlandsliebe und auf die National⸗-Garde. Ihr könnt eben so auf sie rechnen; sie werden ihre Pflichten erfuͤllen. Eine ähnliche Proclamation ist von Seiten des Praͤfek⸗ ten des Seine-Departements, Herrn Odellon Varrsot, an die Einwohnerschaft ergangen. Auch der General Lafayette hat einen Tagesbefehl erlassen, worin er den National, Gar⸗ Fen für die vorgestern Abend und in der gestrigen Nacht be— wiesene Diensttreue und Festigkeit dankt. ; Der gestrige Abend ist, dem Moniteur zufolge, ruhig voruͤber gegangen. Die Patrouillen der National⸗Garde sind, aus eigner Bewegung der Gardisten, verdreifacht worden, um den Dienst gemeinschaftlich mit den Linientruppen zu ver se⸗ hen. Heute Morgen haben indeß abermalige Unruhen statt⸗ gefunden. Die Gazette de France meldet daruͤber Fol⸗ gendes: „Heute fruͤh gegen 10 Uhr. hatten sich im Hofe des Palais Rohal wieder zahlreiche Gruppen gebildet, Rache! Tod den Ministern!“ riefen. Der Koͤnig kam ohne Regleitung und in buͤrgerlicher Kleidung herunter und redete die in seiner Nahe befindlichen Personen an. Man versichert, er habe gesagt: „„Rache niemals, Gerechtigkeit sederzeit! Roͤthigenfalls werde Ich Mich an die Spitze der . Garde stellen, um den Gesetzen Achtung zu verschaffen; J ; bin ein Freund der Freiheit, aber Ich verabscheue die Zuͤgel⸗ losigkeit. Die guten Bürger moͤgen sich zurückziehen; ö Gesetz soll vollzogen werden, und die Gerechtigkeit wird ihre Pflicht thun.““ Diese Worte wurden mit lebhaftem Bei⸗ fall aufgenommen, und die Menge zerstreute sich fast augen⸗ Ksi 44 ; 66 dieses Blatt bemerkt: Der eg enthaͤlt endlich die von den Zeitungen verlangte offizielle Erklarung, daß die Todesstrafe vor dem Proꝛesse der e , ,. 4 gehoben werden wuͤrde⸗ ) Durch dieses Zugest an dniß soll den Unruhen, welche die Hauptstadt heimsuchen, ein Ende . werden. Wir muͤssen jedoch darauf aufmerksam machen, die heutigen Morgenblaͤtter die Ruhe von Paris bereits . ciner andern Sache abhängig machen. Alle verlangen 2 Veränderung des Ministeriums und die Aufloͤsung er ; r.“ ; * 2 9 Nothwendigkeit einer Veraͤnderung des Ministe⸗ riums“, sagt in dieser Beziehung der Courxrier fran⸗ ais, „draͤngt sich allen Gemuͤthern mit elcher Urberbeng ung auf, daß man schon gestern eine solche Veranderung als ; e⸗ schlossen betrachtete und sogar die ausscheidenden und ö * tenden Minister namhaft machte.“) Leider ist dieses Geruͤch

) Die Ga . de Franee meint hierunter den gestrigen

äh per in Paris öffentlich angeschlagen worden iß. nl n g Ho, e l gestern Herrn Cas. Pcrier fur die answartigen Angelegenheiten, Herrn Laffsitte für das Innere,

welche n.. ; ; in V gommenen Broschuͤre: Réclamation dun Ezangais ey.

zu voreilig; indeß ist der Augenblick da, es zu verwirklichen. Moͤge die Regierung die wiederhergestellte Ordnung benutzen, um einen Entschluß zu fassen; moͤge sie sich vorzuͤglich huͤten, in dieser Wiederherstellung eine Aufforderung zu finden, ihre gegenwartige Stellung auch ferner zu behaupten, und aufs nee in eine Apathie zu verfallen, der sie sich gewiß nicht lange wurde uͤberlassen konnen.“ . 4. . Der dritte Sohn des Koͤnigs, Prinz von Joinville, ist, dem Vernehmen nach, fuͤr die Marine bestimmt, wenn er seine Studien auf dem Gymnasium Heinrich's IV. beendigt haben wird. Einer Koͤnigl. Verordnung vom 1. Okt zufolge, sollen die durch die Verordnungen vom 16. Juni 1828 an den geistlichen Seminarien errichteten S000 halben Pensionair⸗ Stellen wieder aufgehoben werden, die uͤbrigen Bestim⸗ mungen jener beiden Verordnungen aber in Kraft bleiben. Der General Pajol, Commandeur der ersten Militair⸗ Division, befiehlt in einer Bekanntmachung den Offfzieren, welche in der Armee angestellt worden sind, Paris binnen 8 Stunden zu verlassen und sich auf ihre Posten zu bege⸗ ben. Auch die disponibel gebliebenen Offiziere, die ihr ge⸗ setzliches Domicil nicht hier haben, sollen sich augenblicklich nach ihren Wohnsitzen begeben und dort die Befehle des Lriegs-Ministeriums abwarten. ö ö . . Blatt giebt folgendes Namens verzeichniß der 21 Deputirten, die gegen die auf die Abschaffung der Todes⸗ strafe bezuͤgliche Adresse an den Koͤnig gestimmt haben: W n guin, Bavoux, General Lamarque, Eusebe Salverte, Corcel⸗ les, Benjamin Constant, v. Brigode, Etienne, Daunon, Her— nor, Gallot, Labbey de Pompieres, Graf Lobau, Devaux, Martell, Louis Basile, v. Podenas, Alexandre Delaborde, Ehardel, Demargay und Audry de Puyraveau. h Bei einem von den Waͤhlern des hiesigen siebenten Be⸗ zirks veranstalteten vorlaäͤufigen Skrutinium hat Hr. Boulaye don der Meurthe 143, Herr Bavoux 139 und Herr Barthe 13 Stimmen davongetragen. Mehrere zum Gefolge Karls X. gehörige Per sonen sind hier angekommen. Der Herzog v. Guiche hat seine Abreise bis nach der Beendigung des Prozesses gegen die Minister ,, Wie man sagt, wird auch Frau v. Gontaut ie uruͤckkehren. en e n hat den Posten als Direktor der Fran⸗ zoͤsischen Maler-Akademie zu Rom, den er bisher bekleidete, iedergelegt. ö 2 Ger ainet, einem Mitgliede der nach Morea geschick⸗ ten wissenschaftlichen Kommisston, ist ein interessantes Werk unter dem Titel: He la Greèce moderne el de ses rapborts

avec l'anltiquilèé erschienen.

Herr von Nugent de Rothe protestirt in den öffentlichen Blattern dagegen, daß er der Verfasser der in Beschlag ge—

Aus Afgier vom ten d. M, schreibt man: „Alle Re, gimenter befinden sich jetzt in den Landhäusern der Umgegend nter Obdach, mit Ausnahme zweier Bataillone, welche bei dem Kaiserschlosse stehen; sie sind aber mit doppelten Zelten versehen, und der Ober⸗Befehls haber hat ihnen Bretter lie— fern lassen, damit sie nicht auf dem bloßen Roden zu schlafen brauchen. 180 Türken, die dem Gemetzel zu Konstantine entronnen sind, haben beim General Clausel um freien Durch⸗ zug durch Algier und, Veschůͤtzung bei ihrer Einschiffung nach Smyrna nachgesucht. 2 . in vom 14. Oktober wird gemeldet; „Drei Hollaͤndische Fregatten und eine Korvette sind gestern von Mahon auf unserer Rhede angekommen; auf einem die ser Schiffe weht die Flagge des Contre-Admiral van de Lande welcher Depeschen an den hiesigen See, Praͤfekten ans Land geschickt hat. Die Korvette „Kaxavane“ ist von Algier, das sie am Jten verlassen, mit 340 Soldaten gestern, hier einge⸗ laufen. Die Fregatten „Victoire/!, „Artemise“, die Kor⸗ vetten „Orythie“ und „Creole“, die Gabarren „Adour““, „Bonite“, „Vuleain“ u. . w., gehen morgen nach Algier unter Segel; sie nehmen Bretter zu Baraken fuͤr . Afrika überwinternden Truppen mit. Der Contrę: Admira von Rosamel ist vorgestern von hier nach Paris abgereist.

Privatbriefe aus BV ayonne vom 14 ten berichten jetzt eben⸗ falls: „Nicht am 13ten, fondern am 14ten sind die Insurgen⸗

j ö ö ; . ; n⸗ rriegswesen, Herrn Portal fuͤr die Marine und Herrn B. Co

, . 8 unterricht. Herr n,, d. . follte die Siegel behalten. Das . c omme * icht heute ziemlich dieselben Namen; doch bezeichnet es Herr

gef tt! für die Finanzen und Herrn Odillon⸗Barrot fuͤr das Innere Nuch nennt es statt Herrn B. Constant Herrn Mau⸗

Herrn Rbderer für die Finanzen, den General Belliard für das

zuin für den öffentlichen ünterricht.