welche kuͤnstig sich wiederholt gleiche oder aͤhnliche Vergehun— gen wider die oͤffentliche Ordnung zu Schulden kommen las— sen wuͤrden.
Eine heute erschienene Bekanntmachung der hiesigen Po— lizei⸗Direction fordert, mit Hinweisung auf obige Verordnun— gen, alle Einwohner auf, wechselseitige Liebe und Eintracht zu hegen und sich fortan aller Eigenmacht zu enthalten.
Darmstadt, 24. Oktober. In der am 18ten d. gehal⸗ tenen Sitzung der Aten Kammer der Landstande wurde un— ter Anderem uͤber den Erlaß der 1sten Kammer, die zu bauen— den Provinzialstraßen betreffend, und uͤber den Antrag des Freiherrn von Gagern auf soͤrmliche Genehmigung von Sei— ten der Staͤnde des Großherzogthums, sowohl der Verhand— lungen mit dem Roͤmischen Hofe, als deren Folgen fuͤr das Land, desgleichen uͤber den Erlaß der 1sten Kammer, den An, trag des Abg. Grafen Lehrbach auf Ueberlassung der als Fa— miliengut anerkannten 3 Domainen an Se. Koͤnigl. Hoheit den Großherzog, zu Bestreitung der Civil-Liste, betreffend, Berathung gepflogen. Nach einigen anderen Berathungen beschloß die Kammer durch Abstimmung: 1) in Bezug auf die Beschluͤsse der 1sten Kammer zum Haupt-Voranschlage der Staats-Ausgaben, die in Bezug auf die demnaäͤchstigen festen Etats von dem 1sten Ausschusse der Aten Kammer vorgetrage— nen und von der Kammer gebilligten Wuͤnsche der Staats— Regierung in einer einseitigen Adresse zur Beruͤcksichtigung zu empfehlen; der 1sten Kammer bahin beizutreten, daß die Staats-Regierung zu ersuchen sey, die in der letzten Finanz— Periode auf Widerruf ertheilten Besoldungs-Zulagen wieder einzuziehen, insoweit sie die auf dem naͤchsten Landtage an—
genommen werdenden Etats uͤberschreiten sollten, hiervon je⸗
doch hinsichtlich der den Justiz-Beamten ertheilten Zulagen eine Ausnahme zu machen und diese jedenfalls als definitiv bewilligt anzunehmen, in der Art, daß sie auf den Pensions— Etat zu setzen waͤren, insoweit sie die kuͤnftigen speziellen Etats uͤberschreiten sollten; 2) dem oben angefuͤhrten An— trage des Freiherrn von Gagern in Betreff der Verhandlun— gen mit dem Roͤmischen Hofe, so wie er gestellt ist, keine Folge zu geben, aber dem Beschlusse der Kammer beizutreten, daß die Staats-Regierung ersucht werden solle, in Zukunft n. Staats-Vertraͤge den Staͤnden zur Nachricht und
ufbewahrung in ihrem Archive mitzutheilen. — Da uͤbri— gens den zum Staats-Budget erfolgten Bewilligungen, so wie den weiteren bei Gelegenheit desselben von der 2Zten Kam- mer gestellten Desiderien, die erste Kammer beigetreten ist, so werden daruͤber der Staats-Regierung gemeinschaftliche Adres— sen vorgelegt werden.
In der vorgestrigen Sitzung der 2ten Kammer der Land— staͤnde wurde, naͤchst mehreren Beschlußnahmen in Bezug auf die zu bauenden Provinzial⸗Straßen, beschlossen: in Be— zug auf den Erlaß der 1sten Kammer, den Antrag des Ab— geordneten Grafen Lehrbach auf Ueberlassung der der Do— mainen zur Bestreitung der Civilliste betreffend, auf dem fruheren Beschlusse zu beharren, uͤbrigens die Staats-Regie⸗ rung zu ersuchen, die Beendigung des Domainen-Inventars moͤglichst beschleunigen zu lassen und sofort die Ausscheidung und wuͤnschenswerthe Veraͤußerung des zur Schuldentilgung 1 F der Domainen vorzunehmen und resp. zu be⸗—
rdern.
Von den in die Provinz Ober⸗-Hessen verlegten Truppen sind gestern das 2te Infanterie⸗Regiment, die 3Zte Division des Garde-Regiments Chevauxlegers und die 4 Geschuͤtze in der hiesigen Garnison wieder eingetroffen. Se. Hoheit der Prinz Emil, welcher das General-Kommando uͤber die in Ober⸗Hessen versammelte Militairmacht gefuͤhrt hatte, ist be— reits am 20sten d. M. hierher zuruͤckgekehrt. Das Kommando der dort zuruͤckgebliebenen Truppen fuͤhrt jetzt der General— Major Zimmermann.
Stuttgart, 24. Okt. Se. Koͤnigl. Majestaͤt haben des Herrn Herzogs Adam von Wuͤrtemberg Hoheit den Friedrichs ⸗ Orden zu verleihen geraht.
Se. Maj. der Koͤnig haben dem Kapellmeister Bene— diet einen Brillant-Ring, als Beweis Allerhoͤchstihrer Zu— friedenheit mit der von ihm komponirten am Geburtsfeste Sr. Maj. in Stuttgart aufgefuͤhrten Oper, die „Portugiesen in Goa“, uͤberschicken lassen.
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Preßburg, 19. Okt. Der in Cirkular⸗Sitzungen be—⸗ rathene Entwurf eines Gesetz⸗Artikels uͤber die Wiedereinver⸗ leibung der vormals zur Krone Ungarns gehoͤrigen Lander und Distrikte, so wie das Projekt einer Repräsentation uͤber die noch nicht erledigten vorzuͤglicheren Reichsbeschwerden, sind am 15ten d. M. in der vierzehnten Reichstagssitzung zur ordentlichen Verhandlung gekommen und nach einigen zwischen
beiden Tafeln gepflogenen Erörterungen auch angenommen worden. Die zu obigem Gesetz⸗-Artikel bestimmte besondere Ein⸗ begleitungs⸗Repraͤsenation wurde in der funfzehnten am 17ten d. M. gehaltenen Reichstags⸗-Sitzung diskutirt, und nach erfolg—⸗ ter Einigung traten beide Tafeln zu einer gemeinschaftlichen Sitzung zusammen, aus welcher obige Repraͤsentationen an Se. Majestaͤt den Kaiser und Konig expedirt wurden. Waͤh— rend die Abschriften derselben besorgt wurden, referirten die im vorigen Reichtage zur Berichtigung der Reichs- und ein— zelner Komitats-Gräaͤnzen ausgesandten Deputationen unter dem Präsidium des Herrn Fuͤrsten Batthyany, des Herrn Grafen von Keglevich und des Raaber Bischofs, Anton von Juranits, ihre Protokolle. — Gestern, am 18ten, haben die Stande die Bearbeitung des dritten Punktes der Koͤnig— lichen Proposition im Cirkel berathen.
Schweiz.
Bern, 21. 9kt. falt die Interessen der verabschiedeten Regimenter angelegen seyn. Herr von Maillardoz hat dem Franzoͤsischen Kriegs— Minister eine neue Schrift in Betreff der Pensionen und Resorm-Gehalte uͤbergeben.
Aus Pruntrut vom 19. Okt. wird gemeldet: „In der verflossenen Nacht wurden die Bewohner der Haͤuser in der Nachbarschaft des Amthauses durch eine Rotte aufgeweckt, welche, unter dem Vortragen einer dreifarbigen Fahne mit wuͤstem Laͤrm und dem Gebruͤlle: Es lebe die Freiheit! u. s. w. aus einem Schlupfwinkel hervorbrechend, dem Amthause zu— zog. Unter den Befehlen des Ortsvorstandes, welcher durch ruͤhmliche Thaͤtigkeit und Muth sich auszeichnete, warfen die anwesenden Landjäger und Stadt-Polizeidiener, mit einigen herbeieilenden Bewohnern der Nachbarschaft, sich auf diesen Haufen, entrissen dem Traͤger seine Fahne und nahmen ihn selbst nebst vier andern Raͤdelsfuͤhrern fest. Der Fahnentraͤ— ger ist ein gewisser Dessaigne aus Buͤre, fruͤher in Franzoͤ— sischen Diensten wegen Diebstahls zur Einsperrung verurtheilt und Bruder eines wegen schweren Todtschlags kaum dem Schwerdt entgangenen Schallenwerkzuͤchtlings; die vier an— dern Arrestanten sind ebenfalls in schlechtem Rufe stehende Leute. Der Rest ergriff die Flucht. Der Tumult dauerte wenige Augenblicke. Freiwillige patrouillirten die uͤbrige Nacht hinhurch, Alles blieb ganz ruhig. So wurden unter dem Schutze einer fest bestehenden Ordnung durch die Entschlossen⸗ heit, mit welcher diese schlechten Menschen uͤberfallen wurden, die Einwohner vor den Gefahren bewahrt, die ihnen und ihrem Eigenthum drohten, und Schuldige verhaftet, die ihre verdiente Strafe empfangen werden.“
Der Staatsrath des Kantons Waadt hat von der ihm durch den großen Rath ertheilten Vollmacht Gebrauch ge— macht und zwei Beschluͤsse erlassen, deren Zweck ist, durch Herabsetzung einiger Transit- oder Eintrittsgebuͤhren die Fa—⸗ briken und den Handel unsers Kantons zu beguͤnstigen, indem eine großere Durchfuhr dahin gezogen wird.
Jen fi en.
Rom, 16. Okt. Am 11ten d. M. Morgens begab sich der Papst nach der St. Pauls-Kirche vor dem Thore, welche vor mehreren Jahren bis auf die Grundmauern ein Raub der Flammen wurde und jetzt in ihrer alten Gestalt wieder aufgebaut wird, um diesen Bau in Augenschein zu nehmen. Das heutige Diario di Roma enthaͤlt uͤber die Fortschritte desselben nachstehende Angaben: „Der Bogen der Placidia, den man den Schluͤssel zu diesem ungeheuren Gebäude nen— nen kann, ist ganz neu aufgefuͤhrt und beendigt; er wird von zwei kolossalen Granitsaͤulen unterstuͤtzt, deren Basen und Kapitäle aus Karrarischem Marmor aufs zierlichste ausgear— beitet sind. Von den vierzig Saͤulen, welche das große Mit— telschiff der Kirche schmuͤcken sollen, sind bereits 37 Attische Basen und 10 Korinthische Kapitale, saͤmmtlich von Karrarischem Marmor, fertig. 26 andere Kapitale erhalten eben die letzte Hand der Kuͤnstler. Zwoͤlf Saͤulenschafte, jeder aus einem Stuͤck Granit vom Simplon bestehend, sind schon in der Kirche und werden polirt, acht andere werden noch vor Ende des Jahres auf der Tiber erwartet. Inzwischen wird unaus⸗ gesetzt das Holzwerk des ungeheuren Dachstuhls bearbeitet und alles Material fuͤr die Mauern, fuͤr die Pflasterung und innere Ausschmuͤckung der Kirche in Bereitschaft gesetzt, während fuͤr die 40 Saͤulen des Mittelschiffs, so wie fuͤr die Mauer, die uͤber ihm aufgefuͤhrt werden soll, Geruͤste gebaut werden.“ .
Florenz, 18. Okt. Vorgestern kehrte Se. K. 8. Ho⸗ heit der Großherzog nach einer Abwesenheit von mehr als
drei Monaten in bestem Wohlseyn in hiesige Residenz zu⸗
Der Vorort laͤßt sich mit großer Sorg⸗
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ck. Gestern Abend erschien derselbe mit der Erzherzogin 6 im Theater Pergola und wurde vom Publi⸗ fum mit lauten und wiederholten Freudenbezeugungen em⸗ pfangen. Der Ruͤckkehr der regierenden so wie der verwit⸗ weten Großherzogin sieht man in kurzem entgegen.
ö
Nach einem von der Allgemeinen Zeitung mitge— theilten Schreiben aus Trie st vom 16. Okt. berichten Briefe aus Alexandrien vom 10. September, daß daselbst in großer Eile eine Expedition von 8 — 10,000 Mann nach Kandien eingeschifft wurde, um diese Insel, zu deren Seraskier Halil Pascha seit gaͤnzlicher Beilegung aller Miß verstaͤndnisse, zwi⸗ schen ihm und der Pforte ernaunt werden ist, der Tuͤr kijchen Herrschaft wieder voͤllig zu unterwerfen.
Vereinigte Staaten von Nord-⸗Amerika.
New-Hork, 9. Sept. Der Patriot, ein in Augusta (n erscheinendes Blatt sagt: „General Webber, einer der mit der Volkszählung in diesem Staate beauftragten Commis⸗ saire, ist genoͤthigt worden, in einem Theile desjenigen Gebiets, auf welches die Englaͤnder Anspruͤche machen, von seinem Vorhaben abzustehen. Die Obrigkeit von Neu⸗Braunschweig hat sich dort die Gerichtsbarkeit angemaßt, und wie man uns versichert, ist eine Proelamation erlassen worden, um den Ein⸗ wohnern zu verbieten, dem mit der Volkszaͤhlung beguftrag⸗ ten Commissair irgend eine Auskunft zu geben. Man hat den General Webber sogar mit Verhaftung bedroht, wenn er darauf bestände, das Gesetz der Vereinigten Staaten voll⸗ ziehen zu wollen. Der General ist in Folge dessen zuruͤckge⸗ kehrt, um der Behoͤrde seinen Bericht abzustatten, und diese wird wahrscheinlich, nach gemachter Mittheilung an den Staats-Secretair des Innern uͤber die kuͤhne Widersetzlich⸗ feit der Kolonisten, sehr bald Instructionen erhalten und diesen gemäß verfahren.“ . .
D ö enthalt einen sehr guͤnstigen amtlichen Bericht uͤber die in Westpoint bestehende Militair⸗ Akademie der Vereinigten Stagten. Sie ist dazu bestimmt, der Armee eine hinlängliche Zahl geschickter Offiziere, der Miliz waffenkundige Buͤrger und zum Behuf der Ver besse⸗ rungen im Innern des Landes gute Ingenieure zu liefern. Mit der nach einem großen Plane angelegten Anstalt sind Werkstaͤtten fuͤr Handwerker verschiedener Art verbunden; ihre Einkuͤnfte bezieht sie von ihr zugetheilten Grundstuͤcken. Am Schlusse des Berichts wird der Vorschlag gemacht, den Gegenstaͤnden des Unterrichts einige bisher noch fehlende hin— zuzufuͤgen, naͤmlich die Lateinische Sprache und das Studium klassischer, historischer und anderer Englischer Werke, zu wel⸗ chem Zweck die Anlegung einer Bibliothek fuͤr dieselbe anem⸗ fohlen wird.
. . Rath der 9Oberhaͤupter der Creeks versammelte sich vor kurzem in der Naͤhe der Stadt Columbus (Georgien), um uͤber den Vorschlag der Regierung der Vereinigten Staa— ten, wegen Auswanderung der Indianer nach dem Westen des Mississippi, zu berathschlagen. Nachdem derselbe aus dem Munde des Agenten der Regierung die Rede des Praͤsiden— ten gehoͤrt hatte, beriethen die Oberhäͤupter sich mehrere Tage lang und erklärten endlich dem Agenten, daß ihre Na— tion keine Laͤndereien an die Vereinigten Staaten zu verkau— fen haͤtte. Auch wiesen sie eine von der Regierung ihnen angebotene jährlich zu zahlende Geldsumme mit der Aeuße⸗ rung zuruͤck, daß sie kein Geld brauchten, und daß sie es un⸗ ter keiner Bedingung annehmen wuͤrden. Die Sitzung wurde mit dem feierlichen Beschluß geendigt, daß die Creeks sich in ihren bisherigen Verhaͤltnissen behaupten wuͤrden, bis man sie mit Gewalt aus ihren Besitzungen verjage,
Im Afrikanischen Repositorium fuͤr den Monat August liest man einen Bericht uͤber eine vor mehr als 140 Jahren im suͤdlichen Afrika angelegte Franzoͤsische Kolonie, die dermalen ungefaͤhr 3000 Mitglieder zählt. Sie sind Ab⸗ koͤmmlinge verfolgter Huguenotten und bewohnen, in mehrere Dorfer vertheilt, ein einsames, einige Meilen langes Thal. Jedes dieser Dörfer wird von einem aus den Aeltesten der Kirche gewahlten Individuum regiert, das seinerseits in diesem patrlarchalischen Verein einem anderen Individuum Rechen— schaft ablegen muß, das zugleich der Seelenhirt und der Re⸗ gent der ganzen Kolonie ist. Diese wird als sehr bluͤhend geschildert. Die Bewohner derselben, ihren urspruͤnglichen
Ranges und 4 Korvetten; in Thaͤtigkeit sind 1 Linienschiff, 3 Fregatten ersten, 1 Fregatte zweiten Ranges, 11 Korvetten
und 3 Goeletten. . . . Die Kultur der Seide nimmt in den Vereinigten Staa— ten bedeutend zu; viel verdankt man in dieser Hinsicht einem Herrn Duponceau aus Philadelphia, der sich, was nament⸗ lich das Spinnen betrifft, sehr verdient gemacht hat. Die Stadt Mansfield in Connecticut lieferte in diesem Jahre mit ihren benachbarten Doͤrfern fuͤr 24,000 Dollars rohe Seide.
Im Laufe von 10 Monaten sind aus Savannah ( Geor⸗ gien) 215,777 Ballen Baumwolle ausgefuͤhrt worden, deren Werth man auf 7,208, 832 Dollars anschlaͤgt. .
Die in New-Orleans bestehende Assekuranz-Compagnie des Staates Louisiang schrieb im Laufe der letzten 18 Mo⸗ nate ihren Aetionairen einen Gewinn von 225 pCt. zu gut, von denen 125 ausgezahlt und 100 dem Stamm, Kapital der Compagnie hinzugefuͤgt wurden.
Sn d⸗ Amerika.
Aus Buenos -Ayres vom 24. Juli wird gemeldet: „Ein Spanier, der auf Verfugung der Regierung hier ver⸗
haftet worden, ist dagegen bei derselben mit einer Bittschrift
eingekommen, uͤber welche am 17. d. im Repraͤsentantenhause diskutlrt wurde. Die Rede des Hrn. Figueredo, in welcher derselbe die Maaßregel der Regierung vertheidigte, ist gedruckt worden. Er sprach zwar mit Billigkeit uͤber die im Lande befindlichen Spanier, machte aber bemerklich, daß Auslaͤnder Theil an unsern innern Unruhen genommen haͤtten und der Buͤrgerkrieg von 1829 nicht so verberblich gewesen seyn wuͤrde, wenn dies? nicht geschehen waͤre. Spanien habe noch nicht die Hoffnung aufgegeben, dieses Land zu unterjochen; es waͤ⸗ ren Spanier, unter dem Namen Constitutionnelle, aus Cadiz und andern Gegenden her uͤber die ganze Republik verbreitet, munterten die innern Zwistigkeiten auf, um ihren Zweck zu foͤrdern, und die wirkliche Er fahrung habe die Wahr⸗ heit der Anfuͤhrungen der Regierung bewiesen. — Das Haus ging hierauf ein, verwarf die Bittschrift und ernannte einen Ausschuß zum Bericht uͤber die besten Maaßregeln, um den Gefahren zu begegnen, welche die Unabhaͤngigkeit des Landes und die Ruhe im Innern bedrohen. Dieser hat begutachtet, daß die Regierung mit außerordentlichen Vollmachten, bis die Krisis voöruͤber, zu bekleiden sey. Dr. Cernadas fuͤhrte an, daß ein geheimer Klub, Namens Aurora, im Spanischen Interesse hier bestehe. Es ist ein Polizei⸗Befehl an alle Spanier ergangen, sich in acht Tagen zur Einregistrirung zu 26. n.“ . . Unterm 31. Juli wird aus Buen nr, , geschrieben: „Die Repraͤsentanten haben sich diese ganze oche noch haupt⸗ saͤchlich mit der Frage, ob der Regierung außererdentliche Vollmachten zu uͤbertragen seyen, beschaͤftigt. Vorgestern ward auf Antrag des Hrn. Viamont beschlossen, daß die Minister persoͤnlich erscheinen sollten, was denn gestern bei großem Gedraͤnge außer dem Hause und in demselben geschah, und wo der Minister des , 24. Tomas v. Anchorena, eine lange und anziehende Rede hielt.“. . 6 n, ener Bericht. giebt den am 30. Juni bestandenen Staats⸗Ausfall oder die schwebende Schuld auf
4,396,729 Dollars 33 R. an. 1a 18ten d. ist n Montevideo die Verfassung beschwo—
ren worden. . ; Unsere Nachrichten aus Chile reichen bis zum 22. Juni,
wo auch der Rest des Heeres des General Freire kapitulirt
hatte, der fuͤr seine Person nach Peru fortgesch ickt worden.
Inland. y
in, 29. Oktober. Heute Morgen zwischan 2— 3 Uhr , , . 6 unweit des Invalidenhauses belegenen Hollaͤndischen Windmuͤhle eins Feuersbrunst, wodurch selbige sammt dem dazu gehörigen Wohnhause bis auf den Grund
Menschen sind dabei nicht verungluͤckt.
, Am . d. M. wurde die fruͤherhin abgebrannte Kirche zu Klemmen, im Pyritzer erde deren Herstellung durch die huldreiche Unter⸗
eingeäschert wurde. ! reg, Stettin wird gemeldet:
uͤtzung Sr. Majestaͤt des Koͤnigs erreicht ist, durch den ,, . der Synode feierlich eingeweiht, Der Ge⸗ sang war mit Musik und die Liturgie mit. dem Gesang der benachbarten Käͤster begleitet. Mit dieser Feier war die Ein⸗
alten Sitten getreu, sollen, einiger Anhaͤnglichkeit an das schoͤne Frankreich ungeachtet, mit ihrem eigenen Schicksal, das sie von der uͤbrigen Welt trennte, vollkommen zufrieden seyn.
Amtlichen Berichten zufolge hat die Negierung der Ver— einigten Staaten dermalen auf den Werften liegen: 10 Li⸗ nienschiffe, 9 Fregatten ersten Ranges, 2 Fregatten zweiten
. dazu vorbereiteten Kinder zu Klemmen und Mu⸗ . 19 87 bindung gesetzt. Alle n, vereinten lhre Gefühle ver Verehrung fuͤr den erhabenen Regenten mit bam liesempfundenen Danke des Patrons und der Gemeinde.
= Deinoiselle Sontag ist, wie die Königsberger⸗ Zeitung meldet, am 22. daselbst eingetroffen und wird, den