1830 / 313 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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den, wie einen Aufstand gegen dessen rechtmaͤßige und bestehende Regierung behandeln? Der edle Lord hat ohne Zweifel in den Tagesblaͤttern die ganze Geschichte dieser Ereignisse gelesen. Sie begannen, wie es genugsam bekannt ist, mit einem gan; gewoͤhn⸗ lichen Auflaufe. Die Truppen wurden demnaͤchst von denen Kberwaͤltigt, die sich unter dem Vorwande empoͤrt hatten, den Auflauf zu ünterdruͤcken, und die, angeblich zu die sem Zweck bewaff⸗ net, die Waffen fuͤr andere Zwecke , , ,. Die Beschwer⸗ pen der Empbrer gegen den Kbnig der Riederlande waren übri, ens durchaus unbegruͤndet. oruͤber beschwerte man sich? uerst war cs uͤber pie Union der beiden Laͤnder und daz Vor⸗ handenseyn eines Staats-Beamten Namens van Maanen, der in⸗ , sobald man sich uͤber ihn beschwert hatte, sogleich ent⸗ affen wurde. Die übrigen Beschwerden, angebliche oder wirk⸗ liche, waren partieller oder lokaler Natur. s ist in der That u schr bekannt, und ich berufe mich auf jeden edlen Lord, der mich ot, ob ich nicht Recht habe, wenn ich sage, daß nicht die mindeste Beschwerde, weder gegen den König der Niederlande personlich, noch gegen feine Beküwaltung oder smit cin er le; nahme) . diejenigen gefuͤhrt worden sey, denen Aemter anvertraut waren, bis die Empdörer zu einem gewissen Grade von gluͤcklichem Erfolge gelangt waren und ansingen, nach Dingen zu streben, an welche sie im ersten Augenblicke nicht gedacht hatten. Haͤtte also, frage ich noch einmal, Se. Majestaͤt der König von Eng⸗ land, indem er von seinem Verbuͤndeten sprach, in diese Beschwer⸗ den eingehen sollen, und waͤre es wohl schicklich fuͤr ihn gewesen, derselben auch nur zu erwaͤhnen? Ich stehe nicht an, zu erklaͤren, daß ein solches Verfahren in keiner Hinsicht anzurathen gewesen waͤre. Und nun frage ich, was that der Konig der Niederlande, als er diefe Beschwerden empfing? Folgte er nicht gengu der Richtschnur, die ihm die Verfassung des Landes vorzeichnete?

und handelte er spaͤter nicht in puͤnk cher Ueberginstimmung mit

seinen Verhältniffen zu andern Maͤchten? Sobald der Koͤnig die Beschwerden erfuhr, berief er die Generalstagten zusammen, de⸗ nen verfassungsmaͤßig das Recht und die Macht zustand, den van

einem Theile seiner Unterthanen vorgebrachten Beschwerden ab⸗

zuhelfen. Diejenige Beschwerde, die man obenan gestellt hatte, in gest. Diskusston leitet, die ich lieber zu einer anderen Zeit erdffnet ge⸗

naͤmllch die Union zwischen beiben Laͤndern, empfahl er ihrer

Erwägung; er legte ihnen den Wunsch eines Theileg seiner Un⸗ terthanen vor, die Union aufgehoben zu schen, insofern die Stagts⸗-Verwaltung darin bethelligt war, und endlich machte er den Vorschlag, gewisse seinen Unterthanen laͤstige Gesetze aufzu⸗

heben. Wurde Se. Majestaͤt der König von England gerecht ge⸗ gen seinen Verbuͤndeten, den Koͤnig der Niederlande, gewesen

seyn, wenn er nicht hatte annehmen wollen, daß des Letzteren Verfahren vor der Empoͤrung dasjenige eines weisen und guten

Souverains gewesen sey, der den Wunsch hegte, die wirksamsten z ̃ tholiken und be sich beide Haͤuser einstimmig gegen dieselbe aus, mit Ausnahme

Maaßregeln zu ergreifen, um den gemachten Beschwerden abzu⸗ helfen? Was Se. Majestaͤt der Koͤnig von England gesagt hat, war nür, daß er bedaure, daß die genommenen Magßtegeln keine besseren Resaltate hervorgehracht haben. Der edle Lord, nachdem er sich über die Thron-Rede und über die angeblichen Absichten der . Sr. Majestaͤt ausgelassen, fragte, ob es moͤglich ware, daß die Englische Regierung ein gerechter und unparteii—⸗ scher Vermittler seyn koͤnne, da sie doch ein Urtheil gegen eine ber beiden Parteien ausgesprochen habe? Ich kann hierauf nur erwidern, daß die Parteien selbst die von mir hier angefuͤhrten Thatsach'n weder ablaͤugnen können noch werden, und daß sie „ben so wenig geneigt sehn duͤrften, die Richtigkeit der vsn Sr. Majestaͤt in der Thion-Rede dargelegten Ansichten zu bestreiten. Ich werde nichts mehr uͤber diesen Gegenstand erwaͤhnen, sondern zu einem andern Theile der Rede des edlen Lords uͤbergehen, in welchem er auf die Vertraͤge hindeutet. durch welche Großbritg⸗ nien in seinen Verhaͤltnissen zu den Niederlanden gebunden ist. Der erste war der von den verbuͤndeten Maͤchten im Jahre 1814 unterzeichnete Friedensvertrag, durch welchen die unter dem Na⸗ men Belgien bekannten Provinzen mit den vereinigten Hollaͤndi⸗ schen Provinzen verbunden wurden, um einen souverainen Staat unter der Regierung des Koͤniges der Niederlande zu bil⸗ den. Diesem Vertrage gemaͤß wurden fuͤr die Regierung der Niederlande unter deni Könige von Hellgaud von den vier Maͤch⸗ fen, die den Vertrag mit Frankreich ah gesche in hatten, die noͤ⸗ thigen Anordnungen getroffen. Dem e len Lord ist es sehr wohl bekannt, daß diese Anordnungen in dem aus 8 Artikeln bestehen⸗

den Vertrage verzeichnet wurden, und daß derselbe mit den Grund⸗

gesetzen der Regierung der vereinigten rovinzen uͤbereinstimmte, pie auf das ganze Königreich angewendet werden sollten. Es

kann mithin kein Zweifel daruͤber obwalten, daß die genannten

vier Maͤchte iu dem vorliegenden Falle durch den Vertrag gebun⸗ den sind, Durch ihn erhickten sie die vereintgten Provinzen, den in denselben bestehenden Institutionen gemäß, und unterzogen sich in ih dieser Anordnungen einer gemeinschaftlichen Verbind⸗ lichkeit. Will man etwan behaupten, daß irgend etwas, das bis jetzt vorgefallen, oder, daß irgend etwas in dem der⸗ maligen Zustände der Dinge die Verpflichtungen dieses Vertrages aͤn dern, oder seine Kraft zerstdren koͤnnne?— Sypaͤter diente dieser Vertrag zur Basis der Unterhandlungen auf dem Wiener Kongreß, und in der That war er nur ein Anhang u dem Wiener Vertrage, dem der König von Frankreich beitrat.

ergiebt sich hieraus, daß der genannte Vertrag auf alle mög⸗

8 liche Weise sanetionirt und ratifizirt, und daß Frankreich hinsicht 16 der auf das Königreich der seberlande sich , ordnungen ein Theilnehmer desselben wurde. Dessenungeachtet bat man behaupten wollen, der Koͤnig der Niederlande köͤnne die

Union zwischen beiden Theilen des Königreiches aus eigener Machtvollkommenheit und ohne Zustimmung derjenigen aufloͤsen die den Vertrag geschlossen. Es unterliegt keinem 4 da die fuͤnf Maͤchte, die den Wiener Vertrag unterzeichneten, ihr unbestreitbares Recht in Anspruch nehmen wuͤrden, ihre Meinung uͤber die kuͤnftige Auslegung der Artikel abzugeben. England allein konnte es nicht versuchen, die beiden Parteien zu versoh⸗ nen; auch Frankreich konnte es eben so wenig als irgend eine andere Macht ein solcher Versuch muß gemeinschaftlich von allen Maͤchten, Frankreich mit eingeschlossen, gemacht werden, und ich hofft, auf diese. Weise alle vorhandenen Schwierigket⸗ ten am leichtesten uͤberwaͤltigt zu sehen. Ich kann dem Hause die Versicherung geben, daß weder England, noch irgend eine andere Macht die Absicht hege, sich mit den Waffen in die Niederlaͤndischen Angelegenheiten zu mischen. Der Wunsch Aller ist, alle streitigen Punkte, wo moglich, durch Unterhandlungen und nur durch Unterhandlungen zu be—⸗ seitigen. Ich hoffe, daß in Folge dieser Unterhandlungen Beschluͤsse werden gefaßt werden, die, wie es in der Thron⸗Rede heißt, mit der Wohlfahrt beider Parteien im Koͤnigreiche der Niederlande vereinbar sind und die allgemeine Ruhe Europa's verbuͤrgen. Be⸗ vor ich indessen mit diesem Gegenstande endige, muß ich bitten, mir eine Bemerkung uͤber eine sehr auffallende Aeußerung des edlen Lords zu erlaüb en. Er behauptete namlich, der Vertrag von 1514 waͤre nicht, wie er es sollte, dazu geeignet gewesen, die all= emeine Ruhe Europas zu sichern, sondern im Gegentheil den Hrund zu kuͤnftigen Kriegen n legen. Ungluͤcklicherweise fuͤr des edlen Lords ehauptung hat die Erfahrung bewiesen, daß der Vertrag gerade eine entgegengesetzte Wirkung hatte. Seit dem Verträge von 1514 bestand in Europa der laͤngste Friede, den man seit langer Zeit., kannte ein 16jaͤhriger Friede, der nur durch Bonaparte's Ruͤckkehr von Elba im 3 1815 unter⸗ brochen wurde. Es geht hieraus hervor, daß mit versöhnlichen Ge⸗ sinnungen und ruhig getroffenen Maaßregeln Großbritanien auch die

dermallgen Schwierigkeiten besiegen werde, wie es schonfruͤhere hesiegt

hgt. Ich gehe jetzt zu einem andern Theil der Thron Rede uͤber, den ich, offen gestanden, nur sehr ungern beruͤhre, weil er zu einer

schen haͤtte, Einem edlen Viscvunt hat es belicbt, sich auf eine fruͤhere Diskussion zu , . und sie mit dem dermaligen Zu⸗ stande Irlands, uͤber welchen er naͤchstens einen Antrgg zu ma⸗ chen geneigt scheint, in Verbindung zu bringen. In Betreff der Aufhebung der Union will ich nur bemerken, daß der edle Her⸗ zog gegenuͤber (Leinster) auf die entschiedenste Weise gegen diese Aufhebung war; gleichergestalt waren es seine Freunde in Ir⸗

land, ferner alle dortigen Geundbesitzer, eine sehr große Mehr⸗

zahl vnn Katholiken und beinahe alle Protestanten; auch sprechen

einer einzigen Stimme im Unterhause. Wenn die Sachen so stchen, so fragt es sich, wie sie stehen wurden, wenn die große Maaßregel (die Emanicipation), auf welche der edle Lord hindcü⸗ tet, nicht in Ausfuͤhrung gebracht worden waͤre? Daß eine große Mehrzahl der Bewohner Irlands von allen Klassen sie wuͤnschte, ist hem Hause wohlbekannt, und eben so, daß es der Wunsch ei⸗ ner großen Mehrzahl der Mitglieder beider Haͤuser war, und ge⸗ wiß wird es keiner der edlen Lords ablaäͤugnen wollen, daß die Regie⸗ rung dermalen, was die Union betrifft, auf festerem Grund und Bozen stehe als wenn diekatholische angelegenheit nicht beseitigt worden waͤre. Ich sehe daher wahrlich nicht ein, welchen Vortheil man dabei im Auge hat, mir vorzuwerfen, daß ich bei jener Angelegenheit aus Furcht nachgegeben hatte; das laͤugne ich in . Beziehung. Ich gab nach, wenn man es nachgeben nennen will, weilf es das Beste des Landes erheischte. Mich leiteten nur Rucksichten der . der Zweckmäßigkeit und der Gerechtigkeit, und auf solche Hruͤnde gestuͤpßt vertheidige ich jetzt jene Maaßregel und mein ei⸗ genes Verfahren. Ich bitte den edlen Lord um Vergebung, venn ich ihm sage, daß ein . Theil des dermaligen Zustan⸗ des von Irland der Art und Weise zugeschrieben werden muß mit der man sich der katholischen Angelegenheit widersetzte, waͤh— rend der edle Lord alle in Irland herrschenden Uebel der Regie⸗ rung zuschreiben mochte. Big Reglerung hat alles Mögliche ge⸗ than, um die Irlaͤnder zu beruhigen, die Leidenschaften zu be⸗ sanftigen und die Spaltungen zu mindern, von denen das Lad vor der glücklichen Beendigung der (gtholischen Angelegenheit eimgesucht war. Es ist weder meine Pflicht noch meine Absicht, irgen Jemanden etwas zur Last zu legen, jedoch halte ich . für berechtigt, offen zu erklaͤren, daß, . die Regierung in die⸗ ser Angelegenheit gehörig und eben so fraͤftig unterstuͤßt worden waͤre, als sie heftigen Widerstand gefunden, wenn man sie in ihren Anstren⸗ gungen, Irlands Zwistigkesten beizulegen, nicht gehindert haͤtte, so wurde sich das Land jetzt in einem ganz anderen Zustande besinden.

(Hört, hort) Man beklagte sich hier uͤber die in Frland herrschende

Armuth; Niemand beklagt diese aber mehr als ich, und Niemand i so sehr als ich von der großen Inkonvenienz und ber Gefahr für 6 Reich uͤberzeugt, die von dem bedauernswerthen Zustande der nie⸗ deren Klassen herruͤhrt; jedoch muß ich den edlen Lord ersuchen, h bemerken, daß das bloße Besuchen des Parlaments und die an ie Lords r Reden uͤber die Armuth des Volkes den Armen noch zu keiner Hulfe gereichen. Wenn man Irland wirk— lich zu beruhlgen wuͤnscht, so uͤberrede man diejenigen, die Geld haben, dort Land zu kaufen, sich niederzulassen und ihre Kapita= lien zu Verbesserungen anzuwenden; das wuͤrde den Zustand des

Beilage

2a Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung Æ 313.

Landes bald veraͤndern und mehr zu seingt Beruhigunge beitragen kann, wiewohl man dem Lande und dem Hause Gluͤck wuͤn⸗ inen Magßregeln, welche die Minister Sr. Majestaͤt treffen schen muß, daß dort ein Mann voll Tugenden auf den Thron könnten. (Hort, hoͤrt!“— t gekommen, der gegen England die freundlichste Gesinnung

Der Herzog von Wellington ging nun zum den Unruhen hegt. Da es uͤbrigens unserer Politit gemaß war, den Koͤ⸗ in Kent uͤber, die er zweien verschiedenen Klassen Les Volkes nig der Franzosen anzuerkennen, so mußte es auch unserer zuschreibt, naͤmlich den sogengnnten Maschinenzerstoͤrern und Politik gemäß seyn, Dom Miguel, die Wahl der Portugie— einer anderen Klasse von Menschen, dis ohne scheinbaren sen (Hort und Gelächter), anzuerkennen, welches auch immer Grund Feuer anlegen und Eigenthum zerstören, wobei er die die Makel seines Charakters seyn moͤgen. In der Thron⸗— Versiche tung hinzufuͤgte, daß die Minister Alles chaten, un. Rede ist Griechenlands keine Erwaͤhnung geschchen; seine An⸗ den dortigen Obrigkeiten in der Entdeckung der Brandstifter gelegenheiten wuͤrden jedoch vorlaͤngst schon geordnet seyn, behuͤlflich zu seyn. Dieser Gegenstand führte den Herzog auf hatte dies von den Bemuͤhungen der Regierung abgehangen. eine Bemerkung eines Lords (Grey) uͤber die zu nehmenden Ich freue mich jedoch, wahrzunehmen, daß das Franzoͤsische Maaßregeln, um das Reich in den Stand zu setzen, die Uebel Rabinet, eben so wie das Russische, geneigt sey, gemein— zu besiegen, die aus den letzten Unruhen in Frankreich fuͤr schaftlich mit England zu wirken, um jenem ausgezeichneten dasselbe entspringen konnten. . Lande die Institütionen und Einrichtungen zu sichern, die es

„Der edle Lord“, sggte der Herzog, „spielte guf etwas einer Re- lange schon so sehr bedurft hat.“ Lord Althorp, der form ehnliches an Hört, hört 5 Er war jedoch gu feichtig ö. die einzelnen Punkte der Thronrede durchging, erklaͤrte sich zu gestehen, daß gr zu keinem Verschlage eine; Nrform, otbere besonders hinsichtlich der auswaͤrtigen Angelegenheiten im

tet fey, und ich stehe keinesweges an, leichfalls zu bekennen, daß ie. . J 9 Hin r i deer 9 , „Fin, föeithlaig börbereltethntd,. Wider soruche mit dem porigen Redner. Jerselbe habe, was als der edle Lord. Ja, ich fuͤr meine Person gehe noch weiter die Throrrede nicht gethan, eine Art von Bedauern uͤber die

und erklaͤre, daß mir bis zu diesem Augenblick noch keine Mgaß⸗ kuͤrzlich in Frankreich vorgefallenen Veraͤnderungen ausgespro—⸗ regel vorgekommen ist, die meinen Verstand davon uͤberzeugt haͤtte, chen. Gelte das Bedauern dem Umstande, daß sich ein Koͤ— daß dit Repraͤsentation des Landes verbessert oder fuͤr das Land nig oder seine Minister zu so verfassungswidrigen Schritten im Allgemeinen zufriedenstellender gemacht werden konnte, als wir haben verleiten lassen, so wolle auch er (der Lord) es theilen; ste dermalen besitzen. (Gelaͤchter von, der Opposition und den Hhedauerte sedoch der Fedner, daß der König und seine Mi⸗ Autrbänken her ach will mich e, n, nem n g nister fuͤr jene Schritte einer Strafe unterlaͤgen, so sey das gecigneten Augenblick, wie der gegenwartige, nicht weiter über ene a, ,

3 ß . . Bedauern ganz am unrechten Orte angebracht. „In der diestn Gegenständ auslassen, sondern nur meine offene Meinung 2 3 t acht. baruͤber 4üßern. Ich bin vollkommen uͤberzeugt, daß das Land That aber“, fuhr der Lord fort, „haben wir uns um solche dermalen eine Gesetzgebung hat, die allen guten Absichten innere Angelegenheiten anderer unabhaͤngiger Staaten gar entspricht, und zwar in einem höͤheren Grade, al es jemals nicht zu bekuͤmmern; wir muͤssen uns vielmehr uͤberaus sorg⸗ cin Gefetzgchnng in irgend, cinem andern, Lande gethan; faͤltig gegen jede Einmischung der Art huͤten, die nur von (Gelaͤchter auf. der linken Site des Hauses.) Ich will sehr uͤbeln Folgen begleitet seyn koͤnnte. Daher protestire ich noch weirer gehen und erklaͤren, daf, die bestehende Gesetz- auch auf das feierlichste gegen jede Einmischung in die An— e, m, n,, ., . 4 ich, 26. gelegenheiten der Niederlande. Unser diplomatisches Ver—

26 5 5e! 651. In / 1th ,,,, . ; . ü ; ö . nens mle und fagäé Tat, wenn es mir in dlesem Augen. häctniß u diesem Lande sollte sich nur durch einen eige hitte! vbige, eine Gefchgcbnng Für irgend ein Land, zu bilben, len tuner Werth auszeichnen, nicht aber von fremder und besonderö für ein Land wie Großbritznien, das alle Gattun. Intervention etnen Einfluß uͤber sich üben lassen.“— gen von Reichthum besitzt, ich mich bemuͤhen wurde, irgend eine In Bezug auf Dom Miguel meinte der Lord, daß, nachdem lb Gefetzgebung zu bilden, welche die naͤmlichen gluͤcklichen derselbe nun seit drei Jahren de facto Koͤnig von Portugal

Resultate liefern wurde. Die dermalige Voltsrepraͤsentation ist wäre, England nach dem Prinzipe der Nichteinmischüng auch die einer großen Masse des Reichthum; der Nation nnd steht durchaus nichts thun duͤrfe, was dahin gehe, die Herrschaft unter dem berwiegenden Einfluß des Grundbesitzes. Unter die⸗ desselben umsustoßen. Als der Redner den ae,. Zustand sen umstaͤnden bin ich 3365 , , . . 3, des Landes beruͤhrte, aͤußerte er: „Die große Majoritäͤt der er r m ge. il e in te dtrcket . enen 1 Rberdem ] Bevoͤlkerung ist zwar nicht unzufrieden mit unsern gegenwaͤr⸗ hiermit erklaͤren, daß, was meine Person betrifft, und, se lange tigen Institutionen, doch besindet sich das Land nichts desto⸗ ich irgend einen Antheil an der Regierung des Landes habe, ich weniger in einer sehr ernsten Lage, die große Erfahrung von es jederzeit fuͤr meine Pflicht halten werde, mich dergleichen Seiten derer erheischt, denen seine Wohlfahrt anvertraut Maaßregeln, wenn sie von Anderen vorgeschlagen werden, zu wi⸗ ist. Darum halte ich mich zu dem Bekenntnisse verpflichtet, dersetzen.“ daß ich die gegenwartigen Minister Sr. Majestaͤt einer sol⸗

Unterhaus. Sitzung vom 2. Nov, Noch ehe chen Aufgabe unter so schwierigen Umstaͤnden nicht fuͤr ge—

der Sprecher mit den Mitgliedern, die ihn begleitet hatten, wachsen erachte. (Hoͤrt, hort! wird sehr laut von den Oppo⸗

aus dem Oberhause zurückgekehrt war, sprach sich Hert sitions banken gerufen.) Ich fuͤr meine Person habe wenig⸗ Brongham mit einigen Worten uͤber die Art und Weise stens kein Vertrauen zu ihnen, inzwischen werde ich doch, aus, wie er naͤchstens den Gegenstand der Parlaments- Re, wenn sie gute Maaßregeln vorschlagen sollten, diese unter⸗ form wiederum zur Sprache bringen wolle. Sein Vorschlag, stuͤtzen. Ich glaube, dieselbe Erklärung auch fuͤr diejenigen sagte er, werde auf dem geheiligten Prinzipe einer vernunft— abgeben zu durfen, die gewohnlich mit meinen Ansichten uͤber⸗ gemaͤßen oͤffentlichen Freiheit, so wie sie durch die Vorfahren einstimmen. (Hoͤrt, hort! welchen Ruf auch Hr. Brougham begründet worden, beruhen; nicht für eine Revolution sey vernehmen läßt) Wie ich jedoch in Vezug auf die Minister er, sondern fuͤr eine Restauration, und ware es sein großer denke, duͤrfte ich mich sehr geneigt fuͤhien, jede Maaßregel

Zweck, den Tempel der Constitution nicht niederzureißen, son⸗ zu unterstuͤtzen, die dahin fuͤhren kann, daß sie um ihre Stel—

dern zu renoviren. In der Rede, womit Herr R. A. Dun— len gebracht werden.“ Oekonomie und Parlaments⸗ Re⸗ das 3. Antrag V Adresse unterstuͤtzte, sagte er unter form bezeichnete der Redner schließlich als die beiden Aufga⸗ Anderem: „Die Eintracht zwischen Fürst und Volk, die Se. ben, welche die Regierung hauptsachlich jetzt zu erfuͤllen habe. jetzt regierende Majestät so sehr zu foͤrdern weiß, hat in be⸗ Die veränderte Adresse, welche darauf der Marquis von nachbarten Laͤndern leider nicht bestanden. Mir kommt es Blandford in Vorschlag brachte, sollte hauptsaͤchlich den In⸗ nicht zu, die Urfachen dieser Abweichung zu untersuchen; ich halt haben, daß das Haus das Verfahren des aufgeldsten mag keine Meinung über den eigentlichen Grund einer Parlaments, welches keine Bittschriften beachtet, keiner Noth Revolution abgeben, durch die der Abkoͤmmling einer abgeholfen und in allen Dingen sich den Ministern willfaͤh⸗ langen Reihe von Königen von seinem Throne und aus rig gezeigt habe, ungemein mißbillige und eine Reform . seinem Lande vertrieben worden ist. Ob er oder seine durchaus nothwendig darstelle. Die weitschweifigen .* Rathgeber an diesem Ereignisse schuld gewesen, will merkungen, welche sodann Herr Long, Welle lenz 8* ich hier unentschieden lassen, allein sicherlich widmen Alle zug auf die Thron Rede machte, erwiederte der Admiral Sir diesem Ereignisse ihre Theilnahme, (Hort, hort! und Mur⸗ Jos. Yorke in seiner bekannten launigen Weise. * mein) In jedem Falle handelt derjenige besser und edler, der freue mich“, sagte er, „daß, nachdem das ehrenwerthe * bas Vörgegangene betrauert und, die Gefallenen in ihrem glied in diefem Haufe eine Zeit lang gefehlt hat, er e, . Ungluͤcke bemitleidet. (Beifall.) Leider ist aber auch noch zu einem so großen Vorrath oratorischer Floskeln zuruͤckg 2. bedauern, daß Frankreich, an dessen Ruhe auch wir ein In ist, die er noch dazu auf einen Gegenstand e, we, * teresse nehmen, noch immer nicht ganz sicher gegen die Anar, er bekanntlich gat nicht zu handhaben weiß, nämlich n. chie ist und den Frieden von Europa er arch. erschuͤttern ] die Finanzen. (Großes Gelächter.) Ich halte die

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