1830 / 335 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

diesem Tage erst hoͤrt die Bestimmung des sihr bei ihrer Errich— tung zugesicherten Fonds auf. Dieses, m. H., ist daz System,

das wir fuͤr unsere Pflicht gehalten haben

Ihnen vorzulegen;

alle denkenden Köpfe sind zuletzt auf dasselbe zurückgekommen; es

entspricht in gleichem Magße der Berechnungskunst, der Poli⸗

allein kann daß man sich . Uungewißheit an die Zukunft wende; indem es im Mittelpunkte des Staates einen unermeßlichen Kapitalbehaͤlter erschafft, bildet es zugleich neben einer Kraft, die ihn ausschoͤpft, eine andere, die ihn in demselben Verhaͤltnisse wieder fuͤllt und ihn solchergestalt auf Um damit eine hinreichende re— ; . ; mit der vertheilenden im Gleichgewicht stehe, bedarf man derjenigen Macht, dercn Ge— heimniß ich Ihnen enthuͤllte, welche unendlich kleine von den Men—

tik und der Rechtlichkeit; nur dieses System den Kredit dauerhaft begruͤnden; es erlaubt, ohne Verwegenheit, ohne Immoralitaͤt, ohne

gleichmaͤßigem Stande erhaͤlt.

produzirende Kraft zu erhalten, welche

schen nur zu sehr vernachlaͤssigte Materialien fammelt und die selben, inzem sie sich durch sich felbst vermehren, in unendlich große Massen umwandelt. Dieses tief durchdachte System ope= rirt wie die Natur; dasselbe allein setzt im gesellschaftlichen Ver=

ein die haushaͤlterische Kraft in das gehoͤrtge Verhaͤltniß zu der

ausgebenden; es ist das große Mittel des Reichthums der neue— ren Staaten. Ich habe Ihnen in die sem GesetzVorschlage yiel von der Zukunft gesprochen; ich habe meine Plaͤne auf Zeiten ausgedehnt, die wir Alle vielleicht nicht sehen werden; das Ge— setz aber, das wir Ihnen vorschlagen, ist ein Gefetz großer Vor⸗

aussicht; es begreift das Schicksal kuͤnftiger Geschlechter in sich.

zu bemaͤchtigen und sie zu modeln; ur felten geligt es ihnen; und doch müß dieses Ziel immer vor Augen liegen.

Kein Plan

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Tage, wo sie durch die Amortisation vollig getilgt ist, und an

Jahre 1318 hielt er sich deshalb in Dresden auf, aber auch en ein Jahr nach seiner Rückkehr widmete er dil fuͤr n n. so wichtigen Geschaͤft seine einsichts volle Thaͤtigkeit, Und es wurde ihm die Genugthunng, daß seine Umsicht, Redlichkeit und Treue nicht bloß von seinen Vorgesetzten, fondern auch im fremden Lande ehrenvoll anerkannt wurde, Im Jahre 1515 ernhunte ihn des Königs Majestaͤt zum Geheinsen Sber - Tribunalsrath, welchem Beruf er sich im September desselben Jahres nachdem er zu⸗ vor noch vier Monate Behufs ber Beendigung jenes schwierigen Auseinandersetzungs-Geschaͤfts in Dresden zugebracht hatte bis ans Ende seines Lebenz widmete. Als Anerkennung seiner in niehrfacher Beziehung so erfolgreichen Bestrebungen verlieh ihm des Königs Gnade im Jahre fö2h den Rothen Abler-Srden drit⸗ ter Klasse. Als Mitglled des höchsten Gerichtshofes im Staate lebte er mit der angestrengtesten Thaͤtigkeit seinen ernsten und schweren Pflichten, welches um so mehr anerkannt zu werden ver— dient, da der Verewigte schon feit vielen Jahren init bedeuten den körperlichen Leiden zu kaͤmpfen hatte. Sie gingen aus einer Quetschung der Lunge hervor, welche der Vollendete vor sieben Jahren bei einem ungluͤcklichen Falle erhielt. Er besaß eine gruͤnd⸗ iche wissenschaftliche Bildung und war ais FJurist durch schnel— len Ueberblick, durch praktisches Talent, so wie durch hohes Ge— schick und seltenen Fleiß, in seinen Arbeiten ausgezeichnet. Mit ieinen innersten Empfindungen hing er an dem König und seinem erhabenen Hause, und sein öffentlicher Charakter war auch als

Beamter dadurch ausgezeichnet, daß er den politischen Verirrun—

. Zeit, ohne selbstsüchtiges Hervorthun, kraͤftig entgegen— ; r,, ? hl. sich, wirkte. Menschenhaͤnde sind freilich oft zu schwach, um sich der Zukunft

Strenge unerschuͤtterliche Rechtsichkeit, Wahrhaftigkeit

und Pflichttreue zeichneten ihn als Mensch aus; er war im Pri⸗ vatleben der treueste Freund, ein warmer Beschuͤtzer bedraͤngter

ist richtig, möralisch und politisch, als der, der in seinen Berech⸗

nungen eine weite Zukunft in sich schließt.“

Jun a4 nd.

Berlin, 1. Dez. Mit Hinsicht auf ein zu besorgen— des großes Steigen der Getreide-Preise hat sich, so wie (nach fruͤheren Mittheilungen) an mehreren andern Orten, auch in Elberfeld ein Korn? Verein gebildet, der bereits 60,000 Rthlr. mittelst zu 5 pCt. verzinslichen Actien von 160 Rthlr. zu Korn-Aufkaͤufen zusammen gebracht hat und der jeder Noth wirksam zu begegnen hofft. Aehnliche Vereine sind zu

Unterbarmen, Mettmann, Kronenberg und Langenberg, im Kreise Elberfeld entstanden, so daß dort uͤberall fuͤr das Be— durfniß gesorgt ist.

Nen ro tog.

Am 23. Oktober d. J. vollendete seine irdische Laufbahn der

Königl. Geheime Oher-Tribunalsrath und Ritter des Rothen Adler Ordens, Herr Friedrich Wilhelm Sietze, und es ver⸗ 19yr dadurch der Koͤnig einen seiner treuesten Diener, der Staat einen seiner einsichtsvollsten Justiz⸗Beamten und eine wuͤrdige Familie den redlichsten Gatten und Vater. Der Verewigte wurde gm 16. August 1771 zu Treuenbrietzen geboren, wo sein Vater Postmeister war. Schon im 13ten Jahre verlor er diesen, und bald darauf wurde er auf das Joachimzthalsche Gymnasium gekracht, wo er die Wohlthat des Älumnats erhielt und unter der i n Direktion von Meierotto seine wissenschaftliche Ausbil⸗ ung begruͤndete. Mit trefflichen Kenntnissen ausgeruͤstet, be⸗ zog der Vollendete zu Ostern 1799 die Universitäͤt Halle, um hier die Rechte zu studiren, wo er sich in den Hoͤrsaͤlen beruͤhmter Rechts- Lehrer umfassend jueristische Kenntnisse erwarb, welche derselbe zunaͤchst als Auskultator und spaͤter als Referendarius bei der Provinzial-Justiz⸗Behoͤrde zu Koͤnigsberg in . unter ehrender Anerkennung seiner Vorgesetzten an den Tag legte und immer mehr zu erweitern bemüht war. Im Maͤrz 1796 legte der Verstorbene scine drittes Examen so beifaͤllig zuruͤck, daß er im Mai dieses Jahres als Rath bei der Provinzial-Justiz-Behsbͤrde n Marienwerder angestellt wurde, Sein Cheß, der damalige Kanz⸗ ler des Königreichs Preußen, Freiherr v. Schroͤtter, schenkte ihm bald in so böhem Grade sein Vertrauen, daß er ihn vlelfach durch die Uebertragung wichtiger und schwieriger Geschéäfte auszeichnete. So wurde er nach Thorn zur Einrichtung des Hypotheken? We— sens enn, welchen Auftrag er unter der Direktton des Vie⸗ raͤsidenten von Schmiedeberg und unter der Beihuͤlfe des Ju⸗ ifraths Möbius in dem Zestraum von neun Monaten auf das glucklichste erfuͤllte. Im Jahre 1810 wurde er als Kammerge⸗ richtsrath nach Berlin versetzt, in welchem Verhaͤltniß er unter wahrhaft patriotischer Theilnahme und unter Darbringung gro⸗ ger Opfer die unpergeßliche Zeit erlebte, in welcher Preußens Köoͤnig und sein ö ertes Volk sich Freiheit, Ruhm und Wohl- ergeben wieder erkkmpften. In Jahre 1815 erhielt seine Lich zu König und Vaterland eine neue Gelegenheit, sich erfolgreich f. bethaͤtigen, indem er zu der Kommifston berufen wurde, welche * , Verhaͤltnisse der beiden Königreiche Preußen und

.

Famlien, und in Allen, welche ihn in seinem offentlichen und Pri⸗ vatleben naͤher gekannt und richtig gewuͤrdigt haben, wird das

Andenken an die hohen Tugenden nicht erloͤschen, durch welche der Verewigte der menschlichen Gesellschaft in vielfacher Bezie⸗

hung genuͤtzt hat. 8

Er hinterlaͤßt eine Wittwe und zwei Sohne,

von denen der aͤltere als Privat-Docent der Rechte auf der Uni⸗

Sachsen nach vem Friedensschluß zu reguliren hatte. Bis zum

Gedruckt hei A. B. Hayn.

Anl. 931.

versitaͤt Königsberg seit kurzem wirksam ist und durch Talent, Gelehrsamkeit und philosophisches Streben zu ausgezeichneten Er⸗ wartungen berechtigt, der andere sich aber als General -Agent des Deutsch-Amerikanischen Bergwerks-Vereins in Mexiko aufhaͤlt, in welchem Verhaͤltniß er sich durch ein umsichtiges, treues Wir⸗ ken den ungetheilten Beifall und die ehrende Anerkennung des Vereins erworben hat, und außerdem durch seine er en n selse Bildung zu der Hoffnung berechtigt, daß seine Forschungen in sener fuͤr die Naturwissenschaften fo wichtigen Weltgégend nicht ohne segensreiche Ausbeute fuͤr das Gebiet der Naturkunde blei⸗ ben werden.

Königliche Schau spiete.

Donnerstag. 2. Dez. Im Opernhause: Der versiegelte Burgemeister, Possenspiel in 4 Akt. Hierauf: Die neue Amazone, Feen-Ballet in 3 Abtheilungen, von Ph. Taglloni. (Dlle. Therese Elsler wird hierin tanzen, und Slle. Fanny Elsler die Partie der Arsene ausfuͤhren.)

Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung. Es wird ersucht, ie in Folge geschehener Anmeldungen zum Abonne— ment auf die Franzoͤsischen Vorstellungen der naͤchsten sieben Monate ausgefertigten, auf 11 Vorstellungen im Monat Dez.

lautenden, neuen Abonnementsscheine erst Donnerstag Vor— mittags im Bilet-Verkaufs-Buͤreau abholen zu lassen.

Königstädtisches Theater. ; Donnerstag, 2. Dez. Zum erstenmale: Abaͤllino der große Bandit, großes Melodrama in 5 Akten, von 3schokke.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 26. Nœovemher. Niederl. virkl. Schald 42. Kanz-Billets 177.

. Oest. 5proe. Metall. Ss. Russ. Anl. Hamb. Cert. 91.

Hamburg, 29. November. OQesterr. 4proc. Netall. Si. Bank- Actien 1061. Engl. Russ. Kuss. Aul, Hamb. ert. 92. G6proc. Pap. Inge. 667.

Dän. 593. Poln. pr. 30. Nov. 1073.

hroc. Metall. 913. FI.

London, 253. November. 3proc. Cons. S3. Brasilian. 59g. Dan. 533. Griech. 233.

Mex. 36. Port. 463. Preuss. (i822) a3. Russ. S6. Span. 153

Wien, 26. November. Hroe. 82. 1proe. 2s. Part. Oblig. 119. Bank- Acken 1092.

Loose zu 109 1692.

* 0 m , , mmm eee. .

Rehaeteur John. Mitredacteur Cottel.

Allgemeine

preußische Staats-Zeitung.

. ,,, . 8 ** ö . . 3 33 83 n.

* 335.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Hofrath und Hof— Wer, 3 1 n zu Berlin, den Rothen Adler—

Orden dritter Klasse zu verleihen geruht.

Abgereist: Der Attachs bei der Kaiserl. Russischen Gesor di cf am hiesigen Hofe, von Gasnowski, als Courier nach St. Petersburg.

Zeitungs-⸗Nachrichten. Ausland.

Rußland.

Odessa, 13. Nov. Im hiesigen Journal heißt es: . Symptome der Cholera, die sich hier mit mehr oper weniger heftigen Zufällen bei einigen Kranken gezeigt hatten, sind ohne weitere Folgen geblieben. Die thaͤ⸗ tigen Maaßregeln unserer Obrigkeit haben diese Geißel von uns abgewendet, und wir erfreuen uns der vollkommensten Ruhe. Seit langer Zeit hatten wir keinen so angenehmen Herbst, als den diesjaͤhrigen. In der Mitte des vorigen Monats gab es Tage, wie man sie selten im Fruͤhjahr erlebt. Rur das Fallen der Blatter erinnert uns, daß wir uns im

erbst befinden.“ J Polen. . War schau, 29. Nov. Unsere Zeitungen enthalten ein

llerhoͤchstes Dekret Sr. Majestaͤt des Kaisers vom 3Zten d. 9 3 die naͤheren Bestimmungen wegen der nunmehr von der hiesigen . 21 e , weh Die diesfaͤlligen Billets sollen auf den Beirag von 5. 10. 50. 100. 500. und 1000 Fl. Poln. ausgestellt werden. 16. *

Cours der hiesigen Pfandbriefe S853.

Frankreich.

Pairs-Hof. Sitzung vom 24 Nov. die als Gerichtshof konstituirte Pairs-Kammer gestern von Mittags 12 bis Abends 77 Uhr und auch heute noch fuͤnf Stunden lang in der Angelegenheit des Grafen v. Kergorlay berathschlagt hatte, wurde die oͤffentliche Sitzung um 5 Uhr wieder eröffnet. Nachdem die Pairs, so wie der General⸗ Prokurator und der General-Advokat, ihre fruͤheren Platze wieder eingenommen hatten, verlas der Praͤsident das Ur— theil, dessen wesentlicher Inhalt nachstehend folgt:

„Nach Einsicht der Königl. Verordnung vom 9ten, wodurch die Pairs-Kammer als Gerichtshof zusammen— berufen wird; nach Einsicht ferner des Beschlusses vom 22sten, wodurch der Pairs-Hof sich fuͤr kompetent erklart, und nach erfolgter Kenntnißnahme von dem Schreiben des Grafen v. Kergorlay vom 23. September, so wie von dem desfallsigen Nequisitarium des General-Prokurators, worin fuͤr den Grafen v. Kergorlay wegen Angriffs auf die ver— fassungsmaͤßige Autorität des Koͤnigs, so wie wegen Auf— reizung zu Haß und Verachtung gegen die Regierung und zum Ungehorsam gegen die Gesetze, auf eine 2jaͤhrige Haft und eine Geldbuße von 6000 Fr.; fuͤr die Herren von Brian, Genoude und Lubis, resp. Geschäftsfuͤhrer und Redacteur der Quotidienne und der Gazette de France aber, wegen Publication des Schreibens des Grafen v. Kergorlay, auf Ijährige Haft und auf eine Geldbuße von resp. 60060 Fr. für Herrn v. Brian, und von 3060 und 3600 Fr. fuͤr die Herren Genoude und Lubis, angetragen wird; nach

Berlin, Freitag den 3ten Dezember

Bank in Cours zu setzenden Bankbillets

Nachdem

19369.

Anhoͤrung des Grafen v. Korgorlay, so wie der v. Brian, Genoude und Lubis, nebst ihren Rechtsbeistaͤnden, und nach vorgaͤngiger Berathung; in Betracht, was den Grafen v. Kergorlay betrifft, daß aus den Aktenstuͤcken und Verhand— lungen des Prozesses hervorgeht, daß das Schreiben vom 23. Sept., als dessen Verfasser derselbe sich bekennt, mit seinem Willen in die Quotidienne und die Gazette ein⸗ geruͤckt worden ist; in Erwaͤgung, daß dieses Schreiben nach seinem Gesammt-Inhalte, und namentlich in dem Passus, der mit den Worten: In Ermangelung alles Rechtes anhebt und mit den Worten: uns einst wie— dergegeben werden, schließt (Vgl. Nr. 274 d. St. 3.) eine Aufreizung zu Haß und Verachtung gegen die Regie— rung und eine Beleidigung gegen die Person des Koͤnigs enthält; was den v. Brian und den Genoude betrifft, in Betracht, daß sie sich durch die Publication dieses Schrei⸗ bens derselben Vergehen schuldig gemacht haben, die im äten Artikel des Gesetzes vom 25. Maͤrz 1822 mit einer Haft von 1 Monat bis 4 Jahren und einer Geldbuße von 150 bis 5000 Fr. und im 9ten Artikel des Gesetzes vom 17. Mai 1819 mit einer Haft von 6 Monaten bis 5 Jah⸗ ren und einer Geldbuße von 500 bis 10,900 Fr. bestraft werden; in Erwaͤgung ferner, daß hinsichtlich des von Brian und des v. Genoude mildernde Umstände eintreten; verurtheilt der Pairs-⸗Hof den Grafen v. Kergorlay zu ßmonatlicher Haft und einer Geldbuße von 5090 Fr.; den v. Brian und den v. Genoude aber zu 1monatlicher Haft und einer Geltbuße von 150 Fr., und alle drei solidarisch in die Kosten des Prozesses; was dagegen den Lubis be— trifft, in Betracht, daß aus den Prozeß⸗Verhandlungen hervor⸗ geht, daß er an der Bekanntmachung des mehrerwaͤhnten Schreibens durch die Gazette de France nicht Theil gehabt, spricht der Gerichtshof denselben von der Anklage frei; verordnet, daß das gegenwartige Urtheil auf Betreiben des General⸗Prokurators vollzogen werde.“ . Dieses Urtheil wurde von der ganzen Versammlung mit bem tiefsten Schweigen, und von den Angeschuldigten stehend an der Barre vernommen. Als der Graf v. Kergorlay sich Vr ce eg gruͤßte er seine ehemaligen Kollegen mit dankender zeberde.

Deputirten⸗ Kammer. In der Sitzung vom 24. Nov. verlas Hr. Gaujal den nachstehenden Entwurf zu einem Gesetze über die bei den Kammern eingehenden Bittschriften;: „Art. 1. Sobald eine Bittschrift von einer der beiden Kammern einem Minister uͤberwiesen worden ist, soll der Bittsteller innerhalb dreier Monate daruͤber beschie— den werden. Art. 2. Nach dieser Antwort soll in dem woͤ— chentlichen numerirten Petitions⸗-Verzeichnisse derjenigen Kam⸗ mer, von welcher die Ueberweisung ausgegangen war, ver⸗ merkt werden, daß die betreffende Nummer durch Beantwor⸗ tung des Bittstellers erledigt ist.“ Hierauf wurden die Bera— thungen uͤber den Rechnungs⸗Abschluß von 1828 wieder ö men. Hr. Salverte brachte einen Zusatz-Artikel in Antrag, worin er verlangte, daß auch die durch das Gesetz v. 22. April 1829 mehreren Pairs verliehenenPensionen einer Revision unter⸗ worfen werden. Herr von Vaucelles stimmte. 6 der Ansicht bes vorigen Redners bei, daß sich unter diesen Pen⸗ sionen einige befinden moͤchten, die durch das bestehende Ge⸗— setz nicht streng gerechtfertigt wären; indessen koͤnne ein Vor— schlag, wie der des Herrn Salverte, in dem Rechnungs-Ab⸗ schlusse von 1828 nimmermehr 6g finden; man muͤsse den⸗ selben vielmehr bis zum naͤchsten Jahre aussetzen, wo ein besonderes Gesetz uͤber die Organisation der Pairie u er⸗ warten stehe. Herr von Kermarec stimmte dieser Ansicht bei, wogegen Herr Thil den Antrag des Herrn Sasverte unterstuͤtzte. Herr Dupin d. J., welcher bei ,, , . heit zum ersteümale das Wort ergriff, verlangte die Aufhe⸗

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