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aufgehoben, mit dem Vorbehalt, daß diese Verguͤnstigung so Kant s großartiges Wirken gusgesprochen und von demselben lange stattfinden solle, als die Schiffe der Vereinigten Staa in wenigen Zügen ein so bollendetes Bild entworfen, daß den ten in genannten Landern sie gleichfalls genießen. — In Lesern dieser Blaͤtter, wenigstens dem gröͤßern Theile derselben, Folge von Proclamationen, die der Praͤsident vermöge der ein Auszug der betreffenden Stelle ohne Zweifel willkommen
; ; seyn wird. ihm durch eine Kongreßakte vom 24. Mai 1828 zugestande⸗ f , ĩ nen Autoritaͤt, unter Bebing der Reciproeitaͤt n erlassen hat, . . aht asg ! di ire h . n ch . werden die Schiffe folgender Nationen in die Hafen der Vernunft cinem cinzelnen Meãlinne zu danken gehabt hat. Er Vereinigten Staaten auf gleichem Fuße mit den National- pruͤfte und sichtete das ganze philosophische Verfahren auf einem Schiffen, zugelassen als; die Schiffe des Großherzogthums Wege, auf dem er nothwendig den Philosophicen aller Zeiten und Oldenburg, seit dem 18. September 1830; die Oesterreichi⸗ aller Nationen begegnen mußte, er maß, eg n te und ebnete schen seit 3. Juni 1829; die Hanndͤverschen seit 1. Juli 2 n 2 ,, B, inglei , li i nge . rbei rundlagen fest, in ö. Dull en die Schtsfe aus den Paͤpstlichen Staaten seit ö 6. n,, Analyse mit dem durch * fiber In Washington fand zu Ende des vorigen Monats V bre e, , ö hi eine Versammlung der demokratischen Republikaner der Pro‘ losophie in die Tiefen des menschlichen Buße zuruͤck 26 vinz Dutcheß statt, die eine Opposition der dermaligen Ver⸗ was den großen Denter bezeichnet, besaß er in vollendetem Maße waltung bilden, in welcher ein Deputirter zum nächsten Kon, und vereinigte in sich, was sich sonst, zu widersireben scheint greß und vier neue Repräsentanten fuͤr die gesetzgebende Ge— Tiefe und Scharfe, eine vielleicht nie uͤbertroffene Dialektik, an walt des Staates New-York, zu dem die genannte Provinz die doch der Sinn nicht verloren ging, auch die Wahrheit zu gehoͤrt, gewahlt wurden. ien die auf diesem Wege nicht erreichbar ist, und das philoso⸗ Rach der vor kurzem beendigten Zählung ist die Bevaͤl— 3 ,,,, ,. eines weitlaͤuftigen Ideen- Ge kerung der brei größten Städte Virglniens folgende: Rich, „nah allen Richtungen hinz aus ginnt und alle derm ittelst 1. gyd r ö der Einheit der Idee zusammenhaͤlt, ohne welches kein philoso⸗ mond hat 16,957 Einwohner, worunter 77 18 Weiße, 6551 phisches Systen zubglich seyn würde. Bon den Spuren, die man Sklaven und 1955 freie Farbige; Norfolk 9g8itz, worunter in seinen Schriften von seinem Gefuͤhl und seinem Herzen an⸗ 5131 Weiße, 3757 Sklaven und 928 freie Farbige; Peters, trifft, hat schon Schiller richtig bemerkt, daß der hohe Fhilofo⸗ burgh 8390, worunter 3433 Weiße, 2813 Silaven und 2024 phische Beruf beide Eigenschaften (des Denkens und des Empfin freie Farbige. den) verbunden fordert. Verlaͤßt man ihn aber uf der Bahn, Ein in Philadelphia aus Havana angekommenes Schiff wo sich sein Geist nach cin er Richtung zeigt, 9 lernt man das hat die Nachricht mitgebracht, datz kem zwischen Bordeaux Außerordentliche des Genies dieses Mannes auch an seinem Um. 3 . n ,. ne fange kennen. Nichts, weder in der Natur, noch im Gebiete des und Vera-Eruz fahrenden Franzoͤsischen Paketboot . . w, . 2 noch .
é e, , . Wißsfens, laßt ihn gleichguͤltig, Alles zieht er in seinen Kreis; aber das Einlaufen in den Hafen . Havana nicht eher erlaubt da das selbstthaͤtige Princip in seiner Intellektualitaͤt sichtbar die wurde, als bis es am Fap Moro die dreifarbige Flagge ge⸗ Sberhand behauptet, so leuchtet seine Eigenthümlichteit am sirah— strichen hatte. 2. . 1 lendsten da hervor, woö, wie in den An sichten uͤber den Bau des 4 . , J 9 ,. 86 in 816 ,,, . 3 sich . , der Ein⸗
e Neun ⸗/ Har elegenen Berge an dungskra ; g einer großen Idee ein weites Monabnock“ bestiegen und dort eine Menge Batrometer⸗ Feld darbietet. Denn Große, und. Macht der Phantasie ste⸗ und Thermometer-Messungen angestell. Diesen zufolge liegt hen in Kant der Tiefe und Schaͤrfe des Denkens unmittelbar genannter Berg 3188 Fuß aber der Meeresflaäͤche. 6 33 . . . rin, ; ,,, er, 4 e. u,. ,. . gi e, n,. . dre eric 8 eibt, wenn man den Ruhm, den Kant seiner Nation, den Nuz⸗ 8 8d zen, den er dem sperulatibei Denken verliehen een Te . Berlin, 4. Dez. Die Koͤnigliche Bibliothek verdankt 2 ,,, , . * ber Baptist MNissionarian Society zu London ein sehr will— . Fröbe, ng, 865 er begründet hat, kommens Geschenk, namlich eine Handschrift in Birmani— ,, untergehen; und was das PVichtigste ist, so hat ; ine Reform gestiftẽet, wie die gesammte Geschichte der Philo⸗ scher Sprache, welche Belehrungen des Prinzen Melinda soöphie wenig ähnliche aufweist. So wurde die bet dem Erschei— über verschiedene Gegenstände in zwei Fascikeln von breiten nen seiner „Kritik der reinen Vernunft, unter, uns kaum noch Palmblaͤttern, (jedes von 63 Blattern) enthalt. Diese merk⸗ schwache Kunde von sich gebende spekulgtive Philesophie von ihm wuͤrdige Handschrift ist der Königlichen Bibliothek von dem zu Liner Regsamkeit geweckt, die den gegn Geist hoffentlich jLetzt hier anwesenden Prediger Tauchnitz, als Bevollmaͤchtig⸗ noch lange beleben wird. Da er nicht sowohl Philosophie, als ten der gedachten Gesellschaft, zugestellt worden. zu phllosbphiren lehrte, weniger Gefündenes mittheilte, als die 3. Zur Sicherung des Brodbedarfs und Erhaltung eines Fackel des eigenen Suchens anzuͤndete, so veranlaßte er mittel⸗ maͤßigen Brodpreises haben sich auch im Regicrungs; Var mehr oder weniger von ihni abweichende Systeme und Schu= maß ö en,, en, und es charakterisirt die hohe Freiheit seines Geistes, daß er Bezirk Achen, namentlich in. den groͤßeren Fabrikstaͤd⸗ Philosophieen, wieder in vollkommener Freiheit und auf selbst ten, Lomites gebildet, welche sich die Deibringin freiwil⸗ geschaffenen Wegen fur sich fortwirkend, zu wecken, vermochte liger Beiträge zur Gewinnung eines Fonds zum Ankauf von „Ein g Mann ist in jeder Gattung und in jedem Zeit⸗ Roggen, so wie auch die Herbeischaffung des letztern, angele⸗ alter eine Erscheinung, von der sich meistentheils gar nicht und gen seyn lassen. Die Bemühungen derselben haben bis jetzt immer nur schr unvollkommen Rechenschaft ablegen laßt. Wer schon zur Folge gehabt, daß fuͤr die Stadt Achen ä63, sür möchte es wohl unternehmen, zu erklaͤren, wie Gbthe plot Eupen 123 und fuͤr Montsoie Zh Lasten, fuͤr Malmedy 2000 lich, dastand der Fulle und Tiese des Genies nach. gleich ECentner oder circa 50 Lasten angekauft worden sind, und es gie buch . , wie in seinen spaͤteren Werken wird meist beabsichtigt, mit dem durch die Verwendung dieses ö . , , , Epoche 6 Poesie inter ᷣ uns, schuf die Pocsie uͤberhaapt zu einer neuen Gestalt um, drückte Korns den Winter über aufkommenden Gelde, wenn es sich der Sprache seine Form auf und 44 : — n, g, . e Form ab dem Geiste seiner Nation erforderlich zeigen sollte, im Fruͤhjahre neue Ankaͤufe an der für alle Folge entscheidende Impufse⸗“
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Ostfee zu machen. „Das Genie, immer neü und die Regel angcbend, thut sein
= Im Kreise Duren sind die Schulbauten zu Nieder, Entstehen erst durch sein Daseyn kund, und sein Grund kann zier, Ellen, Arnoldsweiler, Birkesdorff, Merzenich, Fettweis, nicht in einem Fruͤheren, schen Bekannten gesucht werden; wie Burrenich und Froitzheim nunmehr beendigt, und werden diese es erscheint, ertheilt es sch elo seine Richtüng. Aus dem durf= Gebäude zum Theil schon benutzt. tigen Zustande, in welchem Kant die Philosophie, cklektisch her⸗ ᷣ umirrend, vor sich . vermochte er keinen anregenden Funken
2 ju ziehen. Auch mochte es schwer seyn, zu sagen, ob er mehr
ben' alten oder den spaͤteren Philosophen verdankte. Er selbst,
Wiss enschaftliche und Kunst⸗ Nachrichten. mit dieser Schärf. der Kritik, die seine hervorstechendste Seite
ö ausmacht, war sichtbar dem Geiste der neueren Zeit naher ver= Es erweckt gewiß bei einem Jeden ein großes Vergnůͤgen, an wandt. Auch war es ein charakteristischer Zug in ihm, mit allen ein hervorragendes Genie, welches einst den vaterlaͤndischen Bo⸗ n 6 Jahrhunderts fortzĩugehen, selbst an allen Be⸗ den zierte, erinnert zu werden. Dieses Vergnuͤgen ist desto rei⸗ gegn ffen des Tages den lebendi sten Ancheil zu nehmen. Indem ner und inniger, je klarer, und lebendiger das Bild des berühm- er mehn, als irgend Einer vor ihm, die . in den Tiefen ten Mannes uns vorgefuͤhrt wird, besonders wenn sein Wirten, der menschlichen Brust isolirte, hat wohl Niemand zugleich sie noch nicht ausschließlich der Heschichte angchbrend, im Leben der in so mannigfaltige und fruchtbare Anwendung gebracht, Höese neuern Zeit, das doch auch reichlich von ihm erntete, nicht immer in alle seine Schri en reichlich verstreuten reh geben ihnen die eben dig Anerkennung fand, welche die Wissen schaft, wenn einen ganz eigenthuͤmlichen Reiz“ sie, ihrem Eharakter gemaͤß, unparteiisch seyn will, ihm nicht ver⸗ „Wenn man sich auch nur im Allgemeinen vergegenwaͤrtigt sagen kann. , . . zu welchem leeren seichten Schulgeschwaͤtz das, was man in In der Vorerinnexung zu dem eben erschienenen „Brief⸗ Deutschland Philosophie nannte, sich verwäͤssert hatte, als Kant wechsel jwischen Schiller und W,. v, Humboldt“ ist von dem auftrat, so wird die obige Wuͤrdigung seines Wirkens gewiß nicht Letztern ein so gewichtiges und zugleich so klares Wort uber. zu hochgestellt erscheinen, und man wird dem Manne, welcher, zu
. Terrassen
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strenger Wissense aftlichkeit zuruͤckfuͤhrend, in die Tiefen des hen chlichen Bufens hinabsteigen lehrte und so dem nur aus dem Schauen der oberflaͤchlichsten er run, geschoͤpften, mit hohl⸗ llingenden Phrasen schlecht vergoldeten. Alles aufloͤsenden Egois⸗ mus der Franzoͤsischen Sinnlichkeits⸗ hilosophie gegenuber, den Hruͤnd legte zu ernsterer, das Leben durchdringender, den Geist erhellender, das Herz erwaͤrmender Deutscher Bildung, einzelne Irrthämer in der Anwendung seiner Grandsaße, Irrthuͤmer, de⸗ zin Grund wohl gusschließlich in der , , . der ihm nur zu Gebote stehenden Daten zu fuchen jst, gern zu Gute hal= ten, eingedenk der Warnung (Vorrede z. Kritik d. r. Vern), „daß an einzelnen Stellen sich jeder philosophische Vortrag zwachen ö .. er nicht so gepanzert auftreten kann, als der mathe⸗ matische.
Her beschraͤnkte Raum dieser Blaͤtter erlaubt nicht, cin Meh⸗ reres aus der gehaltreichen Vorerinnerung, zu welcher die Briefe in gewisser Ark die helegenden Urkunden bilden, mitzutheilen; man moͤchte sonst versucht seyn sie ganz abzudrucken, denn ge⸗ wiß ist sie das Gelungenste, was je über „Schiller und den Gang seiner Geistesbildung“, so wie uͤber das Verhaͤltniß des Dich⸗ ters und Philo soph en zu einander, gesagt worden ist; sie er⸗ innert sehr lebhaft an eine andere aus derselben Feder geflossene eben so vortreffliche Zusammenstellung des Gesch icht schreibers mit dem bil denden Künstler in der akademischen Vorlesung „uber die Aufgabe des Geschichtschreibers“ (1823). 8.
Ausstellung der Konig Akatemie der Kuͤn ste. ; Letz ter Arti kel.
Das Fach der Landschaft wird in unsern Tagen mit der
rbßten Vorliebe angebaut, hier trifft man die erfreulichste Viel⸗ eitigkeit an und in jeder einjelnen Richtung die trefflichsten Lei⸗ stunzen. Mannigfach sind die Gesichtspunkte, nach denen sich der Landschafter in der Natur sein Vorbild aussucht, es ist nicht nur der Reichthum und die Mannigfaltigkeit dieses Vorbildes son⸗ dern auch, und noch mehr, die Verschichenheit des kuͤnst⸗ lerischen Auges, der wir einen so großen Umfang danken. Jeder verfolgt andere Ei enthuͤmlichkeiteßn und Charaktere, und wir müssen Jedem zugestehen, daß er Recht habe, sich und uns gerade fuͤr diefe Seite der Natur zu interessiren, sobald es ihm nur ge⸗ lingt, uns diefelbe in energischem Zusammenhangę und in ihrer Bedeutsamkeit entgegenzu hren. Der Eine suͤcht sich da die schoͤnen Linien . der Berge, der Baͤume, der Ter= rains auf und entwickelt auf diesem Wege, er moge nun aus der Natur bloß waͤhlen, oder frei aus der Fuͤlle seiner Anschauung erfinden, eine ideale Landschaft. Ein anderer Zweig der Land⸗ schafterct greift nach gewissen Glanzpunkten und Prachtstuͤcken der Natur und meint, daß dasselbe, war in der Wirklichkeit im⸗ ponirt, auch noch in der Abbildung dasselbe Interesse haben werde. Hohe Gebirge, große Wasserfaͤlle, reiche, änmuthige Gegenden, Pracht der Vegetation oder auch menschlicher Kunst, Alles, was man auf Reisen sucht und bewundert, gehort hierher: große Städte, Meer, dag ganze Ausland. 8s ist hier meistens das un⸗ mittelbare Interesse an dem Gegenstgnde selbst, welches denn auch noch die schlechtere Production fur sich behaͤst, waͤhrend die beffere hier, gerabe wie im Portrgit, die höͤchste künstlerische A:⸗ ordernng wird geltend machen können und, wo es auch mia die loße Wahrheit der abzubildenden Gegenstaͤnde gilt, den unter⸗ schied moischen Kunst und Handwerk, jwischen Genie und Fertig, keit, noch fehr fühlbar macht, Und um hier noch ferner mit schnellen Strichen einige Felder der Landschaftsmalerei abzuzeich⸗ nen, in wesche wir nachher das Geleistete eintragen können, so giebt es außer jenen ruhenden und bleibenden Prachtschauspielen der Natur andererfeits wiederum gewisse voruͤbergehende Momente des höͤchsten Effektes. Die Gluth der Morgen- und Abendbeleuchtung ist gz fi naͤchst welche in der Wirklich eit Alles mit höherem Reij belebt; sie hat immer un niittelbgr etwas Poetisches in sich, was denn auch alle⸗ zeit viele Maler fur sich zu gewinnen suchten. Noch andere sol⸗ cher Culminattonspunkte hat die Natur, die im Bilde, je nach⸗ dem sie mit Wahrheit gegeben werden, dem Eindruck der Wirt⸗
lichkeit nahe kommen. Ez giebt Kuͤnstler, welche auf. olche Ge⸗ genstaͤnde, von denen sie dann sich am melsten n ,.
1 fallen, aber nur, wie es scheint, diejenigen, deren Kunst lefer geht, haben das Vorrecht, so starker Potenzen und Effekte niemals ju beduͤrfen. Das Fntereffante der Lokalitäten ist ein neuer Quell, aus dem diele Landschaften den seltenen Eindruck
ihrer silder schöpfen. Nicht allein das Terrain mit ansteigen den
Hügeln, mit Abhaͤngen und vielfachen Abdachungen, mit allen ͤ Schlingungen und Wendungen, wesche das
uge gern verfolgt, nicht allein mit den Flussen, die sich hier verberhen, dort wieder erschelinen, den Landstraßen, dig sich wen- den und vielfach in die Ferne deuten, bald unser geistiges Auge mit sich führen hinter den Huͤgel oder Busch, ferner mit den Fußwegen, anf denen man sich unwillkuͤhrlich wandern? denkt, auf⸗ uns abfeigt, bald klettert, bald sich unter Zweigen buͤdt son. bern der ganze Inbegriff der Kunst, das Auge des Beschauers an die Lokalität zu fesseln, ihn . Hanne, ihn uͤberall das Ver⸗ deckte ahnen zu lassen, ihm verstohlene Blicke in heimliche Oerter zu oͤffnen, ihn durch Schatten und Gründe, durch Kuͤhle oder Sonnenschein abwechselnd hindurch zu fuͤhren: alles dies ist ein Kreis zusammengehßriger Mittel, und Aufmerksamkeit en, welche nicht jeder Landschafter besitzt, mit denen aber derjenige, welcher sie mit dem meisten Gefuͤhl gusbildet, sich des entschiedensten Eindrucks versichert. Die Staͤrke anderer Landschafter wiederum
liegt in der scharfen Charakteristik alles Einzelnen, in der stren genau studirten Zeichnung aller Feinheiten in den n Wallungen des Erdreichs öder in allen den kleinen interessanten Spitzen und Biegungen der Zweige u. s. w. Entgegengesetzt aber sst jene Art landschaftlicher Behandlung, wo mit Vernachlaͤssi= gung aller solcher Dinge nichts weiter mit voller Aufmerksamkeit der Natur entlehnt wird, als die allgemeine Wirkung des Lichtes und der Luft; eine Richtung, die so belohnend ist, daß dicsenigen welche einmal dgrin etwas erreicht haben, nur schwer wieder zu den ernstlichen Studien zuruͤckkehren, welche die uͤbrigen beschrie⸗ benen Gattungen erfordern. Endlich wiederum noch unterschei= det sich davon ein neuer Gesichtspunkt, die Natur aufzufassen. Gewisse Gesammt-Charaktere und Stimmungen von Gegenden und Momenten der Beleuchtung 6 und in ihrer Reinheit und Staͤrke darzustellen, in welcher sie in bestimmter Beztehung zu dem menschlichen Gemuͤth stehen, scheint eine der höchsten Aufgaben des Landschafters. In sich selbst ist dieser Weg unmittelbar ideal, wiewohl auch zlle früher bezeichneten in ührer eigenen Art bis zum Idegl gelangen koͤntten. — In solcher Durchmusterung nun wie sie so eben angestellt worden, scheinen innere Theilungen fuͤr das Fach der Landschaft zu lie⸗ gen, nach welchen sich wird angeben lassen, welche einzelnen Pro⸗ dinzen dieses ganzen weitlaͤuftigen Reichs sich gegenwaͤrtig unter unsern Künstlern der meisten Theilnahme zu erfreuen Jaben, und welche etwa, in Vergleich mit fruͤherer Kunst, ausgefallen oder hinzugekommen sind.
Solcher idealen Landschaften, mit denen es vorzugsweise nur auf Schoͤnheit der Linien und Formen abgesehen waͤre, giebt es jeht kaum cine einsige; Überall überwiegt nunmehr die Charak⸗ teristik und das Stubium des Einzelnen; die Landschaft hat hier gerade dieselbe wohlthaͤtige Revolution erlitten, als die gesammte bildende Künst. Rur durch Charakteristik ist es moͤglich gewor= den, der Vedute und bloßen Ansicht Rang zu verschaffen, und viele Kuͤnstler, die sich auf diesem Felde bewegen, leisten mehr als Gewöhnliches. Unter den Malern von Stadt ⸗Prospekten zaͤhlten wir treffliche; die Bruͤder Domenico, Simon und Loren; Quaglio statten unsere Ausstellungen noch immer reichlich aus doch findet man, daß sie oft der Zeichnung ein gar zu großes uebergewicht uͤber die Farbe geben, welche zwar fein, aber mei⸗ stens einfoͤrmig, truͤbe und uninteressant i Herr Hintze aus Berlin it uncntschiedener; Herr Gaͤrtner aber verbindet zu leich Aufmerksamkeit auf Zeichnung aller Details mit feiner Beobach⸗ tung der Luft-, Farben- und Licht Effekte. Von ihm sah man den innern Schloßhof, dem der allgemeinste Beifall zu Theil wurde; nur möchte der Gesichtskreis schon zu Wa genommen seyn. Ucher Herrn Johann Karl Schulz aus Danzig dagegen urtheilte man, er sch zu sehr nur Zeichner und verliere uͤber das Einzelne das Ganze; seine Farbe bleibe noch zusammenhangs⸗ los, und er laffe sich die belshnendsten Momente des Lichts oft auffallend entgehen. Er gab das Innere der Marien ⸗Kirche zu Danzig, wo er bei dem hellen Sonnenstrahl, den er in der Kirche annahni, die obern Gewölbe, statt sie in allgemeinem Widerscheine u zeigen und die eingeschlossene Luft fuͤr das Magische des Ein⸗ rucks zu benutzen, vielmehr malte, als ob sie von unmittelbarem Tageslicht getroffen würden. Das meiste Aufsehen unter den Interieurs erregten zwei Stuͤcke von einem Russischen Kunstler, Derrn Tschernetroff, und man darf gestehen, daß man von hie⸗
sigen Kuͤnstlern Stubenluft und Stübenlicht noch nie so wahr
und cnergisch aufgefaßt gesehen habe. Er stellte zwei Gallerie⸗ äle aus dem Kaiferl. Winterpallast vor. Im Ganzen war die
nzahl der AÄnsichten, unter denen besonders noch ein Blick auf das Wetterhorn und eine Aussicht über Bacharach, von Herrn Biermann, genannt werden muß, nicht sehr betrachtlich, und die meisten, wenn sie auch zunaͤchst ein Bild der Natur entlehnt hatten, machten, der kuͤnstlerischen Behandlung nach, doch so⸗ gleich Anspruch auf eine andere, der von uns gegebenen Katego⸗ rieen. Eine Landschaft von Tivoli, von Herrn Fries in Mün⸗ chen, offenbarte vielseitiges Talent des re, . ters, denn das Bild sprach aufmerksamen Sinn fuͤr Terrgin aus, zeigte eine schoͤne Beobachtung des Lichtes und gab große Heiterkeit und Helle der Ferne und des Hinimels, Herrn Ählberns nc, get Rom. steht in derselben Art un chef gj noch höher; zartgefüͤbl fuͤr leisen klimatischen Hauch und ein erständniß, welches ͤber⸗ all das Interessante nicht nur erhalten, fondern hervorgehoben hat, wesst dem Werk eine ganz andere Stellt an, als sie solche Ansichten eir nehmen, welche nur die Gegenstande wieder erken⸗
nen lassen. Ein Blick aͤber Rom aus der Farnesina ven Herrn
J E. Schul muß den Vergleich mit dem vorigen Stücke mei⸗ den; aber ki Abbildung des Campo Vaeeino, von Hrn. Brucke d. J, bezeugte ein ernstes Bestreben Schilbachs Prospelte von Renn haben Ruf, sein dies maliges. Stuck e, n. war demsel⸗ ben, schien aber doch von einem fruͤheren desselben Kuͤnstlers uͤber⸗ troffen zu werden. Herr Agricolg ist einer von den jetzt immer seltener werdenden Land cha gr g glgrn welche sehr viel in ge⸗ nauer Charakteristik des Einzelnen leisten, dag zen aber die Farbe und das Total verabsaͤumen; die Zeichnun uͤberwiegt an hier das Kolorst, und der Zwiespalt zwischen beiden thut den B ldern zuwellen Abbruch, Viel poetischen Gesammt. Eindrugt haben sie nicht, aber, wer sich Muße nehmen will, wird in allen Details Lieb suken * Von solchen Bildern, welche Pracht esnen der Natur vorführen, wurden eigentlich nur zwei große Stuͤcke, von Herrn Siegert in Breslau, bemerkt; beides Ansichten von Siei= isen; die eine mit dem Blick guf den Aetna bei Morgen die an⸗ dere mit einer Aussicht aufs Meer bei Abend. Weder Schbnhett