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Bombardement Antwerpens sprechen und dabei außer Acht lassen, daß sie selbst dies Unheil uͤber die Stadt gebracht ha— ben, 8 erkennen jetzt nichtsdestoweniger Hollands Kraft an.
n Vließingen liegen etwa 30 nach Antwerpen bestimmte Handelsschiffe.
Bruͤsfel, 8. Nov. In einem Beschlusse der provisori—⸗ schen Regierung vom gestrigen Datum wird allen Militairs der ehemaligen Belgischen Armee befohlen, bis zum Ablauf ihrer Diensfzeit in die National-Armee einzutreten, widrigen, falls sie als Kriegsgefangene betrachtet werden sollen.
Der Belge widerspricht dem Geruͤchte, daß am Tage der Eroͤffnung des National-Kongresses Unruhen in Bruͤssel ausbrechen würden. Zugleich beklagt er sich uͤber die Lang— samkeit der wider Don Juan van Halen eingeleiteten Un— tersuchung. Es ist bem Letztern jetzt gestattet worden, in sei—
nem Gefaͤngnisse Besuche anzunehmen.
Der Courrier des Pays-Bas enthalt uͤber den anar— chischen Zustand und die Parteiungen in Belgien Betrach— tungen, an deren Schluß er mit Hinsicht auf die Thron-Rede des Königs von England sagt: „Ünter diesen Umstaͤnden blei— ben fuͤr Belgien nur folgende Alternativen uͤbrig: 1) Entweder es wird unter dem Prinzen von Oranien einen unab— hängigen Staat bilden und seine Unabhaͤngigkeit unter den politischen, militairischen und kommerziellen Schutz der uͤbri⸗ gen Maͤchte stellen. 2) Oder es weist den Prinzen von Ora— nien ab, und dann wird, wenn die Worte des Koͤnigs von England keine leeren Drohungen sind, ein Krieg aushrechen, dessen Haupt⸗Schauplatz Belgien seyn und als Entschaͤdigung dem Sieger heimfallen wird. 3) Oder wir liegen in schmerz— lichen inneren Kaͤmpfen zwischen den Demagogen, Katholiken, Anhängern Frankreichs, Orangisten und aufrichtigen Libera— len. Dann werden aber nicht zu beseitigende Verlegenheiten, unheilbare Krisen und Aufstaͤnde eintreten, die sich nicht wer— den dampfen lassen, weil es der Wille des souveränen Vol— kes so ist, und zuletzt werden wir durch Buͤrgerkrieg, Anar— chie und allgemeinen Krieg in fremde Haͤnde fallen.“
Den neuesten Nachrichten aus Antwerpen zufolge fan— gen die dasigen Einwohner an, sich uͤber ihre Lage etwas zu beruhigen. Mehrere Familien, welche aus der Stadt ge—
fluͤchtet waren, sind dahin zuruͤckgekehrt. Die Kaufladen
wurden wieder geöffnet, und der Verkehr begann aufs neue; auch an der Boͤrse hatten die Geschaͤfte wiederum begonnen.
Briefen aus Loͤwen zufolge ist zwar die Ruhe in dieser Stadt wiederhergestellt, allein noch immer keine Untersu— chung gegen die Moͤrder des ungluͤcklichen Major Gaillard eingeleitet.
Der General Daine befindet sich jetzt in Hasselt, wo er das zweite Regiment organisirt.
In der Provinz Namur ist die freie Einfuhr des Ge⸗ treides aus Frankreich provisorisch verfügt worden.
— In Privat⸗Briefen aus Bruͤssel vom 6. November heißt es: „Alles ist zwar in dem Augenblicke bei uns ruhig; nichts destoweniger aber ist unsere dage fuͤrchterlich und die Zukunft keinesweges glaͤnzend. Die Fremden, die sich unter uns befinden, wiegeln das Volk auf und suchen die Erbitte⸗ rung desselben bis aufs äußerste zu steigern. Man befuͤrch⸗ tet, daß selbst dem National⸗Kongresse nicht die gehörige 6 der Berathung gestattet seyn duͤrfte. In dem hie— h. politischen Klub ist die Exaltation aufs höͤchste gestiegen.
estern wurde darin der Beschluß gefaßt, sich in corpore zu dem Central-Comité der provisorischen Regierung zu be⸗ eben, um darauf zu dringen, daß dem Kongresse eine repu⸗ likanische Constitution zur Berathung uͤbergeben werde, da man mit dem Constitutions⸗Entwurfe, der seit einigen Tagen in Umlauf hegt war, nicht im mindesten zufrieden ist.⸗ /
Luͤttich, 7. Nov. In Betreff derjenigen Stellen der Thron⸗ Rede des Königs von England, welche sich auf die Nieder⸗ lande beziehen, dußert der Courrier de la Meuse; „Alles, was in dieser Rede in Bezug auf die Niederlande gesagt wird, ist klar und bestimmt; indeß glauben wir nicht, daß man diese Sprache wortlich nehmen muͤsse. Daß die Eng⸗ lische Regierung entschlossen ist, das gegenwartige politische 3 von Europa , . erhalten, daruͤber kann man sich nicht wundern; daß dies sollte, jede Veränderung in den großen Traktaten, von denen sie spricht, auszuschließen, das ist weder wahrsch einlich noch selbst moglich. Wir wurden z. B. es kaum begreifen konnen, daß die fremden Maͤchte daran denken sollten, uns von neuem mit den Hollaͤndern zu verbinden; ganz Europa muß gegen“ waärtig davon überzeugt seyn, daß zwischen Belgien und Hol— land keine Verschmelzuüng mög lich ist; wenn die Sitten, die Religion, der National- Charakter, die gegenseitigen Interes⸗ sen sich dem nicht widersetzten, so wuͤrden es die letzten Er⸗ eignisse thun. Was werden daher die Maͤchte wollen? Wir
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ser Entschluß aber so weit gehen
werden uͤber diese Frage keine Muthmaßungen wagen; allein wir sind fortwährend überzeugt, daß es nur von der Belgi⸗ schen Nation abhangen wird, die eben errungene Unabhaͤn— gigkeit zu erhalten. Nur ist Weisheit und Ordnung erfor— derlich; man muß nicht uͤber den Zweck hinaus gehen wollen. Sich einbilden, daß die fremden Maͤchte fich nicht darum bekuͤmmern werden, auf welche Weise wir uns konstituiren, ob wir eine regelmaͤßige Regierung haben, oder die moderne Demokratie mit den davon unzertrennlichen Unordnungen, das hieße wahrscheinlich zu viel sich einbilden. Das wenigstens scheint ganz gewiß, daß sie nicht gleichguͤltig werden zusehen koͤnnen, daß eine Nation von 4 Millionen Seelen den Graͤueln der Volksausschweifung preisgegeben sey. Wir sagen daher der provisorischen Regierung und dem Kongresse, welcher in eini⸗ gen Tagen zusammenkommen wird: Man beeile sich, das scheußliche Ungeheuer der Anarchie, da wo sie sich in ihren mit Blut befleckten Lumpen zeigt, zur Hoͤlle zuruͤckzusenden; man reinige den Boden Belgiens, wenn man dort frei leben will; moͤgen die offentlichen Blaͤtter ihre Kolumnen nicht mehr mit scheußlichen Details zu besudeln haben, mit De— tails, die zu berichten wir uns enthielten. Allerlei Freiheiten auf dem Papiere dekretiren, das ist nichts; es ist eine Macht erforderlich, welche uns den Gebrauch derselben sichert. Es wird eine solche Macht geben, wenn man will; allein man muß es kraͤftig wollen und so handeln. Die Masse der Nation hat einen tiefen Abscheu vor Unordnung und Anar— chie; man benutze dies und stuͤtze sich kuͤhn auf sie. Allein es giebt ein Mittel, der provisorischen Regierung diese Auf— gabe zu erleichtern, naͤmlich sich allenthalben dessen zu enthal— ten, was die Leidenschaften aufregen kann, und das thut lei— der nicht Jedermann. Es giebt Leute, welche kalt sagen, daß man, um zur Freiheit zu gelangen, sich darein ergeben muͤsse, eine lange Reihe von Drangsalen zu durchgehen; daß der Baum der Freiheit mit Blut getraͤnkt werden muͤsse!‚ ... Blaͤtter, von denen mehrere fruͤher unsere Achtung besaßen, setzen uns taglich durch die Heftigkeit ihrer Sprache in Er— staunen und Betruͤbniß. Es wird, man sey dessen versichert, eine Zeit kommen, wo mehr als ein ehrlicher Mann sein Innerstes von bitterer Reue und vielleicht von grausamen Gewisfenshissen zerrissen fuͤhlen wird. Die Leidenschaft er— laubt gegenwartig nicht zu urtheilen; allein es wird auch an die Vernunft die Reihe wieder kommen.“
Schweden und Norwegen.
Stockholm, 29. Ott. Der Koͤnigl. Gesandte v. Ihre
ist nebst Hrn. R doͤk von Konstantinopel hier angekommen.
Aus Karlskrona wird gemeldet, daß dort bald ein neuge— bautes Lintenschiff und eine Fregatte ins Wasser gelassen werden durften, so wie man vernehme, daß alsdann der Kiel zu zwei Fregatten und einem Schooner gelegt werden solle.
Eine durch einen Privatmann hier bestehende Dili⸗ geen, Fahrt zwischen hier und Upsala wird jetzt bis Gefle erweitert. .
Dänemark.
Kopenhagen, 6. Nov. Mehrere unserer angesehenen und menschenfreundlichen Mitbuͤrger haben einen Plan zu einem Verein eingereicht, der sich die Grundlegung einer An⸗ stalt zur sittlichen Verbesserung der entlassenen ,, besonders vom jugendlichen Alter, zum Zweck setzen sollte. Unser fuͤr alles rein ern, , n, so warm fuͤhlende und fuͤr jede Verbesserung so rastlos thaͤtige Monarch hat nicht nur diesen Plan zu genehmigen, sondern auch zu dessen Aus fuͤh⸗ rung zu ermuntern geruht. Der Plan selbst ist in der heu⸗ tigen Kollegial⸗Zeitung aus fuͤhrlich mitgetheilt.
Der juͤngsthin auf der Westkuͤste Gröoͤnlands gefundene
und hierher gesandte Runenstein ist von unserm Sprach for⸗
scher, Prof. Rask, gelesen worden; es ist eine unerhebliche Grabschrift eines Frauenzimmers.
Die Asiatische Compagnie macht heute vorlaͤufig bekannt, daß die Versteigerung des letzthin mit dem Eommpagnie / Schiff. Friedrich VI. angekommenen Indigo, Baumwolle, Zucker u. s. w. Mitte dieses Monats stattsinden werde. .
Spanien.
Madrid, 26. Okt. Kaum hatte die Provinz Guipur⸗ con von der e , Invasion der Revolutionnaire Sir,
erhalten, so befahl sie, daß 8 Bataillone Tercios unter ihrem Obersten, dem Grafen von Villafranca, unter die Waffen
treten und sich auf den Punkten, welche die Militair⸗Behor⸗
den bezeichnen wurden, aufstellen sollten. Außerdem befahl die Deputation, welche sich in permanenter Sitzung ver sam⸗ melt befindet, daß alle mannlichen Einwohner im Fall eines Ein⸗
falles in die Provinz ju den Waffen greifen sollten ·— Die
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Provinz Alava sandte die 8 Aus schuß⸗Compagnieen unter D. Valentin Verastegui der Provinz Guipuzeoa zu Huͤlfe, sobald man von den Besyorgnissen der letztern unterrichtet war. — Die Deputation des Koͤnigreichs Navarra hat unterm 14ten d. M. einen energischen Aufruf an die Navartesen, die von Biscaya einen aͤhnlichen an die Basken erlassen.
Die Gaceta meldet heute: „Es sind uns einige Nach— richten uͤber die militairischen Operationen der Rebellen zu⸗ gekommen. Am 16ten naͤherten sie sich Vera, sich laͤngs der Franzoͤsischen Graͤnzlinie hinziehend, und erschienen um Mit⸗ tag vor dem befestigten Hause, das ungefaͤhr 200 Gräͤnz— Karabiniers besetzt hielten. Sie wollten parlamentiren, allein der Kommandant ließ sie gar nicht nahe kommen, sondern gab Feuer. Da auf den ersten Schuß auf den nahen Hohen sogleich die royalistischen Freiwilligen, die aus den benachbar⸗ ten Dörfern zusammenliefen, erschienen, so ergriffen die Re— bellen die Flucht. Sie verloren 3 Todte und 2 Gefangene. Es waren Auslaͤnder, die, wenn sie nach Hause kommen, auf die Spanische Hospitalität nicht sehr gut zu sprechen seyn durften. Wir muͤssen noch beifügen, daß Urdache und Zugar⸗ ramurdi von den Einwohnern verlassen waren und die Re— bellen ihre Lebensmittel aus Frankreich zu bekommen schienen.“
Dafsselbe Blatt spricht von dem ersten Bulletin der Revolutionnaire, das ihm mitgetheilt worden, und weist nach, wie diese das alte Handwerk der Luͤge treiben, um die Leute zu duptren. Uebrigens, meint sie, haͤtte dies Bulletin wahr— scheinlich keinen andern Zweck, als auf den Boͤrsen zu Paris und London einen Augenblick auf die Fonds zu wirken, da die Luͤgenhaftigkeit desselben bald offenkundig werden wuͤrd e.
Institut fuͤr archäologische Korrespondenz
in Rom.
1. Am 21. April d. J., als am Gruͤndungstage der Stadt Rom, hielt das feit dem Jahre 1829 unter Prötection St. Kö⸗ nigl. Hoheit des Kronprinzen von Preußen in Rom gegruͤndete Fastitnt fuͤr archaologische Korrespondenz seine zweite Jahres-Sitzung. Die bei dieser Gelegenheit von dem Kbnigl. Minister⸗Residenten Geheimen Legations⸗Rath Bün sen und dem in Preußischen Diensten zu Röm lebenden Professor Cer= hard, als Seeretairen des An dttnnd den anwesenden Mitgliedern vorgelegten Berichte, Listen und Statuten sind nach der den er, , n. Mitgliedern zustehenden Pruͤfung erst gegenwartig im Druck erschienen und veranlassen uns zugleich mit den in Rom und Paris regelmäßig erscheinen den Druckschriften jenes wisfenschaftlichen Vereins zu den nachstehenden Mittheilungen, als Fortfetzung fruͤherer in eben diesen Blaͤrtern gegebenen Nach⸗ richten uͤber Plan und Fortschritte desselben. .
Trotz aller der Hinderniffe, welche einerseits der schwierige Verkehr der einzelnen Staaten Italiens unter sich und mit dem Rorden, andererseits die Kosten⸗Deckung von Drucksachen bedeu⸗ zenden Umfangs aus den Mitteln der ünternehmer, der Gruͤn⸗ dung einer durch ganz Europa verbreiteten archaͤologischen Kor⸗ respoöndenz bei den mehrjaͤhrigen fruheren Versuchen entgegen⸗ gesetzt hatte, erscheint dieses Unternehmen nach Ablauf des ersten Fahres seiner definitiven Existenz mit ungleich großeren Leistun⸗ Zen und Hoffnungen, als die besten Erwärtungen der unterneh⸗ mer bei feinem ersten Beginn ihm zu verbürgen gewagt hatten Auserlesene Denkmaͤler der dringendsten Betrachtung und der neucsten Entdeckung, Abhandlungen, Berichte und Vergleichun⸗ gen, welche die Forschung der alten Den maͤler, faselnder Halb⸗ wifferei entzogen, mit neüer Kenntniß archaͤologischer That sachen bereichern; monatliche Mittheilungen über diejenigen Entdeckun⸗ gen und Streitfragen, die auf klassischem Boden sicher e ge⸗ wahrt, sind in Roin und Paris auf eine durchgreifende, fruͤhcren einzelnen Leistungen derselben Art weit überlegene 364 gleich⸗ zeitig und in wechselfeltiger Ergaͤnzung durch das archgolsgische Institut ans Licht getreten. Nichtsdestopeniger sind diese bedeu⸗ zenden Leistungen Hielleicht noch nicht die erheblichste Frucht der neuen Änstalt; der durch ganz Ftalien begründete wissenschaftliche Verkehr, die Wechselwirkung Italignischer Anschguung und not⸗ discher Forschung, die Existenz endlich eines nokdischen Gelehrten⸗ Verein? in Rom, geben über jetzt bestimmbare Graͤnzen hingus zu Hänftigen Mitthellungen, Forschungen und Anstglten Anlaß bon denen umfassende ünternehmungen fur die antike Gemmen kunde und die Bewerkstelligung einer dem Beduͤrfnisse fremder . angemessenen Bibliothek das naͤchste Ergebniß eyn werden. 4 . Die durchaus eigenthuͤmliche Anlage dieser Anstalt scheidet sich cben so scharf von den lediglich zum Behuf irgend einer lite rarischen Bekanntmachung gebildeten Gelehrten⸗ ereinen ab, als von den fuͤr ö. spezlelle Zwecke bestehenden archaͤologischen Akademieen. Weitausfchender als jene, ist das Institut für ar⸗
chaͤologische Körrefronbenz, seinem Plane nach, Fheils beschraͤnk ter, theils bemittelter, als diese; benn indem das Institüt der
untrůglichen Sicherheit akademischer Demonstratio nen, dem Prunk e n n Vörlecsungen und dem Range einer geschlöͤssenen Gelehrten Innung entfagt hat, ist ihm andererseits der ununter⸗ krocheng Zusiuß entsche dender Thatsachen, die Feichtigkeit wissen⸗ schaftlichen Wechsel Verkehrs und diejenige Geltung, welche eine
von Thei
Verbindung von befaͤhigten Personen aller Art gewaͤhrt, in einem neuen und ausgezeichneten Grade zu Theil geworden. Das In⸗ stitut fordert von seinen Mitgliedern lediglich Mittheilungen faktischen Inhalts, und wo Erläuterungen gegeben werden, soll es durch die sprechende Zzusammenstellung von Thatsachen und Denkmaͤlern geschehen; die Prufung und Benutzung die⸗ ser Thatsachen wird keinem auwesenden Gelehrtenkreis, wohl aber denjenigen nahen und fernen Forschern und Beobach⸗ tern i, ,. denen der jedesmalige Gegenstand am ver⸗ wandtesten ist; endlich ist dem guserlesenen Kreis dieser nicht blos aus Gelehrten, sondern auch aus Kunst- und Alterthums—⸗ freunden aller Art zusammengesetzten Mitarbeiter ohne akademi⸗ sche Förmlichkeiten, obwohl mit allgemeinen akademischen Bezeich⸗ nungen, eine in sich selbst gegruͤndete und eben deswegen vorzüg⸗ lich achtbare Geltung zu Theil geworden.
Das Institut wird von einem Praͤsidenten (Herzog von Bla⸗ cas Y einem General⸗Seeretair (Hin Bun fen, Preuß Min fter= Resibent in Rom), zwei Direciions-Secretgiren unbestimmren Aufenthalts (Prof. Gerhard in Rom, Hrn. irn f in Pa⸗ ris), einem in Rom ansaͤssigen Archivar (Hrn. Kistner, Hannh⸗ verschem Geschaͤftstraͤger ). den Sections Seeretairen der fur Itallen, Deutschland, Frankreich und England festgesetzten Haupt -⸗-Abtheilungen (Herzog von Luynes in Paris, Prof. Welcker in Bonn, Millingen in London; fuͤr Ita⸗ ien einstweilen Gerhard in Rom) und einigen anderen ordentlichen Mitgliedern (Fea und Thorwaldsen in Rom) dirigirt. Der zerstreute Wohnort dieser dirigirenden Mitglieder ist der Sammlung des gelehrten Mgterials jeder Art höͤchst foͤr⸗ derlich; daß er fuͤr Pruͤfung und Bekanntmachung nicht nach⸗ theilig werde, dafuͤr gilt die jedem bekannt zu machenden Den⸗ mal oder Aufsatz nothwendige Beistimmung eines der dirigiren= den Mitglieder. Fuͤr die Redaction sorgen die Seeretgire der Direction; in allen Streitfragen wird mit Stimmen-Mehrheit berathschlagt, so daß ausbleibende Antworten nach Ablauf von vierzig Tagen für beifaͤllig gelten. Nur die Wahl der ordent⸗ lichen und Ehren-Mitglieder fetzt Einstimmung faͤmmtlicher wirt⸗ lichen Mitglieder der Direction voraus.
Da nun außer diesen verpflichteten Dirigenten noch eine he⸗ deutende Anzahl von Ehren -Mitgliedern der Direction außer Italien (die Herren Böockh, Hirt, Muller, Rauch, Baron 5. Stackelberg in Deutschland; Cham poll kon d. / Le⸗ tronne, Qugtremere de Quiney in Frankreich; von Tigi dern Sir William Gell; in Rußland v. Kohler) den Fort- gang dez Instituts in den verschtedenen Gegenden ihrer naͤchsten Wirksamkelt wesentlich gefordert haben, so ist es begreiflich, wie diefes Institut nach anderthalb Jahren seiner im Anfange aͤußerst erschwerten Thaͤtigkeit sich eines so allgemeinen Beifalls erfreuen kann, als die jetzt erschienene Liste seiner Theilnehmer bezeugt. Es belief sich diefelbe im verwichenen August auf nicht weniger als S6 Üiterarische und pecunigir (durch Ankauf eines Exemplars) beisteuernde ordentliche und Ehren⸗-Mitglieder, deren Verzeich= niß nur anerkannt ausgezeichnet? Kenner und Befoͤrderer des ar⸗
schäologischen Studiums nachweist, sehr wenige, die man in dem—=
selben gleichfalls erwarten sollte, zur Zeit noch vermissen laͤßt Die Zahl der nur literarisch fuͤr jede dem Institüt wichtige Lokal= notiz verpflichteten korrespondirenden Mitglieder belief ich quf 39; sie ist dermaßen angelegt, daß dem dringendsten Beduͤrfniß, in allen Gegenden klassischer Erinnerung und wichtiger Sammlungen kundi ge Bericht Erstatter zu i . groͤßtenthells für Italien vielleicht mit Bollstaͤndigkeit abgeholfen ist. Die Italienischen Orte, an denen das Institut Korrespondenten hat, sind folgende Im Kär⸗ chenstagt: Rom, Bologna, Canins, Civitavecchia, Cornete, Or- vieto, Perugig, Todi, Viterbo; in Negpel und Sieilten: Neapel, Aquila, Bari, Caferta, Foggia Monteleone, Potenza, Palaz⸗ zuolo, Palermo, Syrauks; in Toseang: Florenz, Arezzo, Ghiusi, Cortona, Livorno, Orbetello, Volterra; in Ober⸗Ital ien: Parma, Triest, Venedig, Verona; jenscits der Kuͤsten Italiens: in Athen, Tonstantinopel, Korfu, Malta, Sardinien, Smyrna und Zante. Diefe Korrespondenten sind theils aus geprüften Beobachtern an- tiker Gegenstaͤnde, theils aus den angesehensten Maͤnnern ihrer Gegend zewählt, durch deren Vermittelung, wenn nicht durch ihre eigene Wahrnehmung, sichere Lokal⸗Notijen allemal e. werden können; in' mehreren Provinzen des Königreichs Nea el sind es die höheren Beamten der Intendanturen, und von die sen werden die einzelnen Dißtrikts- Behörden zur pflichtma 3 4 . über sebe neue Entdeckung ihres Bereichs aufge⸗ ordert.
Jahrgänge seiner Werke. Da die Zahl der im Jahre 182 ver⸗ theilten Eremplare allerdings mit Inbegriff der gegen, Zeichnun⸗ en und Manufkripte den Mitgliedern ohne .
affenen sich auf 282 belief; da die Fonds dieser be
eutenden An⸗
ahl von Abnehmern den nach den ersten Kosten⸗Nebets ag er⸗
orderten Abfaß fast um das Doppelte uͤberstieg und r n ch
gewonnenen Mittel sofort der inneren Güte und der aäu⸗
9 Eieganz der Werte des Instituts zu stattesamen der
Subskriptsonspreis derselben von zwei Karolin aber nichts⸗
, derfelbe geblichen ist, so steht auch dieser Klasse ne
hmerk zum Besten des Fnstitüts ein größerer Z3u= wachs zu . dies um fo mehr, als der größte Theil der vertheilten Exemplare Italien und, die daselbst lebenden Fremden betraf, bas Ausland aber, zum Theil auf Anlgß der unvermeidlich langsamen Spedition, erst spaͤter und spärlicher auf das wichtige
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Das Institut zaͤhlt außerdem 125 Subftrlbenten auf die
ahlung uͤber⸗
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