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Gehiet zu unternehmen, weil er sonst die Deiche durch ste⸗ chen 14 die ganze Umgegend von Malbeghem unter Wasser
Insurgenten jetzt d namentlich auch
der Niederlaͤndischen Handels-Gesellschaft macht, daß der Schaden, den diese Gesell— ombardement von Antwerpen erlitten, nicht wie das Geruͤcht verbreitet, sondern nur 000 Gulden fuͤr etliche Waaren im En⸗
e. Das Kaffee / Lager befinde sich in einem vom Bombardement nicht er—
dam, 9. Nov. Der gegenwartige Blo— at bereits sowohl hier als in Rot⸗
, . e d. Thee mehr
zusammen 15,020 Ballen
sieht, fuͤhrte doch in derselben Zeit nicht mehr als 14,968 Ballen ein. Neben jener Quantitaͤt in Antwerpen wurden aber auch noch in jener Zeit in Amsterdam und Rotterdam Baumwolle eingefuuͤhrt. Man kann hieraus ersehen, wie bedeutend noch der Handel in den Nie⸗— derlanden ist, und wie mit Recht eine noch großere Aus deh⸗ nung desselben zu erwarten steht, wenn ihn nicht mehr die Fesseln geniren, die ihm mit Ruͤcksicht auf den zum Theil kuͤnstlich hervorgerufenen Fabriken⸗Stand Belgiens angelegt werden mußten.
Breda, 8. Nov. Bei den Vorposten unseres Heeres hat sich bis jetzt noch nichts Besonderes ereignet, und ein Ge⸗ ruͤcht, als ob die Insurgenten sich bereits in Baarle⸗Nassau gezeigt haͤtten, erweist sich als ungegruͤndet.
Die bei einem Theile der hiesigen Einwohner entstandene Unruhe wegen des Verrathes, durch welchen die Stadt Ant— werpen in die Hande der Insurgenten geliefert wurde, faͤngt nun nach und uͤach an beseitigt zu werden. — Unsere Be— satzung wird mit jedem Tage noch verstaͤrkt. Dieser Tage ist widerum ein halbes Bataillon Haagscher Schutterei hier angekommen, und erwartet man demnaͤchst noch das Feld⸗ Bataillon der Schutterei von Overyssel und ein halbes Ba— taillon der von Rotterdam.
. a Thatsachen au jeßt auch liberale
Weise die ingend
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viren durften. Alle mit einigem politischen Scharssinn be— gabten Maͤnner, die sich von keinerlei Ueberspanntheit beherr⸗ schen lassen, werden auch leicht begreifen, daß die Lage un⸗ ferer Provinzen mitten unter den Besitzungen der großen Machte, so wie ihre kommerziellen und maritimen Verhaͤlt⸗ nisse, nothwendig die Aufmerksamkeit der Europaͤischen Diplo⸗ matie auf unsere auswaͤrtigen Beziehungen lenken muͤssen. Die Politik Europas wird uns daher zwar frei und unab⸗ haͤngig lassen, doch wird sie niemals dulden, daß wir ein Ge⸗ genstand der Unruhe und des Krieges fuͤr uns und Andere werden.“ 6
Von Seiten der staͤdtischen Behoͤrde sind Anordnungen wegen Wegschaffung der Barrikaden und Wiederpflasterung der Straßen erlassen worden.
Es bildet sich hier eine Compagnie freiwilliger Jaͤger, welche die Ordnung in der Stadt und Provinz aufrecht er— halten, jedoch die Graͤnzen derselben nicht uͤberschreiten soll. Die Uniform besteht aus einem gruͤnen Kittel und einer so— genannten Nation al⸗Muͤtze.
Unter dem Vorsitze eines gewissen J. Claes hat sich hier eine Sicherheits-Kommission gebildet, die zunaͤchst gegen die Baͤcker, welche schlechtes und kleines Brodt backen, einige Maaßregeln genommen hat.
In Vlicßingen liegen 380 hierher bestimmte Kauffahrtei— Schiffe, die ihre Fahrt entweder nicht fortsetzen wollten, oder daran verhindert worden sind.
Bruͤssel, 8. Nov. Der Baron von Stassart ist gestern hier angekommen.
Angekuͤndigtermaßen hat sich gestern eine Deputation des hiesigen Klubs, an deren Spitze sich Hr. Jolly befand, zu Hrn. de Potter, als Mitglied der provisorischen Regierung, begeben, um demselben ihre Unzufriedenheit mit dem Verfassungs⸗Ent— wurfe, so wie mit dem Plane einer Repraͤsentativ⸗Monarchie mit zweien Kammern, zu erkennen zu geben. Man erklaͤrte sich namentlich sehr scharf gegen eine erbliche Pairs Kammer,
verwarf alle Geltendmachung einer Aristokratie und stellte end⸗
lich den Wunsch, den bekannt gemachten Verfassungs-Entwurf wieder zuruͤckzunehmen. Herr de Potter antwortete, daß er, als Mitglied des Central⸗omité's, seine persoͤnliche Meinung nicht aͤußern duͤrfe, ohne vorher mit seinen Kollegen Ruͤck— sprache genommen zu haben, jedoch versichere er, daß er das Gesuch des Klubs in sehr reifliche Ueberlegung ziehen werde. Herr Jolly antwortete darauf: „Wir hoffen, Sie werden unsern Wunsch, welcher auch der aller ganz Belgien bedecken den Central ⸗Vereine ist, vollkommen begreifen. Wir repraͤ— sentiren diejenigen, welche die Revolution zu Stande gebracht; handeln Sie nun auch so, daß Ihre Entscheidung die Grund⸗ saͤtze dieser Revolution befestige. “
Die Getreide⸗Maͤrkte scheinen noch immer nicht frei von Unruhen zu seyn; denn neuerdings hat sich die provisorische Regierung veranlaßt gesehen, alle diejenigen mit 2 —5jaäͤhriger Einsperrung zu bedrohen, die den Getreide⸗Markt beunruhi— gen und dadurch indirekt zur Vertheuernng des Getreides beitragen. ö
Auch gegen die in verschiedenen Landgemeinden von Suͤd⸗Brabant vor gekommenen Ruhestoͤrungen hat der Gou⸗ verneur dieser Provinz eine strenge Verordnung erlassen, durch welche die Gemeinden solidarisch fuͤr ihre Einsassen verant— wortlich gemacht werden.
In den Waldungen der P dings die groͤßten Frevel veruͤbt worden; es sind Truppen dorthin abgegangen/ um die voͤllige Verwuͤstung dieser Wal— dungen zu verhindern. 11
In Löwen sind vorgestern 200 Mann von dem Cotps des Vicomte von Pontécoulant angekommen; sie sollten da⸗ selbst zwei Tage rasten und sodann ihren Marsch fortsetzen.
Lüttich, 8. Nov. Gestern wurde nach der Predigt in den hiesigen Kirchen eine Verordnung des Bischefs von Luͤt⸗ tich verlesen, in welcher dieser Praͤlat die Glaͤubigen ermun⸗ tert, fuͤr die Zeitbeduͤrfnisse zu beten, besonders in diesem Augenblicke, wo unser thenerstes Interesse verhandelt und fest
rovinz Hennegau sind neuer⸗
Luxemburg, 8. Nov. Der Staatsrath, Gouverneur des Großherzogthums, Herr Willmar, hat am 2ten d. M. folgenden Beschluß gefaßt: „Nach Einsicht des Koöͤnigl. Be— schlusses vom 20. Okt. 1830; in Betracht, daß daraus hervor— geht: 1) daß das Schicksal der suͤdlichen Provinzen des Rei— ches durch einen Vertrag zwischen dem Konig der Nieder— lande und seinen Verbuͤndeten bestimmt werden solle; 2) daß indessen das Großherzogthum, welches nach den Worten der Wiener Kongreß⸗Akte eine eigene Herrschaft bildet, der Regierung des Koͤnigs nud Großherzogs eben so, wie die noͤrdlichen Provinzen, unterworfen bleibe; 3) daß die Gewalt, welche sich in Belgien unter dem Namen einer provisorischen Regierung gebildet hat, uͤber das Großherzogthum keine Gewalt ausüben darf, ohne eine Ufurpation in einem Staate zu begehen, den die Europaͤischen Maͤchte konstituirt und dem Monarchen ver⸗ buͤrgt haben; 4) daß also die Einwohner des Großherzogthums keinen Akt dieser Gewalt anerkennen, noch in irgend einer Weise zu seiner Ausuͤbung beitragen koͤnnen, ohne den poli⸗ tischen Vertrag, der sie regiert, und die Treue, welche sie ihrem rechtmäßigen Fuͤrsten schuldig sind, zu verletzen; 5 daß dahin auch die Schritte gehoren, welche sie machen, um an den Wahlen fuͤr einen Kongreß in Bruͤssel Theil zu nehmen; wird hierdurch bestimmt, daß der genannte Königl. Beschluß mit Gegenwaͤrtigem bekannt gemacht und angeschlagen werde, um Allen, die es betrifft, zur Nachricht und Nachachtung zu dienen.
Oesterre ich.
Wien, 8. Nov. Die Wiener Zeitung enthaͤlt Fol— gendes: „Se. Maj. der Kaiser, gewohnt, fuͤr das Wohl Hoͤchstihrer Staaten mit vaͤterlicher Sorgfalt zu wachen, ha— ben auch auf die gegenwärtig in Rußland herrschende Cho- lera morbus Hoͤchstihre besondere Aufmerksamkeit zu richten und, in Erwaͤgung der schnellen Fortschritte dieser Seuche, der drohenden Gefahr, welche durch ihre Annaherung gegen Westen entsteht, so wie der hierdurch nothwendig werdenden Votsichts-Maaßregeln, mittelst eines an den HausE, Hof⸗ und Staats-Kanzler, Fuͤrsten von Metternich, erlassenen Aller⸗ hoͤchsten Kabinets Schreibens vom 22. v. M., eine eigene Kommisston, unter dem Vorsttze des Obersten Kanzlers, Gra— fen v. Mittrowsky, und mit Zuztehung von Mitgliedern der geheimen Hof- und Staatskanzlei, der vereinigten Hofkanz⸗ lei, der Königl. Ungarischen und Koͤnigl. Siebenbuͤrgischen Hofkanzlei, des Hof⸗Kriegsrathes, dann der Wiener medizi— schen Fakultat, zu dem Ende anzuordnen geruht, damit sich diese Kommission mit der reifen Berathung uͤber diese Krankheit beschäͤftige und die zweckdienlichen Mittel zur Hintanhaltung des Eindringens derselben in die K. K. Staaten Sr. Majestaͤt in Vorschlag bringe. Ueber die von dieser Hof-⸗Kommission Sr. Masestät vor⸗ gelegten Antraͤge haben Allerhöͤchstdieselben durch Entschlie— ßung vom 2. Nov. I. J. anzuordnen bepfohlen, daß 1) An dem schon seit geraumer Zeit wegen der Pestseuche bestehen⸗ den Kordon gegen alle aus Gegenden, wo die Cholera mor- bus sich bisher geäußert hat, kommenden Provenienzen, so wie gegen Pestverdächtige, nach dem zweiten Grade der Kontu— maz-Vorschriften vorzugehen sey. 2) Daß in den Oesterrei⸗ chischen Seehafen hinsichtlich des Verfahrens gegen die aus jenen Gegenden anlangenden Sec Provenienzen die gleiche Vorsicht anzuwenden sey; daß 3) Alle aus Rußland einlan⸗ enden Briefschaften von nun an derselben Behandlung zu
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3 laufen.
bestimmt wird. Es wird Mittwoch den 19ten in der Kathe⸗ dralkirche eine feierliche Messe seyn, welche der Bischof hal—
Es wurden da hesse seyn ten wird. Auch in den uͤbrigen Kirchen der Didcese werden lun
den Jahres 318
feierliche Messen gehalten werden. **
Lüttich, 9. Nov. Die Thore von Mastticht werden 5 —
den Kontumaz⸗
eine Weise, st in h die uns jedoch eine der
r. — Nachdem dag genannte ; ige sch 1 meh⸗ nur zwei Mal in der Woche, am Montag und Mittwoch,
ö geöffnet, an welchen Tagen die Landlente mit Lebensmitteln Das ünftige Ve ö n die Stadt hereinkommien. Her ee le . hat 600 solche t en zusammenges N : Kittel, wie die Belgischen Freiwilligen sie kragen, für die 2 — m 1 ö Hiesige Blaͤtter nlaß geben, welche n Erstere, sich durch diese Kriegslist nicht täuschen zu zug zwei Aerzte diplomatische, moti⸗ wlassen. eyen, die mit
heil jedoch der
4 amburg, bas theilweise 7 nnd und einen Theil von des⸗ 1 Vaumwollen / Bedarf ver.