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Begleitung Ihrer beiden aͤltesten Soͤhne und des Generals Lafayette in den Hof und uͤbergaben nach einer kurzen An— rede dem Bataillon selbst die Fahne, worauf dasselbe bei Ih—
nen vorbei defilirte. Der Minister des offentlichen Unterrichts hat nachste—
henden Bericht an den Konig erstattet: „Sire, Der Wunsch
Ewr. Majestaͤt und eine der vornehmsten Pflichten der Ver— waltung sind, den Unterricht in Frankreich zu heben und volksthümlich zu machen. Waͤhrend die wissenschaftlichen Schulen durch nuͤtzliche Reformen einen neuen Aufschwung erhalten, muß auch die Sprachkunde in einer Weise aufge⸗ muntert werden, wie sie ber gegenwaͤtigen Richtung des gesellschaftlichen Zustandes, wonach die Unterweisung in den fremden Sprachen und Literaturen hinfuͤhro eine bedeu⸗ tendere Stelle in dem klassischen Unterrichte einnehmen wird, als bisher, entspricht. uͤberall fuͤhlbar macht, muß der hohere Unterricht in den Fakultäten folgen. Es scheint mir daher, Sire, daß es nuͤtzlich ware, bei der Pariser Fakultaͤt der Wissenschaf⸗ ten einen Lehrstuhl fuͤr fremde Literatur zu errichten und auf denselben einen Mann zu berufen, der sich zu einer sol⸗ chen Stelle durch langjaͤhrige und gruͤndliche Studien eignet. Die Pariser Fakultat der Wissenschaften, die urspruͤnglich nur 6 Professoren zählte, ist nach einander durch Lehrstuͤhle der Geschichte und der Philosophie vermehrt worden. Die neue Stiftung, die ich die Ehre habe, Ewr. Majestaͤt in Vorschlag zu bringen, wird ein Unterweisungs-System, das minder ausgedehnt und mannigfach, als dasjenige mehrerer Nachbar— staaten ist, vollstaͤndig machen und wesentlich zu dem Rufe, den unsere Schulen sich erworben haben, so wie zu dem Zuflusse auswaͤrtiger Studirenden, beitragen. Ich habe die Ehre u. s. w.“ — Auf diesen Bericht haben Se. Ma— jestaͤt unterm 20sten d. M. eine Verordnung erlassen, wonach ein solcher besonderer Lehrstuhl fuͤr fremde Literatur errichtet wer— den, und der von dem Minister des oͤffentlichen Unterrichts auf denselben zu berufende Professor dieselben Vortheile, wie die uͤbrigen . der Fakultat der Wissenschaften, genießen soll. Der Minister hat mittelst Reskriptes von demselben Tage, die betreffende Lehrstelle Herrn Fauriel uͤbertragen.
Der Moniteur bemerkt bei der Meldung, daß die De— putirten-⸗Kammer bereits auf den Zten k. M. wieder zusam— menberufen sey, die große Anzahl, so wie die Dringlichkeit der von der Kammer noch zu erledigenden Gegenstaͤnde, haͤtten es wuͤnschenswerth gemacht, die Prorogation moͤglichst zu verkuͤrzen; von den 140 neuen Wahlen gingen im Uebri— gen 122 bereits am 21. und 28. Oktober vor sich, so daß die meisten Neugewaͤhlten am 3. November in der Hauptstadt wuͤrden eingetroffen seyn koͤnnen.
Im Messager des Chambres liest man Folgendes: „Das bewundernswerthe Benehmen der National⸗-Garde, die muthige und wohlwollende Dazwischenkunft des Koͤnigs, ihm ur Seite der General Lafayette, die Worte der ersten Be— orden von Paris, die von ihnen an den Tag gelegte Festig— keit, und der gesunde Sinn des Publikums haben endlich den tumultuarischen Versammlungen ein Ende gemacht. Jetzt, nachdem die Aufregung voruͤber ist, erklaͤrt sich jeder dieselbe nach seiner Weise, und man ist im hoͤchsten Grade begierig, die Ursachen solcher Vorfaͤlle zu erfahren, die sich in einer Gesellschaft nicht oft wiederholen koͤnnen, ohne eine Anarchie herbeizuführen. Wir, die wir an menschliche Wuͤrde und an das Gluͤck Frankreichs glauben, meinen nicht, daß wir be— stimmt seyen, die blutige Bahn unserer Vaͤter zu betreten, und dieser Glaube ist auch der des Franzoͤsischen Volks. Die vorgefallenen Unruhen scheinen uns diese Hoffnung nicht zu schwachen. So beunruhigend sie auch in ihrem Verlaufe waren, so waren sie doch zu methodisch und von der Revo— lution des Juli zu entfernt, um ein aufrichtiger Wiederhall derselben zu seyn; sie haben zu ploͤtzlich aufgehoͤrt, um nicht etwas von einer Meuterei an sich zu haben. Dieses Meute— rische hat seine Quelle in den vielen und verschiedenartigen Parteien, denen die neue Revolution nicht genugt hat. So umfassend auch eine Revolution seyn mag, sie hat ihre Graͤn⸗ zen. Die unsrige hat sich zwischen Despotismus und Anar— chie gestellt. Alle, welche den ersteren zuruͤckwuͤnschen, Alle, welche sich nach der letzteren sehnen, haben ein Interesse daran, die Aufregung des Volkes zu benutzen, um ihr eine Richtung gegen den regelmaͤßigen Gang der neuen Ordnung der Dinge zu geben. Anarchisten und Karlisten, die Anhaͤn— ger beider Extreme des Absolutismus, haben wahrscheinlich die Haͤnde in den Vorfaͤllen der letzten Tage gehabt. Man hat war nur die Schreier gesehen und wird vielleicht auch nichts
nderes sehen, aber hinter ihnen steht und wird eine zw ei⸗ fache Faction stehen, bis der Thron Philipps I. befe—
Dieser Richtung, die sich
chung Frankreich daruͤber aufklaͤren. Die Enthuͤllung der Wahrheit wuͤrde der neuen Regierung, dem Gesetze und der Gerechtigkeit Unterstuͤtzung gewaͤhren. Mehrere un— serer Kollegen betrachten die letzten Ereignisse als die Gele, genheit zu einer Veraͤnderung des Ministeriums. Nichts ist leichter, als die in den Dingen liegenden Schwierigkeiten den Menschen Schuld zu geben. Persoͤnlichkeiten werden jetzt die Sache nicht beilegen. Dennoch ist es moͤglich, daß man die Frage spaͤterhin als eine Frage der Personen betrachten wird; wenigstens wird dies aber nicht unmittelbar nach einer Volksbewegung geschehen, in welcher bis jetzt noch nichts klar ist, als der Schrecken, den sie uͤber die Hauptstadt verbreitet hat, indem sie die oͤffentliche Ordnung durch Geschrei, welches nicht der Civilisation angehoͤrt, bedrohte. Dem Ministerium ist nach unserer Ansicht eine große Pflicht auferlegt, und zwar diese, zwischen den beiden Klippen, welche die neue Re— volution bedrohen, festen Schrittes hindurch zu steuern, und so lange am Ruder zu bleiben, als sie uͤberzeugt sind, eine freisinnige Regierung und die verfassungs⸗— maͤßige Gesetzlichkeit zu repraäͤsentiren. Wir glauben, daß derjenige Theil des Ministeriums, der schon einmal aus— zuscheiden Willens war, sich in diesem Augenblicke bemuͤht, der Hohe seiner Aufgabe zu entsprechen und in dem Sinne, den wir so eben dargelegt haben, im Rathe des Koͤnigs zu sprechen und im Kreise seiner Befugnisse zu handeln. Was
der selbe, wie man uns versichert, augenblicklich dazu bereit, sobald ein solches Ausscheiden durch das Aufgeben des von 6 Systems eine politische Nothwendigkeit wuͤrde.
Das Journal des Debats, dasjenige Blatt, das bisher fast ausschließlich das Ministerium gegen die Angriffe der uͤbrigen Zeitungen vertheidigte, findet sich durch die letz⸗ ten unruhigen Auftritte zu folgenden Betrachtungen veran— laßt: „Die Ordnung ist wiederhergestellt, Dank dem Wil len der National-Garde. Moͤge die Regierung begreifen, was dies heißt, und endlich auch einmal wollen. Was die National-Garde gethan, muß das Ministerium vollenden. Noch einmal haben wir ihm die Gemuͤther beruhigt; moge es dieselben nicht von neuem in Verwirrung gerathen las⸗ sen! Nicht jeden Morgen vermag die National-Garde die: durch die Schwaͤche des Ministeriums aufs Spiel gesetzter oͤffentliche Ordnung zu retten; sie kann nicht zu gleicher Zeit Ministerium, Praͤfekt und Soldat seyn. Sie hat ihre Pflicht gethan. Warum thun Andre nicht desgleichen? Sagen wir es dreist; das bewaffnete Volk, die National-Garde ist es, die in diesem Augenblicke regiert. Die Verwaltung verbirgt sich hinter dem Volke. Was soll das heißen? Gewissenhafte
sehe sich wohl vor: leicht moͤchte die Regierung dadurch, daß sie, statt den Impuls zu geben, ihm folgt, den Glauben erregen, daß sie vollig uͤberflüssig sey. Haben wir dies nicht in der Angelegenheit der Volks-Vereine gesehen? Die oͤffntliche Meinung sprach sich lebhaft gegen dieselben aus, aber das Ministerium wartete so lange, bis das Volk sich entschloß, selbst zu handeln, und ein Offizier der National-Garde die Klubs schloß. Ploͤtzlich beginnen die Unruhen aufs neue. Der Vorschlag, die Todesstrafe abzuschaffen, setzt die ganze n in Gaͤhrung; die Unruhestifter bearbeiten das
olk, und abermals ist es die National⸗Garde, die die Ruhe wiederherstellt. Kaum ist dies geschehen, so tritt der Poli⸗ zei-Praͤfekt mit einer Bekanntmachung auf, der Moniteur spricht, und der Praͤfekt des Seine⸗Departements erlaͤßt vol⸗ ler Begeisterung eine Pindarische Proclamation. Hierbei uͤbersieht er aber ganz und gar, daß es ihm als Praͤfekten nicht ziemt, die Deputirten⸗ Kammer und das Ministerium zu ta⸗= deln, daß dies der Subordination zuwiderlaͤuft und Gesetzlo⸗ sigkeit herbeifuͤhrt. Alle jene guten oder schlechten Proclama⸗— tionen waͤren am Sonnabend oder am Sonntag an der Zeit gewesen; am Dienstage kamen sie zu spaͤt, denn da war schon Alles beendigt. Seltsamer Zustand der Dinge! Man sollte meinen, die Regierung muͤßte in solchen Faͤllen die Initiative ergreifen und die National⸗-Garde nur die ihr ge⸗ wordenen Befehle vollziehen. Doch nein; die Regierung zau⸗— dert und wartet; unterdessen waͤchst das Uebel stuͤndlich; aber es geschieht noch immer nichts, bis zuletzt die National⸗ Garde selbst die Initiative ergreift und statt des Ministe⸗ riums regiert. Ein solcher Zustand kann nimmermehr von Dauer seyn. Stoßen die Minister bei ihrer Verwaltung auf Hindernisse, die sie nicht zu besiegen vermoͤgen, so muͤssen sie sich zuruͤckziehen und ihre Kraft nicht in erfolglosem Wil⸗ len vergeuden; sie muͤssen sich alsdann dem Lande fuͤr bessere Zeiten aufbewahren. In der That, soll ein ultraliberales
stigt seyn wird. Moͤge die bereits eingeleitete Unter fu—
Ministerium ans Ruder kommen, soll die Demokratie, gleich
gebe der dem Verdacht haben,
das Ausscheiden dieses Theils des Kabinets betrifft, so ist
Achtung vor der Freiheit? Nachgiebigkeit? Schwache? Man
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derhergestellten Monarchie, ihr Jahr 1815 haben, so 0 i n. daß es je eher, je lieber geschehe. Wir werden sodann endlich einmal jene Volks-Riesen, die wir in daß sie, denn . 6 werae sind, die aber jetzt, hinter den dichten ⸗ 9 n , r, die Uebertreibung ihrer Grund saͤtze fuͤr Große des Talents gelten lassen wollen, naher kennen sernen. Wir werden dann endlich erfahren, was sie vermoͤ⸗ gen und welche wunderbaren Mittel sie an der Hand haben, um die Schwierigkeiten, die die gegenwartige Lage der Dinge darbietet, zu besiegen. . ist zu machen; er wird z und entscheidend seyn. e. Y . der i, vergangenen Montag stattgehabten Unruhen sind 160 Personen verhaftet und auf die ö. Praͤfektur gefuͤhrt, auch 47 derselben bereits dem Koͤnigl. Prokurator uͤberwiesen worden. Die Verhoͤre werden fort— etzt. ꝛ 21 (Einer der aufruͤhrerischen Haufen, die sich bei den letz⸗ ten Unruhen gebildet hatten, zog nach dem Louvre, um .. auf dem Hofe dieses Palastes aufgestellten 24 ö National⸗Garde zu vernageln. Er fand inzwischen das Git— ter verschlossen und die Kanonen gut bewacht. — Auch in der Vorstadt Saint⸗-Antoine und den sugranzenden Vierteln herrschte in den letzten Tagen große Aufregung. Ein Indi—⸗ viduum, das mehrere Personen, die das Supplement des Moniteurs lasen, aufreizen wollte, nach Vincennes zu ziehen, wurde verhaftet; dasselbe geschah mit zwei in einem . let befindlichen Personen, welche beschuldigt werden, zur Ent— waffnung der Patrouillen der National ⸗ Garde aufgereizt zu haben. Bei mehreren auf der Polizei⸗Praͤfektur befindlichen Verhafteten sollen beträchtliche Geldsummen gefunden wor— eyn. ö 6. . den waͤhrend der letzten Unruhen verhafteten Per⸗ sonen befindet sich ein Individuum, das sich fuͤr einen Obersten ausgab, aber bereits eingestanden hat, daß es im Jahre 1819 in Bruͤssel wegen Aufreizung zum Aufruhr zur Brandmar— kung und zum Pranger und spaͤter in Frankreich wegen Der truges und Vagabundirens zu verschiedenen Strafen verur— theilt worden sey. . i Gestern Adend waren in den Hoöͤfen des Palais Royal ein Bataillon National-Garde und ein Linien-Regiment aufgestellt, und zahlreiche Patrouillen durchzogen die 53 ßen. Es zeigten sich indeß nirgends Volkshaufen, und Alles ieb ruhig. : , . und Straßen⸗Ecken waren gestern mit den Reden des Koͤnigs an die National⸗Garden, dem Tages ⸗Be⸗ fehle des General Lafayette und den Proclamationen der bei⸗ den Praͤfekten bedeckt. Das Aussehen der Stadt ist heute bei weitem ruhiger, als in den letztverflossenen Tagen. Nachdem hier die Ruhe wiederhergestellt worden, giebt der Temps den Wunsch zu erkennen, daß man die Entschei⸗ dung der Frage, die den Vorwand zu den Zusammentottun⸗ gen geliehen ELdie Verurtheisung der vorigen at e, 2 schließlich den Richtern uͤberlassen moͤge. „Es ist dies . Gegenstand“, fuͤgt jenes Blatt hinzu, „der ferner n Zeitungen eroͤrtert werden darf. Die Presse wache daruber, daß sie nicht in denselben Fehler versalle, den die Kammer begangen hat; dies ist, das beste Mittel, die beregte Sigg frei von den Volks Leidenschaften zu erhalten. Wir wo en bas erste Beispiel dieser Zuruͤckhaltung gegen und schweigen. Die Quotidienne, deren gestrige Nummer auf der Post aufgehalten worden war, weil sie einen Artikel enthielt, worin ö hieß, das der Koͤnig sich in Folge der am 19ten stattgehab⸗ teu Unruhen mit seiner Familie nach Neuilly zurn e ge gen habe, beschwert sich heute uͤber diese, wie sie glaubt, dirett von dem Minister⸗Rathe ausgegangene Verfuͤgung, als über eine völlig willkuͤhrliche und gesetzwidrige Maaßregel, da kein Journal auf der Post angehalten werden duͤrfe, wenn es nicht zuvor auf Ansuchen des Prokurators in Beschlag ge⸗ nommen worden sey. . Die 3 des Pairshofes, die den Prozeß gegen die vorigen Minister instruirt, wird morgen abermals , mentreten, um mehrere Zeugen zu vernehmen. Die Verh 9 der Minister selbst werden wahrscheinlich binnen kurzem be⸗ innen. ĩ Die Gazette des Tribungux findet es wahrscheinlich, daß die Kommission des . sich nach , ,. begeben werde, um die vorigen Minister zu verhören, wei diefe noch nicht nach dem Palaste des kleinen Luxembourg gebracht werden koͤnnen. Die fuͤr die Vertheilung der 30 Millionen Fr. zur Un— terstuͤtzung des Handels und des Gewerbfleißes niedergesetzte
am hiesigen Platze einigermaßen aufzuhelfen, will sie die
Errichtung eines ; ͤ welches Wechsel mit zwei Unterschriften auf Paris und die Departements annehmen wuͤrde, was die Bank ihren Sta—
tuten gemaͤß nicht thun darf.
Diskontir-Buͤreaus in Vorschlag bringen,
Unter der Ueberschrift: „Die Koͤnigl. Garde waͤhrend
der Begebenheiten des 26. Juli —5. August 1830“ ist hier eine kleine Broschuͤre von einem bei stellt gewesenen Offizier erschienen, he zeuge jener Ereignisse war und jetzt zur Vertheidigung sei⸗ ner Waffengefaͤhrten auftritt. Die Quotidienne giebt in ih⸗ rem heutigen Blatte Aus zuͤge 3. hauptet unter Anderm, daß die Garnison der Hauptstadt am 27. Juli, nachdem die Linien- Truppen von der Garde ge— trennt worden
bei diesen geringen Mitteln und bei den schlechten Disposi— tionen des Marschalls von Ragusa, wonach es den Truppen an Munition und Proviant gefehlt habe und dieselben, statt zur Vertheidigung einzelner Punkte, zu militairischen Pro⸗ menaden in abgesperrten duͤrfe man sich uͤber nichts weiter Kampf nicht bereits in wenigen sen sey.
dem Generalstabe ange⸗ der ein taͤglicher Augen⸗
daraus. Der Verfasser be⸗
nicht mehr als 4200 Mann betragen habe;
Straßen verwendet worden seyen, wundern, als daß der Stunden beendigt gewe—⸗
Auch der Moniteur meidet, daß die am 14ten d. M. unter dem Befehle des Generals Valdes in Spanien einge⸗ drungenen Auswanderer, 8 — 900 Mann an der Zahl, voͤllig in die Flucht geschlagen worden seyen, und daß nur ein sehr . Theil derselben die Franzoͤsische Graͤnze wie⸗ der erreicht habe. s
i , , des Chambres, welcher, wie die Gazette, die Nachricht von der Niederlage der Spanischen Infurgenten unter Valdes giebt, fuͤgt in einer Randnote hinzu: „Am 16ten hielt Valdes noch die Doͤrfer Urdache und Zugarramurdi besetzt. Achthundert Mann Koͤniglicher Truppen standen vier Stunden weit von ihm, ohne eine an— greifende Bewegung zu machen. Am 17ten fand zwischen Valdes und den Koͤnigl. Truppen ein Scharmuͤtzel statt, und einige dreißig Constitutionnelle fluͤchteten sich auf das Fran⸗ zosische Geblet, das sie bald wieder verließen, um zu ihren Gefährten in Zugarramurdi zu stoßen.“ Ist diese Nachricht richtig, so muͤßte die Niederlage spater erfolgt seyn. Ber Rational äußert: „Man versichert, der Konig von Spanien habe es zur Bedingung der Anerkennung Frankreichs gemacht, daß man die an der Graͤnze versammel⸗ ten Spanischen Fluͤchtlinge sogleich zerstreue. In Folge der mit dem Madrider Hofe uͤber diesen Gegenstand gepflogenen Unterhandlungen soll das Ministerium sich entschlossen haben den Graͤnz⸗Behoͤrden dem entsprechende Befehle zu geben. Aus Bayonne vom 17. Qkt. wird gemeldet; „Oberst Amor, der sich mit anderen Spanischen Haͤuptlingen hier befand, ist mit Erlaubniß des Koͤnigs Ferdinand nach Spa⸗ nien zuruͤckgekehrt und wird, wie es heißt, das Kommando eines Kavallerie⸗Regiments erhalten. Man sagt, er handle im Einverstaͤndniß init Mina. Letzterer soll im Begriff stehen, eine Bewegung auszufuͤhren; el Pastor, der unter . Be⸗ fehlen steht, ist verschwunden. O Donnel, der sich Chef des Generalstabes Mina's nennt, hat das mit der Partei Pa⸗ stors vereinigte Detaschement. Franzosen uͤber den Adour ge⸗ hen lassen; 52 Spanische Offiziere haben auf die Aufforde⸗ derung der Behoͤrden Paͤsse ins Innere Frankreichs genom— men. Alle Punkte an der 3. sind besetzt, mit der Wei⸗ sung, nur Unbewaffnete durchzulassen.
2 ge,, von Damas, der Marquis von Aylesbury, der Marquis von Santa⸗Ana und der er, . deur Souza Diaz, die beiden Letzteren Brasilianer, sind hier
angekommen.
Großbritanien und . . ndon, 22. Okt. Der Koͤnig ist von einem wicht anal Ml wiederhergestellt und wird, dem Vernehmen zu⸗ olge, am 2östen d. nach London kommen, am 2jsten ein 6. halten und Tages darauf mit Ihrer Majestaͤt der Koͤ⸗ nigin (wie bereits gemeldet) das Drurylane/ Theater en, . Ein Morgenblatt versichert, der Koͤnig werde 6 sten Sommer nicht nur Schottland, sondern auch seine 3 sitzungen auf dem festen Lande besuchen; ob Ihre Majesta bie Königin mitreisen wird, ist bis jetzt nicht bekannt. hier Wie man vernimmt, ist die eri än von . . angekommen und hat der Gemahlin des Neapolitanischen Gesandten Grafen Ludolf einen Besuch abgestattet. ᷣ Im Edinburgh Ob server heißt es: „Die hier ein⸗ gegangene Nachricht, daß Karl X. und seine Familie seinen Wohnsitz im Palast von Holyrood nehmen werden, ist hier
Kommisston des Finanz⸗Ministeriums betreibt ihre wichtige Ar⸗ beit mit großer Thätigkeit. Um den danieder liegenden Geschaͤften
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auf das guͤnstigste aufgenommen worden. Die hohen Gaͤste
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