2542
nach dem numerischen Bestande derselben vertheilt werden. 11) Wenn eine Pensionair⸗Stelle offen wird, so soll der Ver⸗ waltungsrath des Regiments durch den General-Inspektor dem Kriegsminister die Sohne alter und verdienter Militairs für dieselbe in Vorschlag bringen.
Die bisherigen Feldpredigerstellen bei den einzelnen Re— gimentern der Armee sind mittelst Koͤnigl. Verordnung vom
i0ten d. M. aufgehoben worden. Kuͤnftig wird nur in den Garnisonen, Festungen und Militair-Anstalten, wo die zur Ortspfarre gehoͤrende Geistlichkeit fuͤr den Gottesdienst nicht hinreichend ist, und bei jeder Brigade, wenn Zusammenzie— hungen von Truppen in Divisionen oder Brigaden stattfin⸗ den, ein Feldprediger angestellt werden. Die gegenwaͤrtig als Feldprediger im Dienst befindlichen Geistlichen sollen unver— weilt zur Verfuͤgung der Diöͤcesan-Bischoͤfe gestellt werden; als Entschaͤdidung wird ihnen der Betrag ihres halbjährigen Gehalts bewilligt.
Durch eine Koͤnigl. Verordnung vom 15. Nov. sind der Regueten⸗Meister Herr Macarel zum Staatsrath im ordent— lichen Dienste, der Baron Fain, erster Kabinets-Secretair Sr. Majestaͤt des Koͤnigs und ehemaliger Requeten-Meister, zum Staatsrath im außerordentlichen Dienste, die Herren
Chasseloup-Laubat, Armand de Clarange-Lucotte und Tour— nouer, Bellon, Denis -⸗Lagarde, redigirender Secretair der Deputirten⸗ Kammer, und Taschereau, General⸗Secretair der Praͤfektur des Seine⸗Departements, zu Requeten-Mei— stern ernannt worden.
In der Besetzung einiger Praͤfekturen sind Veraͤnderun— gen vorgegangen; Herr Dupont Delporte ist statt des zum Polizei⸗Praäfekten ernannten Grafen Treilhard zum Praͤfek— ten der Niedern Seine, der Deputirte Baron Mechin zum Präfekten des Departements des Nordens statt des Herrn Devilliers du Terrage ernannt worden. Herr von Lacoste, bisheriger Praͤfekt des Departements des Gard, hat das Departement des Tarn und der Garonne, statt des Herrn Chaper, und Letzterer das des Gard erhalten.
Herr Bertin de Veaux, der seine Entlassung als dies— seitiger Gesandter am Koͤnigl. Niederlaͤndischen Hofe genom— men hat, tritt als wieder zu wählender Kandidat beim Be— zirks-Wahl-Kollegium zu Versailles auf, das in einigen Ta— gen zusammentreten wird, um das Deputirten-Mandat des Herrn Bertin, den es schon einmal in die Kammer gesandt hat, zu erneuern, oder einen andern Deputirten statt seiner u ernennen. In seinem Rundschreiben an die Waͤhler von
ersailles zeigt Hr. Bertin ihnen an, daß die temporaire Mis—⸗ sion, womit er beauftragt gewesen, jetzt beendigt und er durch die
Guͤte des Koͤnigs der Freiheit des Privatlebens wiedergege— ben sey. Sein Mitbewerber ist Herr Bastide.
Die Nachricht von dem Tode des Koͤnigs von Neapel ist gestern Abend durch einen Courier des Hauses Rothschild hier angekommen.
Die vierte Legion der hiesigen National-Garde hat den General Bertrand zu ihrem Obersten gewaͤhlt.
Der Messager des Chambres berichtet Folgendes: „Die Spanische Regierung hat auf den Antrag der diessei— tigen Regierung Befehl ertheilt, alle auf Franzoͤsischem Ge— biete gemachten Gefangenen in Freiheit zu setzen. Die mit den Waffen in der Hand auf Spanischem Gebiete gefangen ge— nommenen Franzosen werden nicht am Leben gestraft werden. und Alles laßt hoffen, daß sie späͤter in ihr Vaterland wer— den zuruͤckkehren koͤnnen.
Aus Bayonne vom 13ten d. wird geschrieben, daß General Plasencia der an ihn ergangenen Aufforderung, sich nach Bourges zu begeben, nicht Folge leisten wolle und sich nach Pau begeben habe, mit der Erklärung, nur der Gewalt weichen zu wollen. Dasselbe haben mehrere andere Spanische Fluͤchtlinge gethan. Die dortige Spanische Junta hat eine Protestation erlassen und sie dem General Mina zur Unter⸗ zeichnung nach Cambo uͤberschickt.
Einem Privatschreiben aus Kandien vom 3. Okt. zu— solge, welches der National mittheilt, sind die dortigen Griechen entschlossen, die in ihren Handen befindlichen festen Platze gegen die Aegyptischen Truppen zu vertheidigen.
Großbritanien und Irland.
Parlaments-Verhandlungen. In den Sitzun— gen vom 17 und 18. Nov. ist sowohl im Ober- . im üÜnterhause nichts von besonderer Wichtigkeit vorgekom— men. Da das neue Ministerium noch nicht definitiv ernannt ist, so haben die meisten Mitglieder ihre angekuͤndigten An— träge zum Theil verschoben und zum Theil zuruͤckgenommen. Im Unterhguse trug Hr. Charkes Grant auf die Erlas—
Huskisson an. Auch an die Stelle des Lord Milton, der diesmal nicht ins Unterhaus eintritt, wurde auf ein neues Wahl⸗Ausschreiben angetragen. — Dem Antrage des Herrn Ridley, daß die auf die letzten Wahlen Bezug habenden Bittschriften vor Weihnachten nicht zur Erwaͤgung kommen moͤgen, weil dazu keine Zeit uͤbrig sey, indem bald eine laͤn— gere Vertagung des Hauses stattfinden muͤsse, um Se. Mej. in den Stand zu setzen eine neue Verwaltung zu bilden, widersetzte sich Hr. Brougham. „Was gehen uns“, sagte er, „die Minister an, wenn wir die auf die Wahlen sich be— ziehenden Bittschriften untersuchen wollen? Ihre Gegenwart ist dabei gar nicht vonnoͤthen. Wir konnen ohne sie eben so gut handeln, und zwar sage ich dies mit aller möglichen Ach— tung fuͤr jedes kuͤnftige Ministerium (Man lacht.) Ich habe nichts mit den Ministern zu thun, und, wenn nicht aus Ach— tung fuͤr sie oder als Mitglied dieses Hauses, komme ich in keine Beruͤhrung mit Ihnen. Ich sage dies zur Benach— richtigung derjenigen, die an der Sache ein Interesse nehmen moͤchten. des betrifft eine der wichtigsten Fragen; es handelt sich naͤmlich darum, wer und wer nicht das Recht hat, hier zu sitzen; verzoͤgert man die Erledigung einer solchen Frage, so gestatten wir vielleicht Manchem, der kein Recht dazu hat, hier einen Platz, waͤhrend wir Andere, die vollkommen be— rechtigt seyn konnen, ausschließen. Viele Ungelegenheiten wuͤrden auch aus dieser Verzoͤgerung entstehen, insofern sehr viele Parteien die Vorbereitungen schon getroffen haben, um jetzt hier ihre Sache zu fuͤhren, und sich bereits viele Zeugen zu diesem Behufe hier in der Stadt befinden.“ — Der An— trag wurde aus diesen Gruͤnden zuruͤckgewiesen. Eine von Sir J. Graham an Sir Rob. Peel gerichtete Frage hin— sichtlich der in der letzten Hof⸗-Zeitun des Dr. Phillpotts zum Bischof von Exeter beantwortete Sir Robert damit, daß diese Ernennung von Seiten des Koͤnigs schen beschlossen worden sey, ehe die Minister ihre Resigna— tion eingereicht, und werde er Sir Robert) in dem unwahr— scheinlichen Falle, daß er die Siegel seines Ministeriums be— halten sollte, alle uͤber diesen besondern Fall erforderliche Aus⸗ kunft ertheilen und die noͤthigen Papiere vorlegen. — In der Sitzung vom 18ten uͤberreichte Sir Rob. Wil son die Bittschrift eines Londoner Kirchspiels in Bezug auf die neue Polizei. „Wenn“, sagte er dabei, „die Bittsteller den Charakter des neuen Instituts ange— griffen hatten, so wuͤrde ich mich mit ihnen in direktem Wi—
derspruch erklaͤrt haben, denn ich muß der neuen Polizei die Gerechtigkeit widerfahren lassen, daß ich niemals ein besser geleitetes und wirksameres Corps von Leuten gesehen habe. (Hoͤrt, hoͤrt!) Die Bittsteller drucken inzwischen eine Unruhe aus, die ich jedoch auch nicht ganz theilen kann. Sie halten die Polizei fuͤr eine i . Macht und sind der Mei— nung, daß ein willkuͤhrlich verfahrender Minister sie dazu gebrauchen kann, die Freiheiten des Volkes zu erdruͤcken. Erwäge ich, daß sich die Einwohnerzahl dieser Hauptstadt auf 1,200,000 Seelen belaͤuft, so kann mir eine solche Besorg— niß nicht in den Sinn kommen. Mein sehr ehrenwerther Freund, der Minister des Innern (Sir R. Peel) hat nicht zu fuͤrchten, daß man seinem Andenken die Berantwortlich— keit einer von den Bittstellern angekuͤndigten Katastrophe aufbuͤrden und dadurch die zahlreichen Anspruͤche vermindern werde, die er sich auf die Achtung und die dankbare Aner⸗ fennung seines Vaterlandes erworben hat. (Beifall von allen Seiten.) Wenn die Bittsteller indessen daruber klagen, daß ihnen die neue Polizei eine jährliche Mehr-Ausgabe von 7090 Pfd. verursache, so scheint mir dies ein gerechter Grund zur Beschwerde zu seyn.“ — Sir R. Peel erwiederte, daß, falls er im Amte geblieben wäre und Jemand auf einen Ausschuß angetragen hätte, um die durch die Polizei verur— achte n Ausgaben zu beschraͤnken, er dann nichts dagegen ge— habt haben wuͤrde. Ein solcher Ausschuß hatte auch am leichtesten alle Vortheile, welche die neue Einrichtung ge⸗ wahre, darstellen und die vielen falschen Angaben, die dar uber in Umlauf waren, widerlegen koͤnnen. Man sollte sich nur erinnern, daß seit der Thronbesteigung Sr. Maj. sehr viele oͤffentliche Schauspiele, wie Revuen u. s. w., wobei sich große Menschen⸗Massen versammelt, stattgefunden haͤtten, und daß dabei immer, mit Huͤlfe der neuen Polizei, die groͤßte Ordnung aufrecht erhalten worden sey. Nothwendig muͤßte es in einer Stadt von 1,200,000 Einwohnern eine gehoͤrige Civil-Autoritäͤt geben, welche auf Bewahrung von Ordnung und Ruhe zu sehen habe. Gaͤbe es ein solches Mittel nicht, so muͤßte natürlich die Militair-Macht, und mithin auch der Ausgaben-Status dieses Zweiges, vergroͤßert
sung eines Wahl-Ausschreibens an die Stadt Liverpool zur Erwaͤhlung eines neuen Mitgliedes an die Stelle des Hrn.“
Beilage
Der Antrag meines ehrenwerthen Freun
befindlichen Ernennung
25645 Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung Æ 328.
J mmm em m,
werden. Es komme nun darauf an, zu wissen, ob etwa das ganze Land die Kosten der Londoner Polizei mit zu tragen habe, und glaube er auch, daß, wenn dig Leute nichts aus ihrem Beu⸗ tel herzugeben hatten, um das Polizei⸗Institut zu erhalten, sie auch gegen die Verfassun smaͤßigkeit desselben nichts wuͤr⸗ den einzuwenden haben. — Als Hr. Wilks die Bemerkung machte, daß es gut seyn wuͤrde, wenn ein Ausschuß, wie der, den der Minister selbst als wuͤnschenswerth dargestellt habe, zu Stande kaͤme, erhob sich Sir Robert Peel wieder und kuͤndigte an, daß er gleich nach den Weihnachts-Ferien auf die Ernennung eines Ausschusses antragen werde, welche Ankuͤndigung das Haus mit Beifall aufnahm. Auch Herr Hume meinte, daß die hauptsaͤchlichsten Beschwerden gegen die neue Polizei, und namentlich die wegen ihrer Verfassungs⸗ widrigkeit, auf einem Irrthume beruhten. Viele Mitglieder protestirten wider die Zumuthung, daß das ganze Land zu den Kosten der Londoner Polizei contribuiren so lle, wogegen jedoch Sir Robert Peel bemerklich machte, daß die Irlaͤn⸗
dische Polizei⸗Macht vom ganzen Lande unterhalten werde. London, 19. Nov. , 26 n. ö. 26
alast von St. James großes Lever, dem de . der Erz ischof von Canterbury, die Staats-Mi— nister, die auswärtigen Botschafter und Gesandten und eine große Anzahl von Militair- und Civil, Veamten beiwohnten. In diesen Tagen uͤberreichte der Erzbischof von Canter⸗ bury, an der Spitze einer Deputation der Geistlichkeit der Provinz, dem Köoͤnige eine Adresse, um Sr. Majestaͤt zu Hoͤchstihrer Thronbesteigung Gluͤck zu wuͤnschen und zugleich wegen Ablebens des verewigten Koͤnigs ihr Beileid darzu— legen. In der Adresse wird zuvoͤrderst auf die fruuͤheren Ver⸗ sicherungen Wilhelms IV. zu Gunsten der allgemeinen In⸗ teressen der Kirche hingedeutet, demnaͤchst aber die Hoffnung ausgesprochen, daß die bestehende geistliche Kommission unter Anderm anch eine verbesserte Gesetzgebung in Bezug auf die Moralität der Geistlichen bewirken werde, um der Ünsittlich⸗ keit und Pflichtvernachlaͤssigung Mancher unter ihnen wirk— sam zu begegnen. Se. Majestat erwiederten hierauf: „Sie konnen sich in Allem, was Sie fuͤr die große Sache der Froͤmmigkeit, der Moralitaͤt und der Religions⸗Wahrheiten thun, jederzeit auf Meine unausgesetzte Gunst und meinen bestaͤndigen Schutz verlassen. Ich betrachte die bestehende Kirche als eine der Hauptschutzwehren der buͤrgerlichen und religioͤsen Freiheiten der Nation, und die tiefe Ueber zeugung von ihrer Wichtigkeit sowohl, als auf das feierlichste einge⸗ gangene Verbindüchkeiten, machen es Mir zur Pflicht, die
Berechtsame und Privilegien der Kirche zu vertheidigen.
Ein heutiges Morgenblatt giebt folgende Liste von der Zusammensetzung des neuen Ministeriums, ohne sie jedoch ver⸗ buͤrgen zu wollen: Premier⸗Minister, Graf Grey; Lord⸗ Kan⸗ ler, Lord Plunkett; Kanzler der Schatzkammer, Herr C. Grant; Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Lord Pal—⸗ merston; Minister des Innern, der Marquis von Lansdewn; Minister der Kolonieen, Herr Stanley; Chef der Artillerie, Graf von Roßlyn; Chef der Admiralitaͤt, der Viscount Althorp; Vice⸗König von Irland oder Chef der Garde zu ferde, der Marquts von Anglesea; Staats⸗Secretair von , Sir H. Parnell. Dagegen enthaͤlt eine zweite Auf⸗ sage des Cour iers vom heutigen Tage folgende Liste, die der Eourier fur authentisch haͤlt: Graf Grey, erster Lord des
Schatzes; Minister⸗
Marquis Lansdown, Praͤsident des Rathes; Herr Brougham, Lord⸗Kanzler; Lord Althorp, Kanz⸗ ser der Schatzkammer und Leiter im Unterhause; Lord Dun⸗ gannon, Staats- Secretair des Krieges; Herr Denman, Ge—
neral⸗ Anwalt; Lord Palmerston, Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten. Die anderen Minister sind: Lord Holland, Sir James Graham, Lord Melbourn, Herr C. Grant, Lord Durham, Lord Goderich, der Marquis von Anglesea, Herr Stanley, Herr R. Grant und Lord Hill. — Die heutige Tim es aäͤufert sich uͤber das neu zusammenzusetzende Mini nisterium folgendermaßen:; „Wir sind der Meinung, daß noch nichts Bestimmtes in dieser schwierigen e be⸗ schlossen ist. Es ware auch in der That nicht vernuͤnftig, eine unverzuͤgliche Losung einer so wichtigen Frage erwarten zu wollen. Herr Canning brauchte, wie wir glauben, 20, und der Herzog von Wellington 24 Tage, um ihre Ministe— rien zu dilden. Der gegenwartige Zustand des Landes macht jedoch Eile zu einer hohen und dringenden Pflicht, und wir
lington in den letzten Tagen mehrere Zu haben, in welchen man ihm droht, sein H
Hr. Brougham hatte gestern eine lange Konferenz mit dem Grafen Grey, die fuͤr beide zufriedenstellend ausgefallen seyn soll. Daß dem Lord Plunkett die Lordkanzlerstelle angeboten worden, halt der Courier fuͤr unrichtig, und wenn, wie Andere gemeint, Lord Lyndhurst vielleicht als Lordkanzler wieder ein⸗ treten sollte und auch Graf Roßlyn wieder ein Amt annahme, so muͤßte es seyn, daß ihnen der Wunsch des Koͤnigs uͤber Alles ginge, denn es solle die Verabredung gewesen seyn, daß alle bishe— rigen Minister gemeinschaftlich abgingen. Gewiß scheine, daß Se. Maj. allen bisherigen Ministern insgesammt und ein— zeln Ihr Bedauern uͤber die Umstaͤnde, die zu ihrem Abgehen gefuͤhrt, bezeugt haͤtten, obgleich Sie in einem bedeutenden Punkte mit dem Heroge v. Wellington verschiedener Ansicht gewesen. Sir Robert Peel stand in der letzten Zeit in ununter— brochener Verbindung mit den Lord-Lieutenants der verschie— denen Grafschaften, besonders mit denen, deren Grafschaften sich in aufgeregtem Zustande befinden.
Einem Morgenblatte zufolge, soll der Herzog von Wel— Zuschriften empfangen aus in London und seine Besitzung in Hampshire in Brand zu stecken.
Aus Irland wird gemeldet, daß nicht weniger als 39 Pairs, 7 Baronets und 260 andere Personen von Rang sich durch ihre Unterschriften gegen eine Aufhebung der Union erklaͤrt haben. . Die Regierung hat die Einrichtung eines Verzeichnisses aller Personen anbefohlen, die auf der Irlaͤndischen Pen⸗ sionsliste stehen, mit Hinzufuͤgung des Betrages und des Datums ihrer Pensionen; in Hinsicht der in England und Schottland Pensionirten sind ahnliche Befehle erlassen worden. Im westlichen Theile von London ist das Geruͤcht im Umlauf, daß der Fuͤrst Talleyrand nach Weihnachten nach Paris zuruͤckkehren werde. Da indessen die in der Wohnung des Fuͤrsten begonnenen Einrichtungen und Reparaturen mit großer Thaͤtigkeit fortgesetzt werden, so findet dieses Geruͤcht wenig Glauben.
Karl X. hat 4 Englische Meilen von Edinburg den
Landsitz eines Capitains Thristie zu seinen Jagdpartieen ge— miethet. Das Dampfpaketschiff „Ramona“ kam gestern von Ostende an, welchen Hafen, als es dort einlief, zwei 5 dische Kriegsbriggs bloͤkirten. Sie hatten einen Schuß uͤber das Englische von Margate in Ballast gekommene Schiff „Lord n, weg gethan, dessen Papiere unter sucht und ihm verboten, einzulaufen; es hatte es jedoch gethan und nahm in Ostende Pferde ein. Ein Windsteß hatte die Blo⸗ kadeschiffe vertrieben. — Einem Hause in Bruͤgge, das des— halb bittweise beim Koͤnige eingekommen war, soll derselbe das Einlaufen eines Schiffes aüs Batavia, in welchem sein ganzes Eigenthum bestand, gestattet haben. ö
Vierhundert Damen von Waterford haben eine Sitt— schrift an die Koͤnigin gerichtet, worin sie das Gesuch um Abschaffung der Sklaverei darlegen. · .
Die hiesige Gesellschaft zur Unterdruͤckung des 3. ganges junger Leute versammelte sich gestern und beschloß, eine wohlthätige Anstalt zu gruͤnden, um armen Kindern von 8 bis 16 Jahren, deren Anzahl in London auf nicht weni— ger als 3 geschaͤtzt wird, auf dem Lande oder anderwei⸗ tig zu beschaͤftigen. ;
; 1m I2ten' d. M. war der woͤchentliche Durchschnitts. preis von Weizen 633 Shlll, fuͤr Gerste 33 und fuͤr Hafer 23 Shill. Der Zoll auf Weizen betrug 2437 Shill., fuͤr Gerste 7 Shill. 16 Pence und fuͤr Hafer 121 Shill.
Nie ver lande.
Aus dem Haag, 20. Nov. Die zweite Kammer der Generalstäaten hat gestern den Gesetz Entwurf, we— gen der Abgaben⸗-Vorschuͤsse zur Deckung der Staats Beduͤrf⸗ nisse, mit 47 gegen 3 Stimmen angenommen. —
Zur Feier des Geburtstages . Majestaͤt der Koͤni⸗ gin wurde gestern in unserm Französischen Theater ein Ge⸗ segenheitsstuͤck unter dem Namen „Alles fuͤr den Koͤnig“ ge⸗ geben. Die darin vorkommenden patriotischen Stellen erreg⸗ ken die lebhafteste Begeisterung. Eben so wurde auch in der an demselben Abend aufgeführten Orer „Die weiße Dame das Lied: „Welche Lust, Soldat zu seyn, von den , . anwesenden jungen Freiwilligen mit großem Jubel aufge⸗
nommen.
rechnen darauf, Graf Grey werde keine besonderen Hindernisse zu ͤberwinden haben.“
Zu den in den noͤrdlichen Previnzen fungirenden in Bel⸗